Hypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0

jedenfalls "gut gerechnet" :-)  

wie kommst du auf nen KGV von 30? Selbst wenn ich nur das Halbjahr 2015 berücksichtige, komme ich auf einen KGV von ca. 27.  

dürfte Hypoport ein KGV von 16,5 fürs laufende Jahr haben. Nächstes Jahr dürfte es auf 12-14 fallen.  

ja so geht es mir auch. In die deutlich höher bewerteten Titel traue ich mich nicht (mehr) rein und meine Titel sind tendenziell eher illiquide und dafür günstig.
Wobei ich mich trotzdem über die Performance dieses Jahr unterm Strich nicht beschweren kann.
Aber bei einigen Titeln bewegt sich z.Z. nach oben gar nichts, obwohl mehr als günstig.
Vermutlich werde ich auch etwas zu liquideren Titeln umstrukturieren.
Wobei Hypoport eine Sonderstellung in meinem Depot einnimmt. Die sind bis mindest "Hundert" nahezu unantastbar.

 

Hypoport in den S-Dax aufsteigen, dann wird das Unternehmen von vielen Marktteilnehmern ganz anders gesehen.

Auch wenn eine Firma im Prime Standard notiert ist - richtig ernst/für voll genommen wird sie erst durch eine Indexaufnahme in den 4 Hauptindizes Dax, M-Dax, S-Dax und Tec-dax. Ist halt so eine Art Ritterschlag in diesem Kreis aufgenommen zu werden.

Zum einen durch die indexgebundenen Fonds. Zum anderen durch die Kleinanleger die zwar in Einzelwerte gehen, für die aber Werte außerhalb der o.g. Indizes ein absolutes NoGo sind.

Auch ausländische Investoren die in kleinere Werte als den Dax-Werten investieren, werden sich kaum mit solch "Kleingemüse" außerhalb der Indizes abgeben.

Und daher sollte man sich nicht wundern dass Firmen aus den Indizes, 1,5-2 Mal so hoch bewertet werden wie vergleichbare Firmen die aber wegen ihrer geringeren Größe (noch) "draußen bleiben" müssen.  

Wo seht ihr das faire KGV für 2016?

Das Geschäftsmodell mit dem Burggraben ermöglicht ja nun einiges an Aufschlag. Angenommen ich errechne ein faires KGV von 16. Europace alleine ist schon ziemlich unantastbar. Dazu noch das gesamte Wachstum mit Skalierungseffekten.

Selbst eine Zinswende scheint dem Geschäftsmodell nicht groß zu schaden, da es sich auch an steigende Zinsen anpassen kann. Mit der Wettbewerbsstrategie von Porter habe ich ein KGV-Aufschlag von 6 Punkten berechnet. Das sind fast schon Google-Werte.

Fundamental und Wettbewerbsstrategisch komme ich auf ein faieres KGV16 von 22. Also noch reichlich Luft ;-)  

Der "Markt" ist leider noch völlig ahnungslos über das Gewinnpotential von Hypoport. Ob jetzt Analysen wie von Montega & Co oder Seiten wie OnVista oder Finanzen.net:

http://www.onvista.de/aktien/fundamental/...ORT-AG-Aktie-DE0005493365

http://www.finanzen.net/schaetzungen/HYPOPORT


Viele Anleger schauen halt leider oft nur auf diese Seiten und gehen von der Richtigkeit dieser Schätzungen aus. Hilft sicher auch nicht bei einer fairen Bewertung von Hypoport. Gerade die OnVista Jahresprognosen werden ja bereits nach dem 1. Halbjahr übertroffen worden sein.  

Meine Schätzungen für den Gewinn:

2015:  2 - 2,20 €
2016:  2,40 - 2,60 €
2017: > 3 €

Fairer Wert: KGV 20 -25

meine Schätzungen sind noch nicht mal sonderlich ambitioniert und enthalten WENIG Wachstum. Aus der Versicherungssparte fallen ca. 2 Mio Belastung in 2016 weg. In 2017 dürfte ein Großteil der noch zur Zeit bei ca.  € 6 Mio liegenden Investition in Europace wegfallen. Pro wegfallender Million erhöht sich der Gewinn um ca. € 0,10 pro Aktie.

Es könnte also auch einiges mehr werden.


 

EPS 15/16/17 = 1,8 € / 2,4 € / 3,0 €

bei KGV von 20

Kursziel Ende 15/16/17 = 36 € / 48 € / 60 €

aber wie hier Scansoft und allavista schon ansprachen, kann so eine Aktie in einem positivem Markt und nach einer SDax-Aufnahme natürlich auch eine Höherbewertung zugestanden werden. Dann geht man in einer Übertreibungsphase auch durchaus mal auf KGV von 25-30 und damit Kursen von 60-70 € Ende 2016 oder 80-90 € in 2017.

Allerdings wirds hier auch immer mal wieder zu Rückschlägen kommen, nicht nur i Kurs sondern vor allem auch der Stimmung und damit Bewertung. Lass beispielsweise mal Q3 ne typische Delle erfahren und dort nur 20 Cents EPS erwirtschaften. Dann geht die Diskussion zur so hohen Bewertung los, weil dann die Bedenkenträger aus allen Löchern kommen, insbesondere wenn sie kurz zuvor verkauft haben und wieder neue Einstiegskurse brauchen. Deshalb würd ich jetzt auch nicht gleich die oben genannten Kursziele als gottgegeben ansehen. Kann auch durchaus mal eine Konsolidierung geben, erst recht falls die Gesamtmärkte mal etwas stärker korrigieren, was man innerhalb der nächsten 1-2 Jahre natürlich auch nie ausschließen kann.  

mit was für einer Steuerquote rechnest du? Wie hoch schätzt du den Nettocashbestand Ende 2017 ein, etwaige Dividendenzahlungen mal ausgenommen?

nicht ausgerechnet, weil du ja sagst, der wird uns komplett als Dividende ausgeschüttet. :)))  

was meinst du mit wegfallenden Investitionen? Hypoport wird seine Europacemannschaft mindestens konstant halten, so dass ich hier wenig Kosteneinsparung sehe. Oder meinst du zurückgehende Aktivierungen der Entwicklungsleistungen?

Eigentlich kann man echt Pillen nehmen und 2017 wieder reinschauen. Hypoport ist sozusagen ein Autopilot zum Schotter für uns. Schön zu diesem kleinen entspannten Kreis zu gehören. Der einzige Grund ins Depot zu schauen ist wahrscheinlich zum Geldzählen oder prüfen ob mittlerweile ein Duck'scher Geldspeicher vonnöten ist :-)  

das Rollout bei den Banken, Implementierung und Schulungen.  

dachte du meintest, sie können irgendwann die Entwicklungsabteilung runterfahren. Stimmt, beim Key Account Bereich gibt es Einsparmöglichkeiten. Wenn eine Bank erstmal produktiv ist, ist kein CAPEX mehr erforderlich.

Heute war im BR2 im Mittagsgespräch das Thema - "die Mietpreisbremse"

Da wurde eins klar mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hatte:

Die Immobilienbranche (und somit auch wir Hypoportaktionäre) hat den Wohnungsmessis (das sind die die keine Miete zahlen und die Wohnung - wenn sie dann irgendwann mal doch ausziehen - total verwüstet zurück lassen) einiges zu verdanken.

Bei dieser Diskussion wurde nämlich deutlich dass bei vielen Wohnungen die nicht zum Verkauf stehen, einzig aus dem Grund keine Vermietung geschieht, weil die Besitzer große Angst davor haben Messis als Mieter zu bekommen, mit den dementsprechenden Ärgernissen/Wertverlust der Wohnung/des Hauses.

Und je mehr diese Angst sich bei Haus- und Wohnungsbesitzern die nicht selbst in den Immobilien wohnen, breit macht, desto mehr Wohnraum muss neu gebaut werden.

Da waren einige Vermieter in der Sendung die sagten dass sie einmal die "Erfahrung" gemacht haben, und nun lieber auf die Miete verzichten als noch mal das Risiko einzugehen den falschen Mieter zu bekommen.

Denen hörte man sehr deutlich an dass sie "kuriert" waren.

Man stelle sich mal vor alle leerstehenden Wohnungen/Häuser würden vermietet werden. Das würde sich sicherlich bemerkbar machen.

So aber (das war ein weiteres Fazit der Sendung) muss in den nächsten Jahren (vor allem in den Städten) mit Hochdruck an das Thema Neubau rangegangen werden. Das ist auch das was ja Scansoft immer wieder erwähnt - dass der Baufimarkt in den nächsten 5-10 Jahren gut steigen sollte.

In Anlehnung eines dummen Spruchs über Indianer kann man als Hypoportaktionär sozusagen konstatieren:

"Nur eine auf Dauer leerstehende Wohnung ist eine gute Wohnung."  :-))





 

Du meintest "Mietnomaden"

Messies sind diejenigen, die nichts wegwerfen können und ihre Wohnung "zumüllen", aber ganz brav ihre Miete zahlen ;-)  

 

zugegeben: Ich beschäftige mich erst seit kurzem mit dem Wert, aber hier scheinen ja recht euphorische Kursziele ausgerufen zu werden. Die große Unbekannte bei der Bewertung von Hypoport ist doch die Entwicklung des Finanzierungsmarktes.

Weicht man etwas von dem gemalten rosaroten Szenario ab, wo landet man dann?
Die Gewinnschätzungen von EPS 3€/2017 basieren ja auf einem weiter starken Finanzierungsmarkt. Wenn die Zinsen nicht weiter fallen (und das ist der Fall), dann fällt doch der wesentliche Wachstumstreiber des Marktes weg. Ein Zinsanstieg hätte einen kurzfristigen Effekt im Abschluss relativ vieler Finanzierungen. Aber langfristig?  Bei rückläufiger Nachfrage und einer Stagnation des Marktes würde doch niemand ein KGV >15-20 zahlen.

Keine Frage, aktuell sieht deren Geschäftsmodell in diesem Marktumfeld nach bombastischem Wachstum aus.
Aber wenn es 2016 auf ein 2€/EPS hinauslaufen sollte, wäre man mit KGV 15-20 auf dem aktuellen Niveau bzw. etwas Luft nach oben schon am Ziel der Reise. Die EPS Schätzungen erscheinen daher recht ambitioniert.

Grüße,
DT

So, und nun Feuer frei. ;)

 

"So, und nun Feuer frei. ;)"

Kein Problem. Dir kann geholfen werden. 

https://www.youtube.com/watch?v=hamrmZJBwNc

 

...ein bisschen mehr Substanz darf es schon sein.

https://www.youtube.com/watch?v=kPJOh_9Yo8U  

Dann mache ich mal die Substanzschublade auf. Mal schauen was sich da so finden lässt.

Ahhhh, ich habs.

KAUFEN UND LIEGEN LASSEN. DANN BEI DAUSEND VERKAUFEN.  

Ich beschäftige mich erst seit kurzem mit dem Wert, ...

Das merkt man dir an. Lies doch den Thread einfach mal ein paar Wochen zurück. Dann dürfte dir einiges klar werden.

Ich habe manchmal schon das Gefühl dass es sich manche Leute ein bisschen einfach machen. Da wird was in die Runde geworfen, am besten mit nem Spruch wie "Feuer frei", und dann sollen die Threadteilnehmer wie das Hündchen übers Stöckchen springen.

Naja, vielleicht findet sich ja noch jemand.

 

Wachstum braucht. Ich bin hier vor allem investiert, weil

- sich Skaleneffekte abzeichnen, wie die letzten Tage hier schon mehrfach begründet wurde. Es braucht keine 20% Umsatzwachstum p.a., um in 2017 ein EPS von 3 € zu erreichen. Ich glaub hier unterschätzt der Markt (und auch du) immernoch gewaltig den Unterschied zwischen einem reinen Finanzdienstleister und einem IT-Modell wie hier mit Europace.

- für Europace Marktanteilsgewinne wahrscheinlich sind, da man technologisch führend ist und hohe Eintrittsbarrieren bestehen

- man netto schuldenfrei ist, und ab 2016 entsprechend mit den hohen Cashflows gewisse Aktionärswünsche erfüllen könnte. ARPs wird man hier meiner Meinung nach relativ regelmäßig sehen.

- im Privatkundenbereich die Rückschlagsgefahr sehr gering ist, da sich da gerade die niedrigen Zinsen bisher negativ auswirkten.

- was dene Bedenken bei steigenden Zinsen angeht, verweise ich auf Posting #3133


Im Übrigen, deine 2 € EPS könnte man schon dieses Jahr fast erreichen, wobei ich erstmal von 1,75-1,80 € ausgehe. Ich komme dir aber insofern entgegen als das bei 30 € sicherlich die größte Unterbewertung in den letzten Wochen abgebaut wurde. Kann also durchaus sein, dass es erstmal ne Weile seitwärts geht. Kann aber auch sein, die Halbjahreszahlen überzeugen die Anleger dermaßen, dass sich die Rallye sofort fortsetzt.

Das mit dem Geschäftsmodell wird dir der gute Scansoft sicherlich detallierter erklären, wenn er denn noch möchte, denn er hat es ja oft genug hier schon getan.  

du willst dir doch nur die Mühe sparen, selbst zu recherchieren und deshalb provozierst du hier ein bißchen, damit wir dir die Argumente auf dem Silbertablett liefern.

Den Gefallen tu ich dir nicht.

Wegen mir kannst du Hypoport gerne shorten........hihi