Hypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0
1.: Seit mehr als 50 Jahren habe es -gemessen an den prozentualen Verlusten in den Indizes- keinen so schlechten Start in ein Börsenjahr gegeben. Wer verkaufen wolle, habe also schon verkauft (naja, sehe ich gerade etwas anders, aber egal.....)
2.: Nur 2 mal in den letzten 50 Jahren habe es längere Verlustperioden gegeben, eine Gegenreaktion sei überfällig.
3.: Die Stimmung bei US-Börsnbriefen sei extrem bärisch - ein perfekter Kontraindikator.
4.: Auch der Bulle und Bär-Indikator sei extrem negativ und kippte von einem Wert von 7,7 im Februar auf nunmehr 0,6. Negative Nachrichten seien eingepreist, gute Nachrichten würden als Überraschung wahrgenommen werden.
5.: Das KGV des S&P 500 habe sich seit Januar halbiert. Aktien seien nicht mehr teuer.
6.: Der Rückgang des KGV sei stärker als beim Lehman-Crash, wir haben aber keine Finanzkrise.
7.: Die Bewertung von Smallcaps habe sich sogar oft gedrittelt. Viele Werte seien viel zu billig.
8.: US-Fondsmanager seien extrem unterinvestiert, die Barreserven auf historischem Höchststand. Steigen die Indizes, müssten die Fondsmanager nachziehen, um nicht in der Performance zurückzubleiben.
9.: Viele Top-Technologieaktien seien günstiger bewertet als Konsumwerte. Sie seien aber deutlich wachstumsstärker.
10.: Die Realzinsen seien, nach Abzug der Inflationsrate, weiter negativ. Negative Realzinsen seien gut für Aktienkurse.
11.: Nie würden US-Firmen so viele Aktien zurückkaufen wie jetzt. Die Gewinne je Aktie würden dadurch steigen.
12.: Auch US-Insider und Vorstände würden massiv eigene Aktien kaufen. "Sie werden wissen, was sie tun."
13.: Die Inflation sollte in der 2. Jahreshälfte zurückgehen. Die Anleiherenditen dürften erstmal ihre Höchststände erreicht haben, was gut für den Aktienmarkt sei.
14.: Nach der Zinserhöhung im Juli würde die Fed erstmal eine Pause einlegen und abwarten. Die Angst vor einer zu starken Bremsung würde damit schwinden.
15.: Börsenurgesteine wie Jens Erhardt würden sogar eine Erholung bis auf alte Höchststände für möglich halten. Erhardt habe eine ähnliche Empfehlung auch im Corona-Crash ausgesprochen - und habe damit richtig gelegen.
(Ergänzender Punkt 16 vom Schakal: Mir würd es schon reichen, wenn Putin in HJ 2 von der Stange fällt.)
Durch die schwachsinnige Zins- und Bankenpolitik ist das Bauträgergeschäft bei den Banken mittlerweile schon tot. Hohe Zinsen, in Verbindung mit erhöhten Eeigenkapitalunterlegungs-Anforderungen an die Banken... die letzten 40 Jahre wurde entweder die eine angezogen und die andere gelockert, aber nie beide. Sas Geschäftsfeld ist bei den Banken seit mittlerweile 3-4 Monaten stillgelegt und gnadenlos abgewürgt. Hinzu kommen die horrenden Materialpreise, sodass Bauträger nur zu Preisen verkaufen könnten, die jetzt nochmal eine massive Steigerung der Neubaupreise zur Folge hätte. Die Beleihungen gehen bei den Banken jedoch jetzt schon durch die Decke.
Wie unsere links-grüne Regierung hier die 400.000 Neubauwohnungen pro Jahr gegen den Wohnraummangel realisieren will, wissen nur die Herrschaften selbst.
Fakt ist, wir bewegen uns im Immobilienmarkt auf eine massive Schieflage zu, sind sogar schon in ersten Zügen drin, ganz speziell im Neubaubereich. Auf die in diesem Zusammenhang gekürzten oder gar gestrichenen KFW-Förderungen möchte ich gar nicht erwähnen, die sind dann die Kirsche auf der Torte.
Fakt ist, dass die eigene Immobilie noch mehr zum Luxusgut und einer Mangelware wird, weil einfach nicht mehr bezahlbar oder überhaupt nicht vorhanden. Der Staat hat wirklich alles dafür getan, das noch mehr zu befeuern.
In wie weit sich auf das TAV bei Hypoport auswirken wird, mag ich nicht beurteilen, dass Hypoport als stark in diesem Segment verwurzeltes Unternehmen neue oder annähernd alte Höchstände zeitnah erreicht, in Verbindung mit einem Immobilienmarkt in Schieflage halte ich für völlig ausgeschlossen.
Die Inflation wird nicht so schnell verschwinden, wie alle hoffen, erst Recht nicht bei diesem zögerlichen Handeln der EZB und BRD.
Somit bleiben die Zinsen, Hauspreise und Materialkosten hoch, die BASEL-Anforderungen an die Banken streng, die Neubauprojekte gering... Alles Zusammen eine toxische (nie dagewesene) Mischung.
Ich bin und bleibe hier Aktionär, aber ein Ende der Saure-Gurken-Zeit ist hier meiner Meinung nach auf Sicht von min. 2-3 Jahren nicht zu erwarten, ich gehe sogar noch von Kursen weit unter 200 Eur aus.
Alle, nur Ronald nicht!
Wie in den vergangenen sieben Hauptversammlungen sieht er vieles anders als der Mainstream.
Ich denke niemand kann die aktuelle und künftige Geschäftsentwicklung der bearbeiteten Konzerngeschäftsfelder besser beurteilen als er. Für mich ist die Argumentation für seine weiterhin äußerst optimistische Einschätzung auch absolut schlüssig. Das einzige was momentan nicht passt ist der Kurs, aber der kann ja vielleicht schon nächstes Jahr wieder deutlich höher stehen..
Ich fühle mich als Anteilseigner hier jedenfalls weiterhin sehr wohl.
Und was die Neubauten angeht, hat Slabke ja selbst gesagt, dass dieser Bereich von nur untergeordneter Relevanz für Hypo ist. Lass also die Preise für ein paar Quartale ein wenig zurückgehen, es wird am zweistelligen Wachstum m.E. nichts ändern.
Was jetzt meiner Meinung noch beherrschend dazu kommt ist, dass sich die MDAX Fonds wegen des Rauswurfs von ihren Anteilen trennen müssen. Genauso wie es vor der MDAX Aufnahme auf einem sehr hohen Level schon rauf ging. Jetzt ist es auf einem niedrigen Level umgekehrt. Ich hoffe, dass sich das Ganze wieder beruhigt, wenn das vollzogen ist.
Die Preise im Netz sind zwar auf Angebotsseite nach wie vor hoch, jedoch sind die Verkäufer bereit, deutlich am Preis nachzugeben. Das war vorher unvorstellbar, es kam teilweise sogar zu Überbietungen.
Das ist Fakt, sehe ich aktuell bei jedem Baufinanzierungstermin.
Ob das TAV darunter leidet, mag ich nicht beurteilen, ich glaube es nicht und zweifle auch nicht an den Wachstumsaussagen von RS. Mehr Immobilien zu leicht geringerem Preis halte ich sogar für das TAV förderlich.
Ich sage aber auch, dass das TAV rein auf die Neubaufinanzierungen (Kauf vom Bauträger) zurückgehen wird, weil einfach gar nichts mehr geabut werden wird.
Unabhängig davon finde ich die Rückkehr des Zinses sehr positiv, da es dann wieder eine Richtschnur für volkswirtschaftliche Kapitalallokation gibt. Hatte ja schon schlimme Ausmaße angenommen, wo überall Kapital investiert wurde, schlicht weil es nichts gekostet hat.
Nur mal einige Stellschrauben, an die man noch drehen könnte:
(a) Investitionen etwas herunterfahren -> steigert das Ergebnis bei stagnierendem Geschäft
(b) Aktien im Bestand verkaufen um anteilig Finanzverbindlichkeiten zu tilgen -> Zinsaufwand sinkt, Ergebnis steigt bei stagnierendem Geschäft
(c) Aktien im Bestand für gezielte Übernahmen verwenden -> bringt zusätzlichen Umsatz und Gewinn
(d) generell die Opportunitäten in einem schwachen Markt nutzen und anorganisch wachsen. Herr Slabke sieht ja eher Chancen in so einem Umfeld statt Risiken :)
(e) Versicherungssparte verkaufen um die Sparte mit negativen EBIT-Beitrag loszuwerden -> steigert das Ergebnis und die Finanzkraft für z.B. andere Übernahmen
Diese Stellschrauben sind da. An Ihnen wird aber nicht gedreht, weil Hypoport in seinen Märkten derart gut aufgestellt ist, dass man auch so noch „viele Jahre im Umsatz und Ergebnis zweistellig wächst“
Refinanziert werden muss immer! Aktuell müssen/können die Häuslebauer von 2012 neu finanzieren. Der damalige Zins entsprach in etwa dem „Zinsschock“, den wir gerade am Markt sehen. Denen tut die Refinanzierung also nicht sonderlich weh, zumal sie eine geringere Restschuld neu finanzieren müssen. Häuslebauer, bei denen nun eine 20-30 jährige Zinsbindung ausläuft und die noch eine Restschuld auf der Uhr haben, freuen sich über den Zins. Wobei diese Menschen hoffentlich gut beraten wurden und bereits in früheren Jahren refinanziert haben.
Bei mir ist noch etwas aus der diesjährigen HV-Rede hängengeblieben: In Q1 2022 hat Hypoport den Jahresumsatz aus 2015 eingespielt. Dazwischen liegen nur 6 Jahre.
Lass es weitere 6 Jahre dauern, bis sich der Umsatz verdoppelt hat. Ich rechne bei diesem Geschäftsmodell grob mit 20% EBIT-Marge über alle Sparten, wenn die extreme Investitionsphase abgeschlossen ist.
2028 also 1 Mrd Umsatz und 200 Mio. EBIT.
Dann liegt es am Markt, mit welchen Multiplen er diesen Unternehmen mit solchen Burggräben bewertet.Sicherlich nicht mit dem zweifachen Jahresumsatz oder dem zehnfachen EBIT so wie aktuell.
Ich habe Geduld, bis die richtige Bewertung vom Markt vorgenommen wird.
Ich sage aber auch, dass das TAV rein auf die Neubaufinanzierungen (Kauf vom Bauträger) zurückgehen wird, weil einfach gar nichts mehr geabut werden wird.
Das spricht aber dann wiederum nicht für fallende Preise bei Bestandsimmobilien. Das ist ja das was Slabke auch so sagt, er geht von weiter steigenden Preisen aus. Auch wenn kurzfristig jemand einen Nachlass auf seine Immobilie in Kauf nimmt. Aber man darf auch nicht vergessen, dass der Zinsanstieg ein extremer in sehr kurzer Zeit war. Das hier alle Parteien ein wenig durchgeschüttelt werden ist klar. Ich denke man sollte sich ein wenig lösen von der Kursbewegung, die sicher auch extrem war/ist. Ich sehe es wie unratgeber, in bestimmten Indices zu sein ist halt mal Segen und mal Fluch und meist zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt.
Bei 400 Mill. Ebit und einem 15er Multiple kommt man dann grob auf die 1000 EUR bzw. eine IRR von 27,6% auf den heutigen Kurs.
schönes WE
Die Aussagen zum Versicherungsgeschäft halte für sehr fragwürdig. Wenn JDC in einem Quartal fast so viel reine Plattformumsätze macht wie Hypoport in einem Jahr, diesen Player mit seinen Aussagen fast lächerlich machen will (nur wir können voll digital), finde ich das sehr schwach. Hypoport ist im Versicherungsbereich nicht nah genug am Kunden, das ist deren Problem. JDC erhält von seinen Beratern, die ja auch die eigene Plattform nutzen, ständig feedback.
Zum Glück gibt es Krypto, die ver10fachen sich ja auch zinsunabhängig jedes Jahr. Dürfte der Kryptoszene im Übrigen immer schwerer fallen, neues Geld in das System zu locken, welches die Stromkosten der Miner bezahlt.
Es wäre schlicht dumm, bei konstant zweistelligem Wachstum in allen Segmenten darauf nicht zurück zu greifen. Versteh nicht wo du hier ein Problem siehst
Eins der Auswüchse der Nullzinspolitik und Lowcost bei Energie, welches sich marktwirtschaftlich in großen Teilen wieder rückabwickelt
Nur andere gute Wachstumsunternehmen wie z.B. Atoss Software, Fabasoft oder Mensch & Maschine, die haben keine Kredite und hohe Cashreserven.
Mir gefällt diese Form der Unternehmensführung besser.
Selbst ich habe meine Immobilie damals zum überwiegenden Teil fremdfinanziert, um die eigenen Mittel mit mehr als 2,5% verzinsen zu lassen.
Naja egal, hier dürfen die Meinungen gerne auseinander gehen.
@ Scansoft: 40% sehe ich auch im besten Fall, aber Hypoport wird mit Sicherheit in den nächsten 15 Jahren nicht dort landen, weil es noch viele spannende Märkte zu digitalisieren gibt. Von daher schraube ich meine Erwartungen zunächst nicht ganz so hoch :)
Steigende Zinsen und Energiekosten dürften die Sache in den kommenden 12 Monaten auch beenden. Glaube fast alle "Dummen", die da Geld reinstecken um die Miner bzw, Stromkosten zu bezahlen sind mittlerweile abgegrast. Ohne frisches Geld wird es dann zappenduster.
"Könnte die Zinswende dazu beitragen, dass die Immobilienpreise im Durchschnitt fallen? „Das sehe ich nicht – jedenfalls nicht flächendeckend“, sagt Michael Neumann.
Er verweist darauf, dass nach wie vor die Nachfrage nach Immobilien viel größer ist als das Angebot."
https://report.europace.de/alle-news/...hnet-und-das-direkt-zweifach/
Also wenn der Kurs jetzt nicht dreht, dann weiß ich auch nicht …
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