Nach der Kaufpanik ist vor der Kaufpanik
"Die Subprime-Krise war gar nicht so verheerend
Zu den negativen Überraschungen für die Marktteilnehmer zählen Caballero und Kurlat nicht die Krise am Subprime-Immobilienmarkt, die gar nicht so verheerend gewesen sei, sondern vielmehr die erschreckende Erkenntnis über die Verwundbarkeit des Finanzsystems. An den Finanzmärkten hatte man zwar schnell erkannt, dass strukturierte Wertpapiere leiden würden, die aus Subprime-Krediten bestanden. Dies lag nahe. Aber dass alle Märkte für strukturierte Wertpapiere, der Markt für Geldmarktpapiere und der Geldhandel unter Banken kollabieren würden, sei nicht vorhersehbar gewesen und habe zu erheblicher Verunsicherung und Selbstzweifeln geführt.
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"Innerhalb kürzester Zeit wurden die Verbindungen zwischen den Märkten zu komplex und zu schwer verständlich, wichtige Geschäftspartner wurden nicht mehr als solche wahrgenommen und Panik brach aus", schildern Caballero und Kurlat. "Jeder Marktteilnehmer und Politiker kennt seine eigene lokale Welt, aber es ist zu kompliziert, alle möglichen Verbindungen zwischen allen diesen Welten (die meistens irrelevant sind, solange sie nicht in einer schweren Krise kritisch werden) zu verstehen."
Überraschungen an Finanzmärkten sind immer möglich: "Neue Finanzinstrumente und Handelspraktiken entstehen laufend und sind anfangs notwendigerweise nicht darauf getestet, wie sie sich in einer schweren Krise verhalten werden. Ihr erster Test besitzt unvermeidlich das Potential für große Verwerfungen und Verwirrung." Leider erweisen sich die Marktteilnehmer in solchen Situationen nicht immer als souverän: "Die Grundlagen des Risikomanagements müssen ersetzt werden durch ein Management von Unsicherheit, aber mit Letzterem sind Menschen, und erst recht hochverschuldete Finanzunternehmen, nicht besonders gut."
Das war auch schon früher so. Caballero und Kurlat erinnern daran, wie der Konkurs eines nicht sehr bedeutenden Emittenten im Jahre 1970 den gesamten, damals noch jungen Markt für Geldmarktpapiere schwer erschütterte. Aber damit hatten die Marktteilnehmer ihre Lektion gelernt, und spätere Konkurse von größeren Emittenten solcher Papiere sorgten am Geldmarkt nicht länger für Panik.
„Die Verschuldung per se ist nicht der Grund für Besorgnis“
In der aktuellen Krise bildeten unter anderem die Schwierigkeiten der amerikanischen Kreditversicherer ("Monoliner") eine negative Überraschung. Die Monoliner hatten strukturierte Wertpapiere über 2 Billionen Dollar versichert; und als die Monoliner in eine schwere Krise gerieten und die strukturierten Wertpapiere schlechtere Ratings erhielten, wurden viele dieser Papiere panikartig und mit hohen Verlusten verkauft (siehe auch Herabstufung der Monoliner besorgt die Finanzmärkte). "Im Nachhinein erscheint es klar, dass die Versicherungen strukturierter Wertpapiere durch die Monoliner das Risiko der Banken nicht reduzierte, weil das Risiko der Gegenpartei nahezu perfekt mit den Wertpapieren korreliert war", stellen die Autoren fest. "Aber zu jener Zeit war das nicht offensichtlich, denn die meisten verwendeten Finanzinstrumente waren noch nicht in einer schweren Krise getestet worden."
Neben negativen Überraschungen nennen die Autoren eine Konzentration von Risiken, die aus einer Verschlechterung der gesamten Marktlage entstehen, in hochverschuldeten Finanzunternehmen als wesentliche Krisenursache. "Die Verschuldung per se ist nicht der Grund für Besorgnis", schreiben Caballero und Kurlat und weisen damit eine weitere verbreitete Interpretation der Krise zurück. "Die Verschuldungsraten der amerikanischen Banken waren zu Beginn dieser Krise nur geringfügig höher als zum Anfang der Rezession im Jahre 2001." Die Schulden alleine, also die Passivseite ihrer Bilanz, hätten die Finanzunternehmen nicht in Schwierigkeiten gebracht. Das Problem war, dass als Folge einer allgemeinen Verschlechterung der Lage an den Finanzmärkten viele bislang mit "AAA" bewertete Anlagen auf der Aktivseite niedrigere Bewertungen erhielten und erheblich an Wert verloren. Die Kombination aus schlimmen Wertverlusten auf der Aktivseite der Bilanz und eines hohen Anteils von Fremdkapital auf der Passivseite in vielen Häusern habe das Finanzsystem an den Rand des Abgrunds geführt.
Als dritte Krisenursache tritt die Politik hinzu. Nach Ansicht von Caballero und Kurlat ist für den Verlauf einer Finanzkrise weniger entscheidend, welche Politik vor der Krise betrieben wurde. Entscheidend ist, wie die Politik nach dem Ausbruch reagiert: "Sobald eine wichtige Überraschung eingetreten ist, existiert fast immer ein Zeitfenster, in dem die Politik die Krise eindämmen oder vergrößern kann." Vor allem zwei Gründe existieren für ein zögerliches Handeln: moralisches Risiko ("moral hazard") und politische Einschränkungen.
Als Beispiel für ein moralisches Risiko nennen die Autoren das Argument, die Aktionäre müssten für die Fehler ihrer Unternehmen bezahlen. Daher seien staatliche Rettungsmaßnahmen für Unternehmen problematisch. Dieser Ratschlag könne zu einem Rohrkrepierer werden, finden die beiden MIT-Ökonomen: "Die Erwartung, dass die Aktionäre im Zuge einer Verschärfung der Krise exemplarisch bestraft werden, verzögert die Entscheidung von Investoren, dringend benötigtes neues Eigenkapital bereitzustellen."
http://www.handelsblatt.com/politik/...on-den-horrorszenarien;2449697
Britische Häuserpreise klettern
Die britischen Häuserpreise haben im August im Vergleich zum Vormonat den stärksten Anstieg seit mehr als zweieinhalb Jahren verzeichnet.
Wie die Bausparkasse Nationwide Building Society mitteilte, kletterten die Häuserpreise um 1,6 Prozent zum Vormonat, während Ökonomen nur eine Steigerung um 0,4 Prozent erwartet hatten. Damit lagen die Preise um 2,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres, Volkswirte hatten einen Rückgang um 3,7 Prozent vorhergesagt.
Im Juli hatten sich die Häuser um 1,4 Prozent zum Vormonat verteuert, binnen Jahresfrist waren die Preise um 6,2 Prozent gefallen. Nationwide-Chefvolkswirt Martin Gahbauer verwies auf die günstigen Preise und das niedrige Zinsniveau als Erklärung für den überraschend starken Anstieg im August.
Kompletter Artikel unter www.teleboerse.de/1171826.html
US-BIP schrumpft weiter
14:40 27.08.09
Washington (aktiencheck.de AG) - Das US-Handelsministerium legte in Washington seine zweite Schätzung zur Wirtschaftsentwicklung im zweiten Quartal 2009 vor und bestätigte dabei seine vorläufigen Angaben.
Gegenüber dem Vorquartal schrumpfte das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) demnach um 1,0 Prozent, während vorläufig schon ein Minus von 1,0 Prozent ausgewiesen worden war. Damit ist das BIP schon vier Quartale in Folge rückläufig.
Volkswirte hatten für den Berichtszeitraum einen BIP-Rückgang um 1,5 Prozent erwartet. Im ersten Quartal 2009 war die Wirtschaftsleistung der weltweit stärksten Volkswirtschaft um 6,4 Prozent gesunken. (27.08.2009/ac/n/m)
Zwei wesentliche Gründe sind:
die Faulheit vieler Volkswirte, die mehr in der Wirtschaft sitzen als sich mit ihr genau im Detail zu beschäftigen,
die Mediengeilheit, weil man geilen Zahlen, die es auf die Bildzeitungs-Titelseite schaffen, liefern will (und damit auch Kohle zu machen versucht - vielleicht kann uns ja einmal jemand posten, wass ein Anruf bei (Un)Sinn oder (Mein-Gott-)Walter kostet).
http://www.n-tv.de/wirtschaft/dossier/...Prognosen-article478500.html
http://www.faz.net/s/...8D963206FD31B7568E~ATpl~Ecommon~Sspezial.html
Weiter unten kann man da auch einige Fakten lesen, die zeigen, wie absurd die Argumentation von der liquiditätsgetriebenen Börse sind - es sind höhere Gewinne, die die Musik machen. Und diese Gewinne werden bald explodieren, wie immer in Aufschwungsphasen, wenn die Auslastung steigt, die Produktivität steigt und die Löhne kaum.
John Paulson buying Citigroup shares: report
On Thursday August 27, 2009, 5:10 am EDT
Buzz up! 10 Print.Companies:Citigroup, Inc.
(Reuters) - Hedge fund manager John Paulson, who bet against financial companies after foreseeing the credit crisis, has been buying Citigroup Inc (NYSE:C - News) shares over the past few weeks, the New York Post reported, citing sources.
Paulson bought around a 2 percent stake in Citigroup, a source told the paper. An investor with a 5 percent or higher stake in a company would have to make a disclosure with the U.S. Securities and Exchange Commission.
Sources told the paper Paulson believes Citigroup's assets are undervalued. A spokesman for Paulson declined to comment to the paper on the hedge-fund manager's investment activities.
Paulson's investment moves are monitored by investors after he predicted the implosion of mortgage markets in 2007 and the collapse of banks and other financial companies in 2008.
A spokesman for the hedge-fund manager was not available to comment.
(Reporting by Ajay Kamalakaran in Bangalore; Editing by Dan Lalor)
Hinterher werden Leute wie Libuda nichteinmal den Anstand besitzen sich bei denen zu entschuldigen, die diesen unsinnigen Prognosen ("zu 100% ein V") gefolgt sind und viel Geld verloren haben.
Lieber Libuda, glaubst Du wirklich, dass die Märkte schneller steigen und Du deine beträchtlichen Verluste aus den Jahren 2007 und 2008 schneller wieder kompensieren kannst, wenn Du hier trommelst und ein paar Kleinanleger dazu bringst ihr Geld in den Markt zu pumpen und in ihr Verderben treibst?
Ausbleibende Anstiege der Umsätze alleine zeigen, dass diese Rallye seit März keine Substanz hat und nur eine weitere Blase ist, die früher oder später platzen muss und wird.
Das "Smart Money", kauft jetzt nicht mehr, das ist entweder schon wieder aus dem Markt oder gerade noch drinnen und dabei den ganzen Kram an die Leichtgläubigen abzustoßen, die dem Medienrummel Glauben schenken.
http://www.ariva.de/Der_USA_Baeren_Thread_t283343
kann man nur bis zum Anschlag kaufen.
Interessant ist dabei, das diese Poster annehmen, dass alle Anleger ihre sämtlichen Aktien immer dann komplett gekauft haben, wenn die Indices Höchststände hatten.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/...n-der-Zwickmuehle-article479356.html
DIW erwartet weiteres BIP-Wachstum
12:08 28.08.09
Berlin (aktiencheck.de AG) - Das DIW-Konjunkturbarometer signalisiert für das dritte Quartal 2009 eine weiter steigende Wirtschaftsleistung in Deutschland.
Wie aus einer Pressemitteilung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) vom Freitag hervorgeht, wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) voraussichtlich um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal wachsen. Damit setze sich zunächst der Aufholprozess leicht beschleunigt fort.
Zusammen mit dem Zuwachs aus dem zweiten Quartal, in dem die Wirtschaft um 0,3 Prozent gewachsen war, wäre damit knapp ein Drittel des Produktionseinbruchs aus den ersten drei Monaten des Jahres wieder aufgeholt, hieß es weiter. Bestätigt sich diese Entwicklung, so wäre für 2009 insgesamt auch eine Schrumpfung von weniger als 5 Prozent möglich.
"Trotz der Aufwärtsentwicklung ist es für eine generelle Entwarnung aber noch zu früh", erklärte DIW-Konjunkturexperte Stefan Kooths. (28.08.2009/ac/n/m)
Quelle: Aktiencheck
Intel says revenue in current quarter could be higher than previously forecast
On Friday August 28, 2009, 9:18 am EDT
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Companies:Dell Inc.Intel Corporation
SANTA CLARA, Calif. (AP) -- Intel Corp. is raising its third-quarter revenue forecast, citing strong demand for its chips. The news sent its shares up sharply in pre-market trading Friday.
The world's largest maker of computer microprocessors said it now expects sales of $8.8 billion to $9.2 billion in the current quarter. Its earlier guidance was for revenue in the range of $8.1 billion to $8.9 billion.
Analysts polled by Thomson Reuters had been expecting $8.55 billion in revenue.
Intel shares rose 77 cents, 4 percent, to $20.24 in pre-market trading.
Although Intel said demand for its products is strong, the implications for the struggling personal-computer business are unclear. Intel's sales exceeded expectations in the last quarter partly because its customers, PC makers, needed to restock their chip inventories after letting them run lower than normal to save money.
And Dell Inc., the world's No. 2 PC maker, said Thursday as it reported quarterly earnings that while consumers are showing more signs of coming back to stores to buy PCs, corporations are still holding off. Dell said it might not see a significant turnaround in tech spending by businesses until next year.
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Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die erste entstehungsseitige Schätzung für das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) vom zweiten Quartal wurde von -0,8% qoq auf -0,7% qoq heraufrevidiert, berichten die Analysten der DekaBank.
Verglichen mit dem Vorjahresquartal sei das BIP um 5,5% yoy gesunken. Einige Einkaufsmanagerindices seien bereits im Mai in den Expansionsbereich vorgedrungen. Auch im Dienstleistungssektor liege nun mit dem Index of Services ein "harter" Konjunkturindikator vor, der zum ersten Male seit sieben Monaten im Juni zugenommen habe (um 0,2% mom).
Die Analysten würden an ihrer BIP-Prognose für das Gesamtjahr 2009 von -4,3% festhalten. Der nun höhere statistische Überhang aus dem Jahr 2009 für 2010 bringe es aber mit sich, dass sie für 2010 ein Wirtschaftswachstum von 1,4% erwarten würden. (28.08.2009/ac/a/m)
Marktbericht-Datum: 28.08.2009
Quelle:aktiencheck.de 28.08.2009 15:31
Freitag, 28. August 2009
Leicht fallender Michigan-Index
Vorsichtige US-Verbraucher
Das Vertrauen der US-Verbraucher in die wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes hat sich im August nur leicht eingetrübt.
(Foto: REUTERS)
Der entsprechende Index von Reuters und der Universität Michigan fiel nach endgültigen Berechnungen auf 65,7 Punkte von 66,0 Zählern im Vormonat und damit auf den niedrigsten Stand seit April. Volkswirte hatten jedoch im Schnitt mit einem noch stärkeren Rückgang auf 64,5 Punkte gerechnet.
Die Umfrageteilnehmer schätzten die Aussichten für die Wirtschaft gegen Monatsende hin zunehmend besser ein. Ihre eigene finanzielle Lage bewerteten sie jedoch so schlecht ein wie nie zuvor seit Umfragebeginn im Jahr 1946.
Der von Anlegern und Volkswirten stark beachtete Index gilt als wichtiges Konjunkturbarometer, das die Stimmung und das Kaufverhalten der US-Verbraucher im Voraus anzeigt. Die Konsumausgaben machen rund zwei Drittel der Wirtschaftsleistung der USA aus.
War gar mit ihnen "puttet" geht kaputt. Und was "Kaputtene" vonsichgeben, wissen wir ja nur zu gut.
Genau aus diesem Grund erwarten noch mehr Börsianer, dass der Dax sich auch in den nächsten Tagen gut halten wird. An schwächeren Tagen würden Anleger ihre Aktienpositionen aufstocken, stellt Commerzbank-Analyst Andreas Hürkamp fest. "Viele professionelle Anleger sind weiter unterinvestiert", erklärt auch NordLB-Analyst Tobias Basse.
Während von Unternehmensseite kaum Nachrichten erwartet werden, stehen mit den Einkaufsmanagerindizes aus den USA wieder wichtige Stimmungsbarometer auf den Terminkalendern. Nach den Umfragen für die Großräume New York und Chicago am Montag wird am Dienstag der landesweite Einkaufsmanagerindex veröffentlicht, den das ISM-Institut ermittelt.
Analysten rechnen laut einer Befragung der Agentur Reuters damit, dass der Index über die Schwelle von 50 Punkten steigen wird. "Die US-Industrie sollte ihre Talfahrt damit beendet haben", erklärt Commerzbank-Analyst Bernd Weidensteiner. Der Stellenabbau werde sich in der weltgrößten Volkswirtschaft dagegen fortsetzen - wenn auch mit verringertem Tempo. Zahlen vom US-Arbeitsmarkt aus dem August werden am Freitag erwartet.
Von der Parlamentswahl in Japan erwarten Börsianer kaum Auswirkungen auf die internationalen Aktienmärkte. Auch von den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und dem Saarland dürften kaum Impulse für den Dax ausgehen. "Nur wenn sich die Stimmverhältnisse im Bundesrat verschieben, könnte das kurzfristig den Markt bewegen", erklärt Köhler.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/...-jahreshoch-und-jetzt;2450471
Bei 4600 habe ich folgendes geschrieben http://www.ariva.de/Die_DAX_Sommerrally_2009_t374226
Und bei 5300 habe ich geschrieben http://www.ariva.de/forum/Die-DAX-Herbstdepression-2009-382661 ( deshalb Maxgreeen: Threadende - Kaufpanik ist jetzt vorbei 27.08.09 15:51 #1032 )
PS: Falls ich daneben liege dann wechel ich wieder in den Longmodus