Hypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0
Die Basler Versicherungen stellen ab Juni Vermittlerinnen und Vermittlern die Nutzung von Services des Brancheninstituts für Prozessoptimierung (BiPRO) zur Verfügung....
...
...Auf der Versicherungsplattform SMART INSUR gibt es mittlerweile BiPRO-Anbindungen von mehr als 60 Versicherungsunternehmen."
https://www.smartinsurtech.de/pm/...rsicherungsplattform-smart-insur/
automatisierte Sofortkreditentscheidung am Markt. Eine Testgruppe mit Qualitypool-
Vertriebspartnern ermöglicht ihren Kunden bereits eine verbindliche Darlehenszusage
innerhalb weniger Stunden. Perspektivisch wird OneClick allen Vertriebspartnern des Lübecker
Maklerpools zugänglich sein.
Europace startete im Februar 2022 mit OneClick die erste automatisierte Sofortkreditentscheidung, mit
welcher der gesamte Finanzierungsprozess transformiert und somit neu gedacht wird. Mit dieser
Entwicklung ist Europace dem Rest des Markts einen Schritt voraus: Nicht nur der Kreditantrag wird
vollständig digital abgewickelt, auch die Immobilie wird per künstlicher Intelligenz automatisiert
bewertet. In der Pilotphase dauert der Abwicklungsprozess wenige Stunden, perspektivisch soll eine
sofortige Darlehenszusage mit einem Klick in Echtzeit ermöglicht werden. Die Pilotphase von OneClick
startete mit den Vertriebsnetzwerken Dr. Klein und PlanetHome, begleitet von den Bankpartnern
Sparda Baden-Württemberg und BAWAG. Ab sofort steigt auch das Europace-Schwesterunternehmen
für freie Vertriebspartner, Qualitypool, in das Projekt ein...."
https://www.qualitypool.de/qp/uploads/2022/06/...GoLive-QP_070622.pdf
da geht es in Moment sowieso nur darum den künftigen Marktstandard zu setzen. Auch in dem Bereich soll es irgendwann für alle Player unattraktiv werden ohne Hypoport zu agieren. Im Hinblick auf möglich Mögliche Wettbewerber äußerte Gawarecki:
„ das ist dann häufig ein Missverständnis, wenn wir gefragt werden ist der eine oder andere eigentlich ein Wettbewerber oder ein Kunde von euch. Da muss man dann scherzhaft sagen, wir sehen die als Kunde. Das sehen die heute vielleicht noch nicht so, aber wir sind davon überzeugt, dass wir im Zeitablauf immer mehr Argumente dafür finden, um klar zu stellen, dass hier etwas entsteht, dass für alle nutzbar ist…“
(Aussage bei 1Stunde 40 minuten)
https://www.youtube.com/watch?v=IBWrbv2He-g
Vielleicht ist damit das JDC-Thema auch mal geklärt.
das Versicherungsgeschäft wird uns noch Freude bereiten, jedoch wie bei Europace dauert es eben ein paar Jahre, aber man hat ja zum Glück mittlerweile mehrere Standbeine
Was nun aber klarer sein soll, erschließt sich mir nicht. Slabke hat doch nur Wischiwaschi-Aussagen getätigt. Die Wettbewerber machen in Automation, SmartInsur in Digitalisierung. Nettes Definitionsspielchen, das er aber nicht erläutert hat. Keine Substanz hinter der Aussage. Er geht davon aus, dass Hypoport eine Plattform baut und die anderen alle nur ihre eigenen Insellösungen. Und deshalb werden die irgendwann alle zu Hypoport/SmartInsur wechseln bzw. dort Kunde werden. Aber warum sollte das so passieren? Weshalb sollte kein Wettbewerber selbst eine "Plattform für alle" anbieten? Oder die bestehenden Plattformenen attraktiver werden für Versicherungen (Check24, Verivox usw.)? Warum haben sich die Sparkassen und die Genobanken für JDC Group entschieden und nicht für Hypoport?
Keine dieser Fragen wurde bisher geklärt. Auch durch Slabkes neuste Aussagen auf der HV nicht. Und solange das so ist, bleibt die Versicherungsplattform für mich einen absolute Blackbox, die viel Geld verschlingt und kaum etwas bringt. So ein bisschen das Beta2000-System im Videomarkt (die Älteren unter euch wissen, was ich meine). Und dass wir uns nicht falsch verstehen, ich bin großer Hypoport-Fan. Europace ist eine tolle Erfolgsgeschichte und der Ausbau der Dienste drum herum ist schlüssig. Die Versicherungsplattform hat damit wenig bis gar nichts zu tun. Ob die Erfolg hat oder scheitert hat kaum Auswirkungen auf Europace und den Rest. Aber sie verschlingt deren Erfolge (Gewinne). Und ich würde gerne einen Aha-Moment erleben bzgl. der Versicherungsplattform, so dass ich verstehe, weshalb das Teil zu einem Erfolg werden wird. Weshalb die anderen alle zwingend dort Kunde werden (müssen/wollen). Die Aussage, die kommen alle weil Hypoport das beste Produkt hat oder weil man am breitesten aufgestellt ist und weil man die alle nicht als Konkurrenz sondern als Partner und Kunden sieht, erzeugt jedenfalls kein "Aha" bei mir...
Vielleicht entscheidet man sich vorher noch für einen Weg der nur halb so weh tut, aber man begibt sich schon mal auf diesen Weg
Tatsächlich konnte JDC Verträge in beiden Organisationen gewinnen, aber nicht "Die" Sparkassen und Genossenschaftsbanken als Ganzes.
Wenn man sich die Zahlen der Kreditplattform anschaut, dann sind es ja selbst bei EUROPACE bislang nur einige Sparkassen und einige Genossenschafter, welche die Plattform nutzen. Das Potential dort ist auch noch riesig, was im Umkehrschluss doch nichts anderes bedeutet, als dass noch viel zu tun ist. Und Smart Insur steht noch komplett am Anfang.
Klar möchte als Hypoport Aktionär man am liebsten gar keinen anderen Player sehen, der bei den Genossen und den Sparkassen mitspielt, aber diese Organisationen sind ja alles andere als homogen oder monolithisch strukturiert. Ich fand die Bemerkungen von Slabke dazu schon passend.
Wir werden am Ende sehen, wer das Rennen macht und ob wirklich alle vermeintlichen Konkurrenten von heute, die Kunden von morgen sind. Aber ich sehe keinen Grund für Pessimismus, dass es so kommen wird. Die großen Organisationen werden sich früher oder später entscheiden. Die kleineren Unternehmen und die unabhängigen Berater haben diese Zeit nicht, dort muss man schauen, dass man den Anschluss kriegt, sonst ist irgendwann der Zeitpunkt überschritten und man wird nicht mehr im Markt bestehen können.
JDC und Hypoport fischen im Versicherungssegment im gleichen Becken. Trotzdem kann man beide Unternehmen nur bedingt vergleichen. Hypoport ist ein reiner InsurTech, so wie ich das verstehe. JDC versteht sich dagegen als hybrider Player aus InsurTech und Vertrieb. Bei JDC arbeiten von den rd. 335 Mitarbeiter rd. 300 im Vertrieb, also rd. 90 %.
Trotzdem hat JDC eine gute Plattform für die Bankenaccencurance, natürlich auch durch die von geld24 übernommene Plattform.
Die Stärke von JDC liegt somit im Vertrieb, auch die Plattform ist dafür entwickelt. Bei den Industriekunden kooperiert JDC aktuell mit Thinkinsure. Somit sind mittelfristig wohl auch Kooperationen mit Hypoport möglich, aber wohl eher außerhalb der Privatkunden.
Hypoport ist als InsurTech viel breiter aufgestellt als JDC und jeder andere Wettbewerber und dürfte dies mit dem viel größeren Entwicklerteam auch noch weiter ausbauen. Ebenfalls dürfte Hypoport mit seinem Modell mittelfristig auch höhere Marger erwirtschaften, trotzdem ist JDC in seiner Nische aktuell der Leader und verdient auch schon gute cashflows.
Die Frage UND /ODER würde ich also so beantworten, dass es Beides geben wird, sowohl als auch.
Hypoport war - neben Firmen wie z.B. Nemetschek - sehr hoch bewertet. Der Abverkauf war wohl weniger dem geschuldet, dass die angelsächsischen Investoren den deutschen Immomarkt nicht verstehen, sondern der ganz simplen Tatsache, dass Börse nunmal Börse ist. Nämlich ein Gebiet, auf dem zwei Gefühle vorherrschend sind:
Gier und Angst
Und so wie die Gier den Hypoportkurs hat stark ansteigen lassen, so hat der Kurs in der letzten Zeit unter der Angst gelitten. Ob die Verkäufe letztlich der Angst geschuldet waren, dass der Immomarkt einbrechen könnte (inklusive negativen Folgen für Hypoport) oder der Angst davor, dass andere Anleger Angst bekommen könnten und dann halt versucht wurde noch vor diesen Anlegern zu verkaufen ...
Fakt ist: Hypoport ist nur eine von vielen Firmen, die hoch bewertet waren und abverkauft wurden. Ob der Abverkauf bei den anderen Firmen auch geschehen ist, weil manche Investoren deren Geschäftsmodell/deren Geschäftsumfeld nicht verstanden haben?
Scansoft - der Eröffner dieses Threads - hatte vor ca. 9 Jahren aufgezeigt, weshalb Hypoport in den kommenden Jahren stark ansteigen wird. Und sein Leitspruch den er damals hatte ("Börse ist kein Ponyhof"), zeigt nun auf, weshalb der Hypoportkurs (und der Kurs manch anderer Highflyer) um einiges niedriger steht als noch vor ein paar Monaten.
Langfristig gesehen, wird sich der Downer von 620 auf nun 250, mit hoher Wahrscheinlichkeit als einer von mehreren Zacken im Kursverlauf zeigen, die den Weg des Kurses zur "Dausend" kennzeichnen.
Bin mir sicher, dass Hypoport auf der watchlist von vielen Investoren steht. Wohl auch und ganz im Besonderen auf der watchlist derjenigen Investoren, die (dem Schein nach) den deutschen Immomarkt nicht verstanden haben.
Ein Gedanke noch:
Wir werden nie erfahren, ob und wenn ja, div. Investoren nicht nur gut gefahren sind, weil sie in höheren Kursregionen ihre Hypoportaktien verkauft haben, sondern auch weil sie sich vorher noch div. Hebelscheinchen zugelegt haben. Börse ist ja nicht nur der Ort, an dem sich Firmen Geld beschaffen können, sondern auch der Platz, an dem Dinge getan werden (mit div. Hebelscheinchen gezockt) die mit dem Ursprungsgedanken von Börse rein gar nichts zu tun haben. Sondern eher das aufzeigen, was den alten Römern schon klar war. Der Mensch braucht:
Brot und Spiele.
Manchmal kann einem das Gefühl beschleichen, dass Börse nur eine andere Art von Spielcasino ist.
Was uns bleibt: Der Versuch, das Beste draus zu machen.
Diese Modell schaut nicht in die Zukunft, zeigt aber wie dieses Unternehmen in den letzten 15 Jahren gewirtschaftet hat.
Bei Traderfox erhält Hypoport 13/15 Punkten, im AAQS Score 10/10 Punkten. Die Kontinuität ist schon sehr beeindruckend.
https://aktie.traderfox.com/visualizations/...5493365/ETR/hypoport-se
für den 4 stellige Aktienkurs eine schöne Beerdigung ausrichten.
Ach ja, Alphabet und Schrödinger auch. Weil das Gute an der Tech-Abwertung ist ja, dass eigentlich alles runtergegangen ist und sich damit wirklich schöne Kaufgelegenheiten bei Plattform-Unternehmen ergeben haben, denen die Zukunft gehören wird, egal wie die Stimmung am Markt gerade ist.
Der Hypoport-Kurs zeigt doch wieder eindrücklich, dass ein großer Teil der Aktionäre scheinbar wirklich nur Kursgucker sind, die einfach nur nach und nach in Panik verkaufen. Man könnte meinen, dass die Kurse mittlerweile zu 90% aus Psychologie bestehen und nur zu 10% auf Zahlen beruhen. Ach ja, ich hätt` es beinahe vergessen - dafür gibt es ja einen Fachbegriff: "Bewertung". Ich hab da meinen eigenen Fachbegriff für: "Zum Kotzen".