S+T AG - neuer TecDAX Kandidat?

Die bisherigen Analystenkommentare waren recht eindeutig. Sollte er nicht noch ein ordentliches Ass im Ärmel haben, sehe ich nicht, warum man eher Fraser als jenen Analysten glauben sollte.

Die Fantasien mit den Prügelknaben finde ich allerdings etwas befremdlich. Genauso könnte man vermuten, dass jene Leute seine Auftraggeber bzw. Informanten sind. Aber da gleitet man dann rasch ins Fantastische ab.  

§§ 119 (1), 120 (2) Nr. 3 WpHG 

die staatsanwaltschaft hat schon mehrmals (2018, 2020) gegen Viceroy wegen marktmanipulation ermittelt

"Allein die Tatsache, dass eine Ermittlung eingeleitet wurde, kann den betroffenen Unternehmen helfen. Shortseller-Attacken schädigen den Ruf am Kapitalmarkt. Eine Ermittlung ist ein öffentliches Zeichen, dass auch die Strafverfolgungsbehörden der Meinung sind, es sei nicht alles mit rechten Dingen zugegangen. Je stärker der breiten Masse der Aktionäre bewusst wird, dass Shortselling kombiniert mit Research ein Geschäftsmodell ist, umso stärker wird der Markt gegen diese Masche immun." (Sabine Reigenberger, finance-magazin.de)

 

Aha  

dem Jahr 2018.

Danach gab es halt leider einige Fälle, insbesondere Wirecard, die den Shorties in die Hände spielten. Seitdem haben Perring und Co leichtes Spiel, egal ob es eher triviale Vorwürfe sind oder was richtig handfestes.

Hier scheinen nicht nur die shortseller zu profitieren:

Französischer Vermögensverwalter steigt mit über 4% ein. Mit über 4% ist auch eine tschechische Vermögensgesellschaft dabei. Mal schauen wer als nächstes die Spottpreise nutzt.  

mir geht es doch nicht darum, dass Herr Perring zuhause aufgesucht und zusammen geschlagen wird. Mir geht es nur darum, dass Herr Perring so intensiv zuhause überzeugt wird, dass er hernach im öffentlichen Interview von einem Aha-Erlebnis berichten kann, das ihm den Atem raubte und ihn zur Umkehr sowie Offenlegung seiner Machenschaften bewegt hat. Auf keinen Fall habe ich dazu aufgerufen Herrn Perring sichtliche Verletzungen zuzufügen.  

"Zentraler Vorwurf sei die "Veröffentlichung eines nachweislich falschen Berichts mit dem Ziel, den Aktienkurs der Adler Group SA widerrechtlich und zum eigenen Vorteil des Fraser Perring und etwaiger Mittäter zu beeinflussen". Auch eine zivilrechtliche Klage gegen Perring und Viceroy in Deutschland, Großbritannien und den Vereinigten Staaten von Amerika befinde sich in Vorbereitung."

https://www.faz.net/aktuell/finanzen/...eigt-perring-an-17581145.html

 

Der weiß doch was er tut.

Er will Geld verdienen, in dem er mal starke mal weniger starke Gründe vornehmlich bei deutschen Aktien sucht, um sie zu drücken. Da wird er sich nicht umstimmen lassen, wenn man so leicht Geld verdienen kann.

Das könnte man nur auf dem Weg einer Klage gegen ihn, am besten wo es richtig teuer für ihn wird. Also wenn beispielsweise deutsche Aktionäre Schadenersatz von ihm fordern würden. Dann würde er zum nachdenken gezwungen. Aber dagegen sichert er sich ja dadurch ab, dass er keine echten Lügen erzählt, sondern nur halbgare, triviale Bilanzkosmetik oder Ähnliches beanstandet. Deutsche Anleger bekommen trotzdem Angst, und somit erreicht er was er will.

Niederhauser ? (Wenn das jetzt noch was nützt)  

3. Angaben zum Mitteilungspflichtigen Natürliche Person (Vorname, Nachname):
Renáta Kellnerová
4. Namen der Aktionäre
mit 3% oder mehr Stimmrechten, wenn abweichend von 3. Naneva B.V.

5. Datum der Schwellenberührung 20.12.2021
6. Gesamtstimmrechtsanteile
Anteil Stimmrechte in % Anteil Instrumente in % (Summe Summe Anteile in % (Summe Gesamtzahl Stimmrechte
      (Summe 7.a.)      7.b.1.+ 7.b.2.)        7.a. + 7.b.)       des Emittenten
neu      4,13                                       66.096.103
letzte
Mitteilung
7. Einzelheiten zu den Stimmrechtsbeständen
a. Stimmrechte die zu Aktien gehören
ISIN der   Absolut direkt (§ 130   Absolut indirekt (§ 133   Direkt in % (§ 130    Indirekt in % (§ 133
Aktien    BörseG 2018)        BörseG 2018)        BörseG 2018)       BörseG 2018)
AT0000A0E9W5 0             2.726.904          0,00           4,13
Summe:                  2.726.904                      4,13

 

Kann mir gut vorstellen, dass die nächste Stimmrechtsmitteilung Ennoconn betrifft.

Vielleicht sehen wir auch eine Komplettübernahme, kann mir nicht vorstellen  dass es eine günstigere Möglichkeit gibt.  

dass es überhaupt keine Gegenbewegung beim Kurs gibt. Stimmt mich ziemlich nachdenklich.  

auch etwas ?  

Ich denke, dass viele gerade mit anderen Themen beschäftigt sind. Der Zeitpunkt für so eine Attacke war nicht schlecht gewählt.  

Hier auch das eigene Eingeständnis von Perring, dass Viceroy mit Portsea Asset Management LLP zusammenarbeiten:

https://zeitung.faz.net/faz/finanzen/2021-11-20/...708cb0210d8d7ca5e/

"Perring erzählt, dass der größte Teil seiner Recherchen intern geführt wird, sich aber auch auf externe Experten und anonyme Hinweise stützt. Zum Beispiel: Berichte von Portsea Asset Management und CTS Labs wurden angeblich anonym an Viceroy geschickt, bevor sie überprüft und in die eigenen Berichte von Viceroy aufgenommen wurden."

Und jetzt deckt Portsea Asset Management hier bei S&T seine massiven Leerverkaufsposition ein, nachdem der Kurs durch den Viceroy-Report gecrasht ist. Das ist doch einfach nur noch offensichtlich, was hier gerade Schmieriges abläuft.  

Perring musste echt einen niedrigen fünfstelligen Euro-Betrag zahlen, obwohl er den Wirecard Skandal mit aufdeckte. Erst dann wurde das Strafverfahren eingestellt.
Da päckt man sich doch an den Kopf und sieht, wie selbst deutsche Gerichte von der Betrugsfirma verarscht wurden.
https://www.reuters.com/article/deutschland-wirecard-idDEKBN22N1NG
Ob Fraser bei S&T übertrieben hat, die Weste weiss oder doch eher grau ist, weiss ich nicht.
Auf jeden Fall ist das Papier aktuell aber nur was für abgezockte Glücksjäger...
 

Schau mal, wer alles in den letzten Tagen eingestiegen ist. Ich glaube kaum, dass das alle abgezockte Glücksjäger sind.  

Ich finde es ja interessant, was er macht!

Leider schenkt der Markt ihm aber zuviel Aufmerksamkeit und Bedeutung und ich bin der Meinung, dass er dies gezielt ausnutzt, was menschlich gesehen zwar verständlich aber m.M.n. dennoch verwerflich ist, da er mit der Darstellung und Aufmachung seiner Bekanntmachungen schlicht und ergreiffend zu weit geht!

Ferner muss ich Jseyse zustimmen, dass es nicht gerade von einem fairen Dialog zeugt, wenn man dem Beschuldigten nicht mal eine vorherige Stellungnahme abverlangt oder eine Gelegenheit gibt auf das entdeckt einzugehen.

So gut KANN man die Dinge gar nicht absichern und recherchieren, dass es OHNE die Möglichkeit einer unmittelbaren Gegendarstellung als Gegeben anzusehen wäre, was man angeblich rausgefunden hat!

Vor jedem Gericht hat der Beschuldigte die Gelgenheit sich zu äußern. Vor Fraser Perring nicht. Da wird direkt, unmittelbar und mit voller Härte die Strafe vom Markt vollzogen!

Dies WEIß Perring, weshalb er vorsätzlich und mit böser Absicht und mit einem vermutlichen Bereicherungshintergrund handelt.

Hier sollte eine Strafanzeige m.M.n. nicht lange auf sich warten lassen.

Ich hoffe, dass Management von S&T agiert in diese Richtung, um SICH und seine Aktionäre zu schützen und zu versuchen einen weiteren Schaden abzuwenden.  

Renáta Kellnerová ist die witwe des ende märz beim absturz eines hubschraubers in Alaska ums leben gekommenen teschechischen milliardärs Petr Kellner; sie ist die neue mehrheitseignerin der investmentgruppe PPF (PPF Holdings B.V. ist einer der größten versicherungsgruppen in zentral- und osteuropa); die PPF Group N.V. kontrolliert die Naneva B.V., die heute 4,13% der S&T-aktien erworben hat

eine gesellschaftsrechtliche verbindung zu dem (mit 4,13% gleich hohen) S&T-aktienerwerb vom do., 16.12., durch den assetmanager Amiral Gestion, Paris, sehe ich bisher nicht

 

Ergänzung: ist die reichste Tschechin (Frau vom verstorbenen Petr Kellner). Je nach Beurteilung ein Vermögen mehr als 10 Mrd.....
https://www.ppf.eu/en/our-companies
Nach Herrn Vitek bei der Immofinanz dürfte sich ein weiterer Tscheche/in für ein österr. Unternehmen interessieren.....
Spannend  

Habe mir die ausführliche Analyse von Hauck & Aufhäuser vom heutigen Tag angeschaut. Die haben den Bericht von Viceroy auseinander genommen; ca 95% Müll - ca. 5% Aufklärungsbedarf. Die Profis reagieren und kaufen. Meine Prognose: im Januar sehen wir die 20 € wieder.  

Seher cool.:-))))))  

Bist aber noch nicht lange an Board bei ARIVA.DE und hast nur zu S&T gepostet….. Hmmmmh…..Hatten wir schon mal alles…..  

S&T ist momentan am spannensten. Was sollen wir uns mit langweiligen Werten oder Themen beschäftigen?  

Analyst Tim Wunderlich, CFA, Head of Transactional Research, Hauck & Aufhäuser Privatbankiers AG, https://ir.snt.at/HAIB_20122021.pdf:

[Zusammenfassung:]

Wir sind der Meinung, dass S&T durch den wenig klugen Erwerb einer Reihe vom MInderheitsbeteiligungen in fragwürdigen Jurisdiktionen zur Überprüfung eingeladen hat. Hinzu kommen eine komplexe Unternehmensstruktur und ein Geschäftsmodell, in dem die beiden Hauptbereiche --IoT Solutions und IT Services-- wenig Synergien aufweisen.

Unklug bedeutet jedoch nicht, dass das Unternehmen "betrügerisch" vorgegangen ist. Deshalb können wir den Schlussfolgerungen von Viceroy einfach nicht zustimmen. In der Tat, die meisten Anschuldigungen in Viceroys Bericht erscheinen uns entweder falsch oder trivial.

Um ein Beispiel anzuführen: Viceroy behauptet, S&T verstecke mehrere Tochtergesellschaften in einer "außerbilanziellen" Struktur, um einen "Betrug" zu verbergen. IMG China ist ein Beispiel. Unsere Notiz zeigt, dass dieser schwerwiegendste Vorwurf des Berichts einer Überprüfung einfach nicht standhält (siehe Vorwurf I).

Das bedeutet nicht, dass wir den Bericht von Viceroy gänzlich zurückweisen. Im Gegenteil, wir raten S&T, mehr Licht in ausgewählte Details zu bringen, z.B. in die Geschäfte Funworld und Xtro, die wir in dieser Notiz diskutieren. Wir empfehlen S&T außerdem, das Factoring einzustellen, bei Fusionen und Übernahmen wesentlich selektiver vorzugehen, Schulden zu tilgen, um die Bilanz zu verschlanken, und das Rückkaufprogramm zu erneuern.

Wir würden dem Unternehmen auch raten, eine Due Diligence für sein osteuropäischen IT-Dienstleistungsgeschäft in Auftrag zu geben. Soweit wir wissen, ist dieses jedoch bereits Teil der beabsichtigten Veräußerung. Geplant für Anfang 2022, sollte der Bericht von PwC dazu beitragen, das Vertrauen in den den Namen S&T wiederherzustellen.

In dieser Notiz [Seiten 2-12] gehen wir auf sechs Vorwürfe ein und nehmen Stellung. Während uns die meisten Anschuldigungen unbegründet erscheinen, gibt es eine Reihe von Bedenken, die wir teilen. Diese sind jedoch nicht so wesentlich, dass wir S&T gegenüber vorsichtiger werden müssten. Wir empfehlen erneut KAUFEN.