Hypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0
Und dann kommen auf einmal auch Aussagen a la "die Aktie hat an Glanz verloren, sobald ich meinen Einstiegskurs wieder drin habe, steige ich aus". Das ist gleich doppelter Wahnsinn. Erstens sollte man Aktien nicht wegen Glanz kaufen. Warum sind Leute wie Scansoft mit Hypoport reich(er) geworden? Weil sie gekauft haben, als die Aktie noch keinen Glanz hatte. Glanz ist einfach kein sinnvoller Indikator für Investments. Zweitens: wenn man von einer Aktie nichts hält, ist es EGAL, was man für einen Einstiegskurs gezahlt hat (=> sunk cost fallacy). Angelegt wird für die Zukunft, nicht für die Vergangenheit.
Finde den Preis der Aktie übrigens mittlerweile wieder sehr attraktiv. Ich erwarte mir zwar auch keine Wunder, was die 2016er Zahlen angehen. 2015 war ein Upcycle-Jahr und das organische Wachstum muss sicher erstmal verdaut werden. Aber perspektivisch ist das hier in meinen Augen nach wie vor eine extrem gute Anlage.
Bei Hypo ist fundamental alles ok.
Du als Fels in der Brandung schmeißt hin? Ich glaube das nicht. Bitte Aufklärung.
Andere Geschäftsmodelle mal außen vor gelassen.
auch bis 55 Euro.
Das war ja jetzt schon 2x so das dann das Kaufinteresse ausgereicht hat.
Zusätzlich kann man beim Kurs ca. 55 Euro sagen, das man dann wieder (mit wenn vlt. auch längeren Atem) rund 100% Potenzial vs. relativ geringen Abwärtsrisk hat.
Man kann natürlich auch die Zahlen abwarten u. auf eine mögliche Marktenttäuschung hoffen ... aber ob das der richtige Weg für den längerfristig orientierten ist ..?
Ich bin direkt froh das diese Aktie auch mal den länger überlegenden Anleger Zeit läst :))
Zuviele viele zittrige Hände, die auf die Nerven gehen?
Ich bleibe standhaft an Bord und sehe für Hypo nichts Negatives.
Die Upside ist in ihrer konkreten Ausprägung natürlich viel schwieriger einzuschätzen. Klar ist, dass signifikante Upside da ist. Das Immobiliengeschäft wird wachsen. Zum einen wegen dauerhaft niedriger Zinsen, zum anderen wegen konkretem Wohnungsmangel. Gerade kam von Europace die Meldung, dass die Hauspreise weiter steigen:
http://www.boerse-online.de/nachrichten/aktien/...se-fuer--1001058828
Natürlich hat Hypoport letztes Jahr durch das Vorziehen von Krediten und die hohe Kauftätigkeit ein Upcycle-Jahr mitgenommen. Und man wird auch mehr Mitarbeiter einstellen müssen, was die Fixkosten erhöht. ABER: auch wenn man in naher Zukunft mal zwei, drei nicht so phänomenale Quartale haben sollte, so ist das dennoch ein Markt, der tendenziell wächst. Und dann kommt ja noch der Punkt, dass Europace weiterhin Marktanteile gewinnt, also auch ohne Marktwachstum selbst organisches Wachstum generieren kann. Und darauf wird es weiterhin schöne Skaleneffekte geben. Und schließlich wird man im Versicherungsbereich weiter das Ergebnis verbessern.
Und die möglicherweise interessanteste weitere Upside ist ja auch, in welche Märkte Hypoport noch eintreten kann. Man hat die Expertise und den Kapitalzugang um das zu machen. Zuletzt hatten wir eher inkrementelle Produkterweiterungen. Aber die Möglichkeit ist ja durchaus da, dass Hypoport in andere europäische Märkte eintritt oder neue Produkte in Deutschland auf den Weg bringt.
Moderation
Zeitpunkt: 23.02.16 19:57
Aktionen: Löschung des Beitrages, Nutzer-Sperre für 1 Tag
Kommentar: Off-Topic
Zeitpunkt: 23.02.16 19:57
Aktionen: Löschung des Beitrages, Nutzer-Sperre für 1 Tag
Kommentar: Off-Topic
Aber meine eigentliche Frage lautet: Sind die gesetzten Stopkurse von den Handelsplattformen vor Auslösung einsehbar? Werden diese Stücke dann bewusst auf eigene Rechnung weggekauft und teuer dem Markt wieder angeboten? Wie ist so ein Sprung von 1,82 EUR (3,1%) möglich?
Es kommt drauf an welchen Anlagehorizont man hat. Dementsprechend setzt man auch SL oder nicht bzw. steigt auch ohne SL aus, wenn man sich nicht als Investor sondern eher als trader betrachtet. Das sind halt andere Ansätze, und beide sind legitim. Wobei ich selbst als trader ab Kursen von 56-58 € und tiefer aufgrund der nähe zum langfristigen uptrend nicht mehr aussteigen würde, denn die trendlinie ist nun genauso weit entfernt wie die kurzfristige trendlinie. Und da wir im kurzfristigen Bereich schon in der dritten Welle sind, macht es auch als trader keinen Sinn mehr zu verkaufen. Fast schon alles idealtypisch für eine Konsolidierung im langfristigen Aufwärtstrend.
Weil technisch betrachtet macht ja ein SL bei 56-57€ keinen Sinn.
Grundsätzlich sehe ich es ähnlich wie Scansoft mit SL. In meinen Augen kommt es sehr auf die eigene Investmentlogik an.
Als grundsätzliche Anmerkung: Stop-Loss ist in meinen Augen tendenziell eher passend für eine Momentumstrategie mit großer Bedeutung des Charts und weniger passend für eine fundamental ausgerichtete Strategie.
Warum? Weil man bei einer Momentumstrategie/Charttrading nicht auf den fundamentalen Wert einer Aktie schaut, sondern auf ihre Kursentwicklung. Man versucht, mit steigenden Werten mitzusurfen, da es historisch/empirisch bei Aktien immer Übertreibungen im Kursverlauf gibt. Da ist ein Stop-Loss eben wichtig, um auszusteigen bevor das Momentum dreht.
Bei einer rein fundamental ausgerichteten Philosophie, die den Wert der Aktie im Auge hat und nicht den Chart, macht Stop Loss weniger Sinn. Schließlich sorgt ein niedrigerer Kurs ja dafür, dass sich die Differenz zwischen dem geschätzten Wert einer Aktie und ihrem Preis verbessert. Aus fundamentaler Sicht wäre die Logik daher, bei Aktien, die ohne wertbeeinflussende News fallen nachzukaufen und sich gerade nicht rauszudrängen lassen.
Jetzt gibt es noch die dritte Variante, dass Leute zwar fundamental basiert Aktien kaufen, aber SLs als "Sicherheit" einbauen um aus Aktien rauszukommen, bei denen der Markt mehr weiß, als man selbst (z.B. anstehende schlechte Zahlen). Persönlich halte ich diese dritte Variante für gefährlich. Schließlich basiert fundamentale Anlage ja immer auf der Überzeugung, dass man es im Schnitt besser weiß, als der Markt. Denn wenn man es nicht besser wüßte mit seinen Invstments, sollte man erst gar keine Einzelaktien kaufen, sondern lieber den Markt selbst (z.B. durch einen ETF).
Insgesamt ist in meinen Augen das Wichtigste, dass man sich da einfach selbst eine sinnvolle und logische Strategie überlegt. Ich habe selbst noch nie SLs verwendet und sehe sie auch als widersprüchlich zu meiner rein fundamental ausgelegten Anlagestrategie. Für andere, die anders agieren, machen SLs aber sicher Sinn. Insbesondere, wenn man chartbasiert anlegt. Und klar ist auch: wenn ein Stop reißt, ist es immer erstmal ärgerlich.
Zu Deiner Frage, wer Deine Stops sehen kann: eigentlich sollte niemand die sehen können. (Bzw. diejenigen, die sie sehen, wie Deine Bank, sollten die Information nicht verwenden dürfen.)
@hzenger
Du bist mir nicht zu nahe getreten, keine Sorge. Da war ja nichts auf mich persönlich gemünzt. Aktien fundamental zu betrachten und sein handeln daran auszurichten ist sicher richtig. Deshalb will ich Dir da nicht widersprechen. 65 Wert% meines Depots sind langfristig orientiert angelegt. Die Anlagen lasse ich laufen und freue mich über die Wertsteigerung der letzen 8 Jahre. Aber 25Wert% halte ich in kurzfristigen Anlagen und da folge ich eher den kursfristigen Trends einzelner Werte. Das schließt Daytrading mit ein. Zugegeben sind meine kurzfristigen Anlagen von der Performance eher als erbärmlich zu bezeichnen, aber der Spaßfaktor ist hier höher. 10Wert% sind Cashreserve.
Damit wärst Du dann in Kategorie 3 der in meinem Post beschriebenen Szenarien. Da riskierst Du es einfach von zufälligen Kursschwankungen rausgekegelt zu werden zum ärgerlichsten Zeitpunkt/niedrigsten Preis. Siehe z.B. heute bei Hypoport. Da ist offenbar ein Großanleger ausgestiegen, was den Kurs kurzfristig spürbar belastet hat. Nachdem er draußen war, ist der Kurs aber dann wieder gedreht. Sehr ärgerlich, wenn man eigentlich denkt, die Aktie ist mehr wert und dann wird man von einer willkürlich gesetzten SL Marke zum Tiefpunkt rausgekehrt.
Du könntest Dir alternativ überlegen, den SL in Zukunft eher knapp unter charttechnisch wichtige Marken zu setzen (z.B. knapp unterhalb wichtige Unterstützungen). Das würde in meinen Augen mehr Sinn machen als einfach x% vom Einstandskurs. Vielleicht hat katjuscha da ja einen konkreten Tipp.
Und wo läge die Deiner Meinung nach?
Wer hier verkauft oder sich Gedanken über Preise von unter 50 Euro macht ist des Wahnsinns. Wir sollten hier alle langfristig denken.
__________________________________
Natürlich verstehe ich Ironie und Spaß, aber zu diesen Zeitpunkt zu spät erkannt......
Außerdem wurde ich von einen netten User p. BM. informiert, dass es ein Scherz sei.......
Scansoft bitte künftig sowas gegen 12 Uhr-Mittags nicht mehr erwähnen, Danke.......
ich vermute, dass ist der Befreiungsschlag von Scansoft und noch ein Smily dazu ;-)