Secunet hat Potential!
Der Cybersecurity-Spezialist sei zuletzt mit Wachstum und Profitabilität hinter den Erwartungen von Analysten zurück, habe aber ein deutliches Plus bei den Auftragseingängen verbuchen können. So sei der Umsatz im ersten Halbjahr im Jahresvergleich um rund fünf Prozent auf 144 Millionen Euro zurückgegangen. Der Auftragseingang habe lag jedoch mit einer Steigerung von 15 Prozent auf rund 170 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahr gelegen. Im Vergleich zum Vorquartal stand ein deutliches Plus beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit). Traditionell stiegen die Umsätze von Secunet im Jahresverlauf. Dies läge daran, dass Öffentliche Kunden zum Ende des Jahres verstärkt Aufträge vergäben. Den Ausblick für das Geschäftsjahr 2024 ließe das Unternehmen unverändert. Der Umsatz würde bei rund 390 Millionen Euro erwartet, das Ebit bei 42 Millionen Euro. Ein besonderer Erfolg sei das erste NATO-Großprojekt für Secunet, aus dem Umsätze im zweistelligen Millionenbereich
erwartet werden würden. Auch das erste Cloud-Projekt des Unternehmens ging an den Start.
Die Bundesdruckerei würde dabei in einem dreijährigen Projekt mit einem geschätzten Umsatzvolumen im zweistelligen Millionenbereich auf den deutschen Anbieter
von Cybersecurity-Lösungen setzen, weitere Projekte in diesem Bereich könnten folgen. Die Aktie sei zu den aktuellen Kursen günstig bewertet. Ziel 250.
Klar ist die anhaltende Haushaltsdebatte des Bundes und die Investitionszurückhaltung der öffentlichen Hand dem Kurs nicht gerade dienlich, aber die Nebenwertespezialisten von Dr. Kalliwoda Research z.B. sind sehr optimistisch. Sie verweisen auf den positiven Markttrend, die innovative Produktentwicklung und die Secunet Cloud.
Die Prognosen für den Umsatz und den Gewinn je Aktie sehen m.E. durchaus vielversprechend aus. Der Umsatz soll von 286 Millionen Euro im Jahr 2020 auf 426 Millionen Euro im Jahr 2025 steigen. Der Gewinn je Aktie wird für 2025 auf 6,80 Euro geschätzt, was das Rekordjahr 2021 übertreffen würde. Passt das alles wirklich noch zum ausgebombten Kurs?
Nicht zu vergessen auch das Projekt „Digitaler Euro“ der Europäischen Zentralbank, könnte ebenfalls weiteres Wachstumspotenzial bieten. Man bedenke: Giesecke+Devrient, das mit 75 Prozent an Secunet beteiligt ist, gilt als führend im Bereich der Währungstechnologie und hat eine enge Partnerschaft mit der deutschen Bundesregierung. Sollte Giesecke+Devrient die Ausschreibung gewinnen, könnte auch Secunet davon profitieren.
Ich weiß, viel "sollte", "könnte", "wäre". Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass dies klare Einstiegskurse für Longies sind.......
Dennoch.... wenn man stumpf aufs langfristige KGV sieht..... liegt bei um die 31. Jetzt bei 24. Aber klar, auf der anderen Seite liegen Profitabilität und Umsatzwachstum der Peer deutlich über den Werten von Secunet. Die Frage ist: wie lange?
So bei ca 83€ war 2017 bis 2019 ein solider Boden drinnen. Coronatief war etwas höher.
Denke aber, dass die Aktie dann eher in der Range 80-110€ eine Zeit bleiben könnte.
Mehr geben die aktuellen Zahlen fundamental sicher nicht her.
Als Hauptprobleme neben Umsatzwachstum sehe ich die schwindende Marge und (wegen) Ineffizient.
Mit Ineffizienz meine ich den Umsatz pro Mitarbeiter, der heute niedriger ist als 2019. Inzwischen gabs aber 20% Inflation.
Also müsste der Umsatz pro Mitarbeiter ca 20% höher liegen damit er inflationsbereinigt gleich bleibt.
Als Softwareunternehmen müssten Digitalisierung, KI und Autmation doch in der eigenen DNA liegen. Wieso dann diese Entwicklung?
Fabasoft hat das gleiche Problem. Solange die nicht effizienter werden bleiben die Margen unter Druck.
Das wird noch alles sehr interessant für Secunet.