Verteilungsfragen - Börsen- und Politik-Aspekte
Seite 3 von 286 Neuester Beitrag: 21.07.23 22:24 | ||||
Eröffnet am: | 08.01.19 13:41 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 8.125 |
Neuester Beitrag: | 21.07.23 22:24 | von: Shlomo Silbe. | Leser gesamt: | 1.788.792 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 180 | |
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https://www.freitag.de/autoren/sabine-kebir/schwanengesang
Nichts kränkt die Algerier mehr, als dass sie seit 2013 einen nur durch Wunderkräfte der Medizin am Leben gehaltenen Staatschef haben, der nach mehreren Schlaganfällen im Rollstuhl sitzt und keine Reden mehr hält. Ab und zu zeigt man Abdelaziz Bouteflika im Fernsehen, und jedes Mal erscheint er hinfälliger. Für die Bevölkerung steht fest, dass er zur Marionette des Filzes aus Wirtschaftsführern und Militärs geworden ist. Bislang laufen die Regierungsgeschäfte reibungslos, betrieben von Premier Ahmed Ouyahia, Außenminister Abdelkader Messahel und Verteidigungsminister Ahmed Gaïd Salah. Trotzdem verkündet das Staatsfernsehen: Sämtliche Projekte stehen unter persönlicher Leitung des Präsidenten. Private Medien hingegen sehen ein Problem darin, dass Bouteflika im April erneut zur Wiederwahl antreten dürfte. Die Staatspartei FLN will das ebenso wie die Unternehmerschaft. Schon 2008 musste die das Amt auf zwei Mandate beschränkende Verfassung geändert werden, damit Bouteflika weitermachen konnte. Ist es möglich, fragt man jetzt, dass die Magna Charta nochmals korrigiert wird, um das fünfte Mandat abzusichern? Oder wird man sich diesmal einfach stillschweigend darüber hinwegsetzen?
Während man heute in deutschen Börsenforen sich unter 'Keynes' allenfalls sowas wie das Draghi-QE vorstellen kann, das man dann aus Brüningperspektive kritisiert und diese Kritik dann auch noch als 'links' verkaufen will, sind die Democratic Socialists of America schon wesentlich weiter.
...the Democratic Party's rising star, Rep. Alexandria Ocasio-Cortez, is a champion of modern monetary theory (MMT), which holds that federal deficits aren't as bad as we've always believed. Naturally, conservatives are freaking out about what this would do to public-sector balance sheets....
https://www.businessinsider.fr/us/...ll-street-should-love-mmt-2019-1
...Modern Monetary Theory is the key to the economic prescriptions of Bernie Sanders and it underpins the platform of the Democratic Socialists of America...
https://boingboing.net/2018/09/28/trillion-dollar-coin.html
What is MMT? ...the key assertion of MMT is that sovereign governments that are the sole supplier of national currency can issue currency of any denomination, and in physical or non-physical forms. Consequently, these governments have an unlimited financial ability to pay for the things they wish to purchase and to fulfill promised future payments. The real limits to a currency issuing government's spending are the availability of natural resources, goods, assets, workers and services in the real world.
..in sovereign financial systems, banks can create money but these "horizontal" transactions do not increase net financial assets as assets are offset by liabilities...Because the government can issue its own currency at will, MMT maintains that the level of taxation relative to government spending (the government's deficit spending or budget surplus) is in reality a policy tool that regulates inflation and unemployment, and not a means of funding the government's activities by itself....
https://en.wikipedia.org/wiki/Modern_Monetary_Theory
What is the MMT Job Guarantee? ..MMT economists advocate a government-funded job guarantee scheme to eliminate involuntary unemployment. Proponents argue that this can be consistent with price stability as it targets unemployment directly rather than attempting to increase private sector job creation indirectly through a much larger economic stimulus, and maintains a "buffer stock" of labor that can readily switch to the private sector when jobs become available. A job guarantee program could also be considered a powerful automatic stabilizer to the economy, expanding when private sector activity cools down and shrinking in size when private sector activity heats up...
https://en.wikipedia.org/wiki/...y_Theory#MMT_and_quantitative_easing
MMT inside:
Ich kann MMT nur so interpretieren, dass damit die jeweilige Währung in ihrer Kaufkraft langfristig wertlos gemacht werden soll. Denn Geldvermehrung (Notenbank-Gelddrucken, auch "virtuell" via Computer) ohne Arbeitsvermehrung wirkt notwenigerweise inflationär. Wusste schon Karl Marx.
Leuten, die eh keine Ersparnisse haben - also den typischen Linken -, ist das egal. Man muss das "(Gratis-)Geld aus der Notenpresse" [] dann halt nur schnell genug raushauen, solange es noch etwas dafür zu kaufen gibt.
Andere (noch linkere) sehen die Entwertung der Währungen womöglich als revolutionären Akt der Enteignung - darauf spickend, die Inflation würde in nivellierender Manier auch die Reichtümer der Reichen auffressen - und am Ende stünden "alle gleich" arm da. Tatsächlich jedoch sind die Reichtümer der Reichen meist in Sachwerten angelegt, deren Marktwert in Inflationsszenarien infolge von Panikkäufen sogar überproportional steigt (siehe Börsenentwicklung seit 2009).
Die bisherige Erfahrung hat jedenfalls gezeigt, dass QE, Gelddrucken und andere wundersame Notenbank-Hütchentricks zur "Finanzkrisenbewältigung" stets nur eine Form der Umverteilung von unten nach oben darstellten, die Arme noch ärmer und Reiche noch reicher gemacht haben.
Wer MMT predigt, scheint diese Umverteilung von unten nach oben für politisch erstrebenswert zu halten. Den "rechten" US-Demokraten vom Schlage Clintons traue ich so viel Zynismus durchaus zu ;-)
Ich kann dem Konzept daher trotz "Bernie's" Segen (prasse heute, verzichte auf morgen) nichts abgewinnen.
Und Alexandria Ocasio-Cortez halte ich für eine überdrehte Latino-Hysterikerin, die hoffentlich niemals Präsidentin wird. Ein Fool an der Spitze (Trump) reicht historisch vollauf. In kleineren Kontexten kann sie allerdings durchaus für Spaß sorgen.
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Auf "indianisch":
Erst wenn ihr [alles andere aufgefressen...] habt, werdet ihr merken, dass man Druckgeld nicht essen kann.
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Oder mit Brecht:
Und weil der Mensch ein Mensch ist,
...drum braucht er was zu essen, bitte sehr! …
...drum braucht er auch noch Kleider und Schuh! …
...drum macht in "ein Gedruck" nicht satt, das bringt kein Essen her ;-)
The reality is, though, that [conservatives and 'deficit hawks'] should love MMT. It's easy money. And they've actually been living in a shade of it for the last decade — a time when the S&P 500 rose year after year as surely as the sun would shine.
https://www.businessinsider.fr/us/...ll-street-should-love-mmt-2019-1
...Das ablaufende Jahrzehnt brachte drei große europäische Krisen: die Eurokrise in Griechenland, den Krieg in der Ukraine und die Flüchtlingskrise. Die Behandlung dieser Krisen auf EU-Ebene trug ansatzweise zur Schaffung einer europäischen Öffentlichkeit bei, doch kann keine Rede davon sein, dass Europa an ihnen gewachsen wäre. Nein, alle drei Krisen hatten eine entzweiende und entsolidarisierende Wirkung...
...Auch wenn die Politik Trumps und der chaotische Brexit der EU Momente des Zusammenhalts bescheren, hat sich Europa nicht von den Verwerfungen der drei entsolidarisierenden Krisen erholt. Auch in Österreich und in Deutschland brach das Vertrauen in die führenden Medien ein.
Wie ich als österreichisches Arbeiterkind durch die sowjetische Arbeiterstadt Magnitogorsk laufe, steigt in mir die Frage nach dem Verbleib der Arbeiterklasse auf. Arbeiterinnen und Arbeiter wählen in Österreich mehrheitlich rechtspopulistisch; in der Slowakei wählen sie gar nicht und wenn doch, dann auch populistisch, etwa die Partei eines aus der Klatschpresse bekannten Mafioso, der mit neun Frauen zehn Kinder gezeugt hat und seine mit heißer Nadel zusammengeschusterte Parlamentspartei „Wir sind eine Familie“ nennt. Immer wieder suche ich auf meinen Reisen Beispiele authentischer linker Politik. Sie sind selten und umso kostbarer....
New Keynesian economist and Nobel laureate Paul Krugman argues that MMT goes too far in its support for government budget deficits and ignores the inflationary implications of maintaining budget deficits when the economy is growing.
https://en.wikipedia.org/wiki/...y_Theory#MMT_and_quantitative_easing
MMT sagt, das Spending des öffentlichen Sektors wirkt dann inflationär, wenn es durch die realen Produktionskapazitäten nicht mehr absorbiert werden kann. Solange das Produktionspotential nicht ausgeschöpft wird, bleibt Spending deflationär und genau das ist ja auch in den meisten Industriegesellschaften zuletzt der Fall. In MMT Sicht ist Fiskalpolitik eben deshalb im Kern ein antizyklisches Steuerunginstrument, um sowohl inflationäre wie deflationäre Tendenzen einhegen zu können. Es geht um Spending, nicht um das 'Moneyprinting' von Notenbanken, dem in dieser Perspektive lediglich eine tertiäre Bedeutung zukommt.
Dass man Geld nicht essen kann, muss man einem MMTler nicht sagen. Für den ist Geld ein an sich wertloses 'Ticket', allerdings mit der Funktion, reale Assets mobilisieren zu können. Ganz im Gegensatz zu dir, mein Guter.
*Tatsächlich wird bei der Kreditvergabe durch eine Bank stets zusätzliches Buchgeld geschaffen. Die weitverbreitete Vorstellung, dass eine Bank „auch altes, schon früher geschöpftes Buchgeld, z.B. Spareinlagen, weiterreichen“(könne), wodurch die volkswirtschaftliche Geldmenge nicht erhöht wird, trifft nicht zu.Man stelle sich z.B. vor, dass ein Kunde eine Sichteinlage bei seiner Bank in eine Spareinlage umwandelt. Für die Bank bedeutet dies einen Passivtausch. Gewährt sie nun einen frischen Kredit, schreibt sie dem Kreditnehmer den Kreditbetrag auf dessen Konto gut und schafft in diesem Zuge zusätzliches Buchgeld (es kommt zu einerBilanzverlängerung). Die Spareinlage wird also nicht „weitergereicht“, es kommt vielmehr durch die Kreditvergabe zu Geldschöpfung.
https://www.bundesbank.de/resource/blob/614528/...schoepfung-data.pdf
Auch wenn Krugman in deutschen Börsenforen gerne mal als Extrempunkt geldtheoretischer Radikalität gehandelt wird, ist er draussen nichts als orthodoxer Mainstream. Kein Keynesianer oder Postkeynesianer würde Krugman selbst als Keynesianer anerkennen.
Fängt die Inflation erstmal an zu "galoppieren", haben Notenbanker oft große Schwierigkeit, ihrer noch Herr zu werden. Deshalb fangen sie mit ihren Leitzinserhöhungen meist schon recht frühzeitig an.
Virtuelles Geldgedrucke (Fed-QE seit 2009, Euro-QE sei 2012) wirkt zunächst deflationär, weil es die Renditen der Langläufer drückt - übrigens meist ohne dass dadurch die Kreditnachfrage der Firmen und Privaten und damit die Geldschöpfung der Geschäftsbanken merklich steigt. Mit QE wird in der Regel erst in akuten Krisenzeiten begonnen, in denen sowieso eine Bilanzrezession herrscht. Da wollen alle ENTschulden, egal wie teuer oder billig Kredite sind.
Über die Staatsanleihenaufkäufe der Notenbanken gibt es allerdings auch eine indirekte Wechselwirkung mit bzw. Schnittstelle zur Realwirtschaft, in der Staaten bekanntlich Staatsanleihen zu Finanzierung ihrer Staatsausgaben herausgeben. Kaufen die Notenbanken die Staatsanleihen von Wackelstaaten, die sonst wegen aktuter Pleitgefahr kein Sterblicher mehr anrühren würde, betreiben sie damit indirekt die (per Maastricht verbotene) Staatsfinanzierung aus der Notenpresse. Sie ist ein technisch ein Fakt, sonst würde es diesen Vorwurf (und das entsprechende Verbot) ja gar nicht geben.
Fiskalische Neuverschuldung à la MTT kommt zwar stets zu 100 % in der Wirtschaft an (da gibt es kein QE-Versteckspiel), resultiert aber meist nur in konjunkturellen Strohfeuern, da der Staat das Geld nicht intelligent genug einsetzt.
Warum wohl schießen zurzeit in Wackelstaaten wie Italien und Griechenland die Renditen der 10-jährigen Staatsanleihen (nach denen sich auch die Kreditzinsen der Banken bemessen) nach oben? Weil Gläubiger vermehrt Angst haben, ihr Geld wegen Schuldenschnitten oder wegen eines Staatsbankrotts nicht wiederzusehen. Und das passiert genau dann, wenn die
Staatsverschuldung infolge mangelnder Fiskal-Disziplin (zu hohe Staatsausgaben, zu viele "Wohltaten", zu schlaffe Steuereintreibung) aus dem Ruder läuft.
Die Geldschöpfung der Banken richtet sich nach Geldangebot und -Nachfrage. Wenn (ausländische) Gläubiger einem Staat nicht mehr gern Kredit geben, weil sie Sorge vor einer Staatspleite haben (passiert bei Schuldenquoten oberhalb ca. 140 % - die griech. ist aktuell bei 178 %), dann bekommen auch Firmen dieses Staates von den heimischen Banken keine günstigen Kredite mehr - was die Geldschöpfung einschränkt bzw. zum Erliegen bringt. Das gesamte Schuldenkartenhaus fällt dann in sich zusammen. Griechenland konnte bislang nur deshalb ökonomisch fortleben, weil die EZB laufend griech. Staatsanleihen aufkaufte und deren Kurse so vor dem Absturz bewahrte. Wenn das keine Planwirtschaft ist...
https://www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer/adam-und-evelyn-2018
...Adam wäre für die meisten Deutschen bislang auch eine unmögliche Figur gewesen, der Genügsame und Gleichmütige, der sein Glück gefunden hat, weil er nichts Größeres erwartet. Solche Stoiker sind nie systemtauglich, aber die DDR der späten Achtzigerjahre war ihr Paradies. Die Kinosäle in ganz Deutschland werden seufzen, wenn Florian Teichtmeister, ein Österreicher, als zutiefst zufriedener Adam schöne Frauen in schöne Kleider näht. Die völlige Entschleunigung, die Ruhe und die ungemähten Wiesen. Hach.
....hach - ich glaub ich geh mal wieder ins kino -
Aus Interview mit Markus Krall (Berater u. a. der EU-Kommission)
"Spätestens in zwei Jahren fliegt uns das angestaute Ungleichgewicht um die Ohren"
MONEY: Was kostet das den deutschen Steuerzahler?
Krall: Allein durch die Politik von Draghi sind schon 1000 Milliarden vom Sparer zum Schuldner geflossen. Weil eben keine Zinsen geflossen sind. Also ist der Norden de facto enteignet worden – und der Süden hat profitiert.
MONEY: Aber warum lassen wir uns das bieten?
Krall: Wenn wir die Reißleine ziehen, sitzen wir mit einem Schlag auf riesigen Verlusten. Aber wenn wir sie nicht ziehen, wird die Lage noch schlimmer. Egal, was wir machen, es gibt keinen Weg, der uns um eine Bereinigung herumführt. Und spätestens in zwei Jahren fliegt uns das angestaute Ungleichgewicht um die Ohren ...
MONEY: Warum genau in zwei Jahren?
Krall: Weil den Banken das Geschäft wegbricht. 80 Prozent ihrer Erträge verdienen sie durch Zinsmargen. Aber die Nullzinsen lassen diese Margen kollabieren. Wenn [die Banken] operative Verluste schreiben, erodiert das ihre Kapitalbasis, damit auch ihre Fähigkeit zur Kreditvergabe, und das wiederum schrumpft die Giralgeldmenge. Deflation ist deshalb das Endergebnis dieser Politik. Um sie aufzuhalten, wird man dann die Schleusen in Panik so weit öffnen, dass sie in eine Hyperinflation umkippen dürfte.
MONEY: Stehen dann nur die Banken auf dem Spiel oder unser ganzes Wirtschaftssystem?
Krall: Es stellt sich durchaus die Systemfrage. Normalerweise gehen jedes Jahr ein bis zwei Prozent der Unternehmen pleite. Das hat der Ökonom Schumpeter als Prozess der kreativen Zerstörung beschrieben. Aber diese Kräfte wirken nicht mehr, weil diese Unternehmen durch die Nullzins-Subvention künstlich am Leben erhalten werden. Sie müssen ihre Kapitalkosten nicht mehr verdienen. Wenn man auf diese Weise Pleiten verhindert, bindet man immer mehr Ressourcen in schlechten Unternehmen – die können Sie sich vorstellen wie Zombies. Die laufen auch noch rum, obwohl sie eigentlich schon tot sind.
"Die Zombie-Unternehmen gieren nach Krediten - es kostet ja fast nichts"
MONEY: Aber grundsätzlich ist es doch besser, wenn Unternehmen nicht pleitegehen, oder?
Krall: Der Eindruck täuscht. Dadurch sammeln sich immer mehr Risiken an. Die Zombie-Unternehmen sind ja Kreditnehmer. Und die faulen Kredite wandern dann wiederum in die Bankbilanzen. Und gerade die Zombies gieren nach Krediten. Es kostet ja fast nichts!
MONEY: Aber wenn die Zombies pleitegehen, dann stehen Millionen von Arbeitsplätzen auf dem Spiel ...
Krall: Das ist so. Der Draghi-Crash wird in einer Katastrophe enden, auch für den Arbeitsmarkt. Aber diese Erkenntnis bringt uns leider nicht weiter, weil wir die Entwicklung nicht aufhalten können. Und: Je länger wir diese Zombifizierung der Wirtschaft betreiben, umso lauter wird der Knall....
Trotzdem halte ich beide wichtig für die öffentliche Debatte in den USA, um eben auch mal linkere Themen zu diskutieren, die ja in den USA völlig verpönt waren. Also im Grunde das was Rechtspopulisten überall auf der Welt auch versuchen und teils erfolgreich sind.
Um die Gesellschaften aber wieder zu befrieden, braucht es eher demokratischen Präsidentschaftskandidaten, die zwar Themen wie Homophobie und Rassismus nicht vernachlässigen, aber Konservative und Wirtschaftsliberale nicht verprellen, selbst wenn sie wie Kyrsten Sinema bisexuell sind. Sinema ist in manchen Fragen sogar auf Trumps Linie (teils auch was illegale Einwanderung betrifft), wobei ich das eher für Opportunismus halte. Also wenn eine Frau außer Clinton (hoffentlich nicht Hillary), dann Sinema. Wird aber wohl eher auf einen männlichen Spitzenkandidaten hinauslaufen, trotz der vielen demokratischen Frauen, die derzeit den Kongress umkrempeln.
...Die Bedenken der Kritiker in Bezug auf die Nachhaltigkeit öffentlicher Schulden räumt die MMT wie folgt aus: Durch die Emission von Staatsanleihen können bzw. müssen staatliche Ausgaben prinzipiell vorfinanziert werden, wobei das private Nettofinanzvermögen im selben Verhältnis mit der Staatsverschuldung steigt. Die MMT betont dabei die Bedeutung eines souveränen Staates in der „eigenen“ Währung verschuldet zu sein und damit, über die Möglichkeit der direkten Finanzierung durch die Zentralbank, faktisch nicht bankrottgehen zu können. Über eine Ankurbelung der Wirtschaft mit entsprechender Steuerpolitik und der damit einhergehenden „Vernichtung von Geld“ kann ferner die Inflationsgefahr eindämmt werden.
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Zentralbanken können zwar nicht bankrott gehen, aber wenn sie alle Schieflagen durch "direkte Finanzierung" (aus Text oben - für mich ist das Gelddrucken) beseitigen will, geht am Ende die WÄHRUNG drauf. Es droht ein hyperinflationärer Kollaps. In der Eurozone mag die EZB stets "flüssig" bleiben, aber was nützt dies (vor allem den Sparern), wenn der Euro auf 20 Cents zum Dollar fällt? Und ein iPhone statt 1000 Euro dann plötzlich 6000 Euro kostet?
Hong Kong’s Hang Seng index HSI lost 1.4% while the Shanghai Composite SHCOMP fell 0.6%. The Kospi SEU in South Korea declined 0.7%...
Among individual stocks, oil producer CNOOC 0883, -4.52% and tech giant Tencent 0700, -3.26% each fell in Hong Kong trading, chip maker SK Hynix 000660, -4.61% tumbled in South Korea...
China said Monday that its exports to the U.S. contracted in December although its overall trade surplus with the U.S. hit a record $323 billion in 2018...
Trumps geplanter Truppenabzug aus Syrien bedeutet somit nicht, dass er die Fäden aus der Hand gibt. Er tauscht nur die Drecksarbeit an der Front gegen "saubere", aber nicht minder zerstörerische Schreibtisch-Geopolitik.
https://www.sueddeutsche.de/politik/...rden-tuerkei-drohung-1.4286714
Trump droht Türkei mit "wirtschaftlicher Zerstörung"
US-Präsident Donald Trump hat die Türkei vor einem Angriff auf kurdische Truppen in Nordsyrien gewarnt. Die Türkei werde "wirtschaftlich zerstört", wenn sie die Kurden angreife, schrieb Trump am Sonntagabend (Ortszeit) auf Twitter über den Nato-Partner. "Gleichzeitig will ich auch nicht, dass die Kurden die Türkei provozieren", fügte er in einer weiteren Nachricht hinzu. Trump schrieb zudem von der Schaffung einer Sicherheitszone von 32 Kilometern, führte das aber nicht näher aus. Auch was er genau mit "wirtschaftlicher Zerstörung" meinte, ließ Trump offen.
Okay, wirtschaftlich betrachtet (also für den Thread hier) ein weiterer möglicher Sargnagel für eine der wichtigen Schwellenländer, falls Trump den Worten auch Taten folgen lässt.
Damit siehts jetzt in der Türkei, Russland, Brasilien, Argentinien schon mal mies aus. Wenn noch 1-2 andere Schwellenländer fallen (auch durch die Zins/Währungspolitik der USA) und sich die Lage in China zuspitzt, siehts nicht allzu gut für die Weltkonjunktur aus, auch wenn es aktuell durch die guten Wachstumsraten in USA, China und halbwegs auch noch Deutschland (dazu Indien) noch passabel läuft.
https://www.ariva.de/news/...der-firmen-sieht-nachteile-durch-7351791
Umfrage: Große Mehrheit der Firmen sieht Nachteile durch Brexit
BERLIN (dpa-AFX) - Eine deutliche Mehrheit der deutschen Unternehmen sieht einer Umfrage zufolge im geplanten Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union einen Nachteil für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Exakt gaben dies 65 Prozent der befragten Firmen an, wie aus einer am Montag veröffentlichten repräsentativen Forsa-Umfrage hervorgeht. Nahezu alle deutschen Unternehmen (92 Prozent) unterstützen demnach die konsequente Linie der EU in den Brexit-Verhandlungen.
Mit Blick auf den Brexit erwarten 30 Prozent der Unternehmen Nachteile für ihr eigenes Geschäft. Insgesamt haben 13 Prozent der Firmen eine intensive Geschäftsbeziehung mit Großbritannien, mehr als die Hälfte aller Unternehmen (57 Prozent) unterhält keine eigene Geschäftsbeziehung mit Großbritannien.
An diesem Dienstag wird im britischen Unterhaus eine Entscheidung über das von Premierministerin Theresa May mit Brüssel ausgehandelte Abkommen zum EU-Austritt erwartet. Es gilt als unwahrscheinlich, dass der Deal im Parlament eine Mehrheit bekommt. Großbritannien will bereits am 29. März die Europäische Union verlassen. Bei einem Austritt ohne Abkommen drohen chaotische Verhältnisse in fast allen Lebensbereichen.
Neben dem Brexit betrachten die Unternehmen den fehlenden Zusammenhalt in der EU und den wachsenden Nationalismus als die größten Herausforderungen für Europa. Zwei Drittel der Firmen (68 Prozent) befürchten eine neue Finanzkrise in Europa durch die hohe Neuverschuldung Italiens. ...
die agrarsubventionen werden der fetteste brocken der neu zu sortieren ist. ohne GB als großer einzahler , dürften die anderen entweder mehr tragen oder die subventionen werden gekürzt.
ich bin für letzteres ! wo ist der sinn dieser umverteilung?
Der Brexit könnte so - völlig unerwartet - die Flüchtlingskrise lösen. Wenn es sich für afrikanische Bauern wieder lohnt, eigene Hühner und Schweine zu züchten, flüchten sie nicht mehr nach Europa. 90 % der Flüchtlinge aus Afrika sind bekanntlich Wirtschaftsflüchtlinge.