Der Prokon-Todesthread
Es wäre nicht schlecht, wenn endlich der eine oder andere Geschäftsmann, der durch seine Machenschaften das Vertrauenskapital zerstört - und somit der Gesellschaft vorsätzlich langfristig schadet - für seine Tätigkeit eine angemessene "Belohnung" von der Finanzaufsicht bekäme. Die Zeit ist reif.
Denke ich da an andere Firmen.. die zB in Zinsmanipulationen
(Der Libor-Skandal hat bereits zu Strafen von rund 6 Milliarden Dollar geführt.)
zum Nachteil aller verwickelt waren / sind.... oder unsere ach so geliebte CoBa, die sich sogar durch uns Steuerzahler hat retten lassen mußte..... hat man zu den Instituten Vertrauen?
Und wurde vor kurzem nicht viele Brauereien abgemahnt, weil sie Preise abgesprochen haben....zum Nachteil aller
Und dann war da ja auch noch das Schienenkartell....
Zu Vertrauen .... kann man auch hier nachlesen: WIR ALLE werden dadurch betrogen...
und wer hat daraufhin sein Konto bei zB der DB oder der CoBa gekündigt?
Nee, denen kann man ja vertrauen... zahlen 0,5Zins fürs Tagesgeld uns verlangen 15 % bei Kontoüberziehung..... ja... das schafft Vertrauen.
Oder?
Da würde doch sofort ein Aufschrei aus allen Ecken kommen. "Freies Unternehmertum" soll sozialisiert werden" und ähnliche Schlagzeilen sind dann von Handelsblatt bis blöd.de zu lesen! Und die "Faschisten"-Vorwürfe sind dann auch nicht weit...
Vielleicht überlebt die Bude ja sogar. Dann allerdings mit völlig anderen Vorzeichen. Der Geschäftsführer, der sich gerne als großer Monarch aufspielte, kann bei einem Neuanfang nur hinderlich sein - der muss weg. Und das ganze Finanzierungskonzept muss auf neue Füße gestellt werden - also die Genusscheininhaber rauskanten, die aber Federn lassen müssen. Das wäre die optimistische Variante. Die pessimistische bedeutet Pleite und Ausverkauf der Vermögenswerte.
Mir tun nur die Angestellten leid die sicher auch Geld reingesteckt haben
Kann man. Wenn Prokon das kann, kann ich das auch.
"Dieser Störfaktor soll gnadenlos beseitigt werden." O-Zitat Prokon. Prokon scheint MA für die Kommunikationsabteilung im Propagandaministerium in Nordkorea zu rekrutieren.
http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1236215/
2. Gestern fand ich im Briefkasten ein DIN A-4 Hochglanzpapier von "german pellets". Sie werben mit Genussrechten, 8 % Verzinsung (ergebnisabhängig), Laufzeit 5 Jahre. Mein Gefühl: Hat das Prokon-Problem inzwischen die gesamte "Genussrechts-Branche" erreicht? Hat german pellets auch schon Probleme mit Neuzeichnungen, um die 8 % Zinsen zahlen zu können? Oder werden auch dort Genussscheine gekündigt? Warum eine `solche Werbung gerade jetzt?
3. Der evtl. Prokon-Insolvenzverwalter muss zum Überleben erreichen, dass die Zinszahlungen (die Prozente) massiv gesenkt werden und dass die Genussrechtskündigungen i. w. zurückgenommen werden und vertraglich längere Restlaufzeiten festgelegt werden. Dann ist Prokon überlebensfähig. Auch längerfristig.
4. Sind unsere Banken nicht auch eine Art Schneeballsystem wie man es Prokon nachsagt? Was wäre gewesen, wenn Merkel und Steinbrück am 8 Okt. 2008 nicht gesagt hätten: "Die Spareinlagen der Deutschen sind sicher"? Was wäre passiert, wenn am Montag darauf nur jeder 10. Sparer sein Geld von der Bank hätte abheben wollen?
5. Ähnliches gilt für div. Versicherungen (Lebensvers., fondsgebundene usw.).
4: Notfalls springt bei den Banken die Zentralbank (= der Staat) mit dem Gelddrucken ein oder es kommt zur Verstaatlichung. Staaten sind im Unterschied zu Prokon gewollte, wohl verstandene und prinzipiell unbeschränkte Schneeballsysteme, deswegen sind sie auch relativ ungefährlich. Es gibt keine Flucht vor dem Staat - Steuerzahler können im Gegensatz zu Prokon-Anlegern nicht alle ausziehen (und wenn schon, dann nur in einen anderen Staat). Der Staat bringt außerdem auch sinnvolle Gegenleistungen wie das Rechtsystem und persönliche Sicherheit für Bürger. Ob es nach Errichtung neuer Windanlagen genauso einen Grundbedarf gibt, erscheint, vorsichtig ausgedrückt, zweifelhaft.
5: Versicherungen sind im Prinzip kein Schneeballsystem, sondern eine gemeinsame Zusammentragung von Mitteln, um diese je nach eintretenden Risiken zufällig unter den Versicherten zu verteilen. Also eher eine Lotterie als Abzocke. Die eiskalte Abzocke entsteht erst durch die durch Versicherer einbehaltenen überhöhten Gebühren (die theoretisch dank Wettbewerb nicht eintreten sollten, wenn denn die Kunden nicht mehrheitlich blöd wären).
Unabhängig davon wie´s aussicht, aber das soll mal ne Bank mit ihren Kunden versuchen. Da brauchen die nicht mal im Traum dran zu denken. Andererseits ne Bank hat auch nix was sie liquidieren könnte, wenn´s schief läuft. Da würde ich als Bankkunde auch nicht mitmachen. Da ist hier sicher der Vorteil, dass das Kapital zu 92 % - 130 % mit Industrieanlagen abgedeckt ist. Gut, der Einlagensicherungsfonds, aber auf max. 90 % beschränkt und man keinen Rechtsanspruch auf Befriedigung aus dem Fonds. Dat ist hier natürlich deutlich günstiger. Mal gucken wie´s weiter läuft.
http://www.prokon.net/index.php?id=
Bis nächste Woche!
P.S.: Sorry, ich kann nicht jede Boardmail zeitnah beantworten. Gibt ja noch nen Leben jenseits des Internet. Mal ausprobieren! Ist wie Internet mit Geschmack!
"Mit unserer Unternehmensphilosophie, allen Menschen aus der Mitte der Gesellschaft eine faire Teilhabe am Erfolg der Erneuerbaren Energien zu ermöglichen, sind wir ein empfindlicher Störfaktor im System der Banken und der großen Energiekonzerne.
Ein Anleger sagt:
"Die Banken, und die, die nun die Hosen voll haben ... sind dabei dieses Unternehmen zu beerdigen."
Banken bashing mag ja populär sein, aber den Nachweis, dass irgendeine Bank hier gegen Prokon arbeitet, habe ich noch nicht gesehen. Genau wie Prokon's testierten Jahresabschluß 2012. Den habe ich auch noch nicht gesehen.
Oder ist dir bekannt bzw. geht das aus den Prokon-Unterlagen hervor, dass es sich bei der genannten Summe um FRISCHES GELD handelt? Nur dann dürfte man das wohl als "Zusage" bezeichnen!
Darum kommen die Bilanzen erst, wenn die Rückmeldungen der Anleger bereits alle eingesammelt wurden.
"Weist die PROKON Regenerative Energien GmbH in ihrem Jahresabschluss einen Jahresfehlbetrag aus, wird dieser nach vollständiger Aufzehrung der gesetzlichen und eventuellen gesellschaftsvertraglichen Rücklagen rechnerisch zunächst bis zur Höhe des vorhandenen Stammkapitals den Gesellschaftern zugewiesen. Sollte die Emittentin darüber hinausgehende Verluste ausweisen, nimmt das Genussrechtskapital rechnerisch daran bis zur vollen Höhe teil. Die Rückzahlungsansprüche der Genussrechtsinhaber vermindern sich rechnerisch entsprechend."
1 Nutzer wurde vom Verfasser von der Diskussion ausgeschlossen: 321cba