Energiewende konkret
Wenn die Politik Strom macht, dann wird sie auf Verschleiß fahren um kurzfristig Output auf Kosten der Substanz zu ziehen. So wie unser Gesundheitswesen.
Der Grund hierfür ist, dass Energie noch zu billig ist, als dass es sich rechnet in Speichertechnologien zu investieren.
Dies dürfte sich jedoch mit den letzten starken Preiserhöhungen ändern und die Abieter von PV-Anlagen bieten ihren Kunden mittlerweile Speichertechnik mit an, so dass eben der PV-Kunde seine selbst erzeugte Energie auch zunehmend selbst verbrauchen kann.
Ein weiteres großes Potenzial hat die Solarthermie, welche kurioserweise nicht gefördert wird, jedoch sehr gute Ergebnisse liefert, man seinen Warmwasserbedarf von April bis Oktober nahezu vollständig bereitstellen kann.
Nun aber noch mal zum Strompreis und den Stromkosten, welche meiner Meinung nach marginal ausfallen, denn betrachtet man mal einen gewöhnlichen 4-Personen-Haushalt mit Einkommen von 3000€ (was deutlich unterhalb des Durchschnitts liegt, aber mir realistischer erscheint)
so liegen die Kosten für Strom bei ca. 2,5% vom Nettoeinkommen.
Was jedoch viele Leute dabei vergessen ist, dass wir auch indirekt die Stromkosten der Großverbraucher und Industrie mit tragen, d.h. wenn dort die Kosten für Strom nicht steigen, so ist dies auch zu einem gewissen Maß positiv für den Endverbraucher, denn wenn die Industrie höhere Preise zahlen müsste, sie diese Preise wohl oder übel an die Kunden weitergeben würde, man dann höhere Preise für Waren und Dienstleistungen bezahlen müsste.
Andernfalls würde dies bedeuten, dass die Unternehmen auf Gewinne verzichten bzw. die Mehrkosten einfach so hinnehmen. Bei exportlastigen Unternehmen ist dies durchaus möglich, doch immerhin macht immer noch mehr als 60% die Inlandnachfrage aus, so dass auch der große Teil der Mehrkosten an die Verbraucher weitergegeben werden würde.
Damit nicht genug, bezahlt man zu den höheren Preisen auch noch mehr Umsatz-/Mehrwertsteuer.
Um einen realistischen Kostenvergleich machen zu können, welcher auch indirekte Kosten beinhaltet, ist es sinnvoll sich den Gesamtstromverbrauch anzuschauen und dies dann auf den Endverbraucher umzurechnen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Stromverbrauch#Deutschland
1991 wurden 539 TWh an Strom verbraucht.
2012 wurden 594 TWh verbraucht
D.h. gerechnet auf einen Einwohnerzahl
1991
539 TWh / 79,75mio. = 6758 kWh
2010
594 TWh / 80,52mio. = 7377 kWh
Nun noch die Netto-Lohnentwicklung berücksichtigt
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/...und-2008-nach-alter/
1991 = 1400€
2008 = 2000€
2012 schätze ich mal auf max. 2200€
ie Zahl der Einkommensbezieher war 1991 ähnlich wie 2012, auch wenn sich sicherlich die Struktur ein wenig verändert hat.
http://statistik.arbeitsagentur.de/...Deutschland-Zeitreihen-2010.pdf
D.h. 29mio. beziehen Einkommen, den Rest betrachte ich mal als Kinder, Rentner, usw.
D.h. 29mio. von grob gerechnet 80mio. ergeben 36%
D.h. ein Haushalt besteht aus 36% Einkommensbezieher und 64% Rest.
D.h. in einem Haushalt hat man 1,5 Einkommen und 2,5, welche keine Einkommen beziehen.
Jeder Haushalt hat demnach im Schnitt 2200€ * 1,5 = 3300€ Netto zur Verfügung.
Ein 4-Personen-Haushalt verbraucht
1991
4*6758kWh = 27000kWh
2012
4*7377kWh = 29500kWh
Der Strompreis 1991 lag bei ca. 0,16€
2012 sind es ca. 0,27€
1991 belaufen sich also die Kosten auf
27000kWh * 0,16€ = 4320€
2012
29500kWh * 0,27€ = 7965€
Bezogen auf das Jahreseinkommen sind dies
1991
4320/(1400*1,5*12)=17%
2012
7965/(2200*1,5*12)=20%
läge 2012 der Anteil am Einkommen für Strom wie 1991, so würde man 2012
6732€ erhalten.
Der Mehrkostenanteil für Strom bezogen auf den Nettolohn entspricht lediglich 3% !
betrachtet man nun rein den Privathaushalt, so zahlte der schätzungsweise 1991
30€ für Strom und 2012 80€ im Monat.
Mehrkosten von etwa 600€, was etwa die Hälfte der Mehrkosten von den 3% entspricht.
Wenn man jedoch bedenkt, dass der private Haushalt von 4 Personen etwa 3000 bis 4000kWh verbraucht, aber bezogen auf den Gesamtstromverbrauch auf jeden Einwohner ca. 7377kWh kommen, so verbraucht der private Haushalt nur 15% der Energie, muss jedoch 50% der Mehrkosten über seine Stromrechnung tragen.
So ist es nur logisch, dass die Strompreise explodieren müssen.
Würde der private Haushalt nur 15% der Mehrkosten tragen, würde ein Haushalt pro Monat ca. 35€ weniger für Strom bezahlen, d.h. statt der 80€ eben 45€ und wir müssten dann nicht über explodierende Strompreise diskutieren. Andererseits würde dann die Industrie statt 50% eben 85% der Mehrkosten tragen müssen und diese Mehrkosten vermutlich an die Verbraucher weitergeben.
1991 kostete die Schachtel 5 DM
2012 = 5€
es gibt 19mio. Raucher, welche im Schnitt alle 2 Tage eine Schachtel verballern.
http://www.rauchfrei.de/raucherstatistik.htm
D.h. in einem 4 Personen-Haushalt gibt es einen Raucher
1991
= 15 Schachteln im Monat zu je 5 DM = 2,50€ = 37,50€
2012
= 15 Schachteln zu je 5€ = 75€
D.h. die Mehrbelastung durch Zigaretten und Tabak ist fast genauso stark gestiegen wie durch Strom, komischerweise jammert hier Niemand über die "Überlastung" rum, selbst nicht der HartzIV-Empfänger oder Niedriglöhner, denn Geld für Kippen ist immer übrig ;-)
Du hast recht, windot, staatliche Versorgung schafft den Verbrauchern den billigen Strom herbei, den sie haben wollen. So betrachtet bin ich jetzt auch für staatliche Stromwirtschaft. Scheint eine tolle Idee zu sein.
Grüne verabschieden sich vonm Klimawandel, oder kann irgendjemand noch was davon entdecken ?
http://www.gruene.de/splash.html
Der Siggi warnt vor der De-Industrialisierung Deutschlands aufgrund der Energiewende in der Wiwo.....
kaum ladesäulen - somit auch weniger interesse an e-mobilität
... Von den rund 16 Milliarden Euro, mit denen die Industrie 2014 entlastet werden soll, müssen laut dem Gutachten 11 Milliarden Euro die übrigen Stromkunden über ihren Strompreis übernehmen, also vor allem Privathaushalte, Gewerbe und mittelständische Firmen. Die restlichen fünf Milliarden Euro sind Steuervergünstigungen zu Lasten des allgemeinen Staatshaushalts. ....
xxxxxxxxxxxxx
Erstaunlicherweise schafft es Merkel aber ihre Großindustrie und Lobbyfreundliche Politik zu lasten von Provaten und KMUs den anderen anzulasten, dabei schaufelt sie und Rösler aktiv das Geld zu ihren Großspenderadressen rüber.