Tesla Model S 22-Jun-2012 die CHANCE
Bin echt gespannt, wie lange sich noch Käufer finden, die ihm solchen Unfug glauben.
Aktuell wäre es jedenfalls zielführender, wenn sich "Der große Visionär" um höchst irdische Dinge, wie genügend Akkuzellen, die Stabilisierung des S und X Absatzes oder einfach nur schwarze Zahlen kümmern würde. Es bleibt also weiter spannend.
Allerdings fährt der Durchschitzverbraucher nur 15000 km im Jahr und davon maximal ein Drittel über 100 km am Stück. Mit einem 20 KWh Akku könnte er also mehr als zwei Drittel elektrisch fahren. Für den Rest eine Reichweitenverlängerung und er könnte mehr als zwei Drittel Diesel mit gerade mal einem viertel Akkukapazität sparen. Lokale Emissionsfreiheit wäre auch gesichert und die ganzen Abgasmogelsysteme würden auch nicht mehr gebraucht. Solange die Akkuzellen die Engstelle sind, käme man so vier mal schneller voran und könnte auch sinnvoll andere Zellchemien mit etwas geringerer Energiedichte vorteilhaft einsetzen. Z.B. Lithium Titanat. Das ist total brandsicher, benötigt kein Kobalt und müsste im Winter nicht geheizt werden. Zudem lässt es sich ungekühlt mit höheren Stromdichten laden und entladen. Es ist auch zyklenfester. Man käme aktuell mit dieser Lösung jedenfalls schneller voran, als eine gigantische Akkuproduktion in Gang zu setzten, die eventuell in 10 oder 15 Jahren komplett veraltet ist.
Nun das finde ich überhaupt nicht. Wobei ich nicht für möglich gehalten hätte, dass auf diese Weise der Tesla weniger Diesel verbraucht als ein hocheffizienter Volvo. Ich kann es mir fast nur so erklären, dass der Generator keinerlei Schadstoffwerte einhalten muß...
"...Allerdings fährt der Durchschitzverbraucher nur 15000 km im Jahr und davon maximal ein Drittel über 100 km am Stück. Mit einem 20 KWh Akku könnte er also mehr als zwei Drittel elektrisch fahren. Für den Rest eine Reichweitenverlängerung und er könnte mehr als zwei Drittel Diesel mit gerade mal einem viertel Akkukapazität sparen. Lokale Emissionsfreiheit wäre auch gesichert und die ganzen Abgasmogelsysteme würden auch nicht mehr gebraucht."
Warum? gerade auf der Langstrecke wird meines Erachtens besonders viel Benzin/Diesel unwiderruflich verbrannt.
"Solange die Akkuzellen die Engstelle sind, käme man so vier mal schneller voran und könnte auch sinnvoll andere Zellchemien mit etwas geringerer Energiedichte vorteilhaft einsetzen. Z.B. Lithium Titanat. Das ist total brandsicher, benötigt kein Kobalt und müsste im Winter nicht geheizt werden. Zudem lässt es sich ungekühlt mit höheren Stromdichten laden und entladen. Es ist auch zyklenfester. Man käme aktuell mit dieser Lösung jedenfalls schneller voran, als eine gigantische Akkuproduktion in Gang zu setzten, die eventuell in 10 oder 15 Jahren komplett veraltet ist."
Vielleicht hast Du dabei recht. Aber zu welchem Preis...
"Ich hätte erwartet, dass das Navi langsame und schnelle Lader in Bezug auf die Gesamtzeit entsprechend berücksichtigt. "
Ich kenne kein einziges onboard NAV, das so etwas kann oder bevorzugt HPC einplant. Ist ja auch nicht tragisch, sucht man eben schnell per App - hat der Tester nicht gemacht, obwohl das für eine Strecke von 450 km in zwei Minuten erledigt ist.
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Das war bisher auch völlig unnötig. Es würde schon reichen, wenn -wie bei Tesla- nur die schnellen Lader bei Langstrecke berücksichtigt werden :-) .
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"Und ob man mit 80% oder 100% losfährt spielt nur eine geringe Rolle."
Einspruch, eurer Ehren. Ich weiß nicht wie es andere machen, aber auf Strecken, bei denen klar ist, dass ich an den Schnelllader muss, fahre ich wann immer möglich mit 100 % los. 10 % SoC sind ohnehin als Reserve geplant, also habe ich de facto nur 70 %, wenn ich mit 80 % losfahre. Wozu unnötig Ladezeit an Schnellladern einplanen, wenn ich über Nacht batterieschonend und punktgenau auf den Abfahrtszeitpunkt auf 100 % gehen kann. Warum ca. 60 km Reichweite verschenken ?
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Prinzipiell hast Du Recht. Aber z.B. bei Tesla würde man so auf Langstrecke maximal 10 Minuten einsparen. Im Verhältnis zu den vom Audi-Navisystem ausgewählten langsamen Ladestation ist es aber vernachlässigbar, oder?
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PS macht Spaß, Deine Gedankengänge zu lesen.
Jedenfalls würde ich davon ausgehen, dass sich aktuell mehr Freunde für eine solche Lösung finden lassen, als für reine EV.
@UliTs Verbrennungsmotoren laufen in höheren Last und Drehzahlbereichen deutlich effizienter.
Am meisten ist der Elektromotor in der Stadt bei niedrigen Geschwindigkeiten und Stopp und Go Verkehr überlegen. Je höher die Motorisierung des Verbrenners, je schlimmer wird es.
Natürlich ist das eine alltagstaugliche Geschwindigkeit, aber es geht halt auch mit jedem Kleinwagen um Welten preiswerter und ohne jede Vorbereitung. Mit dem LS 600 H bin ich auf der Langstrecke im Schnitt schon eher scheller unterwegs, ohne auf die Tube zu drücken. Hier würde ich mit einem zweiten Fahrer entspannt 4 Stunden schneller sein. Selbst mit einem Camry Hybrid, der bei 180 begrenzt ist, geht das problemlos. Mit dem Prius schaffe ich es unter 5 Liter auf 100 km auch in 24 Stunden.
Einen richtigen Vielfahrer kann man jedenfalls mit solchen "Rekorden" eher abschrecken , als anlocken.
Etwas mehr Realismus würde hier sicher besser ankommen.
Wo wir schon dabei sind, Zwischenstand Ionity Mitte 2019:
169 Standorte bekannt, davon 117 in Betrieb und 52 im Bau.
https://ionity.evapi.de/#/
Oder der Generator ist größer als ein Diesel Motor, da es nach oben hin keine Begrenzung wie beim Auto geben sollte, und hat dadurch einen besseren Wirkungsgrad.
@Kleinviech: Sollte man bis 100% Laden nicht möglichst vermeiden um den Akku zu schonen? Wenn du punktgenau voll auflädst und dann losfährst ist es wahrscheinlich nicht so schlimm, aber ich würde das Risiko möglichst vermeiden.
100 % laut Ladeanzeige entspricht daher 90 bis 95 % Akkukapazität.
Der Sicherheitspuffer gegen vollständige Selbstentladung (Puffer nach "unten") ist dagegen bei Tesla ebenso vorhanden.
Bei Tesla kann der Fahrer den "oberen" Puffer selbst für die Langstreckenladung hinzunehmen, für die tägliche Ladung wird die Begrenzung durch den Fahrer von Tesla auf 80 % empfohlen. Derzeit begrenzt Tesla bei vielen Fahrzeugen mit alter Zellchemie die Kapazität von Kundenfahrzeugen mittels OTA Update. Eine neue Begrenzung nach "oben". Vermutet wird daher, dass die überlegene Leistung der Tesla Akkus trotz der Verwendung von wenig Kobalt anscheinend kein erheblicher Technologievorsprung war, sondern lediglich aus der geringeren Sicherheitsreserve von Tesla Akkus herrührt, im Unterschied zu anderen Herstellern. Wohlgemerkt: Die ist eine Vermutung, von Tesla gibt es hierzu bislang keine Kommunikation.
Das bietet insofern nur eine weitere Möglichkeit für Spekulationen und Kursfantasien.
Was hat das für eine Bedeutung? Das wäre nur dann wichtig, wenn die Akkus eine kurze Lebensdauer haben. Aber bei einer so geringen Jahreskilometerzahl hält der aktuelle Akku wahrscheinlich 20 Jahre.
Ich halte diesen Test nicht für sinnfrei! Zeigt er doch eindrucksvoll, wie die Entwicklung in den letzten Jahren vorangeschritten ist!
"... Mit dem LS 600 H bin ich auf der Langstrecke im Schnitt schon eher scheller unterwegs, ohne auf die Tube zu drücken. ..."
Sicher hast Du recht, dass man mit einem Verbrenner auf so langer Strecke immer noch schneller ist! Aber zu welchem Preis? Ich würde mich definitiv dabei nicht wohl fühlen!
"... Einen richtigen Vielfahrer kann man jedenfalls mit solchen "Rekorden" eher abschrecken , als anlocken. ..."
Genau das glaube ich nicht! Inzwischen hast Du selbst bei Entfernungen bis mindestens 400km (eher 500km) mit Richtgeschwindigkeit keinerlei (zeitliche) Einschränkungen mehr mit einem (geeigneten) BEV gegenüber Verbrennern!
@Kleinviech: Sollte man bis 100% Laden nicht möglichst vermeiden um den Akku zu schonen? Wenn du punktgenau voll auflädst und dann losfährst ist es wahrscheinlich nicht so schlimm, aber ich würde das Risiko möglichst vermeiden."
Laden auf 100% ist nur dann schädlich, wenn man den Wagen bei tropischen Temperaturen längere Zeit stehen läßt.
Was die durchschnittlichen Vielfahrer (Wartung, Vertreter usw.) betrifft ist Zeiteinsparung und Flexibilität deutlich wichtiger, als ein zumindest in Deutschland maginaler Ökovorteil. Lokale Emissionsfreiheit spielt hier auch kaum eine Rolle, da sie meist außerhalb der Ortschaften unterwegs sind.
Ein völlig anderes Bild ergibt sich für Taxis oder lokalen Lieferverkehr. Genau wie bei der Energieversorgung bedarf es eines ganzen Bündels von Lösungsvarianten um ein optimales Preis , Leistungs und Nutzensverhältnis zu gewährleisten. Da gehört natürlich auch eine Optimierung der Verkehrswege und Verkehrsmittel dazu. ( Optimale Routenplanung, Nutzung von Zug und Nahverkehr, Fernwartung, Videokonferenzen usw.) In einem 2,5 Tonnen EV solltest du jedenfalls ein schlechteres "Gefühl" haben, als im ICE.
Wie definierst du Lebensdauer, ab wieviel Prozent der ursprünglichen Kapazität wäre der Akku für ein BEV unbrauchbar?
Für Tesla gibt es noch keine Daten die 12 Jahre zurückgehen. Die aktuellsten die ich finde sind hier, und gehen maximal ca. 6 Jahre zurück: https://steinbuch.wordpress.com/2015/01/24/...ttery-degradation-data/
Basierend auf diesen Daten bezweifel ich deine Aussage, dass die Akkus im Tesla maximal 12 Jahre taugen.
Die von dir verlinkte "Studie" kenne ich natürlichj auch. Allerdings ist sie nur sehr bedingt aussagekräftig. Z.B. ist allgemein bekannt, dass viele der gefeierten Km Könige bei Tesla längst nicht mehr mit dem ersten Akku unterwegs sind. Außerdem sind bei elektrochemischen Systemen wie Lithiumakkus die Zusammenhänge alles andere, als linear und die Einflussgrößen extrem mannigfaltig. Die wichtigsten Faktoren sind natürlich die Zyklenzahl und die kalendarische Alterung. Aber auch der Ladehub, die maximale Strombelastung beim Laden und entladen, die Entladetiefe, die durchschnittlichen Ladeendwerte, Umgebungstemperaturen, Ladekurven usw. gehen als Einflussfaktoren in die Alterung . Natürlich sind auch Produktstreuungen, Verarbeitungsqualitäten und nicht zuletzt die BMS wichtige Einfussgrößen.
Musk neigt natürlich stark dazu, überall dort, wo noch die Erfahrungswerte fehlen, für Tesla zu übertreiben. (z.B. Teslas halten 1 Million Meilen, Wir haben die sichersten Autos der Welt, 2018 wollte er schon voll autonom von NY nach LA fahren) um nur einige Beispiele zu nennen.
Die Realität ist leider eine andere.
Unfassbar, welcher Unsinn über die Elektromobilität in letzter Zeit verbreitet wurde.
Übrigens haben wir aktuell bei Space X im Vergleich zum letzten Jahr einen Rückgang bei den Startzahlen. Aktuell wurden dieses Jahr gerade mal 8 Raketen gestartet. Wenn hier die Auftragszahlen nicht mächtig steigen, dürften sich die wiederverwendbaren ersten Stufen wohl kaum rechnen.
Bei den Solardachziegeln und beim Hyper Loop sieht es nicht anders aus. Überall klemmt es auf der kaufmännischen Seite. Bin echt gespannt, wie lange die Storry so noch weiterleben kann.