Nach der Kaufpanik ist vor der Kaufpanik
16:23 30.12.09
Das sagt sich aus heutiger Sicht recht leicht.
Der Börsenhandel des Jahres 2009 wurde in Deutschland gerade eben beendet. Die Zeit für einen ersten Jahresrückblick ist gekommen. In fast allen meinen Gesprächen der letzten Tage höre ich den Satz: "2009 war ja ein recht einfaches Jahr, um gute Gewinne einzufahren". In den Medien wird auf die einfache Tatsache verwiesen, dass die Notenbanken die Märkte mit Geld geflutet haben. "Es war doch klar, dass in diesem Umfeld die Aktien steigen." Hä? Wie bitte? Mir scheint, ich habe im Verlauf des Jahres 2009 einiges nicht mitbekommen. Erinnern Sie sich an das Frühjahr? Die große Angst und Panik ging um, gar nichts war klar!
DAX mit fulminanter Erholung
Warum sind die Märkte bis März noch einmal kräftig eingebrochen? Weil alle Investoren beherzt günstig Aktien eingekauft haben? Oder nicht viel mehr deshalb, weil alle die Hosen gestrichen voll hatten und in voller Panik ihre letzten Aktienbestände auf den Markt geworfen haben? Solche Kursrutsche sind nur möglich in einer solchen Ausverkaufspanik, wie wir sie im März 2009 gesehen haben.
Heute wird die Situation in der Rückschau wieder verklärt und selektive Wahrnehmung greift um sich. Eine nüchterne Analyse wird nicht betrieben. Typische "Rückschaufehler" entstehen genau auf diese Art und Weise. Wer hat denn im März 2009 empfohlen, in den Aktienmärkten engagiert zu bleiben oder gar seine Aktienquote zu erhöhen? Auch fast alle institutionellen Investoren haben ihre Aktienquoten massiv abgebaut und dies im Frühjahr sogar noch stolz verkündet: "Unsere Risiken sind minimiert, unsere Aktienquote beträgt nahezu Null Prozent" las ich mehr als einmal. Ist das alles schon wieder vergessen worden?
"Wohin man auch schaut, der Pessimismus hat Hochkonjunktur. Stimmungsindikatoren bestätigen das negative Sentiment. Positive Nachrichten und Anzeichen einer Stabilisierung der Weltwirtschaft finden kaum Gehör. Bei so viel Pessimismus ist es kein Wunder, das die Börsen bisher nicht "richtig" korrigieren wollen. Man muss kein Hellseher sein, dass die gleichen Schwarzseher ihre „Prophezeiungen“ unter dem Druck des Marktes um 180 Grad drehen oder anpassen werden, wenn die Börsen weiter steigen.
Bekanntlich haben jene Experten immer Recht, zumindest im Nachhinein."
ich kann es nicht,also dann viel Spass noch :-)))
Daher und aus anderen viel wichtigeren Gründen ist es so, dass private Anleger hervorragend auch ohne Optionsscheine klar kommen. Denn bei einem normalen Risikoprofil einer Anleger, könnten Optionsscheine nur eine kleine Rolle spielen, z.B indem zu 90% Festverzinslichen Wertpapieren oder anderen Zinspapieren 10% Optionsscheine zugemischt werden. Das ist ber Blödsinn, da man diese Risikomischung auch durch einen höheren Aktienanteil und einer niedrigeren Anteil an Zinspapieren erreichen kann - und vor allem ist die Rendite dabei höher, denn bei allen Optionsscheinen wird den Anleger von der herausgebenden Banken das Fell über die Ohren gezogen.
16:05 30.12.09
Chicago(aktiencheck.de AG) - Die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager ermittelte am Mittwoch für Dezember einen Anstieg ihres saisonbereinigten Konjunktur-Index.
So erhöhte sich der Einkaufsmanager-Index auf 60,0 Punkte, nach 56,1 Punkten im Vormonat. Damit wurde der höchste Stand seit August 2008 erreicht. Volkswirte hatten hingegen einen Rückgang auf 55,1 Zählern erwartet.
Ein Indexstand über 50 Punkten gilt als Signal für eine Verbesserung beim Verarbeitenden Gewerbe im Großraum Chicago. Ein Wert unter 50 Punkten signalisiert eine Abkühlung der Wirtschaftslage. (30.12.2009/ac/n/m)
Quelle: Aktiencheck
deswegen Aktien und Siebzehn und Vier :-)))
jedem das Seine :-)))
"When Barron's, our sister publication, held its annual investment roundtable in January 2000, just two of the 10 major Wall Street figures who took part warned investors about a looming bear market. This was just three months before the Nasdaq reached its all-time high -- which is still more than double where it stands today."
Wir sollten außerdem dabei nicht vergessen, dass in den letzten Jahren das reale Wachstum in den USA trotz all der Probleme bei 25% gelegen haben dürfte und das nominale BIP gar 50% höher liegen dürfte. Insofern liegt der Nasdaq bei einem Viertel seines Standes von 2000 - der sicher sehr stark überzogen, sicher aber nicht um das Vierfache, sodass wir meines Meinung gerade in diesem Segment noch viel haben. Vor allem weil dort wegen der Dominanz der fixen Kosten bei Mengenausweitungen zusätzliche Erlöse fast in gleicher Höhe zusätzliche Gewinne sein werden. Diese Effekte haben viele zu wenig auf ihrer Rechnung.
Allerdings glaubt der Herr Ferguson etwas zu sehr an Wunder, denn Wunder gibt es bekanntlich zwar immer wieder, aber sie brauchen Zeit. Der Ferguson hat vergessen, dass manche Dinge, die den ökonomischen Erfolg ausmachen, in den Kulturen über Generation wachsen müssen - insbesondere für einen Historiker ist die Nichtbeachtung dieses Aspektes doch sehr verwunderlich.
das eigene Land und die Satellitenstaaten ausplündert und so ganz entschei-
dend zur Schwächung und Zerstörung des Kapitalismus beiträgt.
Diese 10.000 Euro, von denen ich hier spreche, sind das, was man vermutlich als das staatlich garantierte Spielgeld der Banken in den westlichen Industrienationen ansehen darf. Diese 10.000 Euro können Knall auf Fall abgerufen und ohne Gegenleistung werden, sie werden von der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt, ohne dass man die Einzelpersonen fragen würde. In den USA wird gerade ein Gesetzespaket durch die Parlamente gebracht, das genau diese 10.000 Euro in einem hinteren Teil zum Thema hat: 4 Billionen, 4.000 Milliarden Dollar kann die amerikanische Notenbank beim nächsten Wall Street Crash in die Banken pumpen. Zusätzlich garantiert der Staat für die Schuldverschreibungen der Banken. Da sind, auf den einzelnen umgerechnet, 10.000 Euro eher die Unterkante, ein Anfang vielleicht von dem, was der Staat den Banken gibt. Und natürlich wird sich der Staat das wieder irgendwo holen muss, von seinen Bürgern: Sozialleistungen, Bildung, eher unwahrscheinlich dagegen Reichensteuern und Finanzmarktsteuern, sicher nicht: Keine militärischen Abenteuer mehr.
Ich denke, es ist ziemlich irrelevant, ob man so etwas in einem dicken Paket für amerikanische Politiker versteckt, wo es allenfalls von Bloomberg gefunden und auf diesem kleinen FAZ-Projekt für Wenige diskutiert wird, oder ob Banken einfach damit rechnen können, dass es so kommt. Das Paket ist ein klares Versprechen, und wer bei der Globalisierung mithalten will, wird es den Amerikanern gleich tun müssen. 10.000 Euro pro Bürger, egal ob reich oder obdachlos, egal ob mit dem Vermögen in der Schweiz oder einer Karte, die nichts mehr ausspuckt: 10.000 Euro sind sicher.
Wer wie ich aus den Westvierteln der Republik kommt, ahnt natürlich, wie das endet. Es gibt immer ein paar zu reiche und schlecht zu ertragende Eltern, die dem Sohn nach dem Autounfall im Suff nicht nur den Rechtsanwalt spendieren, sondern auch noch das neuere, bessere, schnellere Auto. Und mit schöner Regelmässigkeit bringen sie dann nicht nur sich selbst, sondern auch andere damit um. Genau das gibt man den Banken: Die Garantie, dass sie nach dem nächsten Crash immer noch doppelt so viel Hilfen bekommen, wie sie diesmal bekamen. Dein GTI ist Schrott? Hier, nimm den Porsche. Und wenn der hin ist, gibt es einen Ferrari. Das ist die eine Lehre aus 2009.
Anmerkung: Als sich das Drama der Hausversteigerungen abzeichnete, hatte ich puts auf Fanny Mae gekauft. Die hatte ich aber nur mit einer Laufzeit von 9 Monaten bekommen. Darüber hinaus hatten die in der Regel besser informierten Banken gar keine ausgegeben! Fanny Mae ist tatsächlich kollabiert, und ich hätte den 10-fachen Einsatz bekommen. -Leider aber erst 6 Monate später. So habe ich 100 % verloren. Man muß also auch immer rechnen, daß Ereignisse sich nicht sehr schnell an der Börse niederschlagen. Da wird vieles unter dem Teppich gehalten und mit Tricks und auch mit staatlicher Hilfe monatelang am Laufen gehalten. Man sollte daher Optionen nur unter 10 %des Depotwertes halten, z. put-Optionen, um sein Aktiendepot "mit angezogener Handbremse" zu fahren, für den Fall, daß man Rückschläge erwartet. Sind die dann nicht so heftig, hat man zwar den Einsatz verloren, aber das Depot kann das verkraften. Sind umgekehrt die Rückschläge sehr hoch, kann man den hohen Verlust aus dem Depot durch den Gewinn aus der put-Option etwas reduzieren.
Spekulationsexzesse müssen mit regulatoirschen Mitteln bekämpft werden, nicht mit Zinserhöhungen, die die Wirtschaft beschädigen.