wer traut sich heute Deutsche Bank zu kaufen?
Zu Deiner Frage mit dem Stopp-Loss. Ein Fehler, den ich natürlich vor einigen Jahren auch gemacht habe, war, dass mir nicht von Anfang an klar war, was ich mit einem Einstieg in eine Aktie erreichen will.
So hat z.B. Livermoore immer gesagt: "Wenn ich einsteige, dann muß die Aktie sofort steigen. Sonst steige ich sofort wieder aus." Ich habe das nicht verstanden. Ich habe immer gedacht: "Was für ein Müll. Einer Aktie muß man doch auch ein wenig Bewegung zugestehen!"
Ein paar Jahre später weiß ich, dass der einzige, der Müll verzapft hat, ICH war. Denn es gibt sogar nur eine einzige Möglichkeit: Die Aktie muß sofort steigen. Denn warum bin ich denn eingestiegen in das Papier? Nur, weil ICH DAVON AUSGEHE, DASS DIE AKTIE STEIGT. Warum soll ich dann also zusehen, wenn sie fällt?
Und jetzt kommen wir wieder zu den 50% Verlust: Wenn ich eine Aktie kaufe, dann definiere ich gleich mit dem Kauf, wieviel Verlust ich akzeptiere. Hättest Du Dir denn vor Deinem Einstieg gedacht: "Ich nehme 50% Verlust locker in Kauf!"? Nein, hättest Du nicht! Aber Du hast das Papier dann immer länger gehalten, die Verluste wurden immer größer, und irgendwann zieht man dann die Reissleine. Aber nicht, weil man einen Trading-Plan hat, sondern weil man einfach keine Nerven mehr hat.
Und das, und in dieser Hinsicht bin ich wirklich inzwischen schlauer, ist definitiv der falsche Weg.
Klar werde ich oft ausgestoppt. Aber mal kurz überlegt: Mir wären 60.000 Euro gar nicht passiert, weil meine Stopps schon vorher gegriffen hätten. Und abgesehen davon kann man beispielsweise bei der DB einen Abwärtstrend erkennen. Ich würde also bei Ihr gar keinen Trend spielen, sondern höchstens Ausbrüche.
Hat das jetzt was mit Schlauheit zu tun? Nein. Trading, so wie ich es betrachte, ist ein Geschäft. Also solches gibt es Regeln, und die halte ich ein. Es geht einfach um Disziplin und Geduld. Schlauheit spielt insoweit eine Rolle, wie man jedes Geschäft lernen kann, sei es das Bäckerhandwerk oder die Holzbearbeitung.
Gruß Carsten
... du hast ja recht mit der Theorie, dass man nur einsteigt, um zu gewinnen, und dann ist das schon konsequent. Es ist eben nur so, dass man nur aus Fehlern RICHTIG lernt.
@ alle: In den Lotto-Jackpots liegen an diesem Wochenende >10 Mio, diese Chance ist anders als die DB berechenbar ! .-)
das mit dem nachkaufen ist halt ne anischtssache:
wenn du davon ausgehst das der kurs noch bis auf 10 geht oder drunter
und irgendwann die db pleite geht, dann macht es natuerlich keinen sinn.
wenn man davon ausgeht das sie noch mal 40-60% faellt von jetzt an, aber mittel- und langfristig mit deutlich
hoeheren kursen rechnet (als 20), dann wuerd ich jetzt verkaufen und zu 10 wieder einsteigen. weil dann hast bei 20 schon 100% gewinn.
wenn man aber davon ausgeht das es noch bis in den bereich 15-17 runtergehen KOENNTE und danach wieder rauf, dann macht es sinn bei 19 schon mal nachzulegen, da es nicht mehr alszu fern ist und den absoluten TP erwischt du nie.
Ich bin ueberzeugt, beim naechsten groesseren rebound wird die db kraeftig zulegen. und dann koennen kurse von 1x,xx auch mal ganz schnell geschichte sein. kann - muss aber nicht.
Banken werden wir auch in Zukunft brauchen. Viele Banken werden auf der Strecke bleiben! Auch wenn die Dutsche Bank eigentlich kein Fettnäppchen ausläßt, ist sie doch bisher sehr geschickt durch die Finanzkrise geschlingert! Korrigiert mich, falls ich was verpaßt habe. Jetzt kommt noch der kleine Steuerskandal ans Licht. (100 Millionen?) Dann gibt es sicherlich noch einige Kreditkartenprobleme. Mit der Hypothekenkrise hatte die DB doch weniger am Hut. Wieviele Milliarden haben die versenkt? War doch einstellig? Der niedrige eigene Aktienkurs ist wohl deren größtes Problem!
Meiner Meinung nach wird die DB in Sippenhaft genommen und ist extrem unterbewertet. Ich habe heute zumindest noch einmal bei 19,70 nachgekauft und jetzt ist es gut. Natürlich spricht das fallende Messer total gegen die DB, doch ein Rebound kann sehr schnell gehen und ich sitze halt nicht jeden Tag am Live-Ticker. Will die einfach 10 Jahre liegen lassen. Und dafür kommen für mich nur ETFs, einige Fonds und Einzelwerte von Firmen in Frage, die meiner Ansicht auch noch in 10 Jahren da sein werden. Und die größte Deutsche Privatbank wird nicht vom Markt verschwinden, schlimmsten falls vom Staat gerettet werden müssen. Aber so schlecht sah es doch bei den Quartalszahlen gar nicht aus.
Klar können die noch mal auf 15 Euro fallen, meinetwegen auch auf 10, doch dies hat eigentlich andere Ursachen. Psychologie der Märkte, Milliarden, die momentan aus Fonds abgezogen werden und die Fondsmanager müssen dann halt auch bei niedrigen Kursen weiter verkaufen und das drückt die Kurse weiter nach unten, weswegen noch mehr Anleger Ihre Fonds verkaufen und der Preis wird weiter gedrückt. Es war und ist einfach zuviel Geld an den Märkten und steht in keinem Verhältnis zu dem real erwirtschafteten Erträgen. Aber die Bewerttung der DB ist meines Erachtens aktuell abstrus.
Gruß dddidi
Meine Wette: Citi stinkt doch gewaltig und hat in diesem umfeld noch über 300.000 teure mitarbeiter zu bezahlen.
Dies ist meine Meinung. Keiner soll/darf danach handeln.
Zürich - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat das Zielband für den Dreimonats-Libor mit sofortiger Wirkung um 100 Basispunkte auf 0,5 bis 1,5 Prozent gesenkt. Sie werde den Schweizer-Franken-Geldmarkt grosszügig und flexibel versorgen, um den Libor in den mittleren Bereich des Zielbandes zu führen, hieß es.
Dank des Rückgangs der Energie- und Rohwarenpreise könne die Preisstabilität früher als erwartet wieder hergestellt werden. Es sei wahrscheinlich, dass die Inflation bereits vor dem Jahresende unter 2 Prozent fällt. Die internationale Konjunkturlage habe sich zudem deutlich verschlechtert. Dadurch habe sich für das nächste Jahr das Risiko eines markanten Rückgangs der wirtschaftlichen Entwicklung in der Schweiz erhöht. Mit der Senkung des Libor-Zielbandes um 100 Basispunkte nutze die Nationalbank den Spielraum, der ihr zur Verfügung steht.
Die Nationalbank kündigte an, die Lage an den Geld- und Devisenmärkten weiterhin aufmerksam zu beobachten.
Quelle; © BörseGo AG 2008
Die EU & die USA können jetzt bald nachfolgen, dann wird es leicht noch GRUEN bis Heute Abend,
eben, weil von 1929 die nötigen Lehren gezogen wurden.
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Einer der besten Titel würde ich auch sagen, da die DB schon so enorm verprügelt worden ist. Normalerweise läuft Dax und DB relativ parallel, doch aktuell klavt eine risige Lücke. Beim jetzigen Kurs der DB müßte der Dax bei ca. 1600 Punkten stehen.
Da tun sich drei Fragen auf:
1) Nähern sich der DB Kurs und der Dax Stand wieder an wie in den vergangenen 20 Jahren?
2) Wenn ja, kommt der Dax zum Kurs der DB oder 3) umgekehrt?
Bei der DB lauern noch so einige Gefahren, vor allem aus den Staaten und von anderen Banken. Aber vieles wurde schon mit eingepreist!
Fakt ist eins - hier wurde aus Amerika geshortet bis zum Abwinken, obwohl sich nach den Q 3 Zahlen
überhaupt nichts geändert hat.
Der Hauptgrund für dieses Gemezzel ist die Abstufung von General Motors auf 0 Dollar.
Viele in Amerika haben Ihr Geld in GM gehabt und 80% verloren (teilweise Altersvorsorge)
Und das wird jetzt der Deutschen Bank heimgezahlt. (Habe ich auch im Forum geschrieben und vorausgesagt)
Nun gestern kam noch die ungeklärte Postbankgeschichte auf den Markt, also nochmehr Unsicherheit.
Ich glaube aber, das wir heute erstmal die Tiefstkurse gesehen, deshalb bin ich auch zu 19,55 rein.
Hummel
Wahrscheinlich wird diese Foren-Beitragsseite hier schon bald - nach der Lehmanssache - ein neues Abschreckbeispiel für Torschlusspanik an der falschen Stelle sein.
14:07 20.11.08
NEW YORK/FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei der Deutsche Bank (Profil) drohen wegen der Finanzmarktkrise Stellenstreichungen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur dpa aus Unternehmenskreisen will der DAX-Konzern in seinen Marktteams etwa 900 Stellen streichen. Der Jobabbau solle überwiegend in London und New York erfolgen, hieß es. Entsprechende Medienberichte wurden damit bestätigt. Ein Sprecher der Bank in New York wollte auf Anfrage keine Stellung nehmen. Auch in der Frankfurter Konzernzentrale hieß es am Donnerstag: "Kein Kommentar."
Die Kürzungen erfolgen den Informationen zufolge in Abteilungen, die sich mit den riskanten Wertpapieren im Zentrum der Kreditkrise beschäftigen. Betroffen sind unter anderem der Eigenhandel und der Bereich für strukturierte Produkte. Sie zählen beide zur Sparte Global Markets mit insgesamt gut 7000 Beschäftigten, einem Teil des Investmentbankings. Das Investmentbanking, lange Hauptertragsbringer der größten deutschen Bank, hatte in der weltweiten Finanzkrise kräftige Einbußen hinnehmen müssen.
Weltweit haben Finanzhäuser Schätzungen zufolge im Zuge der Krise bislang den Abbau von mehr als 200.000 Arbeitsplätzen angekündigt. Zuletzt gab erst am Dienstag die besonders schwer getroffene US-Bank Citigroup (Profil) die Streichung von weiteren mehr als 50.000 Jobs bekannt./fd/jb/DP/stw