Porsche: verblichener Ruhm ?
Besonders deshalb, weil es damit zwei Lösungsvarianten für die Finanzmisere gibt
- Die Piech-Variante mit VW-Unterstützung
und
-die Wiedeking-Variante mit Katar Unterstützung.
Das gibt für Porsche eine bessere Verhandlungsposition, als wenn nur Katar allein in Frage käme und ansonsten die Insolvenz drohte. Wir können aus dieser SIcht davon ausgehen, dass ein fairer Preis für den Einstieg ausgehandelt werden kann (würde ebenso gelten, wenn die Piech-Variante nochmal zur Dsikussion stehen würde).
Interessant wird der Preis, aus dem sich ein entsprechend fairer Kurs-Wert der Porsche Stämme ableiten lassen müßte.
Die Nebenabsprachen werden wir wohl leider nicht erfahren oder nur Gerüchteweise. Ich gehe davon aus, dass sich die Piechs Zugeständnisse einholen werden und umgekehrt Wiedeking möglicherweise durch Katar eine Absicherung seines Postens verlangt haben könnte.
Wir werden es sehen.
Zumindest ist die kurzfristige Bedrohung über Porsche damit nach meiner Einschätzung aus der Welt und der Kurs sollte einigermaßen abgesichert sein. Grundsätzlich hätte ich die interne Lösung (Porsche/VW) bevorzugt, anderseits ist mir Katar immer noch lieber als China, Japa, Rußland oder die USA. Ob sie nun tatsächlich kommt, wissen wir wenn die Tinte auf dem Papier ist.
Gruß
FredoTorpedo
Was fair ist, werden wir sicherlich nicht endgültig beantworten können, aber wenn ich allein die Buchwerte der letzten Jahre von Porsche mit den anderen Deutschen Autobauern in einen Bezug zum Kurs setze (KBV), dann war Porsche in der Vergangenheit wesentlich teurer (Gerechtfertigt?) als die anderen. Und die Tatsache, dass das Porsche Management (aus sicherlich berechtigtem Interesse) uns in letzter Zeit nicht mit Informationen versorgt, ist nicht vertrauensbildend. Vor diesem Hintergrund habe ich meine Zweifel, das genügend Investoren sich für unsere VZ interessieren und damit dem Kurs eine erfreuliche Wendung geben. Das Geschacher im Hintergrund sowie die Ohnmacht der Stimmrechtlosen ist keine Einladung, in Porsche zu investieren.
Dass der faire Wert von Porsche wesentlich höher als die aktuelle MK liegt, haben
wir hier schon oft vorgerechnet.
Dazu kommt: die eigentlich ENTSCHEIDENDE Aktie (im wahrsten Sinne des Wortes),
nämlich die Stammaktie, hat ihr wahres gesicht mangels Handel bisher nie zeigen
können. Genau das, was sich nun ändern wird und was den Kurs katalysieren wird.
Im übrigen: Porsche mit BMW, Daimler & Co. zu vergleichen, verbietet sich. Einfach
deswegen, weil Porsche ein solitäres und extrem fokussiertes Profil hat. Und weil
Porsche margenstark ist. Andere sind das nicht.
Sportwagen fokussiert ist. Kleinwagen und anderen Schnickschnack, wie man sie bei
anderen Premiumherstellern findet, fehlen (man erinnert sich: Daimler und seine A-
Klasse...).
Warum ich Porsche nicht mit BMW vergleichen möchte, hat mehrere gute Gründe:
Porsche hat die deutlich bessere Gewinnmarge/EK-Rendite. Die Beste von allen.
Genau diese wiederum ist die Achillesferse von BMW: sie ist ausgesprochen mau.
Ferner: BMW ist schon lange nicht mehr glasklar fokussiert. Die Modellpalette unüber-
sichtlich geworden. Porsches Flotte ist auf Kante genäht: kein Modell zuviel, man kann
sie im Schlaf runterbeten. Und: zu BMW gibt es Alternativen - zu Porsche eben nicht.
Die VW-Beteiligung macht Porsche nicht zum Massenhersteller. VW bleibt vorerst ein
Asset, mehr nicht. Diese Position gälte es erst zu überdenken, wenn VW und Porsche
fusionieren sollten. Aber selbst dann bezweifle ich es. Auch Audi z.B. hat ein eigen-
ständiges Profil.
Was einen etwaigen Abschlag anbetrifft: den muss Porsche ohnehin seit Jahr und Tag
hinnehmen. Seit dem Einstieg bei VW ist es ein Holding-Abschlag. Der übliche Premium-
zuschlag kam Porsche dagegen nie zugute.
was passiert jetzt mit der aktie?
wo stehen wir nachdem einstieg?
Denk mal drüber nach
Bisher gibt es überwiegend Gerüchte, die von fast allen Publikationen wiederholt und teilweise ausgeshmückt werden. Ich gebe zu, auch ich lasse mich dadurch beeindrucken.
Doch wenn alles schon so sicher wäre, wie es den Anschein hat, würde Porsche sicher nicht mehr bei der KfW um Kredit nachfragen. Bisher soll Katar auch beim größten Invest der Porsche SE, der Volkswagen AG noch mit keinem Wort nach Zahlen gefragt haben.
Und wenn alles so klar wäre, bräucht der Aufsichtrat auch nicht vier Wochen um eine ENtscheidung bekannt zu geben. Zumindest eine Absichterklärung könnte sofort erfolgen.
Das sehe wohlö viele Investoren ähnlich, sonst müßte der Kurs schon deutlich angezogen haben.
Gruß
FredoTorpedo
UniCredit hat Porsche nach Presseberichten über eine Kapitalerhöhung und den Einstieg des Emirats Katar auf "Buy" mit einem Kursziel von 72,00 Euro belassen. Wie er es prognostiziert habe, löse der Autobauer die Finanzprobleme, schrieb Analyst Georg Stürzer in einer Studie vom Dienstag. Da er bereits in seinem Fusionsszenario mit einer Kapitalerhöhung gerechnet habe, überraschten ihn diese Nachrichten nicht. Zudem könnte die potenzielle Anteilsverwässerung geringer ausfallen als erwartet.
AFA0063 2009-06-16/13:41
schau mal in den medien welches unternehmen die berichte bestimmt.
Ich wiederhole nochmals: Das Unternehmen ist hoch verschuldet und sich durch die Spekulation mit VW in Schieflage gebracht. In diesem Fall darf die Bundesregierung nicht helfen; ein gutes Beispiel ist ARCANDOR....
VORSICHT ist geboten, weil der Kurs der Aktie künstlich hoch gehalten wird.....
Wenn die derzeitige Situation existenzbedrohend wäre und dann auch noch bezogen auf den 19.6., so würden sich die Hauptakteure nicht 3 bis 4 Wochen Zeit nehmen, um Entscheidungen zu treffen.
Da wird lediglich hart gerungen um die unterschiedlichen Weg, um aus der Misere rauszukommen. Die Tasache, dass es mehr als eine Lösung gibt, reicht allein schon, deinen Katastrophen-Kommentar zuentkräften.
Gruß
FredoTorpedo
Vorsicht ist geboten...
bündig antworten: selten so einen Schmarren gelesen.
Darf ich raten? Dein "Wissen" stammt aus der "Börsenecke" von "Fleischerzeitung".
Nix für ungut.
Bin zwar neu hier im forum, habe mir aber die ganze geschichte zwischen porsche und vw recht lang angeschaut. Immer natürlich mit dem hintergedanken wie man damit evtl. geld machen könnte. (Fast ratlos an der Front im Moment. Schon viel risiko dabei, wenn man eigentlich nur über die Vorzüge handeln kann denke ich. Die VW Stamm sind mir einfach zu heiß)
Meine Frage ist folgende: Bin ich der einzige dem 2Mrd € für 25+1 ziemlich wenig erscheinen? Hört sich ein wenig nach erpressung für VW: Was ihr mit Niedersachsen könnt können wir auch. Und zwar mit einem so starken partner der in nächster zeit geld hätte weitere Teile an VW mit zu bezahlen. Ich weiss es ist nicht so einfach, aber für mich sieht es so aus als hätten sie damit nicht nur einen Weg aus der finanzmisere (kurzfristig) sondern eine saustarke verhandlungsposition wenn es darum geht porsche von VW aufkaufen zu lassen. Da ist plötzlich einer dabei der viel geld hat und einfach Nö sagen kann. Doof wa? Außerdem würde dann wiedeking zeit gewonnen die eigenen nicht ganz so freundliche übernahmepläne weitervorranzutreiben. Und zeit ist was ihm fehlte.
Der Grund für die ganze Spekulation meinerseits ist die Aussage dass die aktuellen Eigentümer von porsche selber noch mit 2-2,5 Mrd einsteigen würden. Aber wenn sie dieses geld doch haben dann hätten Sie von sich aus die fehlenden 1,75 Mrd finanziert ohne ein Veto recht abgeben zu müssen. Dannach hätten sie noch zeit eine Kapitalerweiterung am Markt durchzuführen, oder sehe ich da was falsch.
Unabhängig davon wieviel ich gerade übersehe oder überinterpretiere habe ich selten eine so spannende "Schach" partie verfolgt. Wiedeking und Piech sind schon nicht die dümmsten.
Nochwas nebenbei: Wenn der deal mit KAtar durchgehen sollte wird es nicht zu kleinem Teil Niedersachsens schuld sein, dass zwei der besten deutschen unternehmen unter erheblichem ausländischen einfluss kommen (Mir ist das egal. Aber ich würde nicht in Wulffs haut stecken wollen) Kleine naive politiker sollten nicht mitmischen wenn die erwachsenen am Spielen sind.
Wenn ich mit meinen Schätzungen falsch liege, weshalb braucht Porsche Staatshilfen!?
Für echt konstruktive Antwort, ohne Beleidigungen, wäre dankbar.
Vollkommen recht!!!!!! Geanau da liegen die Gefahren eines möglichen Zusammenbruchs, nicht nur bei Porsche, sondern.....VW birgt auch Gefahren. Diese Kommentar ist wirklich kein bashen!!!!!!
Der geplante Einstieg des Emirats Katar bei Porsche gerät einem Zeitungsbericht zufolge ins Wanken. Demnach hat Großaktionär Ferdinand Piëch bei einem Treffen der Eigentümerfamilien eine rasche Einigung mit dem Investor verhindert.
Bei dem Treffen am Montag sollte eigentlich eine Vorentscheidung zum Einstieg Katars fallen. Nun berichtet die Financial Times Deutschland, dass Ferdinand Piëch stattdessen neue Zweifel an dem Geschäft vorgetragen und damit eine Entscheidung verhindert habe.
Bei dem Familientreffen sei das Management um den Porsche-Vorstandsvorsitzenden Wendelin Wiedeking nicht geladen gewesen, hieß es weiter. Wiedeking plane eine Kapitalerhöhung von 4,5 bis 5 Milliarden Euro. Katar solle mindestens zwei Milliarden Euro beisteuern, die Familien den Rest.
Ein Porsche-Sprecher dementierte laut der Zeitung, dass das Familientreffen stattgefunden habe. «Das ist ein gezieltes Störmanöver», sagte er: «Die Familie steht geschlossen hinter den Gesprächen mit einem Investor. Ein Familientreffen, bei dem Ferdinand Piëch einen raschen Einstieg Katars bei Porsche verhindert haben soll, hat es nicht gegeben», sagte er.
Katar wolle nicht nur 25 Prozent an Porsche, sondern mindestens eine Aktie zusätzlich - und damit eine Sperrminorität, schreibt die Zeitung weiter. Piëch habe im Familienkreis klargestellt, dass es für eine Entscheidung zu viele offene Fragen gebe.
Unter anderem sei unklar, wie viel Macht Katar tatsächlich erhalten solle und was die Ziele des Investors seien. «Es gibt bisher keine genauen Informationen, was Katar mit seinem Investment plant und wie sie den von den Familien geplanten Zusammenschluss mit VW sehen», zitiert das Blatt eine Person aus dem Umfeld der Gespräche.
Porsche erklärte weiter, es bestehe auch Einigkeit in der Familie, dass die Forderung aus Wolfsburg, Katar müsse vor einem Einstieg zunächst mit dem Volkswagen-Management und dem Volkswagen-Betriebsrat Gespräche führen, jeglicher Grundlage entbehre. «Das Thema Katar ist eine reine Eigentümerangelegenheit und wird ausschließlich in der Porsche SE behandelt.» In der Porsche-Holding sind der Volkswagenanteil und der des Sportwagenbauers gebündelt.
Der Ministerpräsident von Katar, Scheich Hamad bin Dschassem al Thani, rechnet in zwei bis drei Wochen mit der Bekanntgabe von Details zum möglichen Einstieg des Staatsfonds QIA bei Porsche. Berichte, wonach QIA einen Anteil von 25 Prozent bei dem Sportwagenbauer anstrebt, wollte Scheich Hamad mit Rücksicht auf die Verhandlungen nicht bestätigen. Aber «in zwei bis drei Wochen wird das Bild klarer sein», sagte der Ministerpräsident am Dienstag bei einem Treffen mit Geschäftsleuten.
Porsche hatte sich bei dem Versuch verhoben, den Autohersteller Volkswagen zu übernehmen. Seitdem sitzt der Sportwagenhersteller auf einem rund neun Milliarden Euro großen Schuldenberg.
Warum sie in wirklichkeit geld brauchen in erster linie ist denke ich klar. Das mit der Staatshilfe war vielleicht einen versuch wert aber auch eigentlich klar, dass das nicht gut gehen kann. Der Versuch ist nicht strafbar. Im moment kommen die Probleme im operativen geschäft einfach erschwerend hinzu, aber das wäre bisher sehr gut zu verkraften wenn nicht das VW spiel dabei wäre.
Das Argument dass das gesamte implodieren könnte kann ich nur teilweise nachvollziehen. Die VW Vz. geben z.Z. 4% dividende. Das muss kurzfristig nicht so bleiben, aber wenn sich das ändert dann liegt das höchstwahrscheinlich nicht an den Übernahmeverlauf. Ich sehe nur nicht unter welchem Szenario die Vz direkt aus der übernahme/Fusion direkt profitieren könnten. Bisher war dies sicherlich nicht wirklcih der fall so weit ich es sagen kann. Ähnlich verstehe ich nicht wie man direkt als Porsche Vz. Aktionär kurz bis mittelfristig von der Übernahme profitieren könnte. (Langfristig ist sicherelich eine andere frage)