Wir brauchen viele Sarrazins
Seite 10 von 14 Neuester Beitrag: 25.04.21 10:50 | ||||
Eröffnet am: | 25.08.10 19:51 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 342 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 10:50 | von: Christinaagfb. | Leser gesamt: | 50.366 |
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Sarrazin antwortet auf Gabriel
„Die SPD-Spitze kann nicht lesen“
„Sigmar Gabriel stilisiert mich zum Wegbereiter von Hasspredigern, weil ich von der Evolutionsbiologie nicht schweigen will. Meine Thesen zur Sozialpolitik verfälscht er. Eine Antwort auf die Anklage, die mein Parteivorsitzender in der ,Zeit' gegen mich erhoben hat.“ Ein Gastbeitrag von Thilo Sarrazin.
In Verteidigungshaltung: Thilo SarrazinIn Verteidigungshaltung: Thilo Sarrazin
18. September 2010
Sigmar Gabriel hat in der „Zeit“ vom 16. September 2010 unter dem Titel „Anleitung zur Menschenzucht“ eine „Anklage“ gegen mich veröffentlicht. Darin zitiert er verfälschend aus dem Zusammenhang. Ich stelle fest:
Erstens. Die Fragen, die ich aufwerfe, gründen nicht in erster Linie auf Erkenntnissen der Genetik, sondern vorrangig auf kulturellen Entwicklungen: Ich kritisiere eine überproportionale Zunahme bildungsferner Schichten (auch durch Teile der Migration) in unserem Land, und weil diese Schichten deutlich mehr Kinder bekommen als die bildungsnahen, entstehen Leistungsprobleme im Land. Um dies zu verändern, fordere ich in meinem Buch (Seite 328/329) unter anderem: ab dem dritten Lebensjahr Kindergartenpflicht, um die Bildungsnähe aller Schichten zu fördern; Verschärfung der sprachlichen Anforderungen bei Immigration, damit auch die Kinder der sogenannten „Unterschicht“ die Schule bestehen können; Zuwanderung von Qualifikationen abhängig zu machen, um auch so die Bildungsschichten zu verstärken, die wir für die Zukunft unserer Gesellschaft brauchen. Das alles würde nicht nur die bildungsnahen Schichten fördern, sondern eben auch den Aufstieg aus den bildungsfernen.
Angeborene Ungleichheiten
Zweitens. Es ist richtig und wissenschaftlich unbestritten, dass Intelligenz auch vererblich ist (zu welchen Anteilen auch immer) und dass deswegen ein Land Wert darauf legen müsste, dass auch die beruflich erfolgreichen Frauen und Männer trotz ihrer starken Beanspruchung Kinder „wollen“ können. Dazu habe ich unterschiedliche Ansatzpunkte von besseren Betreuungsangeboten wie in Skandinavien oder Frankreich bis hin zum französischen Familiensplitting (Seite 389) diskutiert und eine andere, pauschale Auszahlung des Kindergeldes (Seite 389/390) in Erwägung gezogen. In diesem Zusammenhang habe ich auch die von allen Bildungspolitikern unbestrittene These aufgenommen, dass Bildung für die individuelle Entwicklung zwar wichtig ist, aber der Erfolg auch stark von der Familienleistung abhängt (Seite 235), die Eltern sich also kümmern müssen.
Dabei habe ich allerdings auch gesagt: „Es gibt Grenzen des Intellekts oder der Persönlichkeit, die eben nicht zu überwinden sind, und es gibt Deprivationen die man durch staatliche Politik nur begrenzt ausgleichen kann.“ (Seite 233) Kein vernünftiger Mensch würde bestreiten, dass es „angeborene Ungleichheiten“ gibt, die, wie ich schreibe, von einem exzellenten Bildungssystem sogar „akzentuiert“ werden können, etwa durch frühe Förderung musikalischer Hochbegabungen.
WELT ONLINE: Auch die Niederländer reden über Thilo Sarrazin. Wie wird sein Buch in Ihrem Land aufgenommen?
Arend Jan Boekestijn: Die niederländischen Zeitungen haben summarisch über den Fall Sarrazin berichtet. Dabei standen seine genetischen Ausführungen im Mittelpunkt, es war wenig zu lesen über die fundamentale Botschaft des Buches: dass etwas mit der Integration schiefläuft in Deutschland. Ich finde das bedauerlich. Auch in den Niederlanden haben sich nur wenige Journalisten die Mühe gemacht, sich in das Buch zu vertiefen.
WELT ONLINE: Wie finden Sie das Buch?
Boekestijn: Ich habe es mir gleich gekauft und finde es wichtig. Sarrazin ist ein tiefer Denker, er kennt sich aus in der Wirtschaft, der Statistik, der Soziologie und Philosophie. Das Buch ist gut geschrieben, aber der Leser braucht schon etwas Vorwissen. Mir gefällt, wie er auf eine nicht politisch korrekte Weise, aber sehr fundiert über die Integrationsprobleme in Deutschland schreibt. Und er schlägt Lösungen vor. Klar ist: Der Sozialstaat hat der Integration nicht geholfen.
WELT ONLINE: Wie empfinden Sie die Diskussion in Deutschland?
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Boekestijn: Dass er heftig kritisiert werden würde, war zu erwarten. Heinrich Heine hat einmal gesagt, dass in den Niederlanden alles 50 Jahre später passiert. Aber in der Integrationsdebatte sind wir weiter als Deutschland. Ich habe nicht verstanden, warum Frau Merkel den dänischen Karikaturisten Kurt Westergaard so gelobt hat, aber Sarrazin fallen ließ. Ich könnte mir vorstellen, dass sie das inzwischen bedauert. Jeder, der die Integration verbessern will, kann von Sarrazins gründlicher Analyse profitieren.
Boekestijn: Ich denke positiv über die Vereinbarungen, obwohl ich bedauere, dass der Kündigungsschutz nicht gelockert wird. Bemerkenswert finde ich, dass es künftig möglich sein wird, ausländischen Kriminellen, die sich wiederholt strafbar machen, die Aufenthaltsgenehmigung zu entziehen. Auch das Vorhaben, den Einwandererstrom um die Hälfte zu reduzieren, darf man historisch nennen.
WELT ONLINE: Sie schrieben kürzlich, Rechtsliberale und Christdemokraten würden versuchen, den niederländischen Rechtsstaat zu retten. Inwiefern?
Boekestijn: Anders als Sarrazin vertritt Wilders Auffassungen, die mit der Religionsfreiheit und Pressefreiheit nicht vereinbar sind. Ich bin ein Liberaler, für mich sind diese Freiheiten heilig. Eine Zusammenarbeit mit Wilders wird dazu führen, dass er sich mäßigt, und das kann nur nützlich sein. Es ist überhaupt nichts dagegen zu sagen, dass Wilders den Islam kritisiert. Jeder, der den Koran liest, wird feststellen, dass dort die Sicht auf Frauen, Homosexuelle, Konvertiten oder Ungläubige problematisch ist. Dass dem so ist – diese Wahrheit muss man aussprechen dürfen. Der Islam kommt einer Ideologie sehr nahe, wie Wilders sagt, aber er ist eben auch eine Religion. Das gilt jedoch genauso für das Christentum. Allerdings enthält die Bibel Passagen, die man als ein Plädoyer für die Trennung von Kirche und Staat interpretieren kann. Das ist wichtig – so etwas gibt es im Islam nicht. Wenn aber Wilders fordert, dass der Koran verboten werden muss oder dass der Glaube von Muslimen eine politische Ideologie ist, dann suggeriert er, dass die Religionsfreiheit für Muslime nicht gilt. Solche Auffassungen widersprechen unserem Grundgesetz, und sie sind übrigens auch kontraproduktiv.
Die Mehrheit der Deutschen sieht einer Umfrage zufolge in muslimischen Migranten eine Belastung für Deutschland. In einer repräsentativen Umfrage des Allensbach-Instituts urteilten nach Angaben der „Financial Times Deutschland“ 55 Prozent, dass diese Einwanderergruppe „sozial und finanziell wesentlich mehr gekostet als wirtschaftlich gebracht hat“. Lediglich ein Fünftel der Befragten ziehe eine positive Bilanz.
Armin Laschet: "Sarrazin ist kein Geert Wilders"
Der CDU-Politiker Armin Laschet distanziert sich von seiner Parteichefin: Merkels Kritik an Thilo Sarrazin sei "nicht hilfreich". Das umstrittene Buch nennt der ehemalige NRW-Integrationsminister im SPIEGEL einen wichtigen Diskussionsbeitrag - der frühere Bundesbanker sei "kein Rechtsradikaler".
Berlin - Armin Laschet greift Kanzlerin Angela Merkel wegen ihres Umgangs mit Thilo Sarrazin an: "Ich halte es nicht für hilfreich, wenn man ein Buch verurteilt und gleichzeitig sagt, man habe es nicht gelesen", sagte Laschet, der in der mächtigen CDU Nordrhein-Westfalens Landesvorsitzender werden will, dem SPIEGEL. "Vor allem, wenn es ein Buch ist, das viele Millionen Menschen in Deutschland bewegt." Man müsse es zumindest "so ernst nehmen, dass man es liest".
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Sarrazins Buch sei ein "wichtiger Diskussionbeitrag", der sich innerhalb des zulässigen Meinungsspektrums bewege. "Er ist kein Rechtsradikaler oder Verfassungsfeind oder was auch immer. Ich würde mich mit ihm intellektuell und klar auseinandersetzen. Das ist kein Geert Wilders, es ist auch keine extremistische politische Position."
Die Kommentatoren machen es sich zu einfach, wenn sie hinter der Zustimmung, die Sarrazin erfährt, den alten deutschen Mob wittern. Es ist nicht die Sehnsucht nach Blut und Boden, die Hunderttausende in die Buchhandlungen treibt und Deutschland schafft sich ab kaufen lässt. Es ist die Sehnsucht nach aufrechten Streitern. Nach kernigen, unangepassten Figuren, die sagen, was sie meinen. Und meinen, was sie sagen. Die bereit sind, ihre Positionen stur zu vertreten, und nicht eben mal einen knalligen Provokationsballon aufsteigen lassen, von dem jedem klar ist, dass ihm beim ersten Gegenwind ohnehin die Luft ausgehen wird.
und
"Wer nach oben kommt, wird auf dem Weg dorthin kieselrund geschliffen"
lauten die Untertitel und beim Lesen des Artikels mußte ich unwillkürlich an Herbert Wehner denken - ein Schreihals, ein Polterer, ein Unangepaßter, ein Querkopf, ein Kein-Blatt-vor-den-Mund-Nehmer.
Schließlich das Ergebnis, mit dem an diesem Abend nicht gerechnet worden war: Thilo Sarrazin wird nicht aus der SPD ausgeschlossen. Alle vier Antragsteller zogen ihre Anträge auf Ausschluss zurück, gab die Vorsitzende der Schiedskommission des
Berliner Kreisverbandes Charlottenburg-Wilmersdorf, Sybille Uken, bekannt. Man habe sich nach fünfstündiger Beratung gütlich auf Basis einer Erklärung von Sarrazin geeinigt. In der Erklärung betont Sarrazin, es habe ihm ferngelegen, „insbesondere Migranten zu diskriminieren. (mit dapd/dpa)
„Es entspricht insbesondere nicht meiner Überzeugung, Chancengleichheit durch selektive Förderungs- und Bildungspolitik zu gefährden; alle Kinder sind als Menschen gleich viel wert“, heißt es in der Erklärung. Und weiter: „Es entspricht nicht meiner Vorstellung, dass diese Gruppen (Migranten) bei eigenen Anstrengungen und einer ergänzenden Bildungspolitik etwa aus genetischen Gründen nicht integriert werden könnten.“ Es sei ihm darum gegangen, „schwerwiegende Defizite der Migration, Integration und Fehlentwicklungen der Demografie in Deutschland anzusprechen“.
http://www.faz.net/s/...39A698ACDF36BC63D2~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Entschuldigung. Ich habe ihn bislang offenbar falsch verstanden.
„schwerwiegende Defizite der Migration, Integration und Fehlentwicklungen der Demografie in Deutschland anzusprechen"
weil dem schliesse ich mich an... nur halt nicht im politischen Denken.. sondern als denkender Mensch..
nur beipflichten.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,758925,00.html
Einer ist hoch zufrieden. Sarrazin selbst. "Die Einigung war ein Sieg der Vernunft", sagte er der "Berliner Morgenpost" und schickte gleich mal eine vergiftete Botschaft in Richtung seiner, nun ja, Parteifreunde. Er sei überzeugt, dass der Kompromiss der Berliner SPD bei der Abgeordnetenhauswahl am 18. September helfen werde. "Die Einigung ist, so glaube ich, ein positiver Beitrag zu den Wahlchancen der SPD", so der Ex-Bundesbanker.
eintreten, weil in der SPD bisher eben nicht so häufig die Vernunft gesiegt hat.
http://www.welt.de/politik/deutschland/...enbringer-fuer-die-SPD.html
Der frühere Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) hat die Einstellung des Parteiausschlussverfahrens gegen ihn als „positiven Beitrag zu den Wahlchance der SPD“ bei der Abgeordnetenhauswahl im September bezeichnet. „Der eine oder andere Bürger hat mir in den letzten Tagen schon gesagt, dass er jetzt, nach der Einigung der SPD mit mir, bei der kommenden Wahl auch wieder SPD wählen könne“, sagte Sarrazin der „Berliner Morgenpost“.
Bleibt noch zu ergänzen: Die SPD braucht weniger Lehrer und andere Kleingeister,
die überall in der BRD Rassisten glauben zu erkennen müssen.
http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/...t-mehr-Sarrazins.html
Klaus von Dohnanyi: SPD braucht mehr Sarrazins
Christian Unger, Philip Volkmann-Schluck
Ex-Bürgermeister Klaus von Dohnanyi verteidigt den "Querdenker". Der Verbleib Thilo Sarrazins in der Partei entzweit derzeit die Genossen.
Die SPD kommt wegen der Debatte um den gescheiterten Parteiausschluss von Thilo Sarrazin nicht zur Ruhe. Die hessischen Jungsozialisten forderten deswegen den Rücktritt von SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles.
er hat in seiner "polemik" ziemlich draufgehauen und pauschal abgewatscht (arbeit ist ehrenwert, herr sarrazin - das mit den gemüsehändlern nehme ich ihnen wirklich übel, denn: ich wünschte mir mehr deutschstämmige h4-ler würden es mit einem eigenen gemüseladen probieren). ganz ins abseits hat er sich mit genetischen betrachtungen manövriert - das war nicht nur inhaltlich echter bockmist, sondern historisch ein absolutes no-go.
ABER.
ja der parteilinken schmeckt das wohl nicht - selbsterklärend. ich fürchte jedoch dieser mann -so sehr er übertreibt und dumm pauschaliert- ist eben auch so etwas wie ein whistleblower ... und das ist der spd-spitze sehr wohl bewusst. man weiss dort, dass es dem einfachen volk -das alles andere als rassistisch gesinnt ist- stinkt, wenn sich manche "gäste" komisch benehmen ... expl. deren kinder. es passt vielen nicht, dass manche türken sich selbst ausgrenzen, in einer paralellwelt leben, den kontakt zu unserer kultur scheuen, die sprache nicht lernen, ihre kinder von uns und vom sportunterricht fernhalten.
ich selbst möchte diese phänomen nur dann eindeutig bewerten, wenn recht gebrochen wird. allerdings hat auch die spd ein gespür fürs volksempfinden ... den sarrazin auszusperren wäre keine lösung. sinnvoll wäre allein danach zu fragen, warum seine oft dümmlichen thesen oft auch bei liberalen zeitgenossen auf fruchtbaren boden fallen ... da gilt es tiefer zu graben statt totzuschweigen.
Meinung 21.05.12
Euro-Debatte
Steuerzahler haben ein Recht auf Sarrazins Thesen
In seinem neuen Buch "Europa braucht den Euro nicht" bringt Thilo Sarrazin Euro-Bonds mit Holocaust-Wiedergutmachung in Verbindung. Diese Debatte um die Währungsunion ist notwendig und überfällig. Von Olaf Gersemann
sein problem ist nur - der ist stur wie ein esel...auch wenn er nicht im recht ist.
das macht mir sorgen
aber ein hund ist der schon...hat auch was von dem "dicken"...wie es unser blaubär zu sagen pflegt:)
das was der zu tage bringt ist längst bekannt
er macht es nur in anderen worten und proviziert
solche werbung für ein buch was wenige lesen wollen
kenne ich aus meinem briefkasten
die mit wollt ihr eure arbeitsplätze an xy verlieren
zum glück kommt weder dieser Hr. Z.
noch die anderen diese Partei
auf einen grossen prozentbetrag
und leider gibt es für beide
buch und partei leute die geld ausgeben
der euro ist ein gewaltige erfolgsstory - vor ALLEM für deutschland und wer sich in nostalgisch-völkischem empfinden suhlt, der soll das tun ... am besten eingesperrt in einer 70er jahre wohnung bei ard und zdf im röhrenempfang. ich freue mich dran, dass es türken, serben und russkis bei uns gibt, die den gängigen klischees nicht entsprechen und dass unser land in den letzten 10 jahren mal richtig vorangekommen ist.
die ganze mentalität der nord europäer zu den südeuropäern passt nicht zusammen
deswegen ist es eher kritisch anzusehen