Der Doomsday Bären-Thread
Werte unter 150.000 sind deshalb bedrohlich, weil die US-Bevölkerung um diese Zahl wächst. Wir haben daher zurzeit effektiv einen Job-RÜCKGANG.
Dies stimmt sicher für Neuanleger - welcher ökonomisch denkende Mensch würde jetzt noch in US Immobilien investieren!? Wenn man sich allerdings in Besitzer beider Anlageklassen hineinversetzt - was würde ich zuerst verkaufen: mein Haus oder meine Wertpapiere? Dann darf man wohl annehmen, dass die Aktien als erstes liquidiert werden, um drohende Illiquidität zu vermeiden und wachsende Kreditrückzahlungen zu meistern. My home is my castle - und die Zwangsversteigerung des eigenen Hauses ist sicher herber als sich von anderen Vermögenswerten zu trennen.
Die Frage ist also: Wie stark sind die Reserven der bedrängten Hausbesitzer, die alles dafür tun werden, ihr Heim nicht zu verlieren? Und wie lange können diese Reserven und Anstrengungen vor einer beginnenden Häuser-Liquidationswelle und also einem einbrechenden Immo-Markt schützen?
OnceHush!
Bei Häusern ist das anders: Um die heiße Ware "Immobilien" loszuschlagen, werden die sündhaft teuren Objekte zunehmend an "Sub-prime-lender" - Käufer geringer Bonität - verhökert, wobei die mit niedrigen Anfangszinsen geködert werden (option ARMs), denen dann nach 1 bis 3 Jahren das dicke Ende folgt.
Kommt bei diesen Losern, die in ihrer Gier das Kleingedruckte des Hypo-Vertrages nicht gelesen haben, die Zwangsversteigerung, steht überhaupt nicht zur Debatte, ob da noch irgendwelche Aktienumschichtungen erfolgen könnten. Dies endet mit der persönlichen Insolvenz. Die Dummen sind vor allem die Banken, die auf der Restschuld sitzen bleiben.
Da die Haus-Hausse ihren Zenith überschritten hat, drängen auch nicht mehr scharenweise "blinde" Neukäufer besserer Bonität in den Markt. Die sind jetzt vorsichtiger, verhandeln länger und "warten eine Bodenbildung ab".
Die UBS-These gilt IMHO für Appartment-Flipper, die mit eigenem Geld arbeiteten. Dieses Geld könnte in Aktien fließen. Andererseits erfolgten 43 % der Käufe in 2005 OHNE jegliches Eigenkapital. USA ist halt eine Schuldenwirtschaft - und Häuser ein fraglicher Gegenwert zur Schuldenaufnahme.
Kommt es durch die Liquiditätsverknappung aus der platzenden Haus/Hypotheken-Blase zu weiterer Konsumzurückhaltung, wird die US-Wirtschaft schwächeln. Das können auch die wenigen Leute mit "heißem Geld" nicht aufhalten. Zudem würden sie bei Schwächeanzeichen einen Teufel tun, in den dann fallenden Aktienmarkt zu investieren.
Du hast vollkommen recht, dass ein betuchter Amerikaner, der sein (altes) Haus beliehen hat und Aktien besitzt, als erstes die Aktien verkauft und davon die Schulden bedient, ehe er sein Haus preisgibt. Dies dürfte sogar der "Standardfall" sein, denn fast alle Amerikaner haben ihr Haus beliehen, weil die Zinsen so günstig WAREN. Folglich sollte wegen der reduzierten Liquidität (Fed) eher Geld aus dem Aktiemarkt raus- als reinfließen.
Wenn man den Inhalt durchgelesen hat, kann man sich leicht ausmalen, wie plötzlich und unvorbereitet ein kreatives Instrument wie "Negative Amortization" in Verbindung mit dem Erreichen der "Principal Cap" einen (noch ahnungslosen) Kreditnehmer in den Default stößt.
Die Tatsache, dass viele Kreditnehmer nicht einmal die monatlichen Zinszahlungen aufbringen und ersatzweise ein "Minimum Payment" zahlen, erhöht ständig ihre Restschuld. Viele wissen jedoch nicht, dass diese Unterzahlung nicht ewig so weitergeht, sondern die Kreditgeber vertraglich eine Grenze eingezogen haben, bei der plötzlich ein anderer Wind weht: Erreicht die Restschuld 110% der anfänglichen Kreditsumme, werden die Freiheiten des Kreditnehmers schlagartig beschnitten und die Bank verlangt nicht nur volle Zinszahlungen sondern auch eine tatsächliche Tilgung der Restschuld. Dies kann von einem Monat zum nächsten mehr als eine Verdopplung der Ratenzahlung bedeuten. Wie lange kann das ein Kreditnehmer leisten, der ja wg. enger Finanzlage zuvor schon das gefährliche "Minimum Payment" wählte?
Das lässt den Schluss zu, dass es zu einem sehr plötzlichen Einbruch kommen kann, wenn eine signifikante Anzahl von Krediten die "Principal Cap" erreichen und dann quasi unmittelbar durch die Bank aufgekündigt werden. Eine sanfte Korrektur dieser Kreditblase halte ich auf Basis der Mechanismen dieser kreativen Kreditkonstruktionen für sehr schwierig bis unmöglich.
OnceHush!
Dass die Fed nächsten Mittwoch nicht erhöht, gilt als sicher. Für Oktober "droht" jedoch eine weitere Erhöhung auf dann 5,5 %. Galt die sich abzeichnende Schwäche der US-Wirtschaft in den letzten Wochen als inflationsdämpfend - was Aktien (dem pervertierten Denken von Wall Street folgend) beflügelte - , so dürfte der (relative) Anschub, der aus den fallenden Öl-/Commodity-Preisen resultiert, schon bald wieder neue Inflationssorgen aufkommen lassen.
Es gibt also zwei Möglichkeiten:
1. Die US-Wirtschaft schwächelt und steuert auf eine Rezession zu. Die Fed reagiert darauf ab 2007 mit Zinssenkungen (vom Bondmarkt bereits eingepreist). Die Schwäche der US-Wirtschaft - gekennzeichnet durch sinkende Unternehmensgewinne - lässt die Aktienkurse abstürzen, weil der Fokus (über kurz oder lang) umschwenkt von "Es gibt keine starke Inflation" zu "Hilfe, die Gewinne brechen weg".
2. Die schwächelnde US-Wirtschaft erhält durch billiges Öl einen rettenden (Kaufkraft-)Schub, der womöglich Schwächen aus der Haus-Blase (zumindest vorübergehend) kompensiert. Die erneute Expansion würde die Inflation weiter nach oben treiben. Die Fed müsste die Zinsen dann weiter erhöhen - was ebenfalls negativ für Aktien wäre, da risikoarme (Staats-)Anleihen oder Festgelder dann Renditen bringen, die aller Voraussicht nach höher ausfallen als weitere Kursgewinne im überhitzten, nahe den Höchstständen von 2000 notierenden Aktienmarkt.
Das von Wall Street zurzeit erwartete Goldilock-Szenario liegt irgendwo dazwischen. Demnach bleibt es bei einer anhaltenden Zinspause, es drohen weder Erhöhungen noch Senkungen. Das Ganze ähnelt jedoch einem Drahtseil-Akt in 300 Meter Höhe bei starken, böeig auffrischenden Seitenwinden. Sprich: Die Konstruktion ist hochgradig störanfällig.
Die Ford-Aktie zeigt, was passiert, wenn optimale Erwartungen nur suboptimal erfüllt werden. Der Kurssturz von 13 % am Freitag ist für die Ford-Aktie der stärkste seit den Terrorattacken von 2001.
Ford shares meet 'disappointing reality'
By Padraic Cassidy, MarketWatch
Last Update: 3:44 PM ET Sep 15, 2006
NEW YORK (MarketWatch) -- Ford Motor Co.'s shares wilted Friday, suffering a punishing 13% drop, their biggest decline since trading resumed after the terrorist attacks of Sept. 11, 2001. Unless newly appointed Chief Executive Alan Mulally can push through more changes, big name investors said the stock could fall further.
Merrill Lynch advised clients to sell Ford shares, with a stark cut to a sell rating. The shares had climbed in anticipation of the announcement Friday but met with "disappointing reality," the analysts wrote.
Ford shares rose 25% in the month of August and from then, rose a further 10% by midday Wednesday. That day, Ford stock reached an intraday high of $9.48, their loftiest level since Oct. 6, 2005. But then came a Detroit News report Thursday of operating loss this year of nearly $9 billion, starting the decline.
Though Ford is offering buyouts to all 75,000 hourly workers and cutting one-third of salaried staff, those cuts were not enough to hold Ford's recent stock gains. The surprise, according to analysts, was the suspension of the automaker's dividend and the admission that its market share would fall to the low 16% range from the year-to-date mid-17% estimate -- not to mention Ford's long term goal of 14% to 15% market share. North American capacity is being cut to 3.6 million units by the end of 2008. That's 26% fewer than in 2005.
Not all analyst reaction was negative. If the shares touched below $8 -- which they did soon after trading began Friday -- Goldman Sachs recommended Ford (F) for investors "playing the restructuring theme" on hopes Mulally could make some headway in turning the automaker around.
Padraic Cassidy is a reporter for MarketWatch in New York.
Ford-Chart über drei Monate. So ähnlich könnte sich der 3-Jahres-Chart des S&P-500 entwickeln, wenn überhöhte Erwartungen enttäuscht werden. Interessant ist auch ein Blick auf das Volumen, das sich im Abverkauf versechsfachte. Dies ist ein böses Omen, wenn man bedenkt, auf welch dünnem Volumen die Index-Rallye der letzten zwei Monate beruhte.
Dass der Staat im siechen Arbeitsmarkt in die Bresche sprang, ist zugleich Mitursache des ausufernden US-Haushaltsdefizits. De facto verschulden sich die Amerikaner in der Welt allein dafür, um neue Stellen im überbordenden Gesundheitsbereich zu schaffen. Dies dient lediglich dazu, den Abfluss von Jobs der freien Wirtschaft nach China/BRIC (durch die Globalisierung) auszugleichen. Da die freie Wirtschaft aber unter den ausufernden US-Gesundheitskosten leidet, entsteht für sie verstärkter Rationalisierungszwang - mit der Folge, dass immer mehr Jobs ins Ausland verlagert werden. Ein Teufelskreis.
Vielleicht geht die Rechnung ja auf, weil immer mehr Amerikaner chronisch übergewichtig werden. Dann ist das Ganze aber letzlich eine asiatisch subventionierte "Schweinemast". Nicht gerade eine solide Grundlage für eine "gesunde" Wirtschaft...
SEPTEMBER 25, 2006
BUSINESS WEEK
Cover Story
What's Really Propping Up The Economy
Since 2001, the health-care industry has added 1.7 million jobs. The rest of the private sector? None
If you really want to understand what makes the U.S. economy tick these days, don't go to Silicon Valley, Wall Street, or Washington. Just take a short trip to your local hospital. Park where you don't block the ambulances, and watch the unending flow of doctors, nurses, technicians, and support personnel. You'll have a front-row seat at the health-care economy.
For years, everyone from politicians on both sides of the aisle to corporate execs to your Aunt Tilly have justifiably bemoaned American health care -- the out-of-control costs, the vast inefficiencies, the lack of access, and the often inexplicable blunders.
But the very real problems with the health-care system mask a simple fact: Without it the nation's labor market would be in a deep coma. Since 2001, 1.7 million new jobs have been added in the health-care sector, which includes related industries such as pharmaceuticals and health insurance. Meanwhile, the number of private-sector jobs outside of health care is no higher than it was five years ago.
Sure, housing has been a bonanza for homebuilders, real estate agents, and mortgage brokers. Together they have added more than 900,000 jobs since 2001. But the pressures of globalization and new technology have wreaked havoc on the rest of the labor market: Factories are still closing, retailers are shrinking, and the finance and insurance sector, outside of real estate lending and health insurers, has generated few additional jobs.
Perhaps most surprising, information technology, the great electronic promise of the 1990s, has turned into one of the biggest job-growth disappointments of all time. Despite the splashy success of companies such as Google (GOOG ) and Yahoo! (YHOO ), businesses at the core of the information economy -- software, semiconductors, telecom, and the whole gamut of Web companies -- have lost more than 1.1 million jobs in the past five years. Those businesses employ fewer Americans today than they did in 1998, when the Internet frenzy kicked into high gear.
ATTITUDE SHIFT
Meanwhile, hospital administrators like Steven Altschuler, president of Children's Hospital of Philadelphia, are on a hiring spree. Altschuler has added the equivalent of 4,000 new full-time jobs since he took over six years ago, almost doubling the hospital's workforce. To put this in perspective, all the nonhealth-care businesses in the Philadelphia area combined added virtually no jobs over the same stretch.
Altschuler plans to add 3,000 more employees over the next five years as the hospital, one of the nation's leading pediatric centers, spends $1.7 billion to expand. Next up is a new 1.2 million-square-foot research facility that will be packed with well-paid scientists and support staff. "Health care is the major engine for the economy of the city of Philadelphia," says Altschuler.
The City of Brotherly Love is hardly alone. Across the country, state and local politicians, desperate for growth, are crafting their economic development strategies around biotech and health care. California will pour $3 billion into stem cell research over the next 10 years, and other areas are on the same path. "Our downtown business leaders and politicians have traditionally considered health care as a cost center, not as an economic engine," says Baiju R. Shah, a former McKinsey & Co. consultant who runs Cleveland's BioEnterprise, a nonprofit founded four years ago to stimulate the local health-care and bioscience industries. "But people are waking up."
What they're waking up to is the true underpinnings of the much vaunted American job machine. The U.S. unemployment rate is 4.7%, compared with 8.2% and 8.9%, respectively, in Germany and France. But the health-care systems of those two countries added very few jobs from 1997 to 2004, according to new data from the Organization for Economic Cooperation & Development, while U.S. hospitals and physician offices never stopped growing. Take away health-care hiring in the U.S., and quicker than you can say cardiac bypass, the U.S. unemployment rate would be 1 to 2 percentage points higher.
Almost invisibly, health care has become the main American job program for the 21st century, replacing, at least for the moment, all the other industries that are vanishing from the landscape. With more than $2 trillion in spending -- half public, half private -- health care is propping up local job markets in the Northeast, Midwest, and South, the regions hit hardest by globalization and the collapse of manufacturing.
Health care is highly labor intensive, so most of that $2 trillion ends up in the pockets of workers. And at least so far, there's little leakage abroad in terms of patient care. "Health care is all home-produced," says Princeton University economist and health-care expert Uwe Reinhardt. The good news is that if the housing market falls into a deep swoon, health care could provide enough new jobs to prevent a wider recession.
[Da diese "Jobmaschine" jedoch auf Staatszuschüssen beruht, sind wachsende Haushalts-Defizite und damit steigende Inflation unvermeidlich. Das Null-Jobwachstum in der freien Wirtschaft wird durch Schuldenmachen ausgeglichen. Das riecht nach Stagflation - A.L.]
...In August, health-services employment rose by 35,000, double the increase in construction and far outstripping any other sector.
John Maynard Keynes would nod approvingly if he were alive. Seventy years ago, the elegant British economist proposed that in tough times the government could and should spend large sums of money to create jobs and stimulate growth. His theories are out of fashion, but substitute "health care" for "government," and that's exactly what is happening today.
Make no mistake, though: The U.S. could eventually pay a big economic price for all these jobs. Ballooning government spending on health care is a major reason why Washington is running an enormous budget deficit, since federal outlays for health care totaled more than $600 billion in 2005, or roughly one quarter of the whole federal budget. Rising prices for medical care are making it harder for the average American to afford health insurance, leaving 47 million uninsured.
Moreover, as the high cost of health care lowers the competitiveness of U.S. corporations, it may accelerate the outflow of jobs in a self-reinforcing cycle. In fact, one explanation for the huge U.S. trade deficit is that the country is borrowing from overseas to fund creation of health-care jobs.
There's another enormous long-term problem: If current trends continue, 30% to 40% of all new jobs created over the next 25 years will be in health care. That sort of lopsided job creation is not the blueprint for a well-functioning economy. One solution would be to make health care less labor-intensive by investing a lot more in information technology. "Low productivity in health is mostly a product of low investment," says Harvard University economist Dale Jorgenson.
For now, though, health-care hiring is providing a safety net in areas where manufacturing and retailing are no longer dependable sources of jobs. Take Johnstown, Pa., a town that once hummed with activity from local steel mills, coal mines, and nearby factories. As most of these businesses closed, the town emptied out, going from a population of 63,000 in 1950 to 23,000 today.
Now, Conemaugh Health System, with about 5,000 workers, is the biggest employer in town. "Everyone has a Conemaugh parking sticker on their car," says Linda D. Suter, 48, who's in her second year at the nursing school Conemaugh operates. Suter's dad worked at a factory in a nearby town, now closed, that made backyard swing sets for kids.
Frank Kosnowsky sold appliances at the Sears (SHLD ) in Johnstown for 10 years, starting right out of high school. But he got fed up with the way the company was changing and started thinking about going to nursing school. "One day I had a disagreement with my boss, and the application went right in," says Kosnowsky, 29. "I wanted something that had a future." He worked part-time at Sears while he went to nursing school. Now, three years later, he's the first and only male nurse working at Conemaugh's neonatal intensive-care unit -- a career far different than that of his coal miner dad.
Suter and Kosnowsky live smack in the middle of the "Health Belt" that stretches from New England down through New York and Pennsylvania, across the Midwest and down through most of the South. These are areas where health care has been the major source of job growth over the past five years.
Nowhere is that truer than in Cleveland. There, Cleveland Clinic, with 29,000 employees, is the biggest employer by far. Next-largest is another hospital system, University Hospitals Health System, with 21,600 staffers. Then comes insurer Progressive Corp. (PGR ) and KeyCorp., each with fewer than 10,000 workers in the area. Cleveland Clinic's performance is pretty good for an outfit that started in 1921 with four docs in a building they planned to turn into a hotel if their vision didn't pay off.
Beyond its immediate employment tallies, the Clinic has a huge multiplier effect on the local economy. CEO Dr. Delos M. Cosgrove says it supports perhaps 75,000 jobs in all in the area, ranging from Clinic staffers to workers at hotels and restaurants -- which patients and their families use in more than 2.9 million patient visits per year -- to 3,000 suppliers to the Clinic.
Only a few years ago manufacturers were Cleveland's job engines. Companies such as machine-tool giant Warner & Swasey Co. don't even exist anymore. Conglomerate TRW was sold in 2002, and parts of it moved away. Fittingly, the Clinic now occupies its former headquarters, which TRW donated.
Health care has been one of the few economic bright spots in the Detroit area, too. Nancy M. Schlichting heads the sprawling Henry Ford Health System, founded by the great man himself in 1915. Schlichting is overseeing the construction of a new 300-bed hospital in West Bloomfield, Mich., a suburb of Detroit, which will eventually generate the equivalent of 1,200 full-time jobs. This expansion comes at a time when Ford Motor Co. (F ) is considering big layoffs.
Then there's North Carolina. Since 2001 it has seen a total job increase of 24,000, or 0.6%. Meager enough -- but take out the 60,000 jobs added by health care, and the state's jobs would have decreased by 36,000. Employment in manufacturing, retailing, trucking, utilities, and information all fell. And construction added only 5,000 jobs, a mere fraction of health care's contribution.
Oddly enough, the retirement meccas of Florida and Arizona are among the least dependent on health-care jobs for growth. Over the past five years the two states have gotten only 10% and 15%, respectively, of their new jobs from health-care services -- hospitals, doctor's offices, and nursing homes. Phoenix showed a job gain of 240,000, but only 30,000 were in health care. That's partly because the influx of elderly has been balanced by a rise in younger workers, too.
Is the health-care economy a good deal for workers? It is for Patricia A. McDonald, a second-year student nurse at Conemaugh. Before going to nursing school, McDonald, 46, sold insurance door-to-door, often driving close to 1,000 miles a week in rural areas to make cold calls. Her take in sales commissions was $35,000 to $40,000 a year, but that was before deducting expenses. Registered nurses in the Johnstown area, by comparison, are paid an average of almost $43,000 -- with no traveling. "This will be much better," says McDonald.
Unlike many other industries, health care offers a full range of jobs, from home health aides making very low wages through technicians and nurses making middle-class salaries up to well-paid doctors. On average, annual pay in private health services is $43,700, slightly above the private-sector average of $42,600.
RIPPLE EFFECT
Even more promising, health care has taken over the role manufacturing used to play in providing opportunities for less skilled workers to move up. Jeffrey Lites started as a part-time cashier in the cafeteria at Philadelphia's Children's Hospital in 1996 after being laid off as a computer operator. "I never envisioned working in a hospital," say Lites. But now, close to finishing his degree in early childhood education from Temple University, Lites works as a child-life assistant, providing recreation and activities for young patients who may stay for weeks or even months. "I have the best job in the entire hospital," says Lites, who moonlights as a musician on weekends.
The expansion of health care is also spinning off related jobs. Cleveland Clinic Innovations, a unit that funds startups, has already created 19 companies in its five years of existence. Together they employ about 186 people, including more than 50 in the Cleveland area. One, Cleveland BioLabs Inc. (CBLI ), went public in July and trades on NASDAQ. "We like to say that the New Economy is alive and well in the 40 blocks of the Cleveland Clinic," says Christopher Coburn, executive director of Cleveland Clinic Innovations.
James A. Martin is pursuing the same pot of gold in Shawnee, Kan., a city of almost 60,000 located just outside Kansas City. Martin, executive director of the Shawnee Economic Development Council, is helping the city set up a biosciences development district, the first in the state. He's hoping to build on the jobs already there, including the animal-health division of Bayer HealthCare (BAY ). "The high growth potential of biosciences jumped out at us," says Martin. "We got the bug."
Scott Becker, CEO of Conemaugh, is leading the effort to develop a technology park in a prime location in the center of Johnstown, where a mammoth dairy used to be. Potential biotech and info tech tenants include a company dealing with electronic medical records and another that's involved with drug trials. "The goal is to bring a new, younger workforce back to town," says Becker.
UNBALANCED
Shah of Cleveland's BioEnterprise cautions that biotech may not be the right economic development strategy for many places. For one, it's hard to develop a local biotech industry from scratch. "I've seen a lot of regions that take a swing at that," says Shah. Besides, he says, biotech mainly provides jobs for a small number of highly paid workers. For many communities, Shah favors a broader strategy of encouraging health-care delivery and medical equipment and supplies.
Still, using health-care spending to create the vast majority of new jobs, while beneficial in the short run, is not desirable over the long run. A well-balanced economy needs to provide a wide variety of jobs, not just positions for doctors, nurses, and medical technicians.
The biggest worry is that demand for health care will absorb too much of the workforce and squeeze out other types of jobs. If medical spending rises to 25% of gross domestic product by 2030, as many economists expect, health care's share of jobs could grow to 15% or 16% of the labor market from today's 12%, based on historical patterns.
Such a shift in employment would require health care to be the single biggest creator of jobs in the economy for the foreseeable future. And while the U.S. could in theory afford to spend 25% of GDP on health care, it's hard to imagine a world in which our children have to choose between working for the local hospital or the local health insurer.
The real question, then, is whether it is possible to restructure the health-care system to provide equally good care with fewer workers. The answer is yes, say some experts. "What we have consistently found is that the supply of physicians, except at the low end, has rather little influence on patient outcomes," says David Goodman, a professor at Dartmouth Medical School who started his career as a pediatrician in a rural county in Northern New Hampshire. Jonathan Weiner, a professor at Johns Hopkins University's Bloomberg School of Public Health, agrees: "I am absolutely certain that we can provide quality health care with fewer doctors."
These assertions miss the point, says Richard Cooper, a professor at the University of Pennsylvania School of Medicine. Cooper, a former dean at the Medical College of Wisconsin, argues that the health-care workforce grows along with real incomes and GDP. "When you get richer, you aren't going to triple your food expenditures," says Cooper. "But there's much more that can be done to improve health." Princeton economist Reinhardt concurs, noting that "if you did geriatric health properly, you'd need a lot more geriatricians."
But both sides can agree that more spending on information technology could reduce the need for so many health-care workers. It's a truism in economics that investment boosts productivity, and the U.S. lags behind other countries in this area. One reason: "Every other country has the payers paying for IT," says Johns Hopkins' Gerard Anderson, an expert on the economics of health care. "In the U.S. we're asking the providers to pay for IT" -- and they're not the ones who benefit.
Breakthroughs in technology offer other enticing possibilities for making health care less labor-intensive over the long run. Hakon Hakonarson just moved from Iceland to start up the new Center for Applied Genomics at Children's Hospital of Philadelphia. Hakonarson's group is using cutting-edge automated technology to analyze hundreds of DNA samples from hospital patients and their parents per day, something that wasn't possible until recently. His aim is to collect enough data within a short period of time to understand the genetic causes of childhood diseases and determine which children will respond best to which drugs. "If we go at this pace," says Hakonarson, "we will have something very powerful to analyze before yearend." The eventual result could be better, cheaper treatments, with fewer expensive side effects.
Meanwhile, Hakonarson employs 10 people in his lab as well as five nurses and medical assistants in the field who do nothing but ask families to participate in the study. For now, the health-care economy marches on.
By Michael Mandel, with Joseph Weber in Chicago
mich würde mal interssieren wieso du, wie aus deinen Postings zu entnehmen ist, so sehr auf den S&P500 setzt, dass dieser im Falle eines Marktrückgangs fallen wird. Dass er fallen wird ist keine Frage, ist momentan ja wieder fast an seinem Allzeithoch dran wenn mich nicht alles täuscht, aber weshalb fällt die Wahl auf diesen Index, der im direkten Vergleich mit beispielsweise dem DAX weder überproportional gestiegen, noch überproportional gesunken ist. Ich persönlich habe mittlerweile ebenfalls puts auf den S&P, allerdings aus dem Grund, dass ich denke wenn der Markt höher gehen sollte, mein short nicht übermäßig an Wert verlieren wird (im Vergleich zum DAX)- ist dies ebenfalls deine Motivation zum Kauf oder denkst du vielleicht sogar, dass sich die Vergangenheit umkehren wird und trotz sehr breiter Diserfikation des S&P500 dieser prozentual im Vergleich zu anderen Indexen höhere Abschläge zu erwarten hat.
Wäre dir über eine kurze Antwort dankbar.
Mit freundl. Grüßen Trader
Der NASDAQ ist IMHO kein guter Short-Kandidat, da er mit 2200 noch zu weit von seinem Allzeithoch (5000) entfernt. Er enthält auch zuwenig Finanztitel. Überhaupt hat die Tech-Welt ihre eigenen (bizarren) Gesetze; das ist für mich schlechter kalkulierbar (z. B. Rotation aus Energie in Tech, was einige Deppen empfehlen).
Der DAX wird zwar auch in den Keller gehen, falls die US-Indizes wegen der Housing-Krise abstürzen, aber US-Titel sind natürlich stärker betroffen.
Ebenfalls ein guter Short-Kandidat ist der Russell-2000, der mit 2000 Titeln sehr viele kleine Firmen enthält (MK im Schnitt 640 Mio. $). Den Tracking Stock des Russell 2000 (IWM) hab ich teils direkt als Trade geshortet. Optionen auf den IMW sind jedoch teuer, weil die Volatilität deutlich höher ist als beim SP-500. Auf den SP-500 hab ich Put-Optionen mit Strike 1300 und Laufzeiten zwischen 6 und 15 Monaten.
Barry Ritholtz Blog
Quelle: http://bigpicture.typepad.com/comments/2006/09/cpi_the_soft_la.html
CPI & the Soft Landing
Jim Cramer states:"The consumer price index comes in just right for a soft landing. Now where are all of those hard-landing folks who kept weighing in -- and on us? Where are the fearmongers today? Or do they only come out when we get a "bad" number that agrees with their thesis?" -Good CPI Dashes Hopes of Fearmongers
I don't think of myself as a fearmonger, but rather as a realist and anti-cheerleader. But since Jim threw down the gauntlet, let's address some recent data points:
• Core CPI was actually +0.2423%; (Rounding brings it down to +0.2%). That's 2.9% annualized;
• Industrial production, capacity utilization, utilities generation, and manufacturing output -- were all lower;
• July's Headline Retail Sales, originally reported as +1.4%, was revised down to 0.2%; Various subsectors were revised down. Ex-Autos were originally 1.0%, revised down 40% to 0.6. Just about everything but Groceries and clothing had significant, downward revisions. Groceries was revised up in July, and then again in August. A friend asks: "Do you think we are eating more or paying more?"
• August Retail Sales -- widely touted as surpringly strong -- were nothing of the sort. The Census Department includes unit sales of used cars, boats, RVs, parts, etc. We already Daimler's warning, and we saw the sales data from everyone else. That pretty much leaves used cars as your source of gains;
• In the past 16 Federal Reserve tightening cycles, there has been one true soft landing in 1994. I continue to look at that not as impossible, but as a low probability event;
My largest present concern is Oil and other commodity prices. Its no coincidence that gas, oil, gold, aluminum and copper all have dropped at the same time. I read that as signs of a global slowing in demand.
By the way, this is consistent with what I have previously discussed about Nasdaq and Oil doubling in response to low rates and global expansion. I detailed much of this yesterday in Inconsistent on Oil: heads we win, tails you lose . . .
Ähnliches Unwohlsein dürften die Einzelhandelsumsätze auslösen, die im Juli mit einem Plus von 1,4 % gemeldet wurden, jetzt aber nachträglich auf 0,2 % revidiert wurden.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass in den Jahren von 2001 bis 2003 niemand in USA offiziell von einer Rezession gesprochen hatte. Die Zahlen gaben das zunächst auch SCHEINBAR nicht her. Jahre später wurden die Zahlen jedoch ABWÄRTS revidiert, so dass es sich eben DOCH um eine Rezession handelte. So kommen wenigstens Historiker noch in den Genuss der ungeschminkten Wahrheit. Die Börse ließ sich da weniger täuschen: Der SP-500 halbierte sich von seinem Höchststand (1500 im Jahr 2000) auf 750. Das wird diesmal nicht anders laufen.
Dein US-Zahlen-Thread zeigt ja, dass Du die Zahlen ziemlich ernst nimmst. Vielleicht hilft Dir mein Posting hier, sie mit etwas mehr Abstand zu betrachten.
mfg J.B.
PS: Seit wann bist short bei S&P???
der lack ist ab.
ein echter hammerbericht.!
http://immobilienblasen.blogspot.com/2006/09/...pping-up-economy.html
J.B.: Die Shorts hab ich Ende letzter Woche zurückgekauft (nach Ausstieg Anfang der Woche).
konnten die Autokäufe nicht ankurbeln...
Die Housing-Geschichte ist jetzt schon ein alter Hut und die Probleme der Autobauer kennt man schon seit Jahren!! Ist ja irgendwie logisch, dass, wenn Toyota Rekordumsätze macht, die Ami`s in die Röhre schauen!! Nur besteht der Markt nicht alleine aus diesen Komponenten!!!
mfg J.B.
So wie ich diesen Thread beurteile, hat er den Anspruch, existierende Risiken, unschöne Fehlentwicklungen und potenzielle Gefahren für den Markt zu analysieren und auszuleuchten, um daraus sachliche Schlüsse zu ziehen. Wer stets die rosarote Brille aufhat, belegbare Risiken ausblendet und religiös-fanatisch an eine lineare Indexentwicklung nach oben glaubt, der ist - so vermute ich - mit den Informationen aus diesem Thread überfordert.
Ich bewundere deine Stärke im Glauben an eine immerfeste Börse, aber ich denke, es macht keinen Sinn, wenn du Leute, die ein differenzierteres Bild als du selbst haben, mit Spitzfindigkeiten und kleinen Sticheleien in diesem und anderen Threads traktierst. Sicher mag die Sicherheit deiner tiefen Überzeugung dich zu einem Sendungsbewusstsein verleiten, das alle "Bären" zu einem besseren Menschen bekehren möchte. Als Anhänger der ungeteilten Meinungsfreiheit nehme ich aber für mich heraus, bei meiner unmaßgeblichen Meinung und Markteinschätzung zu bleiben.
OnceHush!
Solche Stimmen verstummen meist, wenn der Rückschlag dann wirklich kommt.
Es ist weiterhin zutreffend, dass ich an der Börse in der Regel long positioniert bin (siehe meine Threads zu Nokia, Pfizer, Intel, Microsoft, JDSU, Calpine, Gateway u. a.). Nur in Extremsituationen, in der wir uns IMHO zurzeit befinden, bevorzuge ich auch mal Short-Trades.
Mein Investment-Ansatz ist - wie mein Nick verrät - anti-zyklisch. Je tiefer die Börsen fallen, desto optimistischer werde ich (die Erholung vorausahnend, sofern dies fundamental begründbar ist). Je höher die Börsen steigen, desto pessimistischer werde ich (den Rückschlag vorausahnend, sofern dies fundamental begründbar ist). Damit verhalte ich mich genau umgekehrt wie Chartisten, die den Ausbruch kaufen und bei Unterschreiten eines Kurslimits verkaufen. Denn dies widerspricht meiner Grundregel, billig zu kaufen und teuer wieder zu verkaufen. Klingt logisch und simpel, erntet aber nichts als derbe Widersprüche - am Hoch (beim Shorten, wie jetzt) ebenso wie am Tief ("Wie kannst du in dieser hoffnunglosen Situation überhaupt daran DENKEN, Aktien zu kaufen!...")
Nicht zuletzt deshalb wurde dieser Thread erst dieses Jahr eröffnet, als die Börsen wieder an den alten Höchstständen von 2000 kratzten - und nicht etwa im Marz 2003. Damals war ich massiv long - sogar auf Kredit.
Oh ich schätze diesen Thraed ungemein, wirklich im Ernst!! Ich habs dem Anti schonmal gesagt, nur hilft es im Moment niemanden etwas!!! In den letzten Wochen ging die Entwicklung nämlich in die andere Richtung und wer sich da short prositioniert hätte, .....
Ich hab auch sicher keine rosarote Brille auf, aber ich sehe nicht nur die negativen Aspekte sondern auch die Positiven! Und diese gibts zu Hauf!! Ich glaube auch nicht "religiös-fanatisch" an eine liniare Indexentwicklung!!
Ich möchte auch niemanden mit Spitzfindigkeiten oder Sticheleien traktieren weder hier noch in einem anderem Thread???? Aber manchmal muss man schon ein wenig nachbohren, denn, ich weiß nicht ob es Dir schon aufgefallen ist, hier gibts eine Menge Leute die das EINE behaupten und das ANDERE oder gar nichts(PapierTrader) tun. Es gab da einen gewissen "Weizentr." der ist auch mit der Tour gekommen(volle Kanne short Anfang September) und ich hab ihm auch meine Meinung, die sich als richtig herausstellte, gesagt und bin dafür ausgelacht worden. Leider haben durch diesen Typen einige User viel Geld verloren!
Ich möchte auch niemanden bekehren, aber ich bin der Meinung dass man seine Sicht der Dinge nicht ausschließlich auf die negativen Faktoren richten sollte.
Du darfst gerne bei deiner Meinung bleiben, Jedem das Seine!! Ich werde trotzdem manchmal eine "kritische" Frage stellen und ich denke der Anti hat kein Problem damit!!
Vielleicht mach ich auch noch einen Bullen-Thread auf, mal sehen, ist halt zeitlich schwierig!!
mfg J.B.
Mal zum allgemeinen Verständnis: Ich finde deine Artikel interessant und informativ, sonst würde ich mich nicht zur Sache zu Wort melden!! Aber so gut etwas auch analysiert ist, es muss nicht eintreten!! Ich werde auch bei einem Rückschlag noch hier sein!! Die Indexe müssen ja wieder mal runter, nur aus welchem Grund und Wann, dass ist hier Frage!!
Nun wie dem auch sei, wenn sich hier einige provoziert fühlen, dann werde ich mich ein wenig aus diesem Thread zurückziehen!! Ich will mich niemanden aufdrängen!!
mfg J.B.
Schwierig ist insbesondere das richtige Timing beim Einstieg:
- Kauft man zu früh, trampeln einen stupide weiter kaufende Bullen, die Gefahren geflissentlich ignorierend, tot. Gier macht bekanntlich blind. Dazu kommt die Jubel-Wirtschaftspresse bzw. "Newsletter" à la Frick, die Ausbrüche feiern und ebenfalls Gefahren ignorieren (Anzeigenkunden sind in der Presse ja meist Fonds, die in Hoch-Zeiten besonders starken Zulauf haben und in den Artikeln ein entsprechend verkaufsförderndes Umfeld ERWARTEN - dies nur zum Thema "Pressefreiheit"). Als Short kämpft man dann an sämtlichen Fronten (nicht umsonst heißt es "Never short a dull market"). Überbewertungen und Blasen können sich zuweilen über Jahre halten, ohne dass es zu einer Korrektur kommt (Dein Einwand stimmt daher, J. B.!).
- Kauft man Put-Optionen, wenn die Indizes wieder nach unten gedreht haben, ist die impl. Volatilität bereits sehr hoch (beim SP-500 im Juli z. B. 23 gegenüber 11 jetzt und im Mai), was die Optionen bzw. Optionsscheine sehr teuer macht. Läuft es von da an seitwärts, verlieren die Optionen schon deshalb an Wert, weil dann die Vola wieder sinkt. Hinzu kommt der Zeitwertverfall.
- Kauft man sehr spät, wenn bereits klare Verkaufssignale vorliegen, weil Trendlinien unterschritten wurden, drohen "Bärenfallen" - weil dann alle Chartisten gleichzeitig shorten. Typischerweise folgt dann eine Irrsinns-Rallye, die alle Shorts wieder rausekelt. Erst wenn alle Shorts Muffensausen haben, fallen die Indizes beim Durchbrechen von Trendlinien TATSÄCHLICH weiter.
Das einzige wirkliche Plus bei Short-Trades ist, dass man bei plötzlichen Abverkäufen, Banken- oder Hedgefond-Krisen, Terrorattacken, Naturkatastrophen u. ä. in sehr kurzer Zeit sehr viel Geld verdienen kann - mehr als mit jeder Long-Spekulation (auf Indizes). Eine solche Situation könnte dieses Jahr IMHO noch eintreten, wenn sich in USA die Privatinsolvenzen und Zwangsversteigerungen im Gefolge der platzenden Housing-Blase mehren und Banken zunehmend in Mitleidenschaft gezogen werden (ähnlich 1987). Aber auch das macht das Timing beim Short-Einstieg nicht einfacher.
J. B. Sachinformationen sind immer willkommen, auch wenn sie Long-Einstiege gutheißen. Es gibt wohl keinen (langfristig erfolgreichen) Shorter, der sich nicht auch stets
(selbst-)kritisch die Pro-Argumente der Bullen anhört und diese gegen die eigenen abwägt. Weniger hilfreich sind Polemik, Zahlenratespiele und kleine Sticheleien, die IMHO allenfalls dem eigenen Ego nützen.
Das Kraftzentrum schwächelt
Von Gabor Steingart
Wer die Vereinigten Staaten zu Beginn des 21. Jahrhunderts betrachtet, sieht noch immer eine Weltmacht. Aber es ist eine Weltmacht, die von außen Konkurrenz und im Innern Schwierigkeiten bekommen hat. Die Unter- und Mittelschicht werden zu Verlierern der Globalisierung.
Die Stärken der USA sind heute auch ihre Schwächen, weshalb es lohnt, sie genauer zu betrachten. Im Wesentlichen sind es drei Erfolgsfaktoren, die man in dieser Mischung nur zwischen Boston und Los Angeles vorfindet. Es handelt sich um drei Exklusivitäten, deren gleichzeitiges Auftreten den bisherigen Weltruhm der Vereinigten Staaten begründete.
Erstens: Optimismus und Wagemut in dieser hohen Konzentration findet man nirgendwo sonst. Amerika ist das Land, das am stärksten dem Neuen zustrebt, nicht erst seit gestern (wie die Osteuropäer) und nicht erst seit drei Jahrzehnten (wie die Chinesen), sondern vom ersten Tag der Besiedlung an. Neugier ohne Beklommenheit ist offenbar im Gencode dieser Nation abgespeichert.
Der bis heute anhaltende Zustrom von Leistungswilligen und Abenteuerlustigen, der mithalf, allein seit 1980 das Heer der Beschäftigten um knapp 44 Millionen Menschen aufzustocken, sorgt für eine ständige Auffrischung der Ressource Wagemut. Es ist eben nicht der Zuwachs an Menschen allein. Der Zuwachs von 17 Millionen verunsicherten Menschen, die sich auf die Wahrung ihrer verbrieften Rechte konzentrieren und nicht auf eine außerordentliche Kraftanstrengung, bewirkt das Gegenteil, wie das wiedervereinte Deutschland erfahren musste.
Zweitens: Die USA sind radikal global. Schon ihre Entstehungsgeschichte, als sich die Aufmüpfigen aller Länder auf dem Boden der heutigen Vereinigten Staaten vereinigten, weist sie als Weltenkinder aus. Helmut Schmidt nennt die Gründer Amerikas eine "Elite der Vitalität", die bis heute ihre Gene weitervererbt habe. Ihre Sprache dominiert, hat das Spanische und das Französische bereits in der zweiten Hälfte des abgelaufenen Jahrhunderts verdrängt. Ihre Alltagskultur, vom T-Shirt über den Rock 'n' Roll bis zur E-Mail, hat die halbe Welt auf friedliche Weise kolonialisiert. Von Beginn an drängten auch die Konzerne in andere Länder, um Handel zu treiben und Produktionsstätten zu errichten. Die multinationalen Konzerne waren keine amerikanische Erfindung, aber sie wurden ihre Spezialität.
Drittens: Die USA sind die einzige Nation der Erde, die weltweit Geschäfte in eigener Währung abwickeln kann. Der Dollar wurde das Zahlungsmittel der Welt. Wer ihn besitzen will, muss ihn in den Vereinigten Staaten einkaufen. Alle wichtigen Entscheidungen über die Menge des umlaufenden Bargelds oder die Höhe der Leitzinsen werden innerhalb der Landesgrenze getroffen, was ein Höchstmaß an nationaler Selbstständigkeit garantiert. In den Adern der Weltwirtschaft pulsiert amerikanisches Blut. Nahezu jedes zweite Geschäft wird in Dollar abgewickelt, zwei Drittel aller Währungsreserven halten die Staaten in Dollar. Schon der französische Nachkriegspräsident de Gaulle bewunderte dieses "exorbitante Privileg".
Einladung zur Kraftprobe
Nun zur Kehrseite der Medaille. Erstens: Die Bürger der USA sind derart optimistisch, dass die Grenze zur Naivität fließend verläuft. Die Verschuldung von Staat, Firmen und Privathaushalten übersteigt alle bisherigen Dimensionen. Im Gottvertrauen auf eine Zukunft, die rosiger aussieht als die Gegenwart, genehmigen sich Millionen von Haushalten einen Vorschuss, der so hoch ausfällt, dass er das Erreichen eben dieser Zukunft gefährdet. Die Unter- und Mittelschicht haben das Sparen praktisch eingestellt. Sie leben zu Beginn des 21. Jahrhunderts wie eine afrikanische Großfamilie von der Hand in den Mund, ohne jede finanzielle Vorratshaltung.
Arbeitskräfte in Industrie und Dienstleistungen - 1970, 1990, 2005
Zweitens: Die Globalisierung schlägt zurück. Die USA haben den weltweiten Warenaustausch wie keine andere Nation vorangetrieben, mit dem Ergebnis, dass eine Erosion ihrer angestammten Industrie eingesetzt hat. Einige Produktionszweige, vorneweg die Möbelindustrie, die Unterhaltungselektronik, viele Autozulieferer und neuerdings auch die Computerfertigung, haben das Land für immer verlassen. Der Freihandel nützte in jüngster Zeit vor allem den Angreiferstaaten, die sich von den Weltmarktanteilen der Vereinigten Staaten eine dicke Scheibe abschnitten.
Drittens: Der Dollar macht die USA nicht nur stark, er macht sie auch verwundbar. Die Regierung pumpte ihn derart geschäftstüchtig in alle Welt, das der amerikanische Geldkreislauf heute von außen zum Kollabieren gebracht werden kann - zum Beispiel aus Peking. Bill Clinton sprach von "strategischer Partnerschaft", George Bush bereits von "strategischer Rivalität" gegenüber China. Beide meinten das Gleiche. Es gibt eine Abhängigkeit, die in normalen Zeiten zur Zusammenarbeit verpflichtet. Wenn die Zeiten andere sind, lädt sie auch zur Kraftprobe ein.
Vom Wohlstand entkoppelt
Wer die Vereinigten Staaten zu Beginn des 21. Jahrhunderts betrachtet, sieht noch immer eine Weltmacht. Aber es ist eine Weltmacht, die von außen Konkurrenz und im Innern Schwierigkeiten bekommen hat. Die Rückkoppelungen der Globalisierung sind gerade für die weltoffene US-Wirtschaft derart heftig, dass weite Teile der amerikanischen Arbeiterschaft mittlerweile mit dem Rücken zur Wand stehen.
Der Aufstieg der Asiaten führte bisher nur zum relativen Abstieg der amerikanischen Volkswirtschaft. Aber für viele Arbeiter und Angestellte der Unter- und Mittelschicht ist dieser Abstieg bereits ein absoluter, denn sie besitzen von allem weniger als zuvor; weniger Geld, weniger Ansehen und auch die Chancen auf einen gesellschaftlichen Wiederaufstieg haben sich für sie enorm verschlechtert. Im Weltkrieg um Wohlstand sind sie die Verlierer. Das ist ihr Schicksal, aber nicht ihre Schuld. Und mitnichten ist es ihre Privatangelegenheit. Jede Nation, erst recht aber eine Gesellschaft, die das Streben nach Glück in den Rang eines Grundrechts erhob, muss sich unbequeme Fragen stellen lassen, wenn ein immer größer werdender Teil ihrer Einwohner vom allgemeinen Wohlstand der Nation entkoppelt wird.
Der US-Kongress berief am 28. Oktober 1998 eine hochkarätig besetzte Kommission, um die Auswirkungen des Handelsbilanzdefizits und das Sterben der Industriearbeit zu untersuchen. Donald Rumsfeld, der heutige Verteidigungsminister, Robert Zoellick, der damalige Handelsbeauftragte, Anne Krueger, die Nummer zwei des Weltwährungsfonds, und MIT-Professor Lester Thurow verschafften sich im Präsidentenauftrag ein Bild der Lage.
Bis zum Ende der siebziger Jahre, so das Ergebnis des Komissionsberichts, war die Welt der Amerikaner in Ordnung. In den ersten drei Jahrzehnten nach Kriegsende wuchsen die Familieneinkommen in allen Bevölkerungsschichten nahezu gleich schnell, mit leichtem Vorteil für die Einkommen der Armen. Das unterste Fünftel der US-Gesellschaft legte um 120 Prozent zu, das zweite Fünftel um 101 Prozent, das dritte Fünftel um 107 Prozent, das vierte Fünftel um 114 Prozent und das letzte Fünftel wuchs nur um 94 Prozent. Das war der in Zahlen gegossene amerikanische Traum.
Dann aber drehte sich der Trend, nicht nur in den USA. Japan war erwacht, die weltweiten Handelsströme änderten ihre Laufrichtung. Die Kapitalisten lösten sich von der heimatlichen Scholle und suchten nun auf eigene Faust nach geeigneten Anlageorten. Die ausländischen Direktinvestitionen, die bis dahin mehr oder minder im Gleichklang mit den Exporten gewachsen waren, schossen nach oben.
Bis dahin dienten die Investitionen im Ausland fast ausschließlich der Exportförderung deutscher, amerikanischer oder französischer Waren, nun aber begann die Verlagerung der Fabriken, vor allem um Kosten zu sparen. Für den Weltmarkt wurde zunehmend weltweit produziert, was zu einer Neuverteilung von Kapital und Arbeit führte. Die globale Produktion wuchs zwischen 1985 und 1995 um gut 100 Prozent. Die im Ausland getätigten Direktinvestitionen aber legten im gleichen Zeitraum um 400 Prozent zu. Mit dieser Wanderung des Produktionsfaktors Kapital begann auch der Produktionsfaktor Arbeit, unruhig zu werden.
Filialen in aller Herren Länder
Die neuen Jobs entstanden anderswo, was nicht ohne Rückwirkungen auf die Familieneinkommen in den Vereinigten Staaten blieb. Innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte schrumpfte das Einkommen im untersten Fünftel um 1,4 Prozent, das zweite Fünftel legte immerhin noch um 6,2 Prozent zu, das dritte Fünftel wuchs um 11,1 Prozent, das vierte Fünftel um 19 Prozent, die Spitze der Pyramide, wo die Antreiber, die Vordenker und bedeutendsten Profiteure der Globalisierung zu Hause sind, erzielte Einkommenszuwächse von 42 Prozent.
Der Unterschied zur Glanzzeit der amerikanischen Volkswirtschaft, als das Land Wohlstand für fast alle produzierte, ist auch auf den Armaturen der Volkswirtschaft präzise ablesbar: Bis in die siebziger Jahre hinein glühte der produktive Kern des Landes derart intensiv, das er in alle Welt ausstrahlte. Die USA lieferten Dollar und Waren überallhin. Die Kernenergie des amerikanischen Imperiums half beim Wiederaufbau des kriegszerstörten Europa und in Japan. Die Vereinigten Staaten waren für vier Jahrzehnte der größte Netto-Exporteur und der größte Kreditverleiher der Welt. Alles lief so, wie es in den Lehrbüchern geschrieben steht: Die reichste Nation der Welt pumpte Geld und Waren in die ärmeren Staaten. Die USA entnahmen aus ihrem eigenen produktiven Kern jene Energie, mit der sie andere Länder zum Glühen oder doch wenigstens zum Glimmen brachten. Sie waren das unumstrittene Kraftzentrum der Welt, von dem aus die Energieströme sich in alle Richtungen verteilten.
Auch ohne Militäreinsatz war das US-Kapital überall beheimatet. Viele haben es als Segen und manche als Fluch empfunden, in jedem Fall war es für Amerika ein erträgliches Geschäft: Auf dem Höhepunkt ihrer ökonomischen Macht hielt die westliche Führungsnation im Ausland eine Nettovermögensposition in Höhe von dreizehn Prozent ihres Sozialprodukts. Oder anders ausgedrückt: Der produktive Kern des Landes hatte sich so enorm vergrößert, dass er nun Filialen in aller Herren Länder besaß.
Was übrig blieb
Diese über jeden Zweifel erhabenen USA gibt es nicht mehr. Das Kraftzentrum ist noch immer kräftiger als andere, aber die Energie fließt seit einigen Jahren in die umgekehrte Richtung. Heute wird der produktive Kern Nordamerikas von Asiaten, Lateinamerikanern und Europäern mitversorgt. Der größte Exporteur wurde zum größten Importeur der Welt. Der wichtigste Kreditgeber verwandelte sich in den bedeutendsten Kreditnehmer. Heute sind es die Ausländer, die in den Vereinigten Staaten eine Nettovermögensposition in Höhe von 2,5 Billionen Dollar oder 21 Prozent des amerikanischen Inlandsprodukts halten. Neun Prozent aller Aktien, 17 Prozent der Industrieschuldverschreibungen und 24 Prozent der Staatsanleihen werden von Ausländern gehalten.
Die Ursache dieser neuen Wirklichkeit ist weder die Faulheit der Amerikaner noch ihre unbestrittene Konsumlust. Verantwortlich ist die US-Industrie, beziehungsweise das wenige, was davon übrig blieb: Sie hat sich innerhalb nur weniger Jahrzehnte halbiert. Zum Inlandsprodukt trägt sie nur noch 17 Prozent bei, derweil es in Europa 26 Prozent sind.
Alle relevanten Volkswirtschaften der Welt liefern heute Waren in die USA, ohne in gleichem Umfang dort einzukaufen. Im Handel mit China betrug das Defizit 2005 rund 200 Milliarden Dollar, im Handel mit Japan waren es gut 80 Milliarden Dollar, mit Europa über 120 Milliarden Dollar. Selbst in den Handelsbeziehungen mit weniger entwickelten Volkswirtschaften wie der Ukraine und Russland kann Amerika keine Handelsüberschüsse mehr erzielen. Jeden Tag werden in den Vereinigten Staaten Schiffsladungen gelöscht, denen keine Handelsware aus US-Produktion mehr gegenübersteht. Viele Containerschiffe fahren leer zurück.
Wer nach Entlastungsmaterial zugunsten der Supermacht sucht, wird zumindest in der Handelsbilanz nicht fündig. Es sind eben nicht Rohstoffe und irgendwelche importierten Zulieferteile, die für das vergrößerte Ungleichgewicht sorgen. Die Position für die Ölimporte beispielsweise fällt mit rund 160 Milliarden Dollar nicht so stark ins Gewicht, wie viele glauben. Es sind die Spitzenprodukte einer entwickelten Volkswirtschaft - Autos, Computer, Fernseher, Spielekonsolen -, die von überall her bezogen werden, ohne dass die eigene Herstellung in gleichem Umfang auf dem Weltmarkt loszuschlagen ist.
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Auch macht es wenig Sinn, AL's sachliche Detailarbeit mit dem Geschreie eines "Weizentrinker"s zu vergleichen, dem hin und wieder Hausmeister abhanden kommen, wenn ihm die Begründungen ausgehen. Ich bin sicher, dass AL kein Papier tradet - und für mich gilt das auch. Generell - wie arm ist das denn, hier öffentlich mit Papiergewinnen zu prahlen? Es mag sein, dass es manchen Leuten einen feuchten Slip beschert, so etwas zu tun, aber mit ein bisschen Menschenkenntnis sollte dieses Gefake ein jeder schnell erkennen können.
Sicher mag es richtiger (=risikoloser) sein, den Trend bis zur letzten Welle zu reiten, oder auf sonnenklare Trendbrüche zu warten. Ich versuche, solche Indikationen schon früher abzuleiten, sozusagen "ahead of the pack" oder antizyklisch, wie AL es nennt. Das ist auf jeden Fall risikoreicher, aber dafür gibt es SL's oder auch Nachkäufe, wenn die Entscheidung neu in gleicher Weise ausfällt. Andererseits streichelt es spätestens dann auch mein Ego, einen Trendwechsel früher als andere abgeleitet und danach gehandelt zu haben.
Viel Glück bei deinen Anlageentscheidungen. Deinen Bull-Thread werde ich sicher aufmerksam lesen. ;)
OnceHush!