Wasseraufbereitung gleich Geld drucken?
ist es tatsächlich so drastisch?
wer ist der gewinner bei solchem notstand?
wird die dürre langfristige nachwirkungen haben?
ist es eventuell ein großteils hausgemachtes problem?
Ich wühle mich durch unmengen von werten und nun soll deutschland in wasseraufbereitung exportweltmeister sein. Welche firmen, darf man denn dann neben vermutlich siemens noch dazu zählen?!
„Bei Anlagen, Komponenten und Systemen zur Wasseraufbereitung und Abwasserbehand-lung in der Industrie ist Deutschland Exportweltmeister. Nach Angaben des VDMA konnte Deutschland seinen Export auf diesem Gebiet im Jahre 2005 um rund 30 % steigern und lag mit einem Anteil von 564 Mio. Euro (20,2%) auf Platz 1 gefolgt von den USA mit 557 Mio. Euro und Frankreich mit 200 Mio. Euro. Im ersten Halbjahr 2006 wurde das Produktionsvolumen wiederum um 8 % gesteigert, und die Branche rechnet für 2006 mit einem neuen Produktionsrekord von 675 Millionen Euro. „
"Zu den Global Playern im chinesischen Wassermarkt besonders für die industrielle Wasser-aufbereitung gehört Siemens. Mit der kürzlichen Übernahme von 70% der Beijing CNC Wa-ter Technology Inc., einem erfolgreichen Systemintegrator von Wasseraufbereitungs- und Meerwasserentsalzungsanlagen, baut Siemens die Wasseraufbereitung in China aus. Der Schwerpunkt liegt dabei auf industriellen Filterapplikationen. CNC, ein 2002 gegründetes Unternehmen, führte die Membranfiltration in der Wasseraufbereitung und Meerwasserent-salzung auf dem chinesischen Markt ein. CNC hat eine Reihe der größten chinesischen Projekte zur Meerwasserentsalzung sowie in der industriellen und kommunalen Wasserauf-bereitung erfolgreich realisiert und deckt industrielle Branchen wie Petrochemie, Raffinerien, Stromerzeugung und Stahlproduktion ab."
„ITT Industries ist der Weltmarktführer im Ausrüstungsbereich für die Wasserwirtschaft (Pumpen, Ventile). Die Gesellschaft profitiert von ihrem weltweiten Distributionssystem. 40% des Umsatzes werden außerhalb der USA erwirtschaftet. ITT beschäftigt rund 40000 Menschen auf der ganzen Welt.“
Klingt gut ist. Ist sicherlich auch gut – aber eben nicht Wasser-like. (So hat an dann faktisch einen guten us-amerikanischen rüstungswert.) Der Konzern setzt sich aus drei Segmenten zusammen.
drei Segmente (schlechter deutsch weil automatisch übersetzen lassen):
- Defense Electronics & Services
Dieses Segment repräsentiert etwa 47 Prozent des Unternehmens der Vertrieb etwa 50
Prozent des Segments betriebliche Erträge.
- Technology and Fluid Motion
Dieses Segment steht für rund 39 Prozent des Unternehmens der Vertrieb etwa 46
Prozent des Segments betriebliche Erträge.
- Flow Control
Dieses Segment steht für rund 14 Prozent des ITT-Umsatz und rund 19 Prozent des
Segments betriebliche Erträge.
Noch mal in bunten bildern:
http://www.arte.tv/de/geschichte-gesellschaft/Klimawandel/1922640.html
schau dir mal die diskussionsrunde und die dokumentation "die rache des planeten" an
sehr interessant!
kannst du in zukunft, zu den bildchen,grafiken, texten, usw... auch die entsprechenden links/quellen posten?
danke
gebe ich dir unumwunden recht. war zu bequem. habe noch extrahierte infos im köcher, da lässt sichs nicht machen, es sei denn mit grober erinnerung. für alle neuen infos werde ichs tun, weil ichs ja selber vernünftig finde.
zu ITT ist glaube alles von ihrer hompage
mensch, wenn ich mir diese seite anschau, bin ich ja besser als ich gedacht habe ;-)
is a development stage company that is planning to be engaged in the business of developing and marketing water desalination and renewable power generation systems that will be modular and mass produced. The Company also plans to pursue regional joint ventures in water and power challenged markets to build, own, operate and transfer modular seawater desalination and power plants. Ocean Power has had limited activities since inception, and no significant revenues have been realized and planned principal operations have not yet commenced. The Company was formed primarily as the result of the merger of PTC Holdings, Inc. into PTC Group, Inc. in June 1999.
Ein kurzer und zugleich aufschlussreicher Artikel zu der geographischen Wassersituation in Australien. Die Besonderheit des artesischen Beckens sollte doch eine Firma favorisieren, die dort faktisch so eine Art Monopol hat.
Also, wo sind die Australienspezialisten die es oder etwas wissen?!
„Die Nullarborebene und weite Teile des westlichen Binnenlandes besitzen keine oberirdischen Wasserläufe, es gibt jedoch ein unterirdisches Stromsystem und artesische Wasseradern, die für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes lebensnotwendig sind. Artesische Wasseradern und Seen erstrecken sich auf eine Fläche von etwa 2,5 Millionen Quadratkilometern. Das Große Artesische Becken umfasst 70 Prozent der gesamten unterirdischen Wasserreserven und ist weltweit das größte seiner Art. Andere artesische Wasservorkommen liegen im Nordwesten, im Südosten und entlang der Nullarborebene an der Küstenlinie der Großen Australischen Bucht. Infolge der Notwendigkeit, die Wasserversorgung für Bewässerungszwecke und für die Bevölkerung Australiens sicherzustellen, wurden an mehreren Flüssen Dämme erbaut. Zahlreiche Projekte sollen ausreichend Wasser für Bewässerung, Tierhaltung, Privatnutzung und Erzeugung von Energie zur Verfügung stellen. Das berühmteste ist das Snowy-Mountains-Projekt, das als
Mehrzweckanlage errichtet wurde und in New South Wales in den Australischen Alpen liegt. Als eine der weltweit größten technischen Unternehmungen wurde es zwischen 1949 und 1974 erbaut und versorgt nicht nur die Regionen entlang der Flüsse Murray und Murrumbidgee mit.“
Die Sektorallokation (was für ein Wort) halte ich für ernsthaft bescheiden.
(bild aus werbebröschüre des zertis auf den index)
„Dieser Index umfasst aktuell 50 börsennotierte Unternehmen aus 14 Ländern, die im weltweiten Wassergeschäft in Industrie- und Schwellenländern tätig sind. Der Index wird jährlich einer Neugewichtung unterzogen. Die Unternehmen müssen an etablierten Börsen gelistet sein und jeweils eine Marktkapitalisierung von mindestens 250 Millionen Dollar haben. In den vergangenen drei Monaten muss das tägliche Handelsvolumen der Aktie eines Unternehmens durchschnittlich mehr als 10.000 Aktien betragen haben. Aktien aus Schwellenländern werden nur mit einbezogen, wenn sie diese Liquiditätsanforderungen erfüllen. Die Unternehmen werden in zwei Kategorien eingeteilt: Wasserversorger & Infrastruktur sowie Ausstattung & Materialien im Sektor Wasser. Zudem werden Aktien von Unternehmen, die neben Wasser noch in anderen Bereichen tätig sind, nur mit der halben Marktkapitalisierung eingerechnet. Beim Rebalancing wird darauf geachtet, dass jeder Teilbereich einen Anteil von 50 Prozent hat und keine Aktie mit mehr als 10 Prozent in den Index einfließt.“
ausm verkaufsprospekt
Da scheint was im gange in richtung umorientierung zu sein. Mit zenon haben sie sich bereits 2006 einen wahrlich substanziellen wert unter den nagel gerissen. Gibt es gründe zur annahme auf diesen zug aufspringen zu müssen.? Wo kann man nachschauen, welchen prozentualen Anteil das Wassergeschäft macht? (die frage stellt sich übrigens für alle werte)
Feb 07
„Nach einer umfangreichen Studie, die vor etwa vier Jahren das enorme Potential der Kreis-laufnutzung von Wassers belegte, hat General Electric Infrastructure, ein Newcomer im Bereich der Wasseraufbereitung, beschlossen, in diesen Markt einzutreten.
Seitdem hat GE zahlreiche Firmen übernommen. Hierzu zählen unter anderem das Wasseraufbereitungsun-ternehmen Betz Dearborn, Osmonics, das Spiral-Wickel-Elemente herstellt, und Ionics Inc., die über Erfahrung in der Errichtung großtechnischer Entsalzungsanlagen verfügen. (…)
GE hat kürzlich einige neue Membrane auf den Markt gebracht, die gegen pH-Werte unter 2 und über 12 beständig sind, während herkömmliche Membranen auf pH-Werte zwischen 4 und 10 eingeschränkt sind. Ebenfalls neu von GE sind Membranen, die in einem Tempera-turbereich bis 90 °C betrieben werden können, während Standardmembranen nur bis etwa 60 °C einsatzfähig sind. Die höhere Temperatur ermöglicht die Wassergewinnung aus dem heißen Kondensat, so dass es für die Nutzung im Kessel oder Prozess nicht erneut erhitzt werden muss.“
„General Electric baut Wasser zu strategischem Geschäftsbereich aus.“
quelle
„Auf der Jagd nach dem blauen Gold“
Olivier Barbaroux, Veolia Environment
Financial Times Deutschland, 20. Juni 2005
viele Möglichkeiten für einen boomenden Markt stellen werden
„Als Ursache der weltweit sich verschärfenden Wassersituation (in quantitativem und qualitativem Sinne) und dem sich daraus ergebenden Handlungsbedarf werden u.a. die nachstehenden Punkte genannt. Je nach Region (Entwicklungsstand; geographische Gegebenheiten) variiert die relative Wichtigkeit der aufgeführten Faktoren.
• Zunehmende Wasserknappheit wird bedingt durch:
o Wasserintensive Landwirtschaft, inkl. Futterproduktion
o Verschwenderischen Umgang mit Wasser; schlechtes Wassermanagement
o Bevölkerungswachstum
o Übernutzung des Grundwassers; Austrocknen von Brunnen; Eindringen von
Meerwasser
o Einen anhaltenden Trend der Urbanisierung vor allem in Schwellenländern
(Ausbau der Infrastruktur kann dem städtischen Wachstum nicht folgen)
o Erhöhten Verbrauch, direkt und indirekt (v.a. auch durch verändertes
Konsumentenverhalten)
• Abnehmende Wasserqualität durch:
o Landwirtschaftliche Einträge (Pestizide, Düngemittel)
o Ableitung von Industrieabwässern in Flüsse und Seen
o Fehlende bzw. nicht ausreichend funktionierende Kläranlagen
o Weiteren Ausbau der Schwemmkanalisation und dadurch Überdüngung von
Flüssen und Meeren
• Verbrauchsunabhängige oder subventionierte Wasserpreise
• Ineffizienz oder Überalterung der bestehenden kommunalen Ver- und
Entsorgungsstrukturen
• Hohe Wasserverluste (undichte Leitungsnetze)
Das Interesse der Wasserkonzerne konzentriert sich auf vier Bereiche:
• Wasserversorgung (Infrastruktur, Verteilung)
• Trinkwasseraufbereitung; Abwasserbehandlung (letztere meist nur in wohlhabenden
Regionen)
• Wasserbezogene Bauten und Ingenieurleistungen (Staudämme, Fernleitungen etc.)
• Vermarktung von Hochtechnologie (z. B. Wasserentsalzungsanlagen, Umkehrosmose zur
Reinigung stark belasteten Wassers)“
„In Trinidad und Tobago gab es Anfang der Neunzigerjahre Trinkwasser nur sechs bis zwölf Stunden pro Tag, alle sechs Tage brach die Trinkwasserversorgung in der Regel völlig zusammen.
1996 übertrug Trinidad und Tobago die Verantwortung einem britischen Konsortium bestehend aus Severn Trent Water International und George Wimpey Caribbean Ltd. Das Konsortium reparierte die undichten Rohrleitungen und das veraltete Kanalnetz, tauschte die Hälfte der Elektropumpen aus und brachte den örtlichen Arbeitskräften in einer Intensivschulung bei, wie man ein Wasserwerk betreibt und instand hält. 1997 beschränkten sich die Ausfälle in der Trinkwasserversorgung auf drei Tage pro Jahr und die Kostendeckung durch Gebühren stieg von 58 auf 85 Prozent.
Laut Albert Fry vom Weltwirtschaftsrat für nachhaltige Entwicklung ist Trinidad und Tobago ein gutes Beispiel für einen globalen Trend: Nach Jahren der Misswirtschaft und zu niedriger Wassergebühren überlassen staatliche Betreiber die Wasserversorgung zunehmend privaten Akteuren.“
Missmanagment ist einer der Hauptgründe für Wassermangel in Festland-Spanien. Bestes Gebirgswasser wird aus dem Norden an die Küste gepumpt um Golfplätze zu bewässern.
Am Ebrodelta wird Reis angebaut, mehr Wasserverschwendung geht nicht.
Im Süden (Almeria, ALicante, Murcia) wo eigentlich die Dersertifikation soweit fortgeschritten ist, dass es da so aussieht wie in der Sahara oder hier Auf Fuerteventura, liegt das grösste Anbaugebiet Europas für Gemüse. Man sieht da vom Flugzeug aus wie riesig das Gebiet ist das unter Plastikfolie liegt und einen Wasserverbrauch im Megatonnenbereich hat. Das ist auch da, wo Tausende Nordafrikaner in Wellpapphütten zwischen den Gewächshäusern wohnen. Deren Löhne und Lebensbedingungen sind hier aber uninteressant. Vielleicht denkt man aber mal dran, wenn man eine billige Tomate kauft.
In den Bergen hatten sie vor Jahrzehnten die Wälder abgeholzt. Damals wussste man noch nicht soviel von Nachhaltikeit oder wasserspeichende Eigenschaften von Wäldern.
Als man den Fehler bemerkte, hat man schnell Eucalyptusbäume gepflanzt, weil die sehr schnell wachsen. Die Israelis wussten damals schon, dass man mit Eucalyptus Sümpfe entwässern kann. Ein ausgewachsener Eucalyptusbaum verdunstet schon mal 500L Wasser am Tag. Derzeit pflanzt man hauptsächlich Olivenbäume, mit dem Nachteil, dass da nach 10 Jahren immer noch ein kleines Bäumchen steht.
Zyklische Schwankungen gibt es auch immer schon. Vergleichbar mit Jahren mit vielen Hurricanes oder wenigen. Einen grossen Anteil daran haben der Golfstrom und im Pazifik der "El Niño-Effekt" der sich immer mit der kleineren "La Niña" abwechselt. El Niño transportiert kaltes Wasser an die südamerikanische Westküste und lässt das wasser da am Äquator auf 17 Grad abkühlen. La Niña kehrt das um. Dieses Jahr wird La Niña wohl wieder den Spitzenwert erreichen und lässt es hier weniger regnen, in Asien mehr, Die Anzahl der Hurricane auf dem Atlantik wird dieses Jahr auch zunehmen. Aber nix tolles, EL Niño würdest auch du mitbekommen. Der ist aber erst frühestens nächstes Jahr dran. Aktuelle Temperaturanomalien findest du bei >>>>> http://www.nhc.noaa.gov/tafb/atl_anom.gif
Klimaerwärmung: Schlechte Verteilung, Einsparpotenzial und verkehrtes Denken schlagen wesentlich stärker zu Buche.
Fazit:
ES GIBT OZEANE VOLL MIT WASSER. WIR HABEN AUCH DIE TECHNOLOGIE ES TRINKBAR ZU MACHEN
Zu den Gemüseplantagen gibt es einen guten Film "We feed the world". Kann ich jedem nur empfehlen.
und dir majorero danke das ausführliche statement.
ist vielleicht für dich, hello_again noch interessant, die zusammensetzung zum posting 212
Managementgebühren bei den wasserfonds.
Das beispiel des pictet-water-fonds zeigt meines erachtens, dass das managen eines solchen fonds ja eher ein witz ist. Würde man die eingenommenen managementgebühren mal ins verhältnis zur geleisteteten und bzw. zu erwartenden „managementleistung“ setzen, wär das ein höchst lukrativer job.
Die gebühr ist schlichtweg verarsche.
@cheche, quelle ?, man siehts doch habe ich mir zusammengestümpert