Evraz Performance 2013/14
Evraz hat gerade einen 3stelligen Mio Betrag an Dividende einbehalten, und zwar nur weil nicht klar ist, wie das Geld ohne Riesenaufwand zu den Aktionären kommen kann. Und jetzt soll kein Geld für Schulden dienst da sein.
Und rechtlich ist das alles sehr zweifelhaft, wenn Kapital wegen nicht fließen kann, weil Gesetzgeber die Möglichkeiten verbauen, welches Recht haben dann die Vertragspartner auf die Abwicklungsmodalitäten.
Evraz kann das Geld bestimmt auch in Aktenkoffern in der Firmenzentrale in der Lobby übergeben. Sind dann eben Rubel. Aber für diese Umstände haben die Staaten gesorgt.
Bin mal gespannt wie hart es gespielt wird. Chelsea ist das erste offensichtliche Exempel. Wenn der Club abrauscht, mal sehen. TUI müsste als nächstes kaputt sanktioniert werden. Bin gespannt ob die EU Politiker sich sich das trauen. Bei STRABAG und Deripaska ist man erstaunlich zurückhaltend. Und genau diese fehlende Konsequenz schafft rechtlich den Angriffs Punkt für Schadensersatzansprüche oder Sonderregelungen.
Und die Ratingagenturen sind seit der Finanzmarktkrise eh nicht mehr ernst zu nehmen. Die Maßstäbe sind sehr pro amerikanisch und teilweise sehr seltsam.
Für den Aktionär ändert sich meiner Meinung nach erst mal nix. Man hat Papiere, die aktuell in Europa nirgends handelbar sind. Aber man hat sie noch und sie verbriefen zumindest aktuell noch einen gewissen Eigentumsanteil an dem Unternehmen.
Wie sich das entwickelt, wenn der Ukraine-Krieg mal vorbei ist, wird sich dann zeigen müssen.
Das sieht man an der sehr seichten Begründung zur Sanktion, es sind nur Anschuldigungen ohne jegliche Beweise.
Der Vorwurf, es könnte sein dass mit dem gelieferten Stahl Panzer gebaut wurden, ist doch rechtlich eine Farce. Es könnte ja auch sein dass Thyssen oder Mittal in den letzten Jahren Stahl nach Russland verkauft hat mit dem evtl. Panzer gebaut wurden.
Oder man wirft Abramovic vor einer der größten Steuerzahler Russlands zu sein und deswegen stellt man den Handel an einer britischen AG ein, an der er weniger als 30% hält?
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Raven - auch kein gutes Omen
Raven Russia gehörte zu den 4 Unternehmen die mit Evraz aus dem Index geworfen wurden und die werden jetzt komplett delisted.
Company update – arrangements to allow Raven to dispose of Russian business and proposed cancellation of listing
RAVEN PROPERTY GROUP LIMITED
Incorporated in Guernsey
Company number 43371
LSE share code: RAV JSE share code: RAV
ISIN: GB00B0D5V538
(“Raven” or the “Company”)
COMPANY UPDATE – ARRANGEMENTS TO ALLOW RAVEN TO DISPOSE OF THE RUSSIAN
BUSINESS TO THE RUSSIAN MANAGEMENT TEAM AND PROPOSED CANCELLATION OF
THE LISTINGS IN THE COMPANY’S SHARES
The Board believes this to be the most effective way to meet any further sanction and
counter sanction requirements. In light of the Transaction and the matters set out in this announcement
including the conditionality surrounding the exercise of the put option, it is the Board’s intention that the
listings of the Company’s shares be cancelled.
Ich glaube, wenn von den Firmen überhaupt was übrig bleibt, stehen brachiale Kapitalerhöhungen an, die in der Wirkung einem Totalverlust nahekommen.
Putin wird gestürzt und Russland wird in eine langanhaltende Rezession und einen allgemeinen Niedergang gleiten. Vielleicht für Jahrzehnte.
Auf der Evraz.com Seite wurde eine Petition gestartet!!
Könnt ja mal rein schauen, für die Leute, die es interessiert.
Umso eher werden die Evraz Aktien wieder gehandelt, umso mehr man sich zeigt / sichtbar macht
Jeder muss auch selbst entscheiden, ob er sich so einer Petition anschliesst.
Ist ja freiwillig und keine Aufforderung es machen zu müssen.
Nur was uns allen hier passiert ist, ist auch von rechtlicher Seite nicht ok.
Hoffe das Unternehmen Evraz hat selbst schon etwas in die Wege geleitet um dagegen anzugehen
sondern nur zusätzliches leid erwirken. Viele Arbeitsplätze und Wohlstand gehen verloren.
Als ob es einen Oligarchen zu fall bringen würde wenn dieser seine Beteiligung an Unternehmen nicht mehr handeln kann, so was ist naiv.
Und das Europa noch Gas Kohle und Öl weiter bezieht macht die Sache auch nicht besser.
Man muss sich nur mal Venezuela anschauen...das Volk leidet schon seit Jahren unter Sanktionen von westlicher Seite her. Ich frage mich was das für einen Sinn hat.
Die ganze Sache ist eine Enteignung der kleinen Aktionäre - die Geschäfte laufen ganz normal weiter, nur die Aussetzung des Aktienhandels konnte nicht schnell genug gehen. Evraz hat noch den "Vorteil", dass es keine ADR/GDR Shares sind, denn bei denen kann man davon ausgehen, dass die so in der Form nie wieder gehandelt werden.
Alles wie immer nur meine Meinung.
Viele Grüße
Es muss in Russland eine neue Regierung her, dann sehe ich wieder Licht im Tunnel. Es ist nun mal so das der Oligarch Abramowitsch runde 30 % an Evraz hält und dieser Typ sein Vermögen nicht immer legal erworben hat bzw. nur mit Hilfe des Kremls.
Von daher sehe ich eigentlich absolut keine Chance das die Aktien wieder handelbar sind...und wenn dann würde der Kurs sowieso nichts wert sein.
Uns bleibt nur die Hoffnung das dass gute Steak im Gefrierschrank 5 Jahre hält und nach dem auftauen noch schmeckt unter der Bedingung die Gefriertruhe hält.
Hat man in der Zwischenzeit wenigstens noch die Möglichkeit Dividenden zu bekommen oder ist das dann auch vom Tisch?
Eben eben einen Passus bei Google gefunden:
Bei z.B. einem Delisting ist nur die Handelbarkeit der Aktien betroffen.
Der Aktionär darf bei seinen Grundrechten
(Dividendenbezugsrecht oder Stimmrecht) nicht eingeschränkt werden.
Sodass er weiterhin am Erfolg des Unternehmens in Höhe seiner Aktien partizipieren kann
Mit dem Streichen der letzten Dividende ist mir bekannt.
Mir geht es herbei um zukünftige Entwicklungen...
Monate/Jahre....
Bin kein DayTrader
Müssen warten bis Putin gestürzt wird und danach wird alles wieder gut. Ich kann mir nicht vorstellen das es in Russland nur Dummköpfe gibt.
IMHO Mafiöse Zustände
The company said it sent the $18.9mn payment to a New York-based unit of Société Générale — which is its so-called correspondent bank — two days ahead of Monday’s scheduled payment. Typically, SocGen would pass the sum on to the bonds’ paying agent, another bank that in turn distributes the cash to bondholders.
But SocGen stopped the payment “for compliance”, Evraz said, despite the company providing “all requested information concerning this payment, its economic substance and nature”.