Steinhoff Informationsforum
Schade finde ich hingegen, dass Du mit vielen Informationen sehr vage bzw. verklausuliert bleibst, und eben keine einfach verdaulichen Informationen lieferst, sondern jeden Satz mit irgendwelchen Paragraphen, Holdingstrukturen, etc. spickst, so dass man selten eine klare Aussage und Haltung bekommt.
Wie Du jetzt allerdings schon so früh zumindest tendenziell zum Lager der Befürworter des Vorschlags tendieren kannst ist mir ein echtes Mysterium. Die Rechenspiele der Vergangenheit zählen doch im Moment nichts mehr. Offensichtlich rechnet das Management in Stellenbosch anders als Du und der Rest der Aktionäre. Keiner hätte damit gerechnet, dass eine Unterdeckung der Schulden durch die Assets für jetzt konstatiert wird, und zugleich eine Prognose für diese Unterdeckung auch im Juni 2023 völlig haltlos zugrunde gelegt wird. Das alles im übrigen nach der Veröffentlichung der Jahresergebnisse 2022, in denen das genaue Gegenteil schriftlich bestätigt wurde. Man schämt sich auch nicht kundzutun, dass man keine anderen Optionen bieten kann, mit keinen anderen Geldgebern zusammen kommen konnte, und auch sonst nichts (IPO, Verkäufe, etc.) getätigt hat. Wenn das jetzt schon so offen gespielt wird, während wir Aktionäre eine Stimme und "die Macht" haben, wie soll das erst werden, wenn wir nichts mehr zu sagen haben, und die niedlichen Gläubiger ganz unverhohlen den Rest der Assets verspeisen.
Bei der Annahme des vorgelegten Angebots sind doch offensichtlich folgende Nachteile und Risiken zu beachten:
- Kein Stimmrecht
- keine Handelbarkeit
- Verlust von 80% der Assets bzw. Verwässerung um Faktor 5
- Mindestszeit bis zur Neubewertung/Umstrukturierung 3 Jahre mit 2x einem Jahr Verlängerung
- Renditeaussicht durch weiterhin 10 Mrd. Schulden sehr gering
- Falls eine Dividende nach 4 - 5 Jahren abfällt, dann bekommt man diese paar Cent (20% vom ganzen Kuchen), kann aber sein eingesetztes Kapital immer noch nicht realisieren. Man bekommt also quasi nur Zinsen, aber das angelegte Vermögen kann nicht zurückgeholt werden, vielleicht nie oder nur zu einem Bruchteil.
- Totalverlust auch nach 5 Jahren möglich. Wenn weitere 5 Jahre 10% PIK-Zinsen oben drauf kommen steht Steinhoff bei ca. 16 Mrd. Schulden abzgl. der zur Tilgung verwendeten Überschüsse aus den kommenden 5 Jahren. Ich kann mir auch bei einem noch so positiven Wertentwicklung der Töchter nicht vorstellen, dass wir in 5 Jahren besser da stehen als jetzt bzw. Juni 2023, also eher bei 12 -13 Mrd Schulden.
- Willkür der Gläubiger für die dann anstehende Verlängerung der Kredite die letzten 20% auch noch zu bekommen, oder weil man ja wieder gnädig ist, den Aktionären noch 2% lässt.
In dieser Situation hätte ich von Dir eher Warnungen vor diesem Angebot erwartet als diese Hoffnungshaltung, dass sich das lohnen könnte und wir ja sonst alles sofort verlieren. Letzteres ist auch eine eher unsachgemäße Einschätzung der Lage. Vor dem Totalverlust haben die Gläubiger viel mehr Angst als wir. Wir brauchen mehr denn je Gemeinschaft und Konsolidierung unserer Kräfte.
Ganz explizit möchte ich hier klarstellen, dass ich keinem Pusher und auch keinem Basher hier irgendetwas vorwerfe, und schon gar nicht Dir, Dirty Jack. Ich habe alle meine Käufe (auch die nach dem 15.12.2022) und Nicht-Verkäufe selbst entschieden, und bin Dirty Jack sehr dankbar für seinen wertvollen Beitrag.
Und wie schon vor einigen Wochen schließe ich mit der Feststellung "ceterum censeo Stellenbosch esse delendam"
Keine Stimmrechte, Zinsen laufen weiter und summieren sich in paar Jahren auf 15 Milliarden Euro, denke auch nicht dass die Töchter so weiter Performance zeigen können.
Der Vorschlag wäre eine pure Enteignung der Aktionäre
Das wollen sie gerade so weiter treiben.
Ob diese Käufer stimmen für diesen schwindligen Vorschlag waren, wissen wir nicht.
Aber auf 95% dürften sie niemals kommen.
Und wie hier schon erwähnt wurde, kann man nur mit der Insolvenz drohen, sprich unsere Zustimmung verweigern, da die Gläubiger alles versuchen werden, dieses Szenario zu vermeiden. So bleibt den Aktionären eine Verhandlungsmöglichkeit, ein annehmbahres Angebot herauszuschlegen. Meines Erachtens nach, die einzige wertvolle Möglichkeit.
Man könnte es auf die banale Formel bringen, wenn die nicht einsteigen, hat es schon seinen Grund.
Zeitpunkt: 28.12.22 08:56
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Unerwünschte Wortwahl/Inhalt
ergo: stimmung machen. je lauter desto besser. klageandrohung zieht immer, denn klagen koennen viele jahre andauern. dies wird steinhoff vermeiden wollen. ebenso mit strafanzeigen drohen und ggfs sogar bereits stellen. da wird sich steinhoff sicherlich gedanken drueber machen.
ps die sache ist noch nicht in trockenen tuechern.
Um es heute mal aus einer anderen Sicht betrachten, sehe ich Dirty Jack als Statiker der im Moment
für einen Stahltrum statische Berechnungen durchführt, um in 5 Jahren auf einem vorhanden Fundament, diesen zu errichten.
Was er in seiner aufopfernden Zeit nicht sehen will, dass das vorhandene Fundament zum Abriss auf der politischen Ebene geweiht wurde.
Aber er berechnet weiter!!!
Zum Aufbau wird es an dieser Stelle nie kommen, da die Abrissbirnen schon bereit stehen. Er hätte zur gegebenen Zeit, die politiche Ebene dazu bringen sollen, dass das Fundament zu erhalten.
Die Gläubiger werden es mit Management so verstricken, dass für uns Aktionäre nicht mehr viel bleibt.
Letztendlich, in ein paar Jahren, wird überhaupt keiner mehr Interesse an diesen Aktien haben, geschweige denn, etwas ausgeschüttet, was uns in Gänze befriedigen wird.
Zeitpunkt: 28.12.22 08:56
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
solide Aktie werden konnte.Was man hier immer gerne vergisst ist auch das Stillhalteabkommen.
Sogar hat am Chart konnte man es Erkennen.
Aber über die Bilanzen hier was rauszurechnen ist Abzulehnen.Hier muss der Spatz in die Hand, anstatt von der Taube auf dem Dach zu Träumen.
Wie viele andere hatte ja auch ich die lange E-Mail an das IR geschrieben nach der Vorlage von Gustaff (ich hoffe ich erinnere mich richtig). Da wir ja alle diese nichts sagende Antwort erhalten haben, habe ich mich heute mal hingesetzt und etwas zurückgeschrieben. Daher mal nur so als Anregung etwas ähnliches zu machen, hier mein Antworttext.
Dear Louis Du Preez, dear Theodore de Klerk, dear Moira Moses, dear Peter Wakkie, dear Paul Copley, dear Hugo Nelson, dear David Pauker, dear Alexandra Watson, dear ladies and gentleman of Investor Relations,
this response is not adding any clarification, regarding my questions and the urgent need for more precise information.
All shareholders are facing this crash of our share value. This was caused by Your vague, unclear and massively negative proposal. You claim to know, that by June 2023 the assets of Steinhoff will not cover the debt. This is pure guessing and a clear market manipulation, which I am urgently asking you to withdraw. Otherwise myself and other shareholders will consider judicial clarification or a temporary restraining order.
Additionally I request you to release any information you have, regarding other attempts for a financial restructuring as soon as possible. We, the shareholders, have the immanent right to get all this information, to be able to grasp, whether the Steinhoff management has complied to all obligations to restructure the financials of the group. Any misconduct will be made subject to judicial litigation.
Before any general meeting will be conducted to vote for or against the proposal made, I ask for a vote of no confidence about the positions of Louis du Preez as CEO and Theodore de Klerk as CFO. The timing and the audacity of presenting this disastrous proposal as good news, including the criminal harrassment of a 100% loss in case of a refusal of the proposal have destroyed any confidence in the current C-level. Latest at the AGM in March I request to add this item to the agenda.
Furthermore I request a relentless drive of the Steinhoff management to find other ways to restructure the debt in the best interest of the owners, the shareholders.
Kind regards
Ich finde deinen Beitrag wirklich sehr Interessant, auch wenn ich Dir nicht in allen punkten - und damit meine ich nicht nur Dirty - recht geben kann. Trotzdem eine vertretbare und mMn rationale Sichtweise.
Was mir schlussendlich hier nur weiterhin nicht einleuchtet
Steinhoff ist ja - so ließt es sich - im Hinblick auf den 30.06.23 Handlungsunfähig und gleichzeitig vermutlich auch weiterhin Überschuldet. Wenn die Gläubiger - und diese Vermutung habe ich - nun ihre Überlegenheit ausgespielt haben, weshalb dann eine Verlängerung um 3 (5) Jahre? Wenn es doch nur um die Assets geht, hätte eine Insolvenz dann nicht eine ähnliche Auswirkung wie das aufressen der Assets binnen der 3 - 5 Jahre? Zinsen mal außen vor. Klingt das nicht viel mehr so, als wolle man das Unternehmen weiterführen weil man ein gewisses Potential sieht? Man gleichzeitig auch die volle Kontrolle über dieses "Potential" bekommen könnte? Insofern wäre es immerhin im Interesse Steinhoffs - Überleben > Insolvenz.
Die Rechnungen der Vergangenheit außen vor - das Wachstumspotential Steinhoffs hingegen nicht.
nmM, keine HE