Tom Tailor Holding AG
Die Info finde ich recht interessant. Ich dachte bisher immer das es nur ums Finanzielle bei TT geht, aber hier schient man ja sogar die Bewertung des Käufers als solches mit eingeschlossen zu haben...da steht Käufer und nicht Kaufpreis, Kaufvertrag o.ä....Wollten die Banken bonita zBsp. vor dem Ausschlachten retten? Hat den Banken das Konzept von VD nicht gefallen?
Wir wissen leider nicht, welche Großaktionäre verkauft haben. Bisher haben wir nur von Oddo BHF eine Meldung bekommen. Sie haben alles an Fosun verkauft.
Zahlen 2018: Finanzierung muss erst mal stehen. Dann muss entschieden werden, ob Bonita unter IFRS 5 bilanziert werden kann/muss oder nicht (das ist nicht so einfach). Die Abschreibung wurde ja schonkommuniziert.
Diese Zahlen haben wir am 13. Mai veröffentlicht:
Nach den vorläufigen Zahlen lag der Umsatz der Marke TOM TAILOR im Jahr 2018 bei 616,9 Mio. . Das entspricht einem Wachstum von ca. drei Prozent imVergleich zu den um RESET bereinigten Vorjahreszahlen von 597,8 Mio. (bereinigt um die Umsätze der im Zuge des RESET-Programms geschlossenen Läden, Länder und Marken). Der vorläufige Rohertrag 2018 der Marke TOM TAILOR lag mit 349,4 Mio. leicht unter demNiveau des Vorjahres (2017: 351,2 Mio. ). Dies entspricht einer Rohertragsmarge von 56,6 Prozent (2017: 53,7%). Das EBITDA stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 70,6 Mio. (2017:
67,5 Mio. ), die EBITDA-Marge belief sich nach vorläufigen Zahlen entsprechend auf 11,4 Prozent (2017: 10,3 Prozent).
Der nicht-fortgeführte Geschäftsbereich BONITA erwirtschaftete für das Geschäftsjahr 2018 nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von225,7 Mio. nach 255,1 Mio. im Vorjahreszeitraum (bereinigt um die Effekte aus dem RESET-Programm). Der Rohertrag belief sich auf 140,1 Mio. (2017: 186,5 Mio. ), das EBITDA lag bei -24,6 Mio. nach 15,6 Mio. im Vorjahr.
Auch im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019 haben sich die schwierigen Marktbedingungen für die Textilbranche insgesamt fortgesetzt:Umsatzrückgänge, reduzierte Jahresprognosen und Insolvenzen belasten den Wettbewerb. In diesem Umfeld hat sich die Marke TOM TAILOR erneut behaupten können und im ersten Quartal 2019 Umsätze in Höhe von 138,0 Mio. erwirtschaftet. Das entspricht dem Vorjahresniveau(Q1 2018: 137,9 Mio. ) und bewegt sich im Rahmen der Erwartungen der Gesellschaft. Der Rohertrag stieg in Q1 2019 leicht auf 76,8 Mio. (Q1 2018: 75,3 Mio. ) und erreichte damit eine Rohertragsmarge von 55,7 Prozent (Q1 2018: 54,6%). Das EBITDA (vor erstmaligerAnwendung von IFRS 16) belief sich auf 2,6 Mio. (Q1 2018: 11,7 Mio. ), bei einer EBITDA-Marge von 1,9 Prozent nach 8,5 Prozent im Vorjahr. Das EBITDA des Geschäftsbereichs TOM TAILOR beinhaltet höhere, budgetierte Marketing- und Personalkosten sowie außerordentliche,einmalige Beratungsaufwendungen in Höhe von 2,0 Mio. .
Im nicht fortgeführten Geschäftsbereich BONITA lag der Umsatz im ersten Quartal 2019 bei 40,6 Mio. nach 51,8 Mio. in Q1 2018. DerRohertrag belief sich auf 24,9 Mio. (Q1 2018: 33,4 Mio. ). Das EBITDA betrug -12,8 Mio. nach -7,6 Mio. im Vorjahr.
Aber ich bin der Meinung, das er den "Verlust" wieder kompensiert bekommen hat ;)
Auch hier glaub ich an eine Taktik seitens der hohen Herren.....
Ich weiß auch nicht genau....aber ich vermute mal Bonita frisst alles auf. TT wirtschaftet und Bonita verbrennt. Deswegen weg mit dem Ding. Besser voll abschreiben und ein Ende mit Schrecken wie ein Schrecken ohne Ende.
... z. B. mit einem Ergebnis-(Gewinn)-abführungsvertrag zw. FOSUN und TT auf der nächsten HV, schließt auch zwingend Verlustübernahme mit ein und muss auf mind. 5 Jahre abgeschlossen werden
- Zustimmung der Hauptversammlung der Organgesellschaft mit einer Mehrheit von 3/4 des bei Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals (§ 293 Abs. 1 Satz 1 AktG);
Zustimmung der Hauptversammlung der Organträgerin mit einer Mehrheit von 3/4 des bei Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals (§ 293 Abs. 2 AktG);- zivilrechtliche Wirksamkeit mit Eintragung in das Handelsregister der Organgesellschaft (§ 294 Abs. 2 AktG); d
- der Gewinnabführungsvertrag muss einen angemessenen Ausgleich für außenstehende Gesellschafter vorsehen (§ 304 Abs. 1 Satz 1 AktG; sog. Ausgleichszahlung).
Sollte es später irgendwann mal zum Squeeze-Out kommen, wäre das auch nicht so schlecht.
Ob die Berechnung der letzten drei Monate rückwirkend ab Beschluss squeezeout auf HV erfolgt oder drei Monate ab HV, weiß ich nicht.
Kurzauszüge aus dem unten genannten Link von Wiki:
Der aktienrechtliche Squeeze-out
„Wenn ein Aktionär direkt oder über von ihm abhängige Unternehmen mindestens 95 % des Grundkapitals einer Aktiengesellschaft (oder einer Kommanditgesellschaft auf Aktien) hält, hat er grundsätzlich jederzeit, insbesondere auch in der Liquidation[2] der AG, das Recht, die restlichen Aktionäre (auch freie oder Minderheitsaktionäre genannt) gegen Zahlung einer angemessenen Abfindung aus dem Unternehmen zu drängen (nicht jedoch während des übernahmerechtlichen Squeeze-out) und somit einen Börsenabgang zu vollziehen.“
„Zur Berechnung der Mehrheit von 95 % kann auf die Zurechnung gem. § 16 Abs. 2 und 4 AktG zurückgegriffen werden. Problematisch ist der Fall, wenn der Hauptaktionär diese Stellung ausschließlich durch Zurechnung innehat, also selbst keine Aktien hält. Auf Stimmenmehrheit kommt es – anders als beim übernahmerechtlichen Squeeze-out – nicht an, die bloße Beteiligung am Grundkapital genügt. Die notwendige Mehrheit kann erforderlichenfalls durch Kapitalerhöhungen mit Bezugsrechtsausschluss herbeigeführt werden.“
„Zur Vermeidung von missbräuchlichen Kursmanipulationen ist auf den durchschnittlichen Kurs der letzten drei Monate abzustellen.“
Der übernahmerechtliche Squeeze-out
„Die §§ 39a ff. WpÜG eröffnen dem Bieter eines vorangehenden öffentlichen Übernahmeverfahrens (hier gilt auch der Schwellenwert von 95 % mit der Maßgabe, dass es sich um stimmberechtigtes Grundkapital handeln muss) die Möglichkeit, im engen zeitlichen Zusammenhang mit dem Übernahme- (§§ 29 ff. WpÜG) oder Pflichtangebot (§§ 35 ff. WpÜG) die Übertragung der übrigen stimmberechtigten Aktien zu beantragen. Hält der Bieter zudem 95 % des Grundkapitals, kann er auch die Übertragung der übrigen Aktien beantragen. Der übernahmerechtliche Squeeze-out ist günstiger, schneller und einfacher als sein gesellschaftsrechtliches Pendant. Insbesondere bedarf es nicht der Durchführung einer Hauptversammlung, vielmehr erfolgt die Übertragung per Gerichtsbeschluss (erstinstanzlich ausschließlich zuständig ist das LG Frankfurt am Main). Entsprechende Aktionärsrechte (Anfechtung) sind daher ausgeschlossen.“
Und genau diese Variante sagt im Kern u.a.
"Insbesondere bedarf es nicht der Durchführung einer Hauptversammlung, vielmehr erfolgt die Übertragung per Gerichtsbeschluss (erstinstanzlich ausschließlich zuständig ist das LG Frankfurt am Main). Entsprechende Aktionärsrechte (Anfechtung) sind daher ausgeschlossen.“
Ergo:
Wenn sie fix massiv den Kurs drücken und auf 95 % kommen, dann wird es KEINE HV mehr geben!!
Um diese zu erreichen muss auch noch viel bewerkstelligt und getrickst werden.....
Wenn man die aktuelle Struktur mal hätte, also wer die restlichen +/- 24% hält wüsste man mehr. Ich glaub nicht das die großen für den Wert aktuell abdrücken. Die sitzen das dann aus bis eventuell ein 2tes Übernahmeangebot nachgeschossen wird....vielleicht auch mehr wie 2,31.
Alles in allem finde ich es schade, wie ein deutsches Unternehmen mit seinen Aktionären umgeht. Ob ich 1, oder 100000 Aktien habe, es ist mein sauer verdientes Geld. Und TT erwartet ja auch, das ich zu ihnen einkaufen komme, also können wir auch die ein, oder andere Info erwarten.
Sollte sich der Kurs nachhaltig erholen, wird wohl jeder Spartaner sein Depot auf den Markt schmeißen
Sind wir mal gespannt wo die Reise hin geht!
Diese Trickserei würde wohl nicht stattfinden, wenn sich Fosun nicht irgendwie "durch die Blume" mit denen "besprochen" hat. Vielleicht verkaufen die auch erst ihren Rest als letzte? Weil dann mit Meldung und Veröffentlichung der Zug eh abgefahren ist?
Und wie viel Kleinaktionäre bleiben eigentlich?
Ich meine, ich stochere natürlich auch im Nebel. Nur ist meine Auffassung meiner Meinung nach irgendwie erklärbarer bei diesem ganzen Murks der Undurchsichtigkeit und - sagen wir's ruhig - Unsicherheit.
Folgerichtig sehe ich keine Erholung mehr. Ich schätze, der Kurs wird jetzt um die 1,40 gedeckelt. Vorher lag der Deckel bei 2,30.
1,40 + 2,30 = 3,70 : 2 = 1,75 als Durchschnitt. Dann 10-20% zum Rausquetschen drauf. Dann kriegste 2 Euro als "Abfindung". Falls die 1,40 dauerhaft fallen, wird es eben auch weniger als 2 Euro.
Nur meine Meinung. Fosun zuckt die Achseln und sagt: Hättet ja 2,31 haben können....
Nur bin ich nicht wie Bullish1 (wer erinnert sich?) vor einem halben Jahr so drauf und heule sinngemäß: Liebe BaFin, sorg doch bitte dafür, dass 5 Euro gezahlt werden, damit wir Kleinanleger Parties feiern können".
Hinfallen, Mund abputzen, weiter machen. So wird es enden.
Meine Meinung.
die sollten um einiges mehr geben. Pleite gehen lassen können Sie die Firma nicht.
Vielleicht dämmert es dem TT Managment irgendwann mal, dass die Fosun Fasion Company schon eine Chefin und Finanzchef haben.