Tesla - Autos, Laster, Speicher und Solardächer
Inzwischen findet sich die Meldung von dpa-AFX auch bei ariva:
Wer oberflächlich ist, hält die neuen Möglichkiten in China für günstig für Tesla.
Wer den Durchblick hat, erkennt,
dass diese Meldung ungünstige Auswirkungen haben wird auf Tesla.
Aber sowas lesen die Elon-Jünger ja nicht...
www.seekingalpha.com/article/4108424-teslas-future-china-dim
"Teslas Zukunft in China ist düster"
Auch sonst muss ich certara leider beipflichten. Das Lesen dieses Artikels lohnt sich nicht. Ähnlich wie "Klimawandel ist eine Erfindung der Chinesen" ist die Hauptaussage wohl: BEV sind völlig überflüssig und dienen nur dazu Chinas Macht auszuweiten. In Wahrheit gehört die Zukunft neuen ökologischen Treibstoffen und die Verbrenner wird es ewig geben ...
Einziger interessanter Aspekt:
Treated as an outside entity any cars shipped out of the zone for sale are once again subject to the 25% import tariff.Wenn dem so wäre, dann ist das ganze natürlich nur begrenzt attraktiv. Weiß jemand dazu mehr?
Und natürlich
I am/we are short TSLA VIA PUT OPTIONS
Bei Syrien liegt es vermutlich nicht an der Überzeugung, sondern dort hat man zur Zeit wohl andere sorgen ...
Sollte die USA ihre Drohung also wahr machen, dann wären sie faktisch völlig alleine außerhalb der Weltgemeinschaft. Aber was heißt da USA? Etliche Länder und Gemeinden haben sich dort längst zu dem Abkommen bekannt, unabhängig davon was Trump in Washington macht.
Insofern lässt sich eine Schöne Zukunft ohne fossile Energie durch Trump nicht aufhalten und Tesla hat früh auf das richtige Pferd gesetzt.
In der Freihandelszone sind die Produzenten von Importzöllen (25%) auf Waren die sie im Ausland zukaufen müssen befreit. Aber nur wenn sie die damit hergestellten Waren wieder ins Ausland verkaufen.
Wenn sie nach China verkauft werden, fallen die Importzölle nachträglich an. Aber eben nur auf die zugekauften Komponenten. Der Anteil der in der FHZ erwirtschaftet wurde muss nicht verzollt werden. Das ergäbe ja auch garkeinen Sinn.
Eine vernünftige Quelle dazu habe ich leider nicht, sondern dass ist das was ich mir beim Querlesen über viele Quellen zusammengereimt habe. Wenn jemand eine gute Quelle oder etwas konkretes dazu hat, dann bitte hier teilen.
In der Freihandelszone sind die Produzenten von Importzöllen (25%) auf Waren die sie im Ausland zukaufen müssen befreit. Aber nur wenn sie die damit hergestellten Waren wieder ins Ausland verkaufen.
Wenn sie nach China verkauft werden, fallen die Importzölle nachträglich an. Aber eben nur auf die zugekauften Komponenten. Der Anteil der in der FHZ erwirtschaftet wurde muss nicht verzollt werden. Das ergäbe ja auch garkeinen Sinn.
Ich interpretiere das zur Zeit ähnlich, bin mir aber auch noch nicht sicher. Aber: Was sollte Tesla in so einer Zone herstellen, damit das unterm Strich Sinn macht? Die Firma schraubt Autos aus 100derten von Komponenten zusammen, die zum größten Teil zugekauft werden. Angenommen sie kaufen 80% ein und bauen 20% selbst, dann sind das 20% auf die keine 25% Importzoll anfallen. Macht 5% Vorteil gegenüber der Situation jetzt. Um die auszuschöpfen müssten sie aber für 2-5 Mrd. dort neue Fabriken hinstellen.
... war aber kein echtes Geheimnis:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/...er/20351722.html
Das wird BEVs sicher nicht schaden.
Täglich ein neuer Lacher. Wenn das vorne stünde, würden 3/4 der Leser sich solchen Käse schenken. ;-)
Ein 6 Zylinder Diesel der 500 000 km läuft, erzeugt während seines Lebenszyklus (14 Jahre mal 35 000 km pro Jahr) mehr CO2 als ein 4 Zylinder Benziner, der 200 000 km läuft. (10 Jahre mal 20 000 km).
Oh Wunder.
Selbst unter den Prämissen, das ein 6 Zylinder nur noch 300 000 km läuft, ist die Aussage zum Benziner weiterhin richtig.
Und das Vielfahrer Autos nunmal derzeit noch immer Diesel und Dieselhybride sind (und die meistens auch noch schwerer sind als der 3 Zylinder 1,1 Liter Hubraum der Hausfrau, die damit am Samstag 10 km zum einkaufen fährt) spielt bei der Aussage auch nur eine untergeordnete Rolle. Ach ja, LkW erzeugen mehr CO2 als Pkw. Liegt ausschließlich daran, das der Großteil der LkW mit Diesel angetrieben wird und nicht wie PkW Kleinwägen mit Benzin.
Andere Hersteller haben beim Zukauf in China doch die selbe Situation. Einige chinesische Hersteller kaufen bei Bosch oder Conti zu, umgekehrt kann Tesla auch chinesische Zulieferer vor Ort verstärkt berücksichtigen.
Im Moment hat Tesla durch die 25% Zoll auf alles einen großen Wettbewerbsnachteil in China und zusätzlich keinerlei Zugang zu Subventionen. Trotzdem waren sie der erfolgreichste ausländische Hersteller im E-Auto-Markt.
Mit einer Fabrik in der Freihandelszone könnte sich das entscheidend verbessern. Dazu kommt ggf. die Möglichkeit analog zu den ZEV credits in den USA sich eine zusätzliche Einnahmequelle zu erschließen.
Die Batteriezellen und die kompletten Akkublöcke natürlich, weil allein schon das einen erheblichen Teil der Wertschöpfung ausmacht. Importiert werden dann nur die Rohstoffe. Ein Werk in der Freihandelszone hat also möglicherweise vor allem dann Sinn, wenn es eine Kombination aus Battfabrik und Montagewerk ist. Hat Panosonic eigentlich schon einen Produktionsstandort für Zellen in China ?
"Die Firma schraubt Autos aus 100derten von Komponenten zusammen, die zum größten Teil zugekauft werden. Angenommen sie kaufen 80% ein und bauen 20% selbst, dann sind das 20% auf die keine 25% Importzoll anfallen. Macht 5% Vorteil gegenüber der Situation jetzt."
Naja, darum geht es ja. Was genau unterliegt dem Importzoll ? Nur das von außen zugekaufte Teil mit dem Einkaufspreis ? Dann bliebe die Wertschöpfung durch die eigentliche Produktion in dwer Zone unverzollt.
panasonic hätte ein werk in china, produktionsbeginn frühjahr 2018. ausstoß für bis zu ca. 200 Tsd. fahrzeuge. geplant ist allerdings die produktion von prismatischen zellen. aber immerhin: das konglomerat tesla / panasonic müßte bei der zellenproduktion in china nicht bei null anfangen. ändert aber nichts daran, dass tesla beim zweiten montagewerk für die autos schleunigst auf die hufe kommen muss. wenn da nicht spätestens in q1/18 eine standortentscheidung fällt (und die müßte imho für china fallen), kann man alle über 2020 bzw. über 500/600 tsd. gesamtausstoß hinausgehenden produktionspläne endgültig in die tonne treten.
Ich sagte ja schon vorgestern, dass ich China nicht glaube, ihre NEV-Initiativen aus Umweltschutzgründen zu machen, sondern um Weltmarktführer zu werden. Und dass sie natürlich niemals etwas zu Gunsten ausländischer Hersteller tun werden, wenn es ihnen nicht nützt. Wieso auch?
Da Otternase und SchöneZukunft SeekingAlpha und speziell Paolo Santos für Lachnummern halten (Der böse Bube ist short in Tesla, Hihi), hier dasselbe Thema aus Sicht Forbes:
No, China Is Not Opening Its Doors To Foreign EV Makers
https://www.forbes.com/sites/bertelschmitt/2017/...kers/#5158f90563f3
natürlich geht es dabei nicht ausschließlich um umweltschutz, sondern um den größten automarkt der welt und damit automatisch um den größten BEV markt der welt. der BEV markt in china wird weitaus stärker von einheimischen produzenten geprägt sein als der verbrennermarkt in china, wozu also bei den verbrennern noch schwerpunktmäßig auf aufholjagd gehen ?
der umweltaspekt spielt trotzdem eine nicht zu unterschätzende rolle, weil die verhältnisse in china in vielen städten nun wirklich katastrophal sind - schlimmer als der schlimmste londoner smog aus den 1950ern und das tlw. als dauerzustand. die folgen für die volksgesundheit haben sich die chinesen mit sicherheit selbst ausgerechnet und die weiter wachsende mittelschicht, für die ein PKW nach wie vor ein statussymbol ist, läßt sich das auch nicht ewig bieten. erst kommt das fressen, dann die moral, der umweltschutz etc. umweltschutz funktioniert vor allem in wohlhabenden gesellschaften.
Alles richtig. Auch das:
"der umweltaspekt spielt trotzdem eine nicht zu unterschätzende rolle, weil die verhältnisse in china in vielen städten nun wirklich katastrophal sind - schlimmer als der schlimmste londoner smog aus den 1950ern und das tlw. als dauerzustand."
Allerdings muss man den Energiemix in China einschl. AKWs berücksichtigen. Das sieht düster aus. Natürlich sind die Großstädte (auch) durch Verbrenner besonders krass verschmutzt, und es wäre ein Segen, wenigstens mal die lokalen Emissionen von KFZs loszuwerden. Ändert aber bei ihrer Art, Energie zu gewinnen, nicht viel an der Gesamtbilanz. Ganz zu schweigen von ihrer sonstigen brachialen, rücksichtslosen Industrieproduktion.
Zurück zu Tesla: Wie immer sich die China-Politik auf Tesla auswirken wird, sind das alles noch höchst ungelegte Eier. Auch in China stampft man nicht mal eben so eine Gigafabrik für Autos oder Batterien aus dem Boden. Schon gar nicht ohne Geld. Auch nicht, wenn man Elon Musk heißt. Da wird es mit ein paar charmanten Sprüchen nicht getan sein.
https://blog.energybrainpool.com/...n-inmitten-thermischer-erzeugung/
aber auch da gilt das übliche. großkraftwerke kann man mit höheren wirkungsgraden betreiben (vor allem wenn man im winter abwärme systematisch für fernwärmenetze in millionenstädten anzapft) und viel leichter mit top filtertechnik ausstatten als zig mio verbrenner, die den dreck fein vernebelt auf nasenhöhe ausstoßen.
Da Tesla die Produktion auch permanent optimiert, kann es inzwischen wieder ganz anders aussehen. Soweit ich mir erinnere wurde die Zahl von Tesla 2013 genannt.
Ich gehe davon aus, dass die Fertigungstiefe immer noch höher ist als bei der Konkurrenz, aber genaue Zahlen habe ich auch nicht. Wenn du mal was finden solltest würde mich das auch interessieren.
Definitiv geht die Umstellung schneller voran, als der Bedarf durch BEV ansteigt.
Und wie kleinviech2 schon geschrieben hat nutzt China bei der Kohleverstromung sehr intensiv die Kraft/Wärmekopplung und kommt dadurch zu wesentlich besseren Wirkungsgraden als das bei uns üblich ist.
Es ist völlig sinnlos mit den BEV zu warten bis der Strommix komplett umgestellt ist. Es muss parallel geschehen. Filter in die Kohlekraftwerke, neue Wind und PV Kraftwerke, Zwischenspeicheer, Netzausbau etc.
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