Nach der Kaufpanik ist vor der Kaufpanik
Und auch diejenigen kaufen, die zu Minimallöhnen arbeiten, weil sie ja keine Steuern mehr zahlen müssen.
Noch kann man das Steuer herumreissen - aber nicht mehr lange. Die anderen pennen nämlich nicht.
Alles andere geht pleite. Anpassung an veränderte Bedingungen durch Sprücheklopfen ist nicht möglich, sondern nur durch Produktiver- und/oder Innovativer-Werden.
Um produktiv und innovativ zu sein, brauchen wir höhere Löhne - natürlich nicht nur höhere Löhne, aber ohne die geht es nie.
http://www.faz.net/s/...2E834D98F2FCCB4B1A~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Double Dip kommt PDF | Drucken | E-Mail
Von Jochen Steffens
Freitag, 2. Oktober 2009
Erste klarere Hinweise auf ein Double Dip. Fasst man die US-Konjunkturdaten dieser Woche zusammen, muss man sie als ernsten aber noch jungen Hinweis darauf werten, dass es zu einem Double Dip kommen wird.
http://www.faz.net/s/...F7B364C1DE34368F68~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Und daher interessiert mich vor allem wie sich die Gewinne entwickeln werden. Und da laufen die ersten Heraufstufen an, so die von Morgan Stanley für den S&P von 55 auf 70 und die Commerzbank sieht für den DAX jetzt stabile 500. Und das war erst der Anfang der Heraufstufung des Gewinnniveaus - Fortsetzungen werden folgen.
http://wirtschaft.t-online.de/...schwaches-wachstum/id_20145016/index
So reiht er sich in die Reihe von ökonomischen Dummköpfen ein, die Gefahren von einer US-Konsumschwäche sehen. Für einen Ökonomen ist das ein Armutszeugnis, der müsste eigentlich Wissen, dass nur Veränderungen von ökonomischen Größen für andere Veränderungen sorgen. Die Auswirkungen der US-Konsumschwäche sind in den letzten beiden Jahren gelaufen, als die Ami ihre Sparrate von unter 0% auf zwischen 6% und 7% auf das Niveau der europäischen Länder anhoben. 7% in den USA sind aus statistichen Gründen aber mehr als unsere ca. 11%, da in den USA Investitionen in die Selbstnutzung von Immobilien als Konsum zählen, bei uns dagegen als Investitionen und somit als auch Sparen, was die Sparquote entsprechen erhöht. Außerdem ist die Ausschüttungsquote der US-Unternehmen, insbesondere der großen Techs, sehr viel niedriger - die einbehaltenen Investitionen werden investiert und erhöhen die Kurse, aber diese Kurssteigerungen werden nicht als Einkommen erfasst, während bei uns über hohe ausgeschüttete Dividenden die Gewinne in sehr viel größerem Umfang zu Einkommen werden.
Die ekelhafteste und kriminelleste Nummer zieht er allerdings bei notwendigen Bankabschreibungen ab, die er gerade wieder von 4.000 Milliarden auf 3.400 korrigieren musste. Und da auch diese niedrigere Zahl logischerweise noch nicht erreicht wurde, weil sie in der Realität sehr viel niedriger ist, quakt der Schwachkopf Strauß-Kahn immer noch von noch nicht vorgenommenen weiter notwendigen Abachreibunbungen. In der Realität sieht es aber so aus, dass die Banken inzwischen durch die Reihe über Hochschreibungen nachdenken und sie vereinzelt auch schon vornehmen, da die Marktwerte der angeblich wertlosen Papiere massiv gestiegen ist. Es stellt sich nämlich heraus, dass sie von ihren Schuldner in einem vielfach höheren Ausmaß mit Zinsen und Tilgungen bedient werden, als es der egozentrische Schwachkopf Strauß-Kahn unter die Leute bringt, der nur ein einziges Anliege hat: sich wichtig zu machen.
"Steht der Dollar vor einem weiteren Ausverkauf?
08:18 03.10.09
Quelle: http://www.devisen-trader.de
Die Konjunkturoptimisten erhielten in den letzten Wochen einen Dämpfer nach dem anderen. Sicher bestätigten viele Zahlen den Erholungskurs der Weltwirtschaft, aber einige Statistiken zeigten auch, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. In den USA sank der wichtige ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe überraschend erstmals seit Dezember 2008 wieder, wenn auch nur leicht."
Da werden Tragödien aus einem Rückgang des ISM von 52,9 auf 52,6 abgeleitet, die lächerlich sind. Bekanntlich weist ein Wert über 50 auf eine Expansion hin - eine Tatsche, die man von vier Monaten als Fantastereien von Liubda abgetan hättte.
US-Banken müssen sich wegen mehr Transparenz im Handel mit besicherten Wertpapieren (Asset-Backed Securities, ABS) auf mehr Abschreibungen einstellen. Der Selbstregulierer der Wall Street, die Financial Industry Regulatory Authority (Finra), schlug vor, sämtliche Käufe und Verkäufe solcher Wertpapiere zukünftig nicht mehr über das Telefon, sondern über eine elektronische Plattform abzuwickeln. Marktpreise wären so öffentlich, was Anlegern Rückschlüsse über die Realitätsnähe der ABS-Bewertung in den Bankbilanzen geben würde. Den Plan reichte Finra bei der US-Börsenaufsicht SEC ein.
"Sollte das umgesetzt werden, wäre das für die großen Banken besorgniserregend", sagt Tim Backshall, Chefstratege beim Researchhaus CDR, zu FTD.de. Schon jetzt wisse man anhand der beiden Indizes ABX und CMBX, dass die aktuellen Preise tiefer liegen als die aktuellen Bankbewertungen. "Wenn wir jetzt die Cash-Produkte auf die Plattform bringen, würde das bestätigen, dass die Bankbilanzen schwächer sind als sie erscheinen", warnt Backshall.
Kräftige Erholung bei toxischen Papieren könnte Bankgewinne weiter puschen und Bad Banks überflüssig machen
\ dels posted this in Finanzmarkt und Banken on 30.09.09
Und schon wieder geht ein Quartal zu Ende. Und wieder darf man gespannt sein, wie die Abschlüsse insbesondere die der Finanzinstitute ausfallen. Während der Blick Log vor genau einem Jahr schrieb “Mit Quartalsende drohen weitere Hiobsbotschaften”, dürften die aktuellen Abschlüsse diesmal wie im letzten Quartal deutlich entspannter ausfallen. Möglicherweise sehen wir eine Fortsetzung der sich aktuell selbst verstärkenden Aufwärtsspirale.
Hintergrund sind wieder die Bewertungen nach den IFRS, die zur Fair-Value-Bewertung bestimmter Finanztitel verpflichten. Die Umkehrung der negativen Effekte des vergangenen Jahres wird für weitere Freude bei den Bilanzern sorgen, weil nach den Abschreibungen des vergangenen Jahres und den starken Kursanstiegen auf den Eigen- und Fremdkapitalmärkten mit weiteren erheblichen Zuschreibungen zu rechnen ist.
Der Grund: Wertveränderungen schlagen sich gemäß dem IFRS Standard IAS 39 sofort im Periodenergebnis nieder, d.h. sowohl Wertsteigerungen als auch Wertminderungen finden Eingang in die Gewinn- und Verlustrechnung. Der Fair-Value wird dabei aufgrund einer fünfstufigen Bewertungshierarchie ermittelt. Auf den ersten beiden Stufen werden vergleichbare Marktpreise auf aktiven und homogenen Märkten herangezogen. Sind solche Vergleichsdaten nicht verfügbar, werden auf den Stufen drei und vier die Preise vergleichbarer Transaktionen oder Produkte als Schätzer des Fair-Value verwandt. Sollte auch die nicht möglich sein, wird in einem letzten Schritt die Bewertung anhand von anerkannten Modellen wie dem Discounted-Cash-Flow-Verfahren (DCF) durchgeführt.
Selbst für Vermögensgegenstände, für die aktuell die Marktpreise immer noch schwer zu ermitteln sind, können daher auf Basis verfügbarer Marktdaten die Bewertungspreise “errechnet” werden. Da zum Beispiel die für die Bewertung verbriefter Forderungspakete (vulgo “toxische” Wertpapiere) relevanten Kreditrisikoprämien (Credit Spreads) sich deutlich erholt haben, dürften viele Zuschreibungen auf “vergiftete” Wertpapierbestände an der Tagesordnung liegen. Zur Bewertung dieser Papiere siehe diesen Beitrag.
Allein in den letzten drei Monaten hat sich der Markit ABX Index, der die Risikoprämien verbriefter Forderungen auf minderwertige Immobilienkredite (Subprimes) abbildet, nach Angaben der Financial Times (FT) um 30% erholt (siehe dazu auch FT: Distressed securities start to perk up). So hat die FT (und ihr Blog alphaville) eine “Rally in ‘toxic’ securities” ausgemacht und erwartet einen “boost” bei den Gewinnen in Q3. Damit könnte die “Bilanz des Schreckens” (Süddeutsche) der Banken endgültig als Medientsunami entlarvt haben.
Offen ist freilich noch, in welchem Umfang Banken Zuschreibungen auf eigene Verbindlichkeiten vornehmen müssen. Bei fallenden Bewertungen ihrer eigenen Verbindlichkeiten dürfen Banken diese abschreiben (siehe dazu “Wie Bilanzierungsregeln trotz positivere Aussichten die Gewinne der Banken reduzieren”). Abschreibungen auf der Passivseite erhöhen den Erfolgsbeitrag, Zuschreibungen belasten den Erfolg. Welchen Banken von diesem Recht in welchem Umfang Gebrauch gemacht haben, wissen nur die Banken selbst und einige Analysten.
Ein weiteres Fragezeichen steht noch hinter der Nachhaltigkeit dieser Entwicklung. Die Märkte selbst scheinen aber derzeit an diese Nachhaltigkeit zu glauben. Anders sind die Kursanstiege der letzten Monate und zu Beginn dieser Woche nicht erklärbar. Das ab September 2008 verloren gegangene Vertrauen ist also wieder da. Man kann es auch anders ausdrücken. Die Angst, die insbesondere bis zum Ende des 1. Quartals 2009 die Bewertungen bestimmte, hat sich verflüchtigt und die Vorhersage des Blick Logs vom 15. Januar “Warum die angekündigten Horrorabschlüsse der Banken uns nicht schrecken sollten“ hat sich bestätigt. Die Banken haben sich damals -getrieben durch die Angst und hohe Risikoprämien- schlechter gerechnet, als es der tatsächlichen Marktlage entsprach.
Risiken durch weiter schwächelnde Unternehmen außerhalb des Finanzsektors oder gar durch ein W in der Konjunkturentwicklung werden aktuell ausgeblendet. Dabei bleiben die Risiken beträchtlich, wie jüngst erst die Bundesbank festgestelt hat. Und man sollte sich fragen, wie der Finanzsektor eigentlich auf ein W vorbereitet ist.
Die aktuelle Entwicklung an den Finanzmärkten könnte dazu führen, dass das ohnehin nie besonders ausgeprägte Interesse an den Bad Bank-Lösungen nun weiter erlahmen wird. Eine Verlagerung angeschlagener Wertpapiere in die komplexe Bad Bank nach der Lesart des Bundes macht in vielen Fällen einfach ökonomisch kein Sinn mehr.
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30.09.09 | Tags: Bankbewertung, Bankbilanzen, Finanzmarkt und Banken, IAS 39, IFRS, toxische Assets | Category: Finanzmarkt und Banken
http://www.ft.com/cms/s/0/fcb2179c-a86e-11de-9242-00144feabdc0.html
Wie die revidierten BIP-Zahlen für das zweite Quartal zeigen, ist die gesamtwirtschaftliche US-Nettoersparnis unterdessen auf minus drei Prozent des Bruttonationaleinkommens gefallen, obwohl die reale inländische Endnachfrage seit Ende 2007 um vier Prozent gesunken ist. Wenn man bedenkt, dass Verbraucher, Firmen, Staat und Finanzsektor schon im zweiten Quartal auf Schulden von 363 Prozent des Bruttonationaleinkommens gesessen haben, würde man den S&P 500 da eher bei 500 als bei 1000 Zählern erwarten.
Dazu noch bedacht, dass die Anteil der über 65-Jährigen bis 2050 von 12,6 auf 21 Prozent der Bevölkerung steigen soll, wären 300 Punkte vermutlich angemessener (entspräche einem KGV von 40 auf Basis der GAAP-Gewinne der vergangenen vier Quartale). Stattdessen starren die Anleger wie gebannt auf monatliche Einkaufsmanagerindizes, deren Bedeutung für den Wert von Aktien gegen null geht. Es ist langsam nicht mehr lustig.
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die privaten Sparquoten in Deutschland und in den USA haben sich zuletzt unterschiedlich entwickelt, berichten die Analysten der Helaba.
Während in den USA nach langjährigem Rückgang ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen gewesen sei, hätten die Deutschen insbesondere wegen der Abwrackprämie zuletzt weniger gespart. In den USA dagegen habe die Ausgestaltung des Konjunkturprogramms die Sparaktivität verstärkt. Mit dem Ausschöpfen der Abwrackprämie sei auch in Deutschland wieder mit einem Anstieg der Sparquote zu rechnen. Die Analyse der Analysten der Helaba lässt darauf schließen, dass neben den Deutschen auch die weltweit größte Volkswirtschaft auf den "tugendhaften Pfad des Sparens" zurückkehrt. Steigende Sparquoten seien jedoch nicht der Hauptgrund für den dürftigen privaten Konsum auf beiden Seiten des Atlantiks. Entscheidend sei vielmehr die absehbar schwache Entwicklung der verfügbaren Einkommen. (10.09.2009/ac/a/m)
Allein daran könnt Ihr erkennen, wie beinhart der Verfasser der Kolumne "Kapital" in der FTD lügt.
7% in den USA sind aus statistichen Gründen aber mehr als unsere ca. 11%, da in den USA Investitionen in die Selbstnutzung von Immobilien als Konsum zählen, bei uns dagegen als Investitionen und somit als auch Sparen, was die Sparquote entsprechen erhöht. Außerdem ist die Ausschüttungsquote der US-Unternehmen, insbesondere der großen Techs, sehr viel niedriger - die einbehaltenen Investitionen werden investiert und erhöhen die Kurse, aber diese Kurssteigerungen werden nicht als Einkommen erfasst, während bei uns über hohe ausgeschüttete Dividenden die Gewinne in sehr viel größerem Umfang zu Einkommen werden.
Erstaunlich ist, das die FTD diesen Lügenbaron toleriert, der Artikel schreibt, die außer ihm keiner versteht und sich die Zahlen so zusammemfantasiert, wie er das verstehen will.
www.helaba.de/de/.../090910-LaenderfokusDeuschlandUSA.pdf - Ähnlich
Aber das von mir geschilderte Problem des unterschiedlichen Ausschüttungsverhaltens von Unternehmen dürfte Dir vermutlich auch so klar sein. Wenn einbehaltene Aktiengewinne nicht zum Einkommen hinzugerechnet werden wird die Sparquote zu niedrig ausgewiesen.
baren Zeitraum erfahren als die BRD-Aktien? Ich glaube nicht.
Im übrigen haben sich die US-Aktien tatsächlich in US-Währung - und das ist für die Einkommen der Amis entscheidend - wesentlich besser entwickelt als europäischen Aktien. Das hängt alllerdings momentan auch damit zusammen, dass sie weniger zyklisch sind als europäische.
http://isht.comdirect.de/html/detail/...p;sWkn=900567&sWpType=UKN