Nach der Kaufpanik ist vor der Kaufpanik


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Neuester Beitrag: 28.11.24 15:48
Eröffnet am:18.05.09 14:06von: LibudaAnzahl Beiträge:5.541
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63323 Postings, 7279 Tage LibudaZeichen des Himmels

 
  
    #1226
1
21.09.09 20:08
Konjunkturaufschwung: Zeichen des Himmels
von Katja Ridderbusch
Die Rezession ist vorbei, sagt Fed-Chef Ben Bernanke. Stimmt, sagt Robert Kennedy. Als Manager des größten Flughafens der Welt in Atlanta spürt er den Aufschwung als Erster.

Geht es wieder aufwärts mit der Luftfahrtbranche? Am Flughafen Atlanta spricht manches dafür. Quelle: ap
ATLANTA. Amerikas inoffizielles Konjunkturbarometer trägt grauen Anzug, grauen Schnauzbart und ein freundliches Lächeln. Robert Kennedy ist ein ruhiger Mann in den 50ern. Sein Büro: dritter Stock, brauner Schreibtisch, braunes Bücherregal, Stühle für Besucher; karg wie die anderen Räume des "Department of Aviation", der Flughafenbehörde. Vier Monitore, die in Endlosschleifen Live-Bilder von Überwachungskameras auf dem Flughafengelände einspielen, erinnern daran, dass Kennedy über eine hochkomplexe Operation wacht.

Der Hartsfield-Jackson International Airport von Atlanta im Bundesstaat Georgia - kurz: ATL - ist das größte Passagierdrehkreuz der Welt. 90 Millionen Menschen starten oder landen oder steigen jedes Jahr dort um. Es gibt Nonstop-Flüge zu mehr als 155 Zielen in den Vereinigten Staaten und in 90 Städte in 55 Ländern weltweit. Dort also hat Kennedy sein Büro, dort registriert er, wie es steht um Amerika und die Welt. Kennedy ist für das operative Geschäft der Flughafenverwaltung zuständig.

Und das macht ihn zum Konjunkturbarometer: Internationale Flughäfen, Überseehäfen oder Güterzuglinien sind Indikatoren der Wirtschaftslage, sie sind sensible Seismografen. Sie spüren als Erste, ob eine Rezession naht. Oder ob nach einer Flaute die Geschäfte langsam wieder anlaufen.

Vergangene Woche sagte Ben Bernanke, der Präsident der amerikanischen Notenbank, die Rezession in den USA sei "wahrscheinlich vorüber". Stimmt, sagt Flughafenmanager Kennedy, das spüre er auch. Im Juli stellte sein Flughafen einen Weltrekord auf: 88 408 Flüge wurden abgefertigt, mehr als bis dahin je auf einem Flughafen. Auch im August blieben die Passagierzahlen fast unverändert hoch. Der nächste Schritt wäre, dass wieder mehr Frachtgut in Atlanta ankommt und von Atlanta aus in die Welt geflogen wird. "Vor drei Jahren", sagt Kennedy, "landete hier eine Boeing 747 aus Asien nach der anderen, voll mit elektronischen Geräten." So weit ist es noch nicht wieder. Kennedy wird Geduld brauchen.

Im vergangenen Herbst brachen die Passagierzahlen ein, das Frühjahr war mies. Voraussichtliche Bilanz in diesem Jahr: drei Prozent weniger Fluggäste national, fünf Prozent weniger international. Nicht so dramatisch wie bei anderen US-Airports, aber das Transportgeschäft in diesem Jahr blieb bisher fast ein Fünftel hinter dem des Vorjahres zurück, ähnlich wie bei den meisten Cargo-Umschlagplätzen in den USA.

Quelle: Auszug aus einem Handelsblatt-Artikel von heute  

63323 Postings, 7279 Tage LibudaMassenentlassungen fallen aus

 
  
    #1227
21.09.09 23:00

63323 Postings, 7279 Tage LibudaUnd die Verschuldung der USA sinkt von Tag

 
  
    #1228
22.09.09 10:02
zu Tag, denn nicht nur die Weltuntergangspropheten, sondern seltsamerweise auch der Mainstreet haben Kredite an Banken und Aktienkäufe von Banken als Ausgaben des Staates wahrgenommen - eine nicht nachvollziebare Blödheit, denn die Kredite fließen hochverzinst (10%) zurück und die Aktien können weit über den Einstandpreisen verkauft werden.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/...-America-kuendigt-article514840.html  

63323 Postings, 7279 Tage LibudaUnd das erste Halbjahr ist jetzt 84 Tage

 
  
    #1229
22.09.09 13:01
vorbei, aber der Weltuntergang schwelgz noch darin:

http://wirtschaft.t-online.de/...jahr-2009-deutlich/id_20033098/index  

63323 Postings, 7279 Tage LibudaIntel: PC-Absatz dürfte 2009 zumindest stabil

 
  
    #1230
22.09.09 22:09
Intel: PC-Absatz dürfte 2009 zumindest stabil bleiben
20:22 22.09.09

SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Der weltgrößte Chiphersteller Intel (Profil) rechnet für das laufende Jahr mit einem PC-Absatz mindestens auf Vorjahresniveau. Die Verkäufe dürften 2009 stagnieren bis leicht höher ausfallen, sagte Intel-Chef Paul Otellini bei einer Produkteinführung am Dienstag in San Francisco. Grund für diese Annahme sei die wachsende Erwartung,, dass die Verbraucher mehr Geld für den Konsum ausgäben.

Nach Darstellung Otellinis befindet sich die PC-Branche mitten in der schlimmsten Rezession seit 70 Jahren in einer "lebendigen und guten" Verfassung. Zuvor hatte bereits die Investmentbank Goldman Sachs ihre Absatzprognose für 2009 von minus 4 Prozent auf "annähernd stabil" angehoben./RX/edh/stw  

17202 Postings, 6538 Tage MinespecBernanke macht keinen so schlechten Job

 
  
    #1231
1
22.09.09 22:21
tauschen möchte ich mit ihm jedoch nicht. The problems are huge.
In gut einem Jahr wird er aber mehr Reputation erhalten als manche glauben.  

63323 Postings, 7279 Tage LibudaIch bin sogar der Meinung, dass er einen

 
  
    #1232
2
22.09.09 22:32
exzellenten Job macht. Nur in einem Punkt kommen ihm auch Fakten zu Hilfe, zu denen er nicht so sehr viel beiträgt, das sind die Fakten, die gegen eine Inflation wirken.

Auch dann wenn ihm kein optimaler Ausstieg bei der Geldmenge gelingt, wird die Inflation trotzdem erträglich, weil die nachfrage- und angebotsseitige Inflationsursachen gegen hohe Preissteigerungen sprechen. Die Nachfrage wird sich erholen, aber nicht explodieren und von der Angebotsseite sehe ich weiterhin Entlastung, denn die Globalisierung wirkt nachwievor in Sachen Lohnanstiegsbremse, der Produktivitätsanstieg in den Ermerging Markets ist weiterhin ernorm sowie im Rest der Welt ordentlich (siehe die letzten Daten aus den USA) und vor allem von der Rohstoffseite sehe ich sehr viel weniger Gefahr als die meisten: Denn die Investitionen in das Sparen und entsprechende Umstrukturierungen beginnen erst jetzt zu wirken - und das ist auf der Angebotsseite nicht anderns, selbst wenn da auch einmal eine halb angefangene Grube wieder eingemottet wird, denn sie lässt sich schneller eröffnen als eine nicht angefangene.  

63323 Postings, 7279 Tage LibudaWachstum statt Krise

 
  
    #1233
23.09.09 17:22
Freitag, 11. September 2009

Wachstum statt Krise
USA reif für einen Wechsel
Die US-Wirtschaftspolitik ist nach Einschätzung von Finanzminister Timothy Geithner reif für einen Kurswechsel. Die Konjunktur habe soviel an Kraft gewonnen, das es möglich ist, von einem Rettungs- auf einen Wachstumskurs umzuschwenken, sagte Geithner.
Will nichts mehr von der Krise hören: Timothy Geithner.
(Foto: REUTERS)
Es sei an der Zeit, Teile der außergewöhnlichen Hilfen für den Finanzsektor wieder zurückzufahren, da Fortschritte erkennbar seien. So erachte es die Regierung mittlerweile nicht mehr als notwendig, im Haushalt 750 Mrd. Dollar an Stabilisierungsgeldern für den Notfall einzuplanen.

Geithner sagte, gestützte Banken hätten mittlerweile mehr als 70 Mrd. Dollar an Staatshilfen zurückgezahlt. In den kommenden zwölf bis 18 Monaten rechnet der Finanzminister mit der Rückzahlung weiterer 50 Mrd. Dollar. Insgesamt werde die Wirtschaftserholung aber langsam vonstatten gehen, erklärte Geithner.

Auch Christiana Romer, die oberste Wirtschaftsberaterin von Präsident Barack Obama, warnte erneut vor einem weiteren Ansteigen der Arbeitslosigkeit in den USA. Vermutlich werde erst Ende 2009 oder Anfang 2010 bei rund zehn Prozent Arbeitslosigkeit der Höchststand erreicht, sagte sie.

rts  

63323 Postings, 7279 Tage LibudaWunderbar: Es geht aufwärts

 
  
    #1234
23.09.09 22:45

63323 Postings, 7279 Tage Libudaifo Geschäftsklima hellt weiter auf

 
  
    #1235
24.09.09 12:51
ifo Geschäftsklima hellt weiter auf
10:45 24.09.09

München (aktiencheck.de AG) - Das Münchner ifo Institut für Wirtschaftsforschung befragte über 7.000 Unternehmen und teilte am Donnerstag mit, dass der an den Finanzmärkten viel beachtete ifo Geschäftsklima-Index im September 2009 leicht angestiegen ist.

So erhöhte sich der Index auf 91,3 Punkte, nach 90,5 Punkten im Vormonat und 92,5 Punkten im September 2008. Hierbei handelt es sich um den sechsten Anstieg in Folge.

Dabei schätze die weitaus überwiegende Zahl der befragten Unternehmen die Lage noch immer als schlecht ein. Nur bei den Erwartungen für die weitere Entwicklung in den nächsten sechs Monaten gebe es mittlerweile fast einen Gleichstand zwischen Pessimisten und Optimisten. Gemessen an der katastrophalen Entwicklung der vergangenen zwölf Monate seien dies gute Nachrichten, erklärte das Institut.

Im Einzelnen wuchs der Teilindex der aktuellen Geschäftslage von 86,2 Punkten im Vormonat auf 87,0 Punkte, während der Subindex zu den Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate von 95,0 auf nun 95,7 Punkte zulegte. (24.09.2009/ac/n/m)  

6741 Postings, 5877 Tage MarlboromannDie 10.000 im Dow Jones reissen wir bald

 
  
    #1236
1
24.09.09 13:06
und dann denken viele psychologisch es geht doch und der nächste Kaufdruck wird kommen, weil ein jeder an die Geschichte glaubt.  

809 Postings, 5809 Tage oldboy59Marlboromann

 
  
    #1237
24.09.09 13:20
Die 10000 halte ich erstmal für vertagt bis auf Weiteres.
Das gestern abend war ein deutlicher Warnschuss, den haben bloß viele heute früh schon wieder vergessen.  

63323 Postings, 7279 Tage LibudaDas war für rationale Investoren ein Startschuss

 
  
    #1238
1
24.09.09 14:08
endlich voll investiert zu sein. Denn eine Anhebung des Zinsen auf dem bestehenden Niveau ist ein Zeichen für eine bessere Konjunktur. Zinserhöhungen sind nur dann als negativ zu werden, wenn sie eine überschäumende Konjunktur auf Normalmaß zurückfahren sollen.  

3377 Postings, 5836 Tage trademasterboy...

 
  
    #1239
24.09.09 14:16
und so frage ich euch meine tapferen starken bären

wollt ihr den TOTALEN CRASH

den TOTALEN LEERVERKAUF aller AKTIEN

bis zum letzten Margin Call

--  

3377 Postings, 5836 Tage trademasterboy---

 
  
    #1240
24.09.09 14:20
In Kürze werde ich Befehl geben, meine gewaltigen Leerverkäufe  in London  und New York in Bewegung zu setzen. Mit einer gewaltigen Zangenbewegung von Hong Kong und London  aus werden wir die Londoner Börse zerschlagen und den finalen Aktiencrash  erlangen.”  

63323 Postings, 7279 Tage LibudaAuszug aus einem Interview

 
  
    #1241
24.09.09 15:16
im heutigen Handelsblatt:

24.09.2009, 12:44 Uhr
Andy Kastner im Interview
„Nur wer mutig ist, schlägt die Masse“
von Jörg Hackhausen
An der Börse geht es seit Monaten aufwärts. Die Kurse liegen fast schon wieder so hoch wie vor dem Einbruch im vergangenen Herbst. Droht jetzt ein Rückschlag? Nein, sagt Andy Kastner, Aktienexperte von Julius Bär. Im Interview erklärt der Schweizer, wo es noch Schnäppchen gibt und warum man etwas Mut braucht.

Andy Kastner von Julius Bär setzt auf die Nachzügler am Aktienmarkt. Quelle: Pressebild
Handelsblatt: An den Aktienmärkten steigen die Kurse seit einem halben Jahr fast ununterbrochen. Geht das so weiter oder droht ein Rückschlag?

Kastner: Eine Verschnaufpause wäre gesund, aber es droht kein heftiger Rückschlag. Das liegt daran, dass viele große Investoren wie Versicherungen und Pensionskassen bisher kaum investiert haben. Deren Aktienquoten befinden sich beinahe auf dem tiefsten Stand seit 20 Jahren. Und mit jedem Tag tut das mehr weh. Weil auf dem Geldmarkt oder mit Staatsanleihen nicht viel zu holen ist, müssen sie nach und nach auf den Aktienmarkt zurückkehren, was wiederum die Kurse stützen wird.

Sind Aktien nach der Rally nicht schon zu teuer?

Nein. Jetzt ist erst wieder das Niveau erreicht, auf dem wir vor dem Lehman-Schock waren. Die Verluste an den Börsen waren wie eine Art Risikoprämie für den Fall, dass das gesamte Finanzsystem zusammenbrechen könnte. Diese Gefahr besteht nun nicht mehr. Bei der darauffolgenden Erholung haben anfangs vor allem die Aktien gewonnen, die vorher deutlich eingebrochen waren. Die Rally hing von wenigen Branchen wie den Banken oder Zyklikern ab. Inzwischen hat die Erholung aber an Breite gewonnen. Das ist ein gutes Zeichen.

Sollten Anleger jetzt einsteigen?

Die Bewertungen sind nach wie vor attraktiv. Viele Unternehmen werden an der Börse immer noch zu ihrem Buchwert gehandelt. Wenn man nicht davon ausgeht, dass diese Unternehmen auf Jahre hin Verluste schreiben, kann man mit den Aktien eigentlich nicht viel falsch machen. Außerdem sind die Dividendenrenditen hoch.

Wo steht der Dax am Ende des Jahres?

Vom aktuellen Niveau ausgehend dürfte der Dax bis Jahresende noch zehn Prozent zulegen. Für unsere Strategie spielt das aber kaum eine Rolle. Wir schauen weniger, wohin es mit dem Markt geht. Auch die Frage, ob man besser zyklische oder defensive Aktien kaufen sollte, ist nicht wichtig. Wir schauen nicht von oben herab, sondern fangen unten an. Wir analysieren jedes Unternehmen einzeln: Wie ist das Geschäftsmodell, wie entwickeln sich Gewinne und Kapitalrendite, ist die Aktie unterbewertet.  

63323 Postings, 7279 Tage LibudaNochmals Kastner an anderer Stelle

 
  
    #1242
24.09.09 15:20
Auf welche Aktien setzen Sie?

Man muss den Mut haben, gegen den Strom zu schwimmen. Wir suchen vernachlässigte Gesellschaften, die nicht groß in den Medien auftauchen, über die nicht viel gesprochen wird und an denen die Rally bislang vorbei gegangen ist. Interessant können auch Unternehmen sein, denen es gelingt, sich von hohen Schulden zu befreien. Solche Aktien sind am Anfang meist günstig zu haben und können dann viel zulegen. Man muss sich bewusst sein, dass eine solche Strategie risikoreicher ist. Aber nur wer schneller ist als andere, erzielt bessere Renditen als die Masse.

Was heißt das konkret?

Es darf keine Tabus geben. Namen spielen keine Rolle. Gerade kleinere Unternehmen sollte man im Auge haben. Ein Beispiel aus dem Telekomsektor: Wir haben nicht - wie viele andere - Aktien der Deutschen Telekom, sondern von Freenet gekauft. Die Telekom ist ein solides Unternehmen, keine Frage. Aber bei Freenet hat uns die Restrukturierungsgeschichte überzeugt. Die Aktie war extrem günstig, inzwischen hat sich ihr Wert seit unserem Einstieg vervierfacht.  

63323 Postings, 7279 Tage LibudaMit dem dummen Schwätzer hat fkubier recht

 
  
    #1243
2
25.09.09 23:40
vermutlich nicht recht hat er mit den Gebühren, denn der Faber hat noch nie offen gelegt, wieviel Geld er verwaltet. Die Schätzungen dazu liegen extrem niedrig - und zwar bei fast nichts, denn wer diesem Dummschwätzer auch Geld anvertrauen? Ihr findet garantiert an keiner Stelle im Internet oder an anderer Stelle einen Betrag, den Faber verwaltet. Der Faber ist also ausschließlich ein von Zeitungen bezahlter Dummschwätzer, die behautpten, dass der viel Geld verwaltet. Wenn er offen legen würden, wieviel Geld ihm die Leute anvertrauen, würde kein Schwein auch nur eine Zeile von Faber lesen.

fkuebler: Töffel #49603: Faber? Der Mann ist einfach nur... 23:19  #49605  
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melden ... ein dummer Schwätzer, der gerne öffentlich "auf die Kacke haut" und dadurch Aufmerksamkeit erregt. Leben tut er sicher von den Gebühren, die er den armen Schweinen abknöpft, die Geld von ihm verwalten lassen.

Dass er ein Schwätzer ist, ändert sich auch nicht dadurch, dass er gelegentlich und sehr punktuell mal etwas Richtiges sagt. Als Manchmal-Zyniker möchte ich fast sagen: aus Versehen ;-)  

63323 Postings, 7279 Tage LibudaWahl in Deutschland eher ein Nonevent

 
  
    #1244
27.09.09 21:43
Politische Börsen haben kurze Beine, zumal wenn sie in kleinen Ländern wie Deutschland stattfinden. Wäre die FDP eine Partei in den USA, würde ich das Wahlergebnis negativ interpretieren, denn die momentane Wirtschaftskrise ist überwiegend das Ergebnis von extrem marktradikalem Handeln und marktradikalen Parolen. Die Stärkung von Marktmechanismen hat sicher bei der Produktion von Gütern und der Bereitstellung von Dienstleistungen ihre Berechtigung - extremer Unfug ist allerdings die auch von der FDP propagierte Übertragung auf die Finanzmärkte, wie wir das gerade erlebt haben. Daher beurteile ich den Stimmenzuwachs für die FDP als negativ. Selbst ein eigentlicht Liberaler wie Walter Eucken würde sich da aus dem Himmel melden und eine Westerwelle-FDP als negativ für die so wichtigen Rahmenbedingungen einer ordo-liberalen Marktwirtschaft ansehen. Aber andererseits sind das ordnungspolitische Fragen, die weltweit entschieden werden - und daher ist das Wahlergebnis in Deutschland nicht sehr viel wichtiger als der berühmte Sack Reis, der in China umfällt. Nach dem üblichen Schwarz-Weiß-Raster hätte ich jetzt posten müssen, dass Frau Merkel, deren Kampf gegen die Bängster ich immer positiv gesehen haben, jetzt von den Nachfolgern des großten Vertreters dieser Klientel, Graf Lambsdorf (der aber auf vielen anderen Gebieten sehr viel Positives geleistet hat) bei diesem Kampf behindert wird, aber schlechter als Steinbrück mit seiner Opa- oder Onkel-Connection zur Deutschen Bank kann das auch der schlechteste FDP-Finanzminister nicht machen.  

63323 Postings, 7279 Tage LibudaSinkender DAX und sinkender Euro

 
  
    #1245
28.09.09 09:58
zeigen, dass die Börse eine Große Koalition befürwortet hätte. Allerdings haben politische Börsen kurze Beine.  

63323 Postings, 7279 Tage LibudaFrühinidikator "Verbrauchervertrauen" exzellent

 
  
    #1246
28.09.09 15:41

63323 Postings, 7279 Tage LibudaPräsensindikator zufriedenstellend

 
  
    #1247
28.09.09 15:43
Chicago Fed National Activity Index geht zurück
14:48 28.09.09

Chicago (aktiencheck.de AG) - Die Federal Reserve Bank of Chicago ermittelte für August 2009 eine Abnahme beim National Activity Index.

Demnach hat sich der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) auf -0,90 Zähler verschlechtert, nach -0,56 Zählern im Vormonat.

Im Drei-Monats-Durchschnitt, der monatliche Schwankungen ausgleicht, wuchs der Index auf -1,09 Punkte. Im Vormonat lag der Drei-Monats-CFNAI bei -1,61 Zählern.

Ein Indexstand von null signalisiert ein Wirtschaftswachstum auf historischem Trendniveau. Weist der Index einen negativen Stand auf, deutet dies auf eine Expansion unterhalb des historischen Trendniveaus hin. (28.09.2009/ac/n/m)

Quelle: Aktiencheck  

63323 Postings, 7279 Tage LibudaAuch wenn man die FDP

 
  
    #1248
28.09.09 22:41
nach der großen Mitschuld der Anhänger des Marktradikalismus an der Finanzkrise eigentlich als eine idiotische Wahl ansieht, wird manches dann im Detail doch besser als in der Theorie. Wenn der Solms den Steinbrück ablöst, sehe ich das positiv. Denn obwohl der Solms sicher kein Bängsterfeind ist, wird er den Bängstern das Geld doch nicht so in Ar... stecken wie der Steinbrück. Und noch etwas erhoffe ich mir vom Solms, dem ich einigen Kapitalmarktverstand zubillige: Die Abschaffung der Abgeltungssteuer, die langfristig die Eigenkapitalbildung in deutschen Unternehmen vor die Wand fährt - denn Deutschland ist wohl das einzige Land in der Welt (in Kuba, Nordkorea und auf den Fidschi-Inseln kenne ich mich allerdings nicht so gut aus), das die Bildung von Eigenkapital gegenüber der Fremdkapitalbildung benachteiligt. Das sollte eigenlich ein Fachmann, als den ich den Solms einschätze und der der Populist Steinbrück nicht war, einschätzen können. Ob er das durchsetzen kann, weiss ich nicht.

http://www.faz.net/s/...E291425D9F0A6F53EF~ATpl~Ecommon~Scontent.html  

3024 Postings, 7553 Tage MathouWas hat die Eigenkapitalbildung mit der

 
  
    #1249
28.09.09 22:46
Abgeltungssteuer zu tun? Ich sehe da keinen Zusammenhang!?  

63323 Postings, 7279 Tage LibudaSehr viel

 
  
    #1250
2
28.09.09 23:45
denn Zinsen unterliegen nur der Abgeltungssteuer von 25%. Von Aktiengesellschaften ausgeschütte Gewinne unterliegen znächst einmal der Körperschäftssteuer, anschließend unterliegen sie der Abgeltungssteuer von 25% - eine extreme Diskriminierung. Das ist bei einbehaltenen Gewinnen nicht anders: Auch dort unterliegen die einbehaltenen Gewinne der Körperschaftssteuer, sodass nicht der volle einbehaltene Gewinn investiert werden kann. Die aus diesen Investitionen resultierenden Kurssteigerungen der Aktien unterliegen dann beim Verkauf noch einmal einer Abgeltungssteuer von 25%, sodass auch hier eine Doppelbesteuerung vorliegt.

Das wird dazu führen, dass

erstens die Unternehmen ihren Sitz nicht in Deutschland nehmen und neue Ipo's nicht hier, sondern im Ausland stattfinden, was die Innovationskraft Deutschlands langfristige schwer beschädigen wird,

und zweitens wird der Fremdfinanzierungsgrad nach oben gefahren, der die Stabilität von Unternehmen gefährdet, wie wir in der letzten Krise gerade erlebt haben.

Was der Steinbrück von der SPD und der Koch von der CDU da verbrochen haben wiegt fast die vielen positiven Dinge auf, die man der Großen Koalition in den letzten vier Jahren zurechnen muss.  

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