Hypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0
So kanns mit der Aktienkultur auch nix werden. Man müsste auch die Mathebücher ändern und das Zinsrechnen auf Aktienbewegungen umstellen, Zinsen gibts ja nimmer höchstens Darlehenszinsen oder Überziehungszinsen, da hat sich ja nicht viel geändert.
Im Übrigen sind die Deutschen bei Anlagen sehr paradox. Einerseits total risikoavers, andererseits boomen hier obskure Minenwerte und es gibt einen riesigen grauen Kapitalmarkt. Warum dies so ist, kann ich nicht nachvollziehen, da die Börse meistens eine faire und nachhaltige Anlagemöglichkeit bietet.
Grahams Lektüre in Deutsch hab ich auch, hat mich aber nicht geflasht. Muß es vlt nochmal lesen oder bin zu blöd dafür.
Vlt. sollten wir (Threadteilnehmer) selbst ein Buch raus bringen, genug Sachverstand ist hier im Thread ja vorhanden.
Momentan legen eher die in Aktien an, die das schnelle Geld suchen die anderen trauen sich noch nicht, kommt noch, 1-2 Jahre dann gehts ab. Dann hat auch der letzte begriffen, daß die Zinsen (oder wie man die paar Krümel bezeichnen mag) auf lange Zeit niedrig bleiben werden und Ertrag nur in Aktien zu finden ist, die dann aber schon nicht mehr billig (um nicht zu sagen teuer) sind.
Wenn ich mir dann Hypoport und Softing anschaue, könnt das vom Timing (starke Unternehmens/Gewinnentwicklung) richtig knallen ;-)
Ich kaufe für meinen Enkel lieber Hypoport Aktien. .-)
Für meine Altersversicherung habe ich eine private Rentenversicherung auf Aktienbasis. Mir ist allerdings klar, dass ich als im Jahr 1968 geborener sowieso nie in den Genuss einer (ausreichenden) gesetzlichen Rente kommen werde. Gerade die Geburtenstarken Jahrgänge werden frühestens mit 72 in Rente gehen dürfen. Nach einigen Revolten wird dann das Renteneintrittsalter wieder gesenkt, was dann auch wieder möglich ist, weil die 1960er bis 1970er Jahrgänge schon verstorben sind.
Eurer Argumentation bzgl. "Planspiel Börse" stimmt ich zu 100% zu. Hier wird nur vermittelt, dass man an der Börse um Geld zocken kann. Langfristaspekte - gerade im Vergleich mit Versicherungen - bleiben da komplett aussen vor.
Ich war leider der einzige meines Jahrgangs, den die Börse gepackt hat. Fand es echt super, wie schnell man Geld verdienen kann, wenn man ein gewisses Startkapital hat. Mein Glück war es, dass ich noch nicht volljährig war als es an der Börse 2008/09 gekracht hat, dadurch habe ich wohl ne Menge Geld gespart und den richtigen Einstiegszeitpunkt erwischt :-)
Nun aber mal zurück zu Hypoport: Gibt es einen Termin für die Dr. Klein Zahlen?
ca 1 bis 2 Wochen nach den Europace-Zahlen. Da die Halbjahreszahlen am 3.8. kommen, erwarte ich spätestens nächste Woche die Zahlen.
So wie es aktuell aussieht, denken viele, dass bei 30€ mit einem weiteren Kursanstieg Schluß ist - kaum Nachfrage! Fast wie beim Stand unter 10€ vor 1,5 Jahren .
Die Mikrostücke im Bid und Ask kommen sicher nicht von Taschengeldspielern und stehen nicht umsonst so! Ich habe mal eine Testorder von 400 Stück ins Bid bei 29,30 gestelllt. Sofort standen 25 Stücke bei 29,305 im Bid. Nachdem ich meine Order storniert hatte, standen sofort nur noch 3 Stück zu 29,305 im Bid. Was das ganze Computerspielchen soll, weiß ich nicht. Wird auch oft im ASK so gespielt. Jedenfalls nervig und so nicht nur bei Hypoport zu beobachten.
Bye Netfox
Bei einem Kurs von 29,50 wären das ein Kurswert von 3.657.587,- Euro.
Es könnte also durchaus sein, dass die besten Zeiten nicht hinter uns sondern vor uns liegen.
Wie will man denn dann überrenditen und so schön krasse Kursanstiege, wie aktuell Hypoport, hinbekommen ;-)
Ne is schon gut so. Der erste große Hunger, wurde mit dem jüngsten Kursanstieg besänftigt und jetzt können dann nach und nach die nächsten Gänge kommen, für die Rechnung am Schluss wirds dann auch langen.
Das ist so unfassbar, dass ich gar nicht weiß wie man das noch kommentieren soll. Ich guck mir beispielsweise öfter auch andere wikifolios an, und da kann ich bei der Entwicklung des wikifolios von boerse-online nur ungläubig staunen. Die haben im wikifolio zu 2 Drittel irgendwelche hoch bewerteten TecDax-Werte. Okay, das sind teilweise auch Marktführer, aber ich find es schon bemerkenswert wie dieses Depot nach oben läuft, weil da eigentlich nur 2-3 Werte enthalten sind, die ich auch auf der Watchlist habe, aber selbst die sind mir mittlerweile zu teuer geworden.
Da fragt man sich dann, was man eigentlich falsch macht, wo Bewertungskennzahlen offenbar in solchen Märkten keine Bedeutung mehr haben. Deine Erklärung "Anlagenotstand" scheint mir daher den Kern zu treffen. In nebenwerten, die nicht mal halb so hoch bewertet werden wie bei diesen TecDax-Werten traut sich kein Fonds rein, und Privatanleger werden weiterhin kaum geködert. Die hoffen wohl alle noch auf steigende Zinsen für ihre Sparguthaben. Aber die Fondsmanager müssen in irgendwelche Aktien von TecDax über MDax bis zum Dax rein. Die haben bei steigendem Markt keine Wahl. Nur so erkläre ich mir jedenfalls wieso selbst risikoreiche Aktien (also mal abgesehen von Werten wie Bilfinger mit eindeutig schlechten News) ständig steigen, und diverse Nebenwerte dahindümpeln. Selbst der Anstieg von Hypoport in den letzten 6 Monaten wirkt gar nicht mehr so stark, wenn man sich die Performence der letzten zwei Jahre im vergleich zum TecDax und dessen Bewertung anschaut.
Heute wurde zu 29,46 (18 Stück) , 29,48 (363 Stück) und 29,50 (981 Stück) gekauft....(vermutlich)
die 1000 zu 28,99 gehören vermutlich noch zum ARP......
Also vlt. wechseln die Aktionäre dann ja zu Hypoport und zahlen 30er KGVs. Denke in 3 Jahren durchaus vorstellbar.
Ich guck ja alle paar Tage mal in diese Indizes, um interessante Werte für mich zu finden, die man dann ja meistens auch mit Derivaten hebeln könnte. Aber gerade fürs Hebeln sind mir diese Aktien einfach schon zu hoch bewertet, um noch das Risiko mit Call-Derivaten einzugehen.
MDax dürfte im Schnitt (meine Schätzung, ich habs nicht überprüft) mit KGV von 22-23 bewertet sein, TecDax wahrscheinlich um die 25. Ich bin da immer schon am überlegen, mir die "gering" bewerteten Aktien zu KGV 18-20 ins Depot zu packen. Aber irgendwie traut man sich halt nicht mehr. Selbst mein ehemaliger Liebling GFT, der ja jetzt charttechnisch nach oben ausgebrochen ist, ist mir mit KGV von 25 nicht mehr günstig genug, geschweige mein anderer ehemaliger Liebling Nemetschek. Alles gute Unternehmen, und man wird mir sicherlich sagen, "die haben halt ihren Preis", aber KGVs über 25, neee, da ist mir das Risiko einer Korrektur einfach zu hoch. Und GFT versteh ich ja irgendwie noch, aufgrund des hohen Wachstums. Wenn ich mir dann aber sowas wie Cancom anschaue, die auch mit KGV von 25 bewertet wird, obwohl sie organisch kaum noch wächst, dann muss man wirklich fragen, wieso beispielsweise Branchen-Kollege S&T nur mit KGV von 12 bewertet wird. S&T ist umsatzseitig nicht mal viel kleiner. Der Unterschied ist eigentlich nur, dass Cancom halt im TecDax ist und daher auch liquider, um für Fonds attraktiv zu sein.
MfG
Boarder