Wann platzt die Goldblase?
Übrigens hört/liest man schon die ersten Gold-bearischen Kommentare. Tenor: Gold ist ja schön und gut, aber keine Infaltion sichtbar (im Gegenteil, sogar Deflation - die Verbraucherpreise in USA fallen nämlich), daher ist Gold noch viel, viel zu teuer um attraktiv zu sein.
«Das noch als sicheren Hafen zu verkaufen, wäre fahrlässig», warnt Andreas Beck vom Institut für Vermögensaufbau. Das Edelmetall ist alles andere als ein Schnäppchen: Trotz eines kurzfristigen Rückschlags liegt der Goldpreis momentan mit etwa 900 Dollar pro Feinunze nahe an seinem Rekordhoch vom März 2008. Empfehlenswert sei ein minimales Investment allenfalls bei Preisen zwischen 250 und 350 Dollar, winkt Beck ab.
Wer auf dem aktuell hohen Niveau über einen Goldkauf nachdenke, ob physisch oder börsengehandelt, müsse herbe Rückschläge einkalkulieren, mahnt auch Lothar Gries von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) zur Vorsicht. «Diese Anlage ist derzeit risikoreicher als die im Keller befindlichen Aktien.» Sollten die aktuellen Krisenängste zurückgehen, kann es auch mit dem Goldpreis schnell bergab gehen. Investoren stürzen sich dann erfahrungsgemäß wieder auf andere Märkte.
«Was bringt mir das?»
Kaufempfehlungen von «Panikpropheten» gehörten in den Wind geschossen, rät Roland Aulitzky, Experte des Magazins «Finanztest» der Stiftung Warentest.
«Als Geldanlage im klassischen Sinne ist Gold recht zweifelhaft», betont der Verbraucherschützer. Das Edelmetall bringt keine Zins- oder Dividendenerträge und auch keine Mieteinnahmen wie Immobilien. Anleger, die Gold oder auf Gold bezogene Wertpapiere kaufen, spekulieren auf einen einzelnen Wert, dessen Preis stark schwankt. Eine Rendite wird einzig aus der erhofften Wertsteigerung erzielt. Und die sei in den vergangenen 30 Jahren mit durchschnittlich 3 bis 4 Prozent jährlich «eher lausig» ausgefallen, erläutert Aulitzky. Im Vergleich: Der deutsche Rentenmarkt brachte in der gleichen Zeit im Schnitt 6,8 Prozent Gewinn.
Ein Investment in Gold ist vor allem «Glaubenssache», betont Aktionärsschützer Gries. Wer heute davon ausgeht, dass die Finanzkrise noch lange nicht durchgestanden ist und weitere Schockwellen bevorstehen, stehe vor einer Kaufentscheidung. «Nach diesem Szenario müssten die Kurse bis zum Jahresende weiter steigen», erklärt Gries. Doch das Chance-Risiko-Verhältnis sei trotzdem nicht mehr attraktiv. Geht die Spekulation nicht auf, drohten Kursverluste von bis zu 60 Prozent, gibt Beck zu bedenken.
Zusatzhaken: Der Goldpreis wird in Dollar angegeben. Fällt die US-Währung gegenüber dem Euro, können Anleger im Euroraum trotz steigender Goldpreise Verlust machen.
Sammlermünzen lohnen nicht
Und was bringt es, physisches Gold als Rettungsanker für Notzeiten zu Hause zu horten? Im Katastrophenfall womöglich nicht so viel wie erhofft, gibt Aulitzky zu bedenken. Ein großer Goldbarren sei kaum zu teilen, als tägliches Zahlungsmittel unbrauchbar und für den Kauf von Lebensmitteln in der Not kaum geeignet. Und für kleinere Barren gilt: Je geringer ihr Gewicht, desto teurer sind sie für Käufer.
mehr hier:
http://de.news.yahoo.com/1/20090419/...-heies-eisen-gold-f8250da.html
Wenn das Finanzsystem am Boden liegt, kann noch eine Weile dauern, ich gehe mal so von 2012 aus, stelle ich den Artikel wieder bei euch rein - versprochen ... sollte es ARIVA bis dahin noch geben!
Köstlich war vor allem der Herr Roland Aulitzky, Experte von Stiftung Warentest, das korrupteste Magazin dieser Republik ....ist ausdrücklich meine freie persönliche Meinung.... und die Leute fallen massenartig darauf ein.
Von wegen unabhängig, alles gekauft von der Sohle bis zum Scheitel. Blöd darf man sein, aber wenn es mehr ist, dann wird es kritisch (..)
Mit freundlichen Grüssen
GW
Aber Aktien kaufen, nein Danke.
Gruss
Gut wenn du das Posting ausgedruckt hast, ich hoffe auf saugfähigem Papier. Damit es deine Tränen aufsaugen kann, wenn du 2012 den Goldkurs siehst ;-)
Als Denkanstoss: Gold ist lediglich ein begrenztes Gut, das wegen seiner Begrenztheit einen "inneren" Wert besitzt. Welchen Wert Gold besitzt regelt Angebot und Nachfrage. Gold hat aber keinerlei realen Primärnutzen für einen Privatmenschen, sondern lediglich Sekundärnutzen. Deshalb ist es auch ein "Luxusgut", vergleichbar mit Diamanten etc. Die Frage ist welchen Wert kein Käufer in einer globalen Schmelze des Finanzsystems mit der Entwertung aller Papierwährungen einem Gut mit ausschließlichem Sekundärnutzen zuordnet?
Gold hat seine Anlageberechtigung und es kann sinnvoll sein, aber leider nicht in solch einer Situation...
Jeden Tag die gleichen Postings, hundert-mal erwärmt, völlig aus dem Kontext gezogen. Zudem ringt mir die Quellenangabe (goldseiten oder Revolverblätter) nur ein müdes Lächeln ab. Am besten gefallen mir die Postings, wo der Bundesgrenzschutz und die massive Aufrüstung der Streitkräft vorkommen, wegen der bevorstehenden Ausschreitungen und so.
Aber es gibt noch schlimmere Genossen, nur weil einer druckfrische Dollarscheine bekommt, schreit der sofort Gelddrucken und Finanzkollaps. Selten ein dümmlichers Goldgepushe gelesen.
Man sollte einfach nur bei den Fakten bleiben ... Paranoia ist übrigens heilbar.
Schon mal die Fragegestellt, was passiert wenn der freundliche Nachbar nach einer MASSENPANIK mit der Pumpgun vor der Tür steht, Frau und Baby als Geiseln nimmt und an des Gold will? Na? Da nützt auch kein noch so dicker Tresor.
Da lehne ich mich mit meinen Invests momentan seht entspannt zurück ...
Einen schönen Abend noch.
Kosten :ca.90 Cent je nach Marktlage.
Aber bitte vor Ablauf verzehren.
:-)
Mal im Ernst - wie es aussieht das entscheidet die Zeit, wir hoffen natürlich das Beste. Aber das System FiatMoney ist nunmal sehr jung. Daher ist es nicht verwunderlich, daß es viele mit der Angst zu tun bekommen.
Sehr menschlich.
Wissen was das Richtige ist liegt in jedem von uns - einfach mal in sich reinhören. Ob es nun Gold, Bargeld oder Immos sind hängt einzig und allein vom Bauchgefühl und "gut schlafen können" ab.
Bei mir ist es jedenfalls eine hübsche Freundin und ein intaktes Umfeld.
Ich besitze 3 Immobilien wovon 2 vermietet sind. Meine Restschuld ist marginal. Die Börse interessiert mich erst seit etwa 5 Monaten. Seit dieser Zeit habe ich mir etliche Gold- und Silbermünzen gekauft. Aktien traue ich nicht, - dazu bin ich kompletter Laie. Den Banken traue ich aus eigener Erfahrung nicht.
Was spricht dagegen wenn ich mir monatlich für 1500 € Edelmetall kaufe, oder eventuell spare und in 3 Monaten kaufe.
Wo sind deiner Meinung nach die Alternativen für mich, als sagen wir mal Mittelständler?
Ich saufe und rauche nicht (mehr) und Ferien hab ich auch mal, dazu bin ich alleinerziehender Vater.
Gruss
Gold als Anlageform hat 2 Grundvoraussetzungen:
1. Zunächst muss es sich um eine lokale Krise handeln und es müssen (im Gegensatz zum Nachkriegsdeutschland) andere "harte" Papierwährungen verfügbar sein z.B. Rubelentwertung in Russland nach Ende der Warschauer Paktes. Gold in in anderen Regionen der Welt "wertvoll" und ich kann je nach Bedarf in die harte Währung tauschen.
2. Es muss sich um eine zeitlich begrenzte Krise handeln. Zumindest wenn man nicht auswandern möchte, muss Gold auch in meiner "Heimat" wieder wertvoll werden. Nach der Krise kann der Lebensstandard wieder erreicht werden, indem das wieder "wertvolle" Gold in reale Güter mit Primärnutzen getauscht wird.
Diese beiden Punkte sind die Grundvoraussetzung für die "Wertaufbewahrungsfunktion" von Gold. Leider vergessen das viele Goldanleger bzw. handeln aus Nichtwissen über diese Punkte. Wenn die obigen Punkte erfüllt sind, ist Gold eine überaus sinnvolle Anlageform, aber leider nicht unter der Annahme eines glbalen Zusammenbruchs des Finanzsystems...
Es hat schon immer (darüber gibts bekanntlich genug Studien) seinen Wert behalten. Das kann ich von meiner Altersvorsorge nicht behaupten. Die wahren Inflationsraten sollten jedem hier auch bekannt sein.
Nur alles auf die Goldkarte zu setzen ist sicherlich auch falsch. Leute die so extem für Aurum sind, haben vermutlich zu viel Bestände auf denen sie sitzen und nun ungeduldig warten was passiert.
Ich muss mich erst mal schlauer machen mit Aktien etc, deshalb lese ich ja jetzt auch täglich sämtliche Nachrichten und etliche Threads.
Persönlich finde ich Dustytraders Antwort sehr nützlich ;-)
Mein sehr subjektives "Bauchgefühl" sagt mir dass Gold auch über 1000$ klettern kann. Ich muss ja nicht damit Millionär werden. Ach, ich habe übrigens vergessen zu erwähnen dass ich eventuell eine kleine Immobilie kaufen will, wenn das benötigte Geld gespart ist, aber das geht ja auch mit Rwe-AktienVerkauf.
Gruss an alle
Die Immobilien sind schon einmal eine sehr gute Basis, allerdings auch abhängig ob diese gewerblich (mit Inflationsschutz) vermietet sind und im Falle einer längeren Dauer der Krise, in welcher Lage sich die Objekte befinden.
Ich kann dir nur sagen was ich erwarte und momentan plane: Ich erwarte eine langsame Stabilisierung/oder leichte Erholung (preisbereinigtes BIP) der Wirtschaft, aber es wird Jahre dauern um wieder das Niveau von 2006/2007 zu erreichen. Diese Entwicklung wird mit erhöhter Inflation (4- 8%)zusammenfallen. (diese Meinung ist aber momentan so gut wie viele andere, da es niemand weiß).
Momentanhabe ich eine größere Summe "Papiergeld" zu Verfügung, aber eine Immobilie ist auch mit der Darlehensvariante "Münchener Freiheit" finanziert. Diese kann jederzeit getilgt werden und 2/3 der "Papiergeldsumme" würden dafür ausreichen. Entweder tilge ich das Darlehen komplett, weil sich in der Inflationsphase Geld andere Anlageformen suchen wird und Immobilien im Wert stark ansteigen werden. Somit könnte ich u.a. auch diese Immobilie jederzeit und sofort verkaufen, da die Möglichkeit einer Überbewertung von Immobilien in der Inflationsphase besteht.
Die andere Möglichkeit sind für mich momentan Zwangsversteigerungen, also eine neue Immobilien zu kaufen. Habe mich diesbezüglich noch nicht entschieden.
Bei "kleineren" Summen würde ich in der jetzigen Unsicherheitsphase stark diversivizieren. Ein Goldanteil ist hierbei sicher nicht falsch, ebenso Tagesgeld um auf eintretende Entwicklungen reagieren zu können. Festanlagen auf 5 bis 10 Jahre sind sicher wenig empfehlenswert, da Inflationsgefahr vorhanden ist. Aktien (gerade wenn Du dich nicht so gut auskennst): Defensivwerte Stichworte Pharma, Versorger, Nahrungsmittelindustrie...
Letztlich ist vieles davonanhängig, was Du für die Zukunft erwartest....
Vielleicht dauert es nicht mal so lange,- siehe Zwangsverteigerungen
Gruss