hat Guttenberg seine Doktorarbeit geklaut?
"Es wurde zu keinem Zeitpunkt bewusst getäuscht."
ja, war doch sein Entschluss, die blonde... wie heißt se noch... ja, oder etwa nicht?
olle Heulsuse, für den Freiherr von und zu... musstest nix machen, denn gab's gratis
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,746356,00.html
"Arbeitspapier und Autor werden an keiner Stelle in der Dissertation erwähnt. Zu Guttenberg hat den Text an einer entscheidenden Stelle geändert. Bei einem in eckigen Klammern gesetzten Hinweis wurden die Initialen des Originalautors entfernt. Aus "(i. e. Art. 100a EGV, St.S.)" ist in der Guttenberg-Version "[i. e. Art. 100a EGV]" geworden. Das weist auf Vorsatz hin."
heißt es da: http://www.rp-online.de/politik/deutschland/...tfernt_aid_966444.html
In einem Arbeitspapier oder wenn man selbst ein wörtliches Zitat verändert setzt man in einem eher redaktionellen Kontext dann seine Initialien oder ähnliches hinzu. In einer wissenschaftlichen Arbeit ist das Unfug, da klar ist das Gutti und niemand sonst auf Art. 100 EGV hinweist.
Wenn man den Gegenüberstellungen Glauben schenken darf, die bei der FAZ und SZ usw. abrufbar sind, gibt es jedoch offenbar Stellen der ARbeit an denen er Bausteine übernommen hat. Wenn ich aber bemerken darf: weit verteilt. Das deutet in der Tat darauf hin, dass "nur" schlampig gearbeite wurde und sich durch sein System eigener und fremder Inhalte nicht mehr durchgefunden hat.
Das ist nicht gut, ist aber gut nachvollziehbar. In meiner Diss gab es Teile die ich später nicht weiterverfolgt habe. Wenn ich z.B. nach fünf Jahren diese Teile hätte wieder aufnehmen wollen (damals gab es noch keine KOmmentarfunktion bei Word), hätte ich mich an mein System erinnern müssen. Ich vermute es war: rot markiert fremde Ideen denen ich nachgehen wollte, kursiv Dinge die von mir waren aber so nicht verwendbar und zu kontrollieren etc. und normal für das was ok ist. Aber ganz ehrlich: es kann auch andersrum gewesen sein. Deshalb lasse ich auch die Finger von diesem Teil, obwohl ich ihn hätte wieder aufgreifen können und habe mich später diesen Fragen, ganz von vorne nochmal angenähert in anderem Zusammenhang.
Vorsatz und Plagiate sind da aber andere Dinge, jedenfalls wenn man mal eine echte abgeschriebene Arbeit gesehen hat.
Das ist "nur" schlechte Wissenschaft. Aber immerhin, ist das kein Ruhmesblatt.
Anderseits habe ich auch ein paar angebliche "Plagiatsstellen" gesehen in denen Guttenberg m.E. zu Unrecht vorgeworfen wird, abgekupfert zu haben. Er hat sicher sich inspiriren lassen und ich persönlich hätte mehr eigene Worte verwendet, da ich es persönlich so für schlechten Stil halte. Das sehen aber aber schon mal nicht alle so. Wichtiger ist bei diesen Stellen aber, dass er die Ungenauigkeiten und z.T. insoweit durchaus auch Fehler der "ursprünglichen" Autoren ausgemerzt hat.
"Wer schummelt nicht, na und?"
Frauen sind die Mehrheit der Bevölkerung und der Wähler.
alles klar?
Das kann man nicht schönreden.
Und auch 2006 gab es schon genug Software, um Buchstrukturen zu verwalten. Da kann man nun nicht die Schuld bei einer fehlenden Word-Kommentarfunktion suchen.
Die Aussage "die Dissertation ist kein Plagiat" mag ja stimmen, denn ein Plagiat wäre es dann, wenn der Zweck, also das "Neue" an der Doktorarbeit, von anderen Stellen abgeschrieben gewesen wäre. Aber das mehrfache Aufführen und Verkaufen von Fremdleistungen als eigene Erkenntnisse ohne Kennzeichnung ist nunmal zu Recht nicht erlaubt. "Normalen" Doktoranden würde auch bei einer solchen Affäre (und schon bei geringeren Anlässen) die Doktorwürde entzogen werden.
Man darf also gespannt sein, wie das Ganze weitergeht.
P.S.: Zu der Diskussion um eine "Schmutzkampagne" und "Hetzjagd": Natürlich ist es eine, na und? Die Fakten sprechen für sich, er hat abgeschrieben, Punkt.
Durch wen das jetzt rausgekommen ist, spielt erstmal gar keine Rolle, solange der Sachverhalt stimmt.
http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/...t-ruecktritt-ab/
Ein vielfacher Verstoß gegen die Promotionsordnung ist es in jedem Fall.
Der Doktorvater musste z.B. annehmen, die FAZ-Einleitung stamme von Gutti selbst, der Prof kann ja nicht alle publizierten Schriftstücke weltweit gelesen oder gar im Kopf haben. Aber als Doktorvater sollte er darauf vertrauen dürfen, das ihm nicht fremde Gedanken als Guttis untergejubelt werden. Kein wunder war er so begeistert, wenn er zwischen all den gekennzeichneten Zitaten ab und zu Guttis "Eigen-ausführungen und originären Gedanken" fand, die nun zu größeren Teilen auch nur Zitate sind.
Gut zusammengestellt mag ja sein, aber ist das ein besonders auszuzeichnender Doktortitel?
Doch der frühere Titel mit Namen, wurde dann zum Eigennamen. Bin jetzt unsicher, ob das grundsätzlich so ist, oder ob der Träger von Adelstitel und Namen es wählen kann, evtl auch ständig nach belieben wecheln.
Indes ist der Dr. Titel wohl anders als der Professorentitel Bestandteil des Namens.
Nach meiner hier geschilderten Logik müsste es nun eigenlich heisse Dr. Freiherr von...
Tatsächlich wird aber immer geschrieben Freiherr Dr. von
http://www.stern.de/politik/deutschland/...t-im-wortlaut-1655414.html
Was singen die Fans im Stadion, wenn sie ihn sehen?
DOK-TOR, DOK-Tooooor