Porsche: verblichener Ruhm ?


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Neuester Beitrag: 10.07.24 00:31
Eröffnet am:02.04.08 14:12von: fuzzi08Anzahl Beiträge:16.141
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10342 Postings, 5789 Tage kalleariKommt Elektro-Porsche von Siemens ?

 
  
    #2851
1
03.07.09 16:59
03.07.2009 16:06AutobrancheElektroauto: Siemens wittert Milliardengeschäft
MÜNCHEN. Das Siemens-Forum in der Münchener Innenstadt soll ja ohnehin ein Ort der Begegnung sein. In den vergangenen Tagen aber schlenderten besonders viele Führungskräfte wie zufällig durch die Eingangshalle. Das könnte daran liegen, dass hier ein echtes Männerspielzeug zu bestaunen - und für manche auch zu testen - war: der Elektrosportwagen eRuf Greenster, den Siemens gemeinsam mit dem Autoveredler Ruf entwickelt hat. Das rege Interesse zeigt aber auch, dass das Thema Elektroauto - und vor allem das Geschäft mit der Infrastruktur - bei Siemens Chefsache geworden ist.
Vorstandschef Peter Löscher gilt ja als ausgesprochen rationaler Manager. Privat fährt er einen ziemlich kleinen Kleinwagen. So fasziniert ihn der grüne Elektrowagen auf Basis eines Porsche vor allem aus einem Grund: "Das wird ein Multimilliarden-Markt." Siemens will sich vom Kuchen ein großes Stück abschneiden. "Mit unserer Kompetenz stehen wir an der Spitze", sagte Löscher dem Handelsblatt. Die Technik für die Energieerzeugung und-übertragung ist für Siemens Kerngeschäft.
Es ist kein Zufall, dass Konzerne wie Siemens die Entwicklung vorantreiben. Experten sind überzeugt, dass die neuen Technologien eine Zeitenwende einläuten könnten. Gerade die deutschen Autohersteller definieren ihre Produkte stark über den Motor. Bei Elektroautos aber werden die Differenzierungsmöglichkeiten über den Antrieb geringer. Design und Marke werden eine noch größere Rolle spielen, und ganz neue Anbieter auf dem Markt auftauchen. So halten manche zum Beispiel ein iCar von Apple für vorstellbar.
Während unter den Herstellern die Gewinner noch nicht feststehen ist klar: In jedem Fall werden die Infrastrukturanbieter verdienen. Auch den Stromversorgern wie Eon und RWE eröffnen sich ganz neue Geschäftsmodelle.
Die Europäische Technologieplattform Smart Grids schätzt, dass bis 2030 in Europa 390 Mrd. in die Stromversorgungsinfrastruktur investiert werden, um die Stromnetze intelligenter zu machen. Etwa 90 Mrd. davon sollen auf die Stromübertragung und 300 Mrd. Euro auf die Stromverteilung entfallen.
  Seite 1 von 3 weiter »  

http://mobil.handelsblatt.com/7val.fit/...a60fcdca78708b573789e0ad7de  

1879 Postings, 5531 Tage RockitReine-Elekto-Autos haben

 
  
    #2852
1
04.07.09 00:05
mMn ohne politische Massnahmen, auf absehbare Zukunft keinen Markt.

Vielleicht Elekto-Motorräder, oder -Fahrräder...

Vielleicht bei Abgasfreien-Umwelt-Zonen...  

10342 Postings, 5789 Tage kalleari@Rockit

 
  
    #2853
3
04.07.09 08:05
Bei dem Siemens-porsche handelt es sich um einen Prototyp.
In China laufen die Elektoautos schon seit einen Jahr in Grossserie beim Weltmarktfuehrer BYD vom Band. BYD treibt
alle vor sich her.Unsere Managernieten hatten vor 20 Jahren die Technik und sind inzwischen abgehaengt. Keine Abgase, kein Laerm gesuendere Staedte.

Daten Elektoauto China:
BYD E6
0 - 100 Km/h in 4 Sekunden
Reichweite: 400 Km
Ladezeit:    10 min
Preis:        4000 Euro

03.07.2009 08:43Andasol 1Größtes Solarkraftwerk der Welt eröffnetIn der spanischen Provinz Granada in Andalusien ist das größte Solarkraftwerk der Welt eingeweiht worden. Die Anlage soll künftig Strom für 200 000 Haushalte liefern und 150 000 Tonnen Kohlendioxid einsparen. Und das nicht nur, wenn die Sonne scheint.
HB DDÜSSELDORF. Start frei für das größte Solarkraftwerk der Welt: Am 1. Juli ist das solarthermische Kraftwerk Andasol 1 in der spanischen Provinz Granada in Andalusien offiziell eingeweiht worden. Es soll künftig klimafreundlichen Strom für 200 000 Menschen liefern. Dadurch können pro Jahr bis zu 150 000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.
Andasol 1 besteht aus über 600 Parabolrinnen-Kollektoren, die sich über ein Areal von zwei Quadratkilometern verteilen. Jeder dieser Sonnenspiegel ist 150 Meter lang und 5,7 Meter breit, was sich zu einer Gesamtfläche von über 500 000 Quadratmetern summiert. Die Kollektoren lassen sich mittels Drehung um die Längsachse der Sonne nachführen. Dabei wird die senkrecht auf die Öffnung fallende direkte Sonnenstrahlung in einen Brennpunkt beziehungsweise einer Brennlinie etwa um den Faktor 80 konzentriert.
In dieser Brennlinie verlaufen spezielle Absorberrohre, welche die einfallende Sonnenstrahlung aufnehmen und in Wärme umwandeln. Dabei entstehen an ihrer Oberfläche Temperaturen von deutlich über 400 Grad Celsius. Durch das Innere der Rohre fließt so genanntes Thermo-Öl, das auf knapp 400 Grad erhitzt wird und die gesammelte Wärme in einen Wärmeübertrager leitet, in dem Dampf erzeugt wird. Wie in konventionellen Kraftwerken treibt dieser Dampf eine Turbine an, die - gekoppelt an einen Generator - Strom erzeugt.
Anders als andere Solaranlagen kann Andasol 1 aber nicht nur Strom erzeugen, wenn die Sonne scheint. In der Mitte des riesigen Solarfeldes befindet sich ein Wärmespeicher, der eine Stromproduktion auch in der Nacht ermöglicht. Der Speicher besteht aus zwei gewaltigen Tanks von 14 Metern Höhe und 36 Metern Durchmesser, in denen die überschüssige Energie während der Mittagsstunden in flüssigem Salz gespeichert wird. Die Sonnenenergie heizt das Salz auf bis zu 390 Grad Celsius auf. Mit der so gespeicherten Wärme kann das Kraftwerk dann bis zu 7,5 Stunden nach Sonnenuntergang noch Strom mit voller Leistung (50 Megawatt) liefern.
Rund 300 Millionen Euro kostet die Anlage, die unter anderem von der Europäischen Union gefördert wird. Neben Andasol 1 sind bereits zwei weitere Solarkraftwerke am selben Ort im Bau: Andasol 2 soll noch in diesem Jahr ebenfalls 50 Megawatt liefern, Andsol 3 mit weiteren 50 Megawatt wird voraussichtlich Anfang 2011 folgen.
In China ist die Nachfrage so gross, dass BYD andere Maerkte nicht beliefern kann.
Warren Buffett und ich sind an Board bei BYD. Die Automobillobby und schmierige Politker verhindern den Fortschritt. Kostet Arbeitsplaetze aber die dummen Michels waehlen ihre (ge)schmierigen Politiker wieder. Abgasfreie Staedte gesunde Luft usw. werden verhindert. Selbst ein CAT war
schon fast zuviel fuer diese Schmier-Lobby.

mfg
Kalle  

1879 Postings, 5531 Tage RockitSchön und gut aber..

 
  
    #2854
1
04.07.09 09:18
wer setzt sich denn freiwillig in eine Elekto-Seifenkiste, wenn links und rechts neben ihm SUVs (Sport Utility Vehicle) fahren dürfen und ihn an der Ampel erstmal in einer Dunstwolke einnebeln?
Bei einem Unfall mit einem SUV ist man in so einer Seifenkiste bestenfalls sofort tot.

Ich bemängle vor allem bei Hybrid-Fahrzeugen die Entwicklung verschlafen zu haben - das ist (und war) mMn der zu gehende Weg.

Obwohl ich abgasfreie Städte begrüssen würde.  

8419 Postings, 5768 Tage hollewutz@2854

 
  
    #2855
04.07.09 10:49
Bei einem Unfall mit einem SUV ist man in so einer Seifenkiste bestenfalls sofort tot.

macht mir Angst? wenn man bestenfalls Tod ist waspassirt im ungüstigsten Fall ;)

1879 Postings, 5531 Tage RockitOke, meine Argumentation

 
  
    #2856
1
04.07.09 11:41
ist nicht so ganz schlüssig - sicher gibt es da noch den günstigeren Fall, dass der SUV massiv an der Seifenkiste abprallt und man die Fahrt, lediglich mit defekter Blinkerabdeckung, fortsetzen kann...
In meiner Vorstellung passieren da aber immer unangenehmere Sachen die man so in Road-Movies sieht...  

1751 Postings, 6162 Tage corthDrei neue Interessenten für Porsche

 
  
    #2857
1
04.07.09 15:35
Quelle: www.focus.de

In den Machtkampf um Porsche schalten sich weitere mögliche Investoren ein. Der Streit zwischen den Eigentümer-Familien des Sportwagenbauers und von Volkswagen ist immer noch nicht beigelegt.

  Neben dem Emir von Katar interessieren sich drei weitere Bieter für einen Einstieg bei Porsche sowie die Aktienoptionen an Volkswagen, die Porsche hält. Nach Informationen des Nachrichtenmagazin FOCUS sind dies ein russischer und ein chinesischer Staatsfonds sowie ein Hedge-Fonds. Derzeit verhandelt Porsche jedoch exklusiv mit dem Emirat Katar.

Die Gesellschafterfamilien Porsche und Piëch haben sich vergangenen Donnerstag erneut getroffen. VW hatte angeboten, für drei bis vier Milliarden Euro 49,9 Prozent an Porsche zu erwerben. Das hatte Porsche abgelehnt. Jetzt haben beide Seiten FOCUS zufolge vereinbart, erneut über eine einvernehmliche Lösung zu beraten: Eine Kombination aus der VW-Offerte und dem Einstieg des Emirats bei Porsche.

Der Sportwagenbauer aus Stuttgart sucht nach Geldgebern. Wenn es Porsche nicht gelingt, seine Schulden von mehr als neun Milliarden Euro durch die Zufuhr frischen Kapitals abzubauen, droht Porsche selbst von VW geschluckt zu werden.  

11661 Postings, 6281 Tage 1ALPHATeilverkauf VW / Porsche - Versagen der Politik

 
  
    #2858
1
04.07.09 19:18
Der Teilverkauf von VW / Porsche außerhalb Deutschlands - Rußland, China, Hedge Fonds - ist inzwischen "sehr wahrscheinlich"-

Ein weiterer - kleiner - Hinweis ist, daß verschiedene Informationen zu den möglichen Verkäufen bereits in den letzten Wochen auf wallstreet-online angesprochen wurde. Die User, die diesbezüglich Mitteilungen machten, wurden inzwischen gesperrt. Ja, ja, die Leerverkäufer in VW Stämmen bekommen Sorgenfalten.
Weitere Probleme des Teilverkaufs sind allerdings : Technologietransfer, Arbeitsplatzabbau und Steuermindereinnahmen.  

11661 Postings, 6281 Tage 1ALPHADoha bestätigt auch Angebot an Porsche

 
  
    #2859
1
04.07.09 20:42

Katar - China - Rußland - VW - Hedge Fonds. Wer demnächst der neue Mitgroßaktionär bei VW wird entscheidet jetzt die Porsche SE.

 

 

 

http://www.qatar-tribune.com/data/20090704/...t.asp?section=nation1_4

 

143 Postings, 5632 Tage KaotiWulff, Osterloh

 
  
    #2860
2
05.07.09 12:48
Wenn man in Betracht zieht, dass Rußland, China oder Hedge Fonds bei VW einsteigen könnten, dann kann ich mir gut vorstellen, dass sich Wulff und Osterloh möglicherweise ins Hinterteil beißen, nicht doch einem Gewinn und Beherrschungsvertrags an Porsche zugestimmt zu haben.
So verständlich es auch war, Porsche am Ruder zu wissen, war doch das kleinere Übel.

Obwohl m.M.n dieser Kelch an VW vorrübergehen wird, kann man als aufmerksamer Beobachter, eine kleine Kehrtwende bei diesen Herren beobachten.

Welch ungemeine Auswirkungen, solche Meldungen in der Presse doch haben.

Ein WW ist schon clever. Wäre echt schade, wenn so einer das Handtuch werfen würde.

Zitat: Nach Informationen des "Focus" wollen Porsche und Volkswagen weiterhin gemeinsam nach einem Ausweg suchen, nachdem Porsche die VW-Offerte zum Einstieg bei Porsche zurückgewiesen hat

"Geht doch!"

643 Postings, 6108 Tage Pontius@ Kaoti

 
  
    #2861
2
05.07.09 15:14
Merci, ich sehe du hast bemerkt auf was ich raus wollte.
Der Porsche Absatz wird wieder steigen das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Wenn ich tagsüber durch die Gegend fahr dann sehe ich innerhalb von 2 Std. min. 20 Porsche von 911 bis Cayene alles dabei. Und ob die bezahlt sind oder nicht die Leasing Raten und die Kundendienste müssen bezahlt werden und an beidem Verdient PORSCHE ob Sie nun ein Neu Fahrzeug verkaufen oder aber auch nicht.

Bei den ganzen Bilanzen geht man doch immer vom Vorjahresgeschäftsbericht aus oder ?
also wenn wir jetzt 60% Weniger verkaufen als im Vorjahr dann ist es vermutlich immer noch so viel wie man im Jahr 2003/04 verkauft hat, oder ?  Also wenn man Rückrechnet!
Und das es immer nur nach obern geht kann auch nicht sein...... denn wir befinden uns nicht mehr in der Steinzeit wo man noch das Rad erfinden kann.
Also die Entwicklung und das Streben nach MEHR und die Gier alles haben zu wollen inkl. den Porsche vor der Garage, geht weiter und wurde aktuell nur ausgebremst.  Wer das nicht erkennt geht am besten zu den Zeugen Jehovas von denen hab ich nämlich erst wieder nen Flyer im Briefkasten mit der Überschrift "WIE BEREITE ICH MICH AUF DAS ENDE DER WELT VOR" gehabt.

Schönen Sonntag allen Grüße Pontius

11820 Postings, 7494 Tage fuzzi08der vergiftete Bauer

 
  
    #2862
2
06.07.09 10:18
den VW Porsche als Opfer angedient hatte (700-Mio.-"Hilfe"), kommt VW nun teuer zu
stehen: Schach-Fuchs Wiedeking hat den Braten gerochen und die Flucht nach vorne
angetreten. Mit einer Phalanx aus mehreren Bietern lehrt er WOP (Wulff, Osterloh und
Piech) nun Mores: ihnen wird nun schmerzhaft vorgeführt, wie weich doch ihre Flanke,
wie vergänglich ihre Macht ist und vor allem: wie Heuschrecken wirklich aussehen.
Werden sie sich am Ende zurücksehnen, nach dem guten alten G&B-Vertrag schwä-
bischer Machart?
Mindestens eines wäre nämlich damit gesichert gewesen: dass die Gewinne zwar ent-
nommen, aber dennoch für GEMEINSAME Projekte und zum Vorteil beider, VW und Por-
sche, verwendet worden wären.,
So aber droht, was immer droht, wenn Heuschrecken anrücken: das langfristige Wohl
des Unternehmens wird in den Hintergrund gedrängt. Was interessiert, ist der schnelle
Gewinn - und dann ab in die Büsche.

Wiedeking weiß sehr wohl um diese Drohkulisse und er wird bei den WOPs, so bleibt
zu hoffen, für die nötige Ernüchterung sorgen. Denn egal, wie dieses Schießen enden
wird: es wird nicht kommen, wie bei Hornberg. Am Ende wird Volkswagen mindestens
einen Großaktionär mit Sperrminorität mehr im Boote haben und dann wird es sehr eng
für die WOPs und ihre bizarre Kuschel-Symbiose.
Sie dürfte ihnen noch einige Alpträume bereiten.  

1879 Postings, 5531 Tage RockitIch frage mich nur warum VW...

 
  
    #2863
06.07.09 10:26
da mitgespielt hat - hätten damals ja mal selbst ein paar eigene Anteile zurückkaufen können - Cash war und ist da - sehr seltsam die Veranstaltung?  

8419 Postings, 5768 Tage hollewutzich sehe das son ein wenig anders,

 
  
    #2864
2
06.07.09 12:02
denke es wäre falsch VW den schwarzen Peter zuzuschieben. Porsches war es mit Namen WW und HH die dieses Spiel in Gang gebracht haben und nun versuchen auf den Rücken VW den Schuldigen zu suchen.

Ich habe hier schon vor ein paar Wochen geschrieben das was momentan läuft ist ein schwerer Ansehensverlust für Porsche und der wird sich verstärken, sollte es nicht umgehend eine Lösung in diesem Spiel geben!

11820 Postings, 7494 Tage fuzzi08hollewutz, mit Schwarzem Peter

 
  
    #2865
3
06.07.09 12:28
hat das rein gar nichts zu tun.
Es ging darum, dass Wulff, Osterloh und vorneweg Piech ihre Pfründe, ihre Macht und
ihren Einfluss schwinden sahen. Jeder der Genannten aus den ihm jeweils eigenen,
egositischen Gründen: Wulff seine billigst (und mit fremdem Geld) erworbene und um-
gehend gesetzlich betonierte Sperrminorität: Osterloh seinen über Jahre sorgfältig
aufgebauten und gehegten Einfluss als Gewerkschafts-Cäsar; Piech seinen Nimbus
als omnipotenter Oligarch und Drahtzieher und Herrscher über ein automobiles Welt-
Imperium.
Alles was in der Presse kolportiert wurde, war nur dazu bestimmt, diese (wahren)
Gründe zu verschleiern, während Porsche und sein kongenialer Vorstand systematisch
zum Popanz gemacht wurden.
Ich kann nur jeden -Dich inclusive- davor warnen, auf diese Masche herein zu fallen.
Die bizarre Wolfsburger Troika ist ein Anachronismus - mindestens ebenso überholt,
wie die "huis clos" der Porsche-Stammaktionäre.  

143 Postings, 5632 Tage Kaoti@hollewutz

 
  
    #2866
2
06.07.09 13:18
Zugegeben, WW hat in dem ganzen Deal mit seiner rheinländischen Plumpheit, so manch Porzellan zertreten.
Jedoch haben sich die von VW, Osterloh, Wulff an der Spitze, auch nicht gerade mit Feingefühl und Fingerspitzengefühl, besser verhalten.
Man hat in Grossmansucht und Überheblichkeit, den Mehrheitsaktionär mit Minderachtung abgestraft und wissen lassen, wir werden dich verhungern lassen, wenn du dich nicht an uns übergibst.

Da drängen sich Parallelen auf, zu den Belagerungen der Ritterzeit.

In Spiegel online, war vor einigen Wochen zu lesen, VW sollte nur abwarten, bis Porsche in die Insolvenz geht, dann könnte man P ganz billig übernehmen.
Ein Redakteur, der solchen Mist veröffentlichen lässt, angesichts der 50+% VW Aktien, die Porsche hält, kann an Dummheit und Unfähigkeit, kaum noch überboten werden.
Dazu:http://www.be24.at/blog/entry/623509

Es war doch wohl auch im Sinne Wulffs und Osterloh, dafür zu sorgen, dass der Kurs der VW Stämme nicht zu weit in den Keller geht.

Fazit: Der Ruf von Porsche ist doch nicht zu sehr beschädigt worden.
Ausserdem, Menschen sind unglaublich vergesslich!

6282 Postings, 6835 Tage FredoTorpedoKaoti, ich weiß nicht, wie lange

 
  
    #2867
4
06.07.09 14:47
du das Schauspiel schon verfolgst. Ichgebe hollewutz recht, der sagt, Porsche / WW hat das Spiel in Gang gebracht.

Es war unverfroren, wie er anfangs meinte, bei dem Laden VW erst mal aufräumen zu müssen, weil er gezeigt habe, dass er das bei Porsche gut erledigt hatte.
Dazu zu müsste er erstmal wieder ein paar Lehrstunden nehmen, denn der das Führen eines kleinen Sportwagenherstellers mit 12000 MA und 2 Werken und das Führen eines Massenhersteller mit über 300.000 MA und über 60 Werken weltweit unterschiedet sich mindestens ebenso , wie das Steuern eines Formel-1 Renners auf der Rennstrecke und eines 40t-LKWs in den Strassen einer südeuropäischen Kleinstadt. Daneben dürften VW und Toyota derzeit Benchmark bei den Massenherstellern von PKW sein – da gibt es wenig aufzuräumen, was die derzeitige Mannschaft nicht selbst besser könnte.

Ebenso unverfroren war der Standpunkt des Porsche-BR-Vorsitzenden Hück, der meinte in einem neuen Konzern müssten die 12.000 Porsche Mitarbeiter ebensoviel Stimmgewicht haben, wie die 340.000 VW-Mitarbeiter.

Das war „Herrscher-Denken und -Verhalten“, mit dem man nicht nur die Belegschaften von VW sondern auch die meisten Bewohner der VW-Standorte provoziert und gegen sich aufgebracht hat. (Man muß berücksichtigen: Vor diesen Rüpeleien hat die VW-Belegschaft durchweg positiv auf den Porsche-Einstieg reagirt).

WW sprang los als Tiger und wird, wie es aussieht als Bettvorleger landen. Da sollte es doch verständlich sein, wenn die, die er vorher herabwürdigte, jetzt ein wenig die Retourkutsche fahren – „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus „.


Im Übrigen wundert es mich, wie mittlerweile viele Poster hier im Thread alles was in der Presse spekuliert wird und oft VW als „Negativ-Handeln“ unterstellt, als bare Münze nehmen.

Fakt ist, dass WW sein angestrebtes Ziel allein nicht erreichen wird.

Fakt ist, dass VW in der Krisensituation im Frühjahr Porsche mit 700 Mio unterstützt hat, die bei den Banken nicht aufzutreiben waren. Die Aussagen, dass VW hiermit jetzt Druck machen würde, wurden meines Wissen nie von einem Porsche Sprecher bestätigt (wäre ja auch Quatsch, denn ich einen Kredit mit Rückzahlungstermin vereinbare, würde ich den Kreditgeber nicht der Erpressung bezichtigen, wenn der Kredit zum von mir bestätigten Termin zurückgezahlt wird).

Fakt ist, dass Verhandlungen mit Katar laufen und Katar ernsthaftes Interesse schriftlich bekundet hat. Die derzeit aufkommenden Spekulationen weitere Interessenten habe ich noch nirgends von einem Porsche Sprecher bestätigt gefunden.

Fakt ist, dass ein VW-Angebot vorliegt, nachdem eine Minderheitsanteil von 49% für 3 bis 4 Milliarden übernommen werden soll und dass WW dies für zu niedrig hält, weil er ein Schätzgutachten hat, nach dem der Wert der Porsche AG bei ca. 12 Milliarden liegt. Spekulation ist, dass VW ein Ultimatum gestellt hätte oder dass bei VW Stimmen ex. die der Meinung sind, man solle Porsche insolvent gehen lassen, um es dann komplett zu Schnäppchenpreis zu übernehmen

Über das, was ich als Fakt ansehe und einiges uns sicher noch unbekanntes, dürfte derzeit heftigst verhandelt werden. Ich bin überzeugt, dass bis Mitte Juli ein erstes Ergebnis vorliegen wird.

Bis dahin ist es nicht mehr lange – wir sollten uns gedulden und nicht auf jede faule Spekulation anspringen, mit der die Presse versucht, Auflagen zu steigern und auf so auf ihre Weise Profit auf dem Kampf zu schlagen.
Und wem das alles zu spanndend und aufregend ist, der sollte aussteigen und abwarten, bis das Ergebnis vorliegt.

Gruß
FredoTorpedo  

11820 Postings, 7494 Tage fuzzi08Fredo, ich befürchte

 
  
    #2868
4
06.07.09 16:35
dass Du in einem entscheidenden Punkt einem Irrtum aufsitzt - ebenso, wie viele andere:
Wenn Du WW der "Unverfrorenheit" bezichtigst, dann ist das schlicht und einfach falsch
und unvollständig. Richtig ist, dass der Drahtzieher im Hintergrund, der diesen Deal (VW
zu übernehmen) ausgeheckt hat, nicht WW war, sondern Piech und nur mit dessen aus-
drücklicher Billigung soweit vorangetrieben werden konnte. Der Eintritt der Krise hat die
Vollendung verhindert - die Vollendung, an deren Ende Piech als Monarch und WW als
hinausgekegelter Bauer dastehen sollte.
WW sprang insofern auch nicht als Tiger los, sondern nutzte lediglich die ihm vom ver-
schlagenen Piech schlau ausgelegten Freiräume, die sich nun als das erweisen, was sie
schon immer waren: Fallen.  Vermutlich erst spät begann es WW zu dämmern, dass ihn
Alphatier P schon immer aus dem Weg räumen wollte. Zwei Alphatiere in einem Konzern
- nach P's Pholosophie undenkbar.

In diesem Zusammenhang ist auch der jüngste (finale?) "Schachzug" P's zu sehen:
das angeblich großzügige Angebot von VW, Porsche einen Kredit einzuräumen.
Sei versichert: dieses Angebot war und ist nicht seriös gemeint. Es geht nur noch um
das eine Ziel: WW zu demontieren oder zu vernichten - comme il faut. Denn nur wenn
WW weg ist, wird P noch eine Chance auf Realisierung seines Plans haben.
Einer von beiden wird am Ende auf der Strecke bleiben. P, soviel steht fest, ist allerdings
in einem Alter, wo man ungeniert sagen darf: er hat seine Zukunft hinter sich.  

143 Postings, 5632 Tage KaotiFredo

 
  
    #2869
3
06.07.09 17:33
Du bekommst von mir genau so einen Gut analysiert, wie Fuzzi.
Ich finde gerade die Mischung in diesem Forum, macht es so gehaltvoll.
Allerdings sollte man auch andere Fakten nicht ausser acht lassen.
So z.B. den Sumpf bei VW, noch vor 4 Jahren, Lustreisen, Korruption usw.
Es ist noch nicht lange her, da war VW, ein absolut unprovitabler Konzern, mit durchschnittlicher Wochenarbeitzeit von 28 Std. bei vollem Lohnausgleich. Schau doch mal ins Archiv, wie die Ergebnisse aussahen, zw. 1995 und 2002. Selbst das Geschäftsergebnis der letzten Jahre war ja auch nicht gerade weltbewegent. (im Vergleich zu Toyota oder Porsche)
Damals gerade, fing ein WW an mit seiner vorbildmässigen Laufbahn.

Zu dem Stimmrechtsverhältnis in der Porsche SE: Man sollte einem BRvorsitzenden nicht den Vorwurf machen, er wolle die Belegschaft von VW über den Tisch ziehen, weil er die beiden Töchter gleichwertig vertreten wissen wollte. Welche Belegschaft hat die Mittel erwirtschaftet, die einer Porsche SE die Möglichkeit verschaft haben, Mehrheitsaktionär von VW zu werden?
Aspekt: Jeder Belegschaftsvertreter sollte versuchen, das Optimum für seine Belegschaft herauszuholen.
Gerade aus diesem Aspekt heraus, kann man auch einem Osterloh sein Verhalten nicht verdenken. Er bekam nach langem Gezerre, dann ja sogar den Vorsitz im Konzernbetriebsrat.
Also als Käufer, der nun Porsche ja einmal war, muß man doch probieren, dass Optimalste herauszuholen.

Im Übrigen, ist es genau so, wie Fuzzi es beschreibt. WW und HH brauchten zu jeder Zeit, das Einverständnis und den Auftrag vom AR. Und da waren auch immer zwei Piechs mit drin.

Ich beobachte die Porsche AG seit 1985 intensiv. Ich habe Höhen und Tiefen der AG gesehen. Auch als ein WW, 1993 den Vorsitz im Vorstand übernahm und man ihm kaum zutraute, was er dann mit Eifer und Tatkraft bewirkte. Eine marode Automobilfirma zu einem beachtungwerten Unternehmen zu machen.

Ich bin mir sicher, sollte der Deal mit dem Emir, zu einem Ende der Geldknappheit bei Porsche führen, wird es einen Automobilkonzern der Superlative geben, mit einer Schlagkraft, welche Andere das Fürchten lehrt.

Vielleicht ist mein Optimismus, auch durch meinen Entusiasmus begründet.

Auf jeden Fall bleibe ich bei Porsche SE investiert und werde das weitere Geschehen sorgfältig beobachten.
Gruß ans ganze Forum!
Kaoti

6401 Postings, 5571 Tage rockopa100Regt mich auf, ich könnte

 
  
    #2870
2
06.07.09 17:46
- na was wohl ! Dieses Hin und Her!
Wenn Porsche Geld braucht, warum auch immer, gibt es wenig Alternativen.
Wenn die - was mein Wunsch wäre - für sich bleiben wollen (unabhängig!), reduzieren sich die Alternativen.
Also erst die Optionen für die Vauwehs raus-verkaufen!
Dann noch eine weitere Schachtel von VW raus-verkaufen!
Diese Verquickung der Eigentümer als zufällig (?) angesehen, müßte der Familie Porsche doch "ihre" Firma näherstehen als Vauweh.
Also los jetzt, bevor ich die Geduld verliere und meine verlustreichen HRE-Coba-Infin kapitalisiere und Porsche aufkaufe!
Rock on  

6282 Postings, 6835 Tage FredoTorpedofuzzi, es ist mir klar, dass Piech die

 
  
    #2871
2
07.07.09 01:31
treibende Kraft hinter der Übernahme war. Er als VW-Insider hatte die beste Kenntnis wann der richtige Zeitpunkt war und ohne ihn hätte es auch das für Porsche recht profitabele  Geschäft Touareg/Cayenne nicht gegeben. Ich habe das in meinen Postings der letzten Jahre mehrfach erwähnt.

Es war jedoch Wiedeking, dem das nötige Feeling fehlte, die positive Grundstimmung bei VW zu Beginn des Porsche-Einstiegs zu nutzen und weiter auszubauen, die wichtigen Akteure in Politik und bei VW für sich zu gewinnen. Seine zu Beginn ungeschicktes Verhalten hatt eine glatte Übernahme massiv erschwert. Seine indirekte Kritik an Piech, der ja für VW seit zig Jahren verantwortlich war, hat den Krieg zwischen den beiden massiv angeheizt. Hück tat sein Teil dazu.

Ich bin überzeugt, dass bei einem politisch geschickteren Verhalten von WW der Deal schon längst in trockenen Tüchern gewesen wäre (trotz Finanzkrise).

Kaoti, der "Sumpf" bei VW betraf eine Handvoll Führungs- und BR-Personen. Er hat im Nachhinein erklärt, weshalb bei VW die Verhandlungen zwischen Unternehmensführung und BR immer zügig, einvernehmlich und ohne Streikausfälle abliefen. Sicher nicht schön aber eine kleinere Tragödie als viele andere Mißgriffe in vergleichbaren Firmen.

Bzgl. der Profitabilität ist das immer so eine Sache: Diese stieg in der VV-Zeit von Piech deutlich an. Es wurden Milliardeninvestitionen getätigt wie Autstadt, Bentley-Übernahme, Phaeton, ... . Piech war VV bius 2002, danach kam der von ihm ausgewählte Pietschrieder und in 2003 gings mit der Profitabiltät deutlich abwärts -soll heißen nach meiner Einschätzung verschaffte sich Piech damals einen glänzenden Abschied zu Lasten seines Nachfolgers. Nachdem Pietschesrieder gekippt wurde und Winterkorn - der Vertraute Piechs dran kam, ging es wieder deutlich nach oben. Zufall ? Man kann mit den Bilanzen ganz schön spielen - ich gehe davon aus, dass das zur Zeit auch geschieht und ein Teil des Erfolges nicht echt ist (-> in späteren Jahren die Bilanz verhagelt). Trotzdem ist dürfte auch der echte Rest zur Zeit noch erheblich über den Ergebnissen von Daimler, BMW, Peugot, ... liegen. Und und auch für Porsche/WW kommt jetzt die Bewährungsprobe, wie das Geschäftsmodell in schlechten Zeiten funktioniert.

Ich halte mich nicht für so blauäugig, alles bei VW /Piech rosarot und alles bei Porsche/WW schwarz zu sehen -doch die Bewertungen sollten möglichst trotz unterschiedlicher Standpunkte einigermaßen im Lot bleiben. Sonst verlieren die überwiegend interessanten Diskussionen hier im Thread deutlich an Qualität.

Gruß
FredoTorpedo
FredoTorpedo  

143 Postings, 5632 Tage KaotiFredo

 
  
    #2872
2
07.07.09 07:10
An deinen Schreiben kann man eine gewisse Parteilichkeit für VW erkennen.
Trotzdem gehe ich bei der Affäre davon aus, dass da Vieles noch nicht bekannt wurde.

So könnte möglicherweise, die Hauptperson immer noch Fäden ziehen und doch als unschuldig gelten, da sie ja von alledem nichts wusste.

Dieser gerissene Fuchs, sollte davon wirklich nichts mitbekommen haben?
Wer´s glaubt wird selig.

Die etwas ungeschickte Art von einem WW, im Vorfeld der Übernahme, könnte aber auch einem bestimmten Zwecke gedient haben. Möglicherweise war das auch gelenkt, gerade um WW in Misskredit zu bringen.

WW wird nicht umsonst, von seiner P Belegschaft geliebt. Dort zeigte er sich stets fair, freundlich und bemüht jeden ernst zu nehmen. Dies wurde mir mehrfach bestätigt, von der Putzfrau bis zum HA.

Weist du eigentlich über die angeblichen geheimdienstartigen Machenschaften bei VW Bescheid.
Würde mich sehr interessieren, was daran wahr ist.

Für ein paar Einblicke diesbezüglich, wäre ich sehr dankbar.

Grüße
Kaoti

11661 Postings, 6281 Tage 1ALPHAAls Porsche Aktionär

 
  
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07.07.09 07:41
verlange ich jetzt : Verkauf der KOMPLETTEN VW Beteiligung an den weltweit HÖCHSTBIETENDEN.

Sieht man sich die Beträge an, die für Firmen wie Opel aufgebracht werden, so wird es möglich sein, einen sehr ordentlichen Preis für die ganze Beteiligung zu erhalten. Genug ist genug !  

6282 Postings, 6835 Tage FredoTorpedoKaoti, aus meiner Parteilichkeit für VW mache ich

 
  
    #2874
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07.07.09 07:59
kein Geheimnis. Ich habe recht früh und recht umfangreich bei VW investiert, weil ich relativ dicht dran sitze und überzeugt war, das VW auf der Startrampe stand. Das war noch als Pietschrieder VV war und Bernhard seine Aktivitäten bei VW begann.
Über geheimdienstartige Machenschaften ist mir nichts bekannt und Skandale wie bei anderen Großunternehme mit Telefon-Abhöraktionen, e-mail-Kontrollen usw. ebenfalls nicht.

Zu Herrn Piech habe ich eine geteilte Meinung

- zum einen erstaunt mich, wie in den bisher kritischen Situationen (Lopez-Abwerbung bei GM nit anschließendem Verdacht aus Industriespionage - Skandal um Lustreisen von Hartz und BR-Führung) auch nicht das Staubkorn eines Verdachtes an Piech hängen blieb und keiner der Beschuldigten auch nur ein Wort verlor, welches ihn in Verlegenheit hätte bringen können.
Sein Vorgehen, z.B. gegen Pietschesrieder, den er als seinen VV-Nachfolger geholt hatte, der anschließend den Mund halten musste, als VW dann so ca. 2003 / 2004 in einen deutlichen Liquiditätsengpaß kam, verursacht sicher auch zum großen Teil durch die noch von Piech veranlaßten Prestige-Investitionen (Auto-Stadt, Bentley, ...) und den er anschließen, als absehbar war, dass es wieder aufwärts gehen würde, abservierte und durch seinen Vertrauten Winterkorn ersetzte, empfand ich in höchstem Maße unfair.

- zum anderen bewundere ich seine Fähigkeit zu Langfristdenken und –Strategien, die ich in der Form kaum bei anderen Firmenlenkern entdecken konnte. Ebenso sein ausgeprägtes Technologieverständis und seine Fähigkeit sowohl bei AUDI als auch bei VW die Positionierung gegenüber der Konkurrenz massiv voran gebracht zu haben. (Wer von euch AUDI noch aus den Startjahren kennt, als sie auf einer Stufe mit Ford und Opel standen und als Bieder-Autos galten, weiß was ich meine). Auch seine viel umstrittenen Investitionen in angebliche Prestige-Objekte haben sich im Nachhinein alle als erfolgreich erwiesen.

Bei VW steht Piech mindestens in ebenso hohem Ansehen, wie WW bei Porsche. Und zwar auch von der Putzfrau bis zum HA. Zu Beginn seiner Tätigkeit als VV nahm er sich die Zeit, sowohl per e-mail als auch in vielen Groß-Veranstaltungen, seinen Strategien und Pläne großen Teilen der Belegschaft verständlich zu machen.

Und das, wo er WW meilenweit voraus sein dürfte, ist die Kunst des Schmiedens von Koalitionen, die seine Vorhaben absichern. Das war zu Zeiten so, als SPD-Schröder Niedersachsen regierte und ist auch jetzt so. Man sollte nicht vergessen, dass Wulff eigentlich Intimfeind von Piech ist, da er massiv gegen Piechs Wiederwahl als VW AV agierte. Mittlerweile stehen beide Seite an Seite und daneben der neuen BR-Chef Osterloh, ganz so als hätte es keinen BR-Skandal gegeben..

Ich hab hier vor einiger Zeit schon mal gepostet, das es schade ist, dass WW und Piech nicht am Strang in die gleiche Richtung ziehen. Mit zwei bis drei Lehrjahren über die Geschäftsprozesse und Strukturen im Großkonzern VW und als anschließender Nachfolger von Herrn Winterkorn wäre WW sicher ein hervorragender Lenker des Porsche/VW-Konzerns geworden. Jetzt wird er erstmal ein bis zwei Jahre brauchen, die Scherben zu beseitigen, die angerichtet wurden. Allerdings glaube ich nicht mehr, dass Herr Wiedeking in zwei bis drei Jahren noch dabei sein wird.  

Gruß
FredoTorpedo  

11820 Postings, 7494 Tage fuzzi08Fredo - wie denn?

 
  
    #2875
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07.07.09 10:52
"Ich bin überzeugt, dass bei einem politisch geschickteren Verhalten von WW der Deal
schon längst in trockenen Tüchern gewesen wäre (trotz Finanzkrise)."

Das glaube ich nicht.
1. WW hat stets vor dem Hintergrund der Vorgaben Piechs gehandelt. Ich gehe mit
    Kaoti davon aus, dass WW in den Punkten, die ihm als ungebührlich vorgeworfen
    werden, von P hineinmanipuliert wurde. Das kann ich mit mindestens dem selben
    Recht sagen, wie Du Deine Position vertrittst.
2. Die Totalübernahme war von vornherein -wenn überhaupt- für einen späteren Zeit-
    punkt vorgesehen. Dass dieser Zeitpunkt durch vorgeblich ungeschicktes Taktieren
    WW's verschoben worden ist, halte ich für eine unhaltbare These. Wer sie vertritt,
    sollte sie beweisen.
    Der Zeitplan ist erst entscheidend durchkreuzt worden, als es zur Krise kam. Erst
    da begannen die Probleme mit der Finanzierung. Begleitet wurde das Ganze durch
    einbrechende Verkaufszahlen und durch die schwindende Bereitschaft der EU zur
    Revision des Lex VW.
    Für beides -Krise und Absatzeinbrüche- kann WW indessen NICHTS. Insofern hat er
    das Scheitern der Übernahme nicht zu vertreten.

Ich sage es ohne Umschweife: mir ist ein Mann, der gerade heraus ist und aufrecht
durchs Leben geht, allemal lieber, als einer, der zwar überall seine Finger drin hat, dem
man aber nie etwas nachweisen kann. Gut, WW ist angeeckt; aber frag Dich mal, bei
wem und wofür? Und: hat man P etwa dieselben Vorwürfe gemacht? Ich wüsste nicht.

Wofür WW steht, weiß in Schwaben jedes Kind. Wofür P steht, weiß ich -allen analyti-
schen Bemühungen zum Trotz- bis heute nicht so recht.
Leuten, von denen ich nie weiß, was sie in Wahrheit im Schilde führen, traue ich nicht.  

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