Ballard Power Systems lebt noch (Wieder)
Und man ist für die Zukunft gerüstet, weil irgendwann muss man eh umstellen und warum dann nicht sofort und hat mal wieder einen Vorsprung vor anderen.
welches in Burnaby tätig werden soll?
(Quelle:blog auf ballard summary/yahoo
"Anfang 2008 verkauften die Kanadier ihre Autosparte NuCellSys schließlich an Daimler. Nun wollen die Stuttgarter die Ballard-Vision zum Erfolg führen."
http://www.handelsblatt.com/auto/test-technik/...ffzelle/3515476.html
https://www.london.gov.uk/what-we-do/transport/...sport-strategy-2017
Brennstoffzellen
21.04.2017
Futter für die Bullen
Wasserstoff ist ein Megatrend an der Börse. Wer davon profitieren will, sollte diese fünf Unternehmen und ihre Aktien im Auge behalten.
Wie kann man sein Geld möglichst direkt in Wasserstoff investieren? Nach Börsenwert gelten die hier vorgestellten Aktien als Small Caps mit höherer Kursphantasie, aber auch mit höherem Risiko als Blue Chips wie Siemens und General Electric; bei denen aber sind die Wasserstoffsparten bislang nur Nischengeschäfte.
1. Ballard Power
Kein Unternehmen besitzt im Brennstoffzellen-Bereich mehr marktfähige Produkte. Vorne liegt die kanadische Firma auch bei der Zahl angemeldeter Patente. Und eine gute Börsenstory können die Kanadier schon heute erzählen. Das Unternehmen ist schuldenfrei und verfügt mit rund 76 Millionen US-Dollar über ausreichende Liquidität. Es ist in vielen Teilmärkten aktiv, produziert zum Beispiel für Busse, Bahnen, Gabelstapler und Heizgeräte. Die Ballard-Tochter Protonex produziert Brennstoffzellen für Drohnen unter anderem für den Flugzeugriesen Boeing. Gerade wurde bekannt, dass das Protonex-Brennstoffzellen-System bei einem Testflug erfolgreich das unbemannte Flugobjekt der Boeing-Tochter Insitu mit Strom versorgt hat. Ballard-Zellen stecken auch im Audi A7 h-tron quatro, dem SUV-Prototyp, den der VW-Konzern Anfang 2016 auf der Detroit Motor Show vorstellte. In Japan, das sich 2020 zur Olympiade als Hydrogen Society präsentieren will, kooperiert Ballard mit Toyota Tsusho; die Tochter des weltgrößten Autokonzerns macht allein 70 Milliarden Dollar Umsatz.
Größter Ballard-Aktionär mit einem Anteil von 9,9 Prozent ist der Motorenproduzent Broad Ocean aus China. Das passt: Für Ballard ist China ist der wichtigste Markt; das Potential ist riesig. So werden viele der dort jährlich hergestellten 600.000 Busse mit Brennstoffzellen fahren. Ballard hat ein Joint Venture mit der chinesischen Firma Guangdong Synergy Hydrogen Technology gegründet, das ab Juli produzieren soll. Ziel sind mehr als 20.000 Stacks pro Jahr.
( Quelle: http://bizzenergytoday.com/futter_fuer_die_bullen )
Einen kurzweiligen Praxistest aus dem TV gibt es hier:
http://www.ardmediathek.de/tv/zibb/...3822084&documentId=43722140
Interessanter Artikel bei Heise Online:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/...t-vorbereitet-3807748.html
Ein weiterer Grund, bei der E-Mobilität nicht nur auf Batterien zu setzen.
Für Bayern ist die Entwicklung eine Steilvorlage, um an ihren Atomkraftwerken festzuhalten.
Nah den Bundestagswahlen werden die Karten neu gemischt sein und ein Zurück zu den Atomkraftwerken
(Japan hat es unter Shinzo Abe bereits vorgemacht) könnte wieder ins Gespräch kommen.
Ein sehr kurzsichtiger Schritt und man sollte die Netze auch einmal im europäischen Kontext betrachten.
Möglicherweise wäre es sinnvoller den fehlenden Strom über Offshore-Windkraftparks aus den Niederlanden oder Belgien zu beziehen, als einen Ausgleich über eine Stromtrasse aus Norddeutschland herbeizuführen. Der Weg ist jedenfalls erheblich kürzer.
Damit mir jetzt keiner in Rot an den Rand schreibt, " Thema verfehlt", einige 'Gedanken zu den Leitungs- und Versorgungsproblemen im Wasserstoffbereich.
Es ist ganz offensichtlich zu kurz gedacht, nur über Wasserstofftankstellen zu reden (ein Thema, bei dem Ballard Power überhaupt nichts zu bieten hat!), sondern auch über Wasserstoffpipelines und die großindustrielle Erzeugung von Wasserstoff.
Hier zwei links dazu:
http://www.airliquide.at/loesungen/produkte/...hyco.html#.WZpuQ-mQz5o
http://www.deutschlandfunk.de/...n.676.de.html?dram:article_id=311808
Das Plug Power hier Lichtjahre voraus ist, muss ich wohl nicht extra betonen.
Wenn Ballard Power wirklich glaubhaft in Europa ein Bein an Deck bekommen will, dann müssen sie auch zum Wasserstoffdienstleister werden.
P.S.
Ich bin kein Scheuklappenideologe und habe mir einige Aktien der Deutschen Post ins Depot gelegt.
Die bauen gerade eine zweite Fabrik für ihren Streetscooter (Elektroauto auf Batteriebasis), weil die Nachfrage so gewaltig ist, dass sie nicht einmal ihren Eigenbedarf an E-Fahrzeugen zügig umsetzen können.
Diese Entwicklung ist auch eine Ohrfeige für Brennstoffzellentechnologie.
Die Wende wird kommen, wenn die Netze überfordert sind mit den batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen und wenn man endlich erkennt, dass man nicht Millionen von Batterieladestationen bauen kann, weil schlicht und einfach der Flächenverbrauch dafür zu groß ist.
Dasselbe gilt für die Gebäudetechnik mit elektrisch betriebenen Wärmetauschern und Wärmepumpen.
Es werden praktisch keine neuen Häuser mehr gebaut, die wie früher einen Schornstein haben.
Auch dieser zusätzliche Stromverbrauch stellt die Energiewende in der jetztigen Form in Frage.
Die Brennstoffzellentechnik bietet Alternativen, welche sogar mit beachtlichen Geldern der Öffentlichen Hand gefördert wird, aber diese Angebote werden einfach nicht genutzt.
Ballard Power hat sogar einen Teil seines stationären PEM - Angebotes inklusive der Patente verkauft.
(nach China natürlich, was denn sonst)
Der Strategiewechsel betrifft neben Hyundai und Genesis auch die Schwestermarke Kia. Dort sollen drei zusätzliche Plug-in-Hybridautos auf den Markt kommen. Insgesamt hält der Konzern am Wasserstoffauto fest und will zwei neue Brennstoffzellenautos lancieren. Hinzu kommen jedoch acht Elektroautos mit Batterie anstelle von bisher nur zwei E-Mobilen.
Grund für das fehlende Angebot ist Mangel an Wasserstofftankstellen, von denen es in der Schweiz derzeit nur zwei gibt. Dies ist auch der Hauptgrund, warum der koreanische Autobauer Hyundai nun umdenkt."
https://www.nzz.ch/mobilitaet/auto-mobil/...r-elektroautos-ld.1311456
Unser neues Brennstoffzellenfahrzeug auf Basis des Mercedes-Benz GLC steht in den Startlöchern. Um für den Kunden eine echte Alternative zu sein, bedarf es natürlich eines flächendeckenden H2-Tankstellennetzes. Gemeinsam mit unseren Partnern der H2 Mobility arbeiten wir intensiv an dessen Ausbau. Emissionsfreie Langstreckenmobilität wird in Deutschland damit bald Realität.
Jochen Hermann, Leiter Entwicklung CASE und Entwicklung e-Drive, Daimler AG
https://www.daimler.com/nachhaltigkeit/produkt/...et/h2-mobility.html
http://h2-mobility.de/news-und-infos/
Das Ganze ist zu breit abgestützt, um blosser Zufall zu sein. Es steht ein klarer politischer Wille hinter dieser Initiative. Das Kalkül sieht so aus:
Durch den GAU beim Diesel droht die stolze deutsche Autoindustrie die Flottengrenzwerte bis 2020 nicht zu schaffen. Mal wieder verzockt könnte man sagen! Man stelle sich den Imageschaden vor, wenn ausgerechnet die "Vorsprung durch Technik"-Industrie hier den Anschluss verliert. Von den Strafzahlungen wollen wir hier gar nicht erst anfangen und der Klient ist auch noch vorbestraft!
Fakt ist, dass alle Hersteller ihre H2-Studien in der Schublade haben. Die Politik baut ihnen jetzt die goldene Brücke, um sich als ökologischer Frontrunner zu inszenieren "Die Nachteile der Batteriemobilität sind unseren Kunden nicht zumutbar. Dank unserer innovativen Wasserstofftechnik wird Zero-Emission, gewohnter Tankkomfort und Reichweite unter einen Hut gebracht" hört man Dieter Zetsche vor dem geistigen Ohr schon referieren.
Sobald die Infrastruktur steht, werden die Automobilkonzerne ihre Produkte ins Schaufenster rollen. Ab diesem Zeitpunkt ist die ganze Diskussion über Batterie vs. Brennstoffzelle entschieden. Die Effizienzfrage spielt schlicht nicht die entscheidende Rolle. Der Kunde möchte sich möglichst wenig umstellen müssen. Ein Mal die Woche zur Tankstelle, rein das Ding, Scheibe putzen und weiter ins Büro.
That's how it goes!
Was meiner Meinung nach nicht ganz realistisch ist, ist die Annahme, dass bei 100% Ersatz von Verbrennungsmotoren durch Batterie-EV, 80%-90% zu Hause laden würden. Das würde voraussetzen, dass 80-90% über einen Garagenstellplatz verfügen würden. Davon dürften wir in Deutschland weit entfernt sein...
https://www.linkedin.com/pulse/...edium=social&utm_source=twitter
... Bei 15.000.000 EFH - siehe https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...tschland-seit-2000/
bleibt trotzdem ein erhebliches Potenzial für das Laden am Wohnbereich ...
Die garagenlosen stellplatzlosen Mehrfamilienhausbewohner müssen schon anders disponieren ...
... vielleicht erfahren wir am 14.9. von einer geplanten Ballardbeteiligung bei einem Wasserstoffdienstleister o. ä. ... wer weiß schon, was da alles kommt - hoffentlich nur Positives.