IVU - sachlich und konstruktiv
Die Unternehmung endet mit diesem Schwung der Eroberung und wird zum Reich, zum Imperium telematicum.
Eigentlich sollte die Busflotte des Wiesbadener ÖPNV-Anbieters ESWE-Verkehr bis Ende 2022 klimaneutral werden. Doch jetzt müssen neue Dieselbusse bestellt werden. Grund sind Planungsfehler der alten Geschäftsführung.
Es war ein ambitioniertes Unterfangen: Vor fünf Jahren verkündete die damalige Geschäftsführung des Wiesbadener Nahverkehrsanbieters ESWE-Verkehr, sich bis Ende 2022 komplett von fossilen Brennstoffen verabschieden zu wollen. Auf den Straßen der Landeshauptstadt sollten nur noch Busse mit Elektro- und Wasserstoffantrieb unterwegs sein.
Doch nun muss die ESWE zurückrudern. Von den geplanten 220 Elektrobussen wird bis Ende 2022 nur etwa die Hälfte zur Verfügung stehen. Stattdessen muss die Verkehrsgesellschaft 24 neue Gelenkbusse mit Dieselmotor ordern. Der Grund: Eine komplett verfehlte Planung der früheren Geschäftsführung.
Kein Platz für Ladestationen
Denn wie sich herausstellt, ist derzeit kein Unternehmen in der Lage, die notwendige Zahl an emissionsfreien Bussen fristgerecht zu liefern. 56 Elektrobusse hat die ESWE derzeit im Einsatz. Weitere 56 will Mercedes bis September liefern. Zusammen mit den im Einsatz befindlichen Wasserstoffbussen kommt die ESWE-Flotte somit auf rund 120 emissionsfreie Fahrzeuge - und unterschreitet damit das selbstgesteckte Ziel um fast 50 Prozent.
Doch selbst wenn es keine Lieferengpässe gäbe, würde der ESWE die Infrastruktur für die klimaneutrale Busflotte fehlen. Elektrobusse benötigen Ladestationen - und für die hat der Betreiber schlicht und ergreifend keinen Platz. Für die derzeit im Einsatz befindlichen 56 Elektrobusse hält die ESWE ausreichend Lade-Anschlüsse bereit. Wo allerdings weitere Stationen gebaut werden könnten, weiß derzeit niemand.
Größenwahn und Versagen
"Man hat sich seitens der ESWE keine Gedanken über einen zweiten oder dritten Betriebshof gemacht", erklärt Silas Gottwald. Der verkehrspolitische Sprecher der SPD im Wiesbadener Rathaus spricht von einem "Versagen" der alten Geschäftsführung, der neue Geschäftsführer Jan Görnemann gar von "Größenwahn" seiner Vorgänger.
Dass sich das Projekt in schwierigen Fahrwassern befindet, war bereits absehbar. Denn neben Elektrobussen, hat die ESWE auch Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb geordert. Deren Lieferung allerdings verzögerte sich bereits erheblich. In diesem Fall stand die Infrastruktur - in Form einer Wasserstoff-Tankstelle - bereit. Und blieb monatelang ungenutzt.
So muss die ESWE ihre Flotte nun mit 24 neuen Dieselbussen "modernisieren", die möglicherweise bis zu zwölf Jahre im Einsatz bleiben werden. Das Ziel "Emissionsfreiheit" rückt in weite Ferne. Ein Trost bleibt allerdings: Ab September ist immerhin ein Drittel der Wiesbadener Busflotte klimaneutral - mehr als in den meisten deutschen Städten.
Quelle: hessenschau.de/Danijel Majic, Andrea Bonhagen
https://www.ivu.de/aktuelles/details/ivucockpit-in-lima-peru
Bislang gab es in Lima 2 Kunden der IVU.
Die "Grupo Express Peru (GEP)", die mit 150 Bussen unterwegs ist und die Linie Lima - Callao betreibt und das Unternehmen "Buena Estrella", dass eine operative Allianz mit der GEP geschlossen hatte und deren Flotte auf 400 Busse anwachsen sollte, wie es 2017 hieß.
Nun tauchen in der IVU Pressemeldung 2 weitere Namen auf, "Modasa" und die "Grupo Polo", in Lima läuft der Verkehr also mit der IVU.
Pressemeldung damals:
https://www.ivu.de/aktuelles/details/e-ticketing-projekt-in-lima-1
Auch damals wollte man schon nach Lima in den Urlaub...;))))
"Tina, ist das nicht prima?
Was für ein Klima
Haben wir hier schlechtes Klima
Fahren wir sofort nach Lima" ;))))
Global Player und leider immernoch Hidden Champion IVU
Daher: Rückkaufangebot für 5% der Anteile für € 16,5. Wäre eine gute Lösung.
Downrounds haben jetzt auch im privaten Sektor Einzug gehalten, aber ja von einem absurden Niveau aus
Ich wüsste derzeit aber auch nicht was das sein könnte, das zu IVU passt. Und große Risiken geht der Vorstand auch nicht gerne ein. Deshalb ist eine einzige, große Übernahme wohl eher unwahrscheinlich.
ARP wird es wie vom Vorstand auf der HV erwähnt, immer dann geben, wenn bezüglich Mitarbeiter entsprechend Nachfrage vorhanden ist. Oder aber der Kurs ist besonders günstig geworden. Ich würde mal meinen, unterhalb 14 € wird man so oder so kaufen, egal obs Bedarf gibt.
Grundsätzlich ist es schon erstaunlich wieso der Markt IVU derzeit so links liegen lässt. Überall hört man derzeit ja von Experten in Analysen oder bei irgendwelchen Youtube-Kanälen, dass Unternehmen nun gesucht und gefragt sein sollten, die eine starke Marktstellung und Preissetzungsmacht haben. Wer wenn nicht IVU hat das in der DACH-Region? IVU kann man ja in ihrer Nische fast wie Alphabet oder Microsoft sehen, an deren Angeboten, gerade auch bezüglich Cloud man garnicht als Kunde vorbei kommt. Das sehe ich bei IVU ganz ähnlich. Man hat so eine fast schon marktbeherrschende Stellung zumindest in Deutschland, dass man ja eigentlich die Preise bestimmen kann, vor allem wenn dann die Swing hin zur Cloud kommt.
IVU ist von der MarketCap zu groß um leicht nach oben gehievt zu werden, aber zu klein, um wirklich interessant genug für Instis zu sein, zumal ja nicht mal im SDAX ist. Wenn man dann noch sieht, dass der Vorstand nicht besonders an IR/PR interessiert ist (kann man gut oder schlecht finden), dann kommt da nicht allzu viel Kaufinteresse auf. So können sich dann auch oft genug Leute austoben, die behaupten, die Aktie wäre nicht günstig. Liegt auch daran, dass außer hier im Forum der sich auftürmende Cash-Berg niemand wahrnimmt. Deshalb wäre es ja so wichtig wenn damit außer diesen kleinen Mitarbeiter-ARPs mal etwas angefangen würde. Wobei ich verstehe dass der Vorstand kein Risiko eingehen will und auch in Sachen Kapitalallokation genau hinsehen muss, denn wenn man eine Übernahme stemmt, dann muss die natürlich auch günstiger als das eigene Unternehmen sein oder Synergien bringen, die die Konzernmarge voranbringen. Ansonsten könnte man es sich auch sparen.
Hatte das im letzten Jahr mal im Thread thematisiert, das erste Target "LBW Optimization" wurde ja bereits übernommen, was nur logisch war.
Den Teil mit der Verkehrsberatung wäre für mich ähnlich naheliegend, weil zum einen hier der Bedarf steigt und zum andren für IVU mindestens Synergien bestehen bzw. eine Schritt weiter gedacht, weitere Möglichkeiten der Kundenakquise entstehen.
Die Antwort des CEO auf der HV auf die entsprechende Frage schien mir in die Richtung zu weisen. Auch wenn er verständlicherweise nicht auf das konkret genannte Ziel "Mind the Gap" eingegangen ist, deren Übernahme aus meiner Sicht ähnlich logisch und folgerichtig wäre wie jene der LBW.
Für größere Übernahmen wäre zwar das Cash da, aber diese naheliegenden Ziele, die auch den vorherigen Übernahmen ähneln, die kosten eben nicht so viel und die richtig großen Brocken, die sind für 50 Mio. nicht zu haben.
Deshalb hatte ich in eine Frage auch das Wort Fusion gepackt und nach möglichen Überlegungen des Vorstands gefragt. Mittels einer Fusion könnte die IVU ihren Charakter ändern, aber ob das technisch Sinn machen würde, dass 2 verschiedene, jeweils gut funktionierende Software-Lösungen in einem Unternehmen zusammen kommen, das kann man bezweifeln.
Wenn schon groß denken, dann Übernahme (Siemens Mobility...)
Und der Rest.
Ja, IVU ist eben die kleine, konservative graue Maus. Ich bringe die Zeit und Geduld mit, weil irgendwann wird sich Qualität durchsetzen, auch wenn der Markt phasenweise oft blöd und blind ist.
Nur Qualität kann Qualität erkennen, der Markt muss sich also strecken, nicht IVU ist in der Bringschuld, der Markt ist in der Holschuld...
Stand heute sind wir von genannten Kurszielen über 20 Euro ja sehr weit entfernt.