Zeitarbeitsfirmen: Grundsätzliche Frage
Was mich an den ZA Firmen wurmt ist die Tatsache, die bekommen von den Betrieben für einen vermittelten Arbeiter dasselbe Brutto-"Vergütung" was die Betriebe eh ein Festangestellter kosten würde. Das einzige wo die Betriebe mit LA Vorteile ziehen, sind die Ausfallzeiten - die kosten sie nix...und ausstellen können sie jederzeit so viele sie wollen.
Ein guter ZA-Firmen-Chef hat pro vermittelten Arbeiter zwischen 1000€ - 1500€ - schon nach Abzügen für sich selbst ( kenne persönlich welche ).
@Antoniner,
- wusste aber über die Absicherung mit 10 000€ gegen 'ne Festanstellung nicht.
Legalisierte Kriminalität?
Und diese Ablöse kann man doch umgehen - muss man halt ein bisschen kreativ sein.
Diese kommen erst freundlich rüber und wenn sie merken das man nicht bei ihnen arbeiten möchte, drohen sie mit einer Meldung beim Amt.........
In Zeiten schlechter Konjunktur sammeln sie so ziemlich jeden arbeitslos gewordenen Handwerker ein um sie beim Anzug der Konkunktur zu vermarkten.....
Problem dabei, viele Handwerksfirmen mußten in den letzten 2 Jahren Personal abbauen seit Anfang des Jahres ist durch das Konjunkturpaket plötzlich Arbeit ohne Ende da, die Handwerksfirmen finden aber keine Mitarbeiter, weil sie längst in Leihbuden untergekommen sind.
Es besteht ein großer Mangel an sämtlichen Installateuren, Malern und Bauhelfern.....alle wech und gehen für 900,- Euro netto ackern.....
Ich dagegen kann mir für 18,75 Euro jemanden ausleihen...........
Mit Zeitarbeitsfirmen lassen sich Tarifverträge wunderbar aushebeln.
Das einzig positiv auffallende Unternehmen was mit einfällt ist VW, die kürlich verlauten ließen das sie mehr Vollzeitstellen aufbauen wollen und natürlich in erster Linie ihre Zeitarbeiter damit glücklich machen.
In vielen anderen Branchen, vor allem die der Dienstleister, nutzen diese Art der Arbeit schamlos aus.
Aber auch die Arbeitsvermittler und Zeitarbeitsfirmen könnten bald weniger werden.
Da die ARGE ab 0101 2011 vorerst keine Vermittlungsgutscheine mehr ausstellen will.
Dann wird entweder der zu Vermittelnde oder die Firma zur Kasse gebeten, was ja schon normal ist ohne VGS.
Über ein eventeulles Weiterführen der VGS wird erst im Frühjahr behandelt werden.
So eine Kiste hat der chef der Leiharbeitsfirma (Werften Hdw und Blohm und voss) Vertritt!!!!!! Sagt doch alles.
Ändert nix an der Tatsache, dass Leiharbeit in Deutschland hinten und vorne ausgenutzt wird.
Es erinnert mich an so manche Aussagen diverser Manager, die ständig über die Konkurrenz aus China und die hohen Lohnkosten herumjammern und dann auch Zeitarbeit begründen.
Dass dabei dessen Gehälter und Boni jährlich um mind. 15% steigen, dafür ist die Konkurrenz scheinbar doch nicht groß genug.
Im Grunde leben so manche Manager mittlerweile in virtuellen Welten und bekommen doch gar nicht mehr mit, was unten an der Quelle abgeht.
Es fragt doch letztendlich niemand mit welcher Anzahl von Mitarbeitern man den höchsten Umsatz und Gewinn erzielen kann, sondern gilt heute das Motto wie viel Mitarbeiter sind notwendig um das Produktionsaufkommen geradeso abarbeiten zu können.
Dass vor allem erfahrene Facharbeiter theoretisch in der Lage wären auch einfache Ingenieurstätigkeiten zu erledigen und man damit seine Mitarbeiter zusätzlich motivieren könnte, begreifen die Herren in Nadenstreifenanzügen doch gar nicht mehr.
Stattdessen jammern sie dann über die Bildungspolitik in Dtl. rum und jammern über Fachkräftemangel und müssen quasi teils immer höhere Kosten auf sich nehmen um Ingenieure für sich zu gewinnen.
Ingenieursarbeitsplätze die man hätte auch mit erfahrenen Facharbeitern für einen viel günstigeren Preis besetzen können, stattdessen setzt man den teils viel erfahreneren Facharbeitern frisch studierte Theoretiker vor die Nase, wo dann der Konflikt vorprogrammiert ist.
Wenn die Unternehmen Pech haben, verlassen solch gute Facharbeiter dann das Unternehmen, weil sie eben dieses Spiel nicht mehr mitmachen wollen, dass im Grunde sie die Produktion zu 80% am Laufen halten und andere "Wasserköpfe" sich die Taschen füllen.
Dabei möchte ich den frisch studierten Ingenieur nicht schlecht machen, doch der Fisch fängt eben am Kopf an zu stinken, d.h. die Fehler machen die Manager und oberen Chefes, weil sie eben im Gegensatz zu früheren Zeiten die Werkshallen meist gar nicht mehr kennen.
Ich denke dass es mittlerweile viele Chefes auf dieser Welt gibt, die sich in ihren eigenen Werkhallen verlaufen würden ;-)
In diesem ganzen Unsinn reiht sich eben auch die Zeitarbeit ein. Sicherlich gibt es Einsatzgebiete, in denen Zeitarbeit auch sinnvoll ist. Doch in Zeiten hoher Automatisierung und immer komplexer werdenden Aufgabenbereichen ist Zeitarbeit schlichtweg ineffektiv.
Mitarbeiter mit Zeitarbeitsverträgen haben nunmal nicht die jahrelange Erfahrung im Unternehmen, die idendifizieren sich nunmal nicht so sehr mit dem Unternehmen wie diejenigen Leute die schon 10 Jahre festangestellt dort arbeiten und gemeinsam mit dem Unternehmen durch dick und dünn gegangen sind.
Mitarbeiter werden nunmal nicht motiviert, wenn sie sehen wie sie gemeinsam mit festangestellten Mitarbeitern arbeiten, die gleiche Arbeit machen, aber eben nicht die gleichen Privilegien genießen können.
Ich kenne so manche Zeitarbeiter, die meist parallel einen Job mit Festvertrag suchen und selbst bei etwas geringerem Lohn sofort wechseln würden, weil es eben ein anderes "menschenachtendes" Gefühl ist, wenn man fest angestellt ist.
Auch die schlechtere Qualität in früheren Jahren mit den Arbeitsbedingungen in Verhältnis zu setzen halte ich für falsch.
Wäre dem so, dass bessere Arbeitsverhältnisse zu schlechterer Qualität führten, wären Bayern und BW wirtschaftlich hinten dran und MeckPomm oben auf.
Es ist genau das Gegenteil der Fall.
Ich denke dass dein Empfinden der schlechteren Qualität vielmehr mit der Ausbildung zu tun hat.
Damals war der Anteil ungelernter Arbeitskräfte sehr viel höher als Heute. Heute können die Unternehmen viel stärker selektieren.
Im Übrigen sei gesagt, dass Facharbeiter in Dtl. sehr günstig sind.
Facharbeiter mit einem solch hohen KnowHow zählen in China als Ingenieure und kosten dort dank großer Nachfrage ebenfalls ihr gutes Geld.
Sehr interessanter Punkt wenn man bedenkt, dass gerade unsere Kack-Gewerkschaften öffentlich die gleiche Entlohnung der Leiharbeitssklaven fordern.
Dann brauchen sie sich auch nicht über zu wenig Geburten aufregen und Frau von der Leyen bräuchte keine Fachkräfte importieren. Wenn, ja wenn den Menschen jede Grundlage für eine Familienplanung genommen wird. Als Bezuschusster mit schmalen 1200Euro im Monat, bei Mietpreisen um 6-10€ der m², steigenden Strom- und Heizpreisen.
Tja da werde ich wohl auf Nachwuchs verzichten MÜSSEN:
Ich kann mir jetzt schon ausrechnen was ich dem Kind doch dann alles bieten kann. Und das ist wohl kaum mehr als Liebe.
Grundsätzlich gilt das Rangprinzip, nachdem eine höherrangige Rechtsvorschrift (nationale Gesetze) eine niederrangige (hier: Tarifvertrag) verdrängt.
Durchbrochen werden kann es nur durch das Günstigkeitsprinzip (die für Arbeitnehmer günstigere Regelung geht der ranghöheren ungüstigeren Regelung vor) oder durch Öffnungsklauseln (das höherrangige Recht lässt abweichende schlechtere Regelungen niederrangiger Vorschriften ausdrücklich zu).
Mein Fehler liegt woanders, Tarifertrag zwischen Entleiherfirma und Gewerkschaft gilt bzgl. Lohn nicht, da sie diesbezüglich keine einzelvertragliche Verpflichtung über Arbeitsvertrag eingegangen sind. Leiharbeiter ist ja gerade kein AN des entleihenden Unternehmens.
Sorry.
Ich rede von dem, was die deutsche Wirtschaft ausmacht und daß sind Mittelständler 20-300 Mann Betriebe!
Und die arbeiten sicher nicht schwarz, sondern für den Staat und gute Auftraggeber aus der Industrie, dem Wohnungsbau, Banken-Versicherungskonzerne etc. Und damit die flexibel bleiben können, ist Zeitarbeit ein Segen für diese Firmen! Da gehts weniger darum ob die das Gleiche zahlen müssen, wie einem Festangestellten. Da gehts darum bei Bedarf unkompliziert einen Fachmann mehr oder weniger zu haben!
Und nun genug! Ich hab keinen Bock mehr mich mit dem Kaffesatz über Wirtschaft zu unterhalten. Das bringt nix.
Ich hab sicher vor ein paar Jahren noch so gedacht, wie die Meisten von Euch! Heut bin ich zwei Evolutionsstufen weiter und erkenne in den meisten Dingen ihren Sinn und verstehe viele Maßnahmen, die ich mal verdammt habe!
Im Grunde haben die Meisten über ZA-Firmen heute noch eine Chance auf Arbeit, vor allem weil sie durch sie bei guten Firmen mit guten Kundschaften zeitweise unterkommen. In anderen Segmenten wie Privathaushalt oder Bauträgerei könnten Viele gar nicht mehr arbeiten, weil da der Preiskampf mit Ostfirmen viel zu hart ist! Noch mehr Leistung für noch weniger Geld! Ich seh die Firmen tagtäglich. Da muß mir keiner was erzählen!
Und im Übrigen ist das so! Je mehr Wohlstand eine Gesellschaft haben will, desto mehr muß erwirtschaftet werden und desto schneller muß sich die Welt drehen, desto mehr belasten wir die Umwelt und beuten den Planeten aus, desto höher fliegen und desto tiefer können wir fallen! Nönö, is schon gut, wenn das Gro nicht in Saus und Braus leben kann, sondern nur das Nötigste und a bisserl was dazu hat!
Denkt einfach mal ein, zwei Jahre über meine Postings nach, dann machts vielleicht auch bei euch Kurzsichtigen irgendwann mal Klick!
Hahaha
LG Tony
Mal ganz ehrlich: Wenn ich 40h arbeiten gehe und es reicht mir (und evtl. einer Familie) nicht wirklich zum Leben, dann läuft was falsch. Ich muss, wenn ich mir 40h die Woche den Arsch aufreiße, davon leben können. Und zwar hier und nicht in Vanuatu. Und jeder, der mir was anderes erzählen möchte, ist ein Arschloch, fertig. Da lass ich auch nicht mit mir diskutieren!
An sonsten kannste die 20-300 Mann Betriebe hier im Land nämlich auf absehbare Zeit dichtmachen, weil sich jeder das Bad selbst kachelt (oder mit kaputten Fliesen lebt), das Auto im Schnitt 10 Jahre fährt (Zulieferer im Arsch) oderoderoder - aber wahrscheinlich bin ich ein Sozialromantiker, der zu kurzfristig denkt.