CORESTATE Capital Holding S.A
Seite 132 von 324 Neuester Beitrag: 20.12.24 10:15 | ||||
Eröffnet am: | 26.10.15 15:15 | von: Zuckerberg | Anzahl Beiträge: | 9.075 |
Neuester Beitrag: | 20.12.24 10:15 | von: vw-porsche | Leser gesamt: | 3.067.142 |
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Sorry, ich will hier nicht den Corestate-Thread auch noch mit der ganzen europäischen Schuldenproblematik und Makroökonomie belegen...aber diese Aussage hier:
"Überhaupt muss man doch die Frage stellen, was bewirkt diese deutsche Schuldenbremse
langfristig. Sie bewirkt, dass unser Wachstum durch die Exporte kommen muss."
ist so universal gültig wie sie hier formuliert ist einfach falsch.
Denn sie begründet sich darauf, dass es nur zwei Wachstumsmotoren geben kann: a) Neue Staatsschulden oder b) wachsende Exportüberschüsse
Und diese Dichotomie existiert so nicht.
Weder bedeutet a) mehr Schulden automatisch mehr Wachstum (gibt da z.b. auch noch sowas wie konsumptive Schulden, wo Staat/Politik das Geld einfach für Lieblingsprojekte verpulvert ohne dass diese größere Wachstumsauswirkungen haben...) und weder ist b) der enzige weitere Wachstumsmotor.
Da fallen mir auf die Schnelle nämlich noch mindestens c) der Binnenkonsum und d) Innovation/Technologische Weiterentwicklung ein.
Sorry. Die Schuldenbremse ist richtig und wichtig. Mir ist klar, dass die kommenden härteren Haushaltsjahre dazu genutzt werden, diese große gesellschaftliche Errungenschaft der letzten Jahre anzugreifen und zu kritisieren, aber niemand braucht unbedingt neue Schulden um Wachstum zu fördern. Es ist nur der leichteste Weg, der vorgeblich niemandem wehtut...die zukünftigen Generationen können sich ja jetzt noch nicht wehren...
Sinnvolle Abgaben/Steuern und Haushaltskürzungen anderswo werden mit genug politischem Willen das nötige Geld zusammenbringen, damit der Staat stimulierend eingreifen kann.
Dafür brauchen wir keine neuen Netto-Schulden.
Man muss sich ja nur mal anschauen, was der Bund der Steuerzahler jedes Jahr über sein Schwarzbuch für Steuerverschwendungen aufdeckt die dann trotzdem weiterlaufen (ich sage nur Förderung zur Reinheit von Bier, Brückenneubau 50 Meter von der erst vor 5 Jahren gebauten Brücke entfernt weil der aus dem Amt scheidende Bürgermeister es so will).
Wenn man diese ganzen Verschwendungen und unsinnigen Ausgaben reduzieren würde, könnten wir uns lt. dem Schwarzbuch jährlich 30 bis 60 Milliarden!!! einsparen.
Damit könnten wir sowohl Standortsicherung (Senkung Unternehmenssteuer) als auch Infrastrukturprojekte angehen und kräftig in Bildung investieren (die ohnehin endlich Bundes- statt Länderthema werden müsste).
Auf lange Sicht wäre das am sinnvollsten. Es gibt ja schließlich nicht umsonst zahlreiche internationale Studien, dass von 100% Geld das ins Bildungs- und Schulsystem investiert werden im Anschluss 70-80% wieder zurück in die Staatskassen fließen aufgrund der Steuermehreinnahmen durch die höherqualifizierten (und bezahlten) Jobs.
Deutschland hat aktuell international nur noch einen Trumpf der dazu bewegt in unser Land zu investieren: Die relativ hohe Bildung der Arbeitnehmer und deren Leistungsfähigkeit). Doch genau das machen wir mit dem kaputtsparen beim Schul- und Bildungssystem kaputt. Wir sind nicht umsonst beim internationalen Vergleich der Wettberwerbsfähigkeit auf Platz 21 zurückgefallen (früher Platz 6).
Und daran ist vor allem die falsche Ausgabenpolitik Schuld mit zahlreichen unsinnigen und Milliardenschweren Kostenblöcken und das Gieskannenprinzip bei Sozialleistungen (durch das traurigerweise gerade bei denen die es wirklich benötigen immer noch zu wenig hängen bleibt).
LG
Ich habe mich nur bezogen auf eine konkrete Situation. Auf ein
Deutschland, das das wirtschaftlich größte Land in einer Währungsunion
ist und das jahrelang einen Leistungsbilanzüberschuss von 8% des BIP hat.
Diese 8% bedeuten nicht, dass die Exporte von Gütern und Dienstleistungen
die Importe um 8% übertreffen, nein, diese 8% beziehen sich auf das BIP.
Kein relevantes Land der Welt hat so hohe Überschüsse, und sie verletzen
seit Jahren europäische Vereinbarungen und machen den anderen das Leben
schwer. Wenn wir die Schuldenbremse abschafften, mehr Geld für investive
Ausgaben bereitstellten oder auch den Bürgern mehr Netto vom Brutto ließen,
wäre unser Wachstum mehr auf den Binnenmarkt orientiert und die Wirtschaft
in anderen europäischen Ländern würde besser funktionieren.
Wir kritisieren immer die anderen wegen Verletzung europäischer Vereinbarungen,
aber wir tun es selber. Und wegen der Schuldenbremse kommen wir da nicht runter.
Deliberately
Wir sagen ja ebenfalls, dass mehr investiert werden muss.
Nur sind wir eben der Meinung, man kann auch mit Schuldenbremse mehr investieren indem eben gezielt investiert wird anstatt das Geld für unsinnige Förderprogramme (Reinheit des Bieres) zu verpulvern und indem gezielt die Leute unterstützt werden die das Geld dringend brauchen.
Denn genau diese Menschen Kurbeln die Innenwirtschaft an.
Wer jetzt schon 1000 Euro für Konsum ausgibt und 1000 Euro anspart, der gibt vermutlich nicht so viel mehr für Konsum aus wenn er 200 Euro in der Tasche hat als die Alleinerziehende Mama die 500 Euro für Konsum hat und bei der alles bereits für Essen/Miete drauf geht. Die wird bei höherer Förderung mehr Geld in den Wirtschaftskreislauf zurückfließen lassen als der Apotheker von den 180 Euro Kindergeld die er bekommt.
Zumindest meiner Meinung nach.
LG
Ausgaben bereitstellten oder auch den Bürgern mehr Netto vom Brutto ließen,
wäre unser Wachstum mehr auf den Binnenmarkt orientiert und die Wirtschaft
in anderen europäischen Ländern würde besser funktionieren. "
@Deliberately
Nochmal: Woher kommt diese Verbindung von "Investition" und "Schulden machen"??
Meiner Ansicht nach hast du da einen Denkfehler. Ich kann auch in Zukunft investieren OHNE neue Schulden zu machen - indem ich entweder gezielte Steuern/Abgaben erhebe (die möglichst sogar noch die Erreichung des gewünschten Endzieles unterstützen - wie Steuern/Abgaben auf zukunftsschädliche Produkte/Vorprodukte/Nebenprodukte/Abfallprodukte) und so die iNvestitionen finanziere oder indem ich anderswo im Haushalt Geld einspare und es in Richtung der Zukunftsinvestitionen umleite...
Beides ganz ohne neue Schulden möglich. Ist aber für die Politik anstrengend, weil da irgendjemandem etwas weggenommen werden muss. Das versucht der Politiker von heute zu vermeiden. Bei neuen Schulden wird nur den zukünftigen Generationen was weggenommen, die können sich da meist aber nicht wehren. ;)
Verstehst du?
Niemand hier ist gegen Investitionen.
Niemand hier findet Deutschlands permanenten Exportüberschuss toll.
Nur neue Schulden haben weder unbedingt etwas mit Investitionen zu tun (weil man mit neuen Schulden auch einfach nur Geld verbrennen kann, während Investitionen immer zielgerichtet sind) noch helfen neue Schulden unbedingt gegen den Exportüberschuss.
Das alles führt jetzt hier in diesem Thread auch so weit.
Nur deine Aussagen:
"Überhaupt muss man doch die Frage stellen, was bewirkt diese deutsche Schuldenbremse
langfristig. Sie bewirkt, dass unser Wachstum durch die Exporte kommen muss."
"Wenn wir die Schuldenbremse abschafften, mehr Geld für investive
Ausgaben bereitstellten oder auch den Bürgern mehr Netto vom Brutto ließen,
wäre unser Wachstum mehr auf den Binnenmarkt orientiert und die Wirtschaft
in anderen europäischen Ländern würde besser funktionieren. "
sind so allgemeingültig (universal) formuliert, dass sie inhaltlich falsch sind. Sorry.
@Kronos01: Danke dir. Völlig deiner Meinung.
gezielter ausgeben, ist das erstens sehr sinnvoll, bedeutet aber nur,
das wir umschichten innerhalb des Sozialen. Wenn wir darüberhinaus
einen Teil dessen, was wir an nicht notwendigen Ausgaben im Sozialen
in ´s Investive verlegen, was schon schwierig ist, da auch manche soziale
Aufgabe, die sinnvoll wäre, heute nicht getätigt wird, dann würde sich am
immensen Leistungsbilanzüberschuss, der nachhaltig gegen europäische
Vereinbarungen verstößt, trotzdem nichts ändern.
Nach meiner Meinung sollte Deutschland erstens innerhalb des Sozialen
umschichten in Richtung echter Bedürftigkeit, was aber nicht weniger
bedeutet. Zweitens sollte man schuldenfinanziert den Bürgern mehr Netto
vom Brutto lassen, und drittens sollte man Anreize dafür schaffen, das ein
Teil dieses mehr an Netto für das Sparen für die Altersvorsorge fließt, und
zwar ein Sparen in Form von Beteiligung an Wirtschaft.
Auf diese Weise wäre es leichter, den Euro zu retten, weil unser Wachstum
sich mehr auf den Binnenmarkt konzentriert, und auch unser unser riesiges
Rentenproblem ließe sich einfacher lösen. Aber die verfassungsmäßig verankerte
Schuldenbremse steht dem entgegen.
LG Deliberately
für private Investitionen mit höheren Steuern oder Abgaben finanzieren, ändern
wir nichts am gigantischen Leistungsbilanzüberschuss. Bei diesem Überschuss
haben einige andere Euroländer keine Chance ihre Probleme in den Griff zu bekommen.
Und auch der Euro hat dann keine Chance. Wir brauchen mehr Verschuldung. Und
Die verfassungsmäßig verankerte Schuldenbremse steht dem entgegen.
LG. Deliberately
Dein Argument des Leistungsüberschusses und die Möglichkeiten diesen zu vermindern ist wieder ein neues Thema. Auch wieder nicht passend für diesen Thread.
Dein ursprüngliches Thema war: Wachstum kann nur über a) neue Schulden oder b)Exportüberschüsse kommen.
Dies ist so wie es da steht falsch. Darauf habe ich geantwortet. Obwohl das hier bereits den Thread sprengt.
Dein neues Argument des bösen Leistungsbilanzüberschusses und die Möglichkeiten diesen zu vermindern ist wieder ein neues Thema. Auch wieder nicht passend für diesen Thread.
Und auch hier wird dir jedes VWL-Lehrbuch mehr Alternativen aufzeigen als neue Schulden.
Sorry.
Ich persönlich sehe es als gute Kaufkurse an, um meine Long-Position weiter auszubauen. Ich würde mich aber gerne über fundierte Meinungen anderer Trader freuen, egal ob Pro oder Kontra.
Leider ist die Position schon so groß, dass es sich aus Gewichtungspunkten verbietet nachzukaufen.
Höchstens wenn es tatsächlich nochmal deutlich unter die 28 gehen sollte würde ich zuschlagen, da könnte ich dann einfach nicht widerstehen aufgrund der Fundamentaldaten.
LG
Wir haben ja immer noch einen ganzen Herbst und auch Corestate kann sich einem allgemeinen Abwärtstrend nicht entziehen. Aber bei Immobilien wie auch bei der Telekom solle es ja relativ besser laufen.
Ja Theoretisch, aber praktisch?
Grandland
traut sich schon gar nicht. Vor Oktober wird es bei mir kaum ein Engagement geben (gilt für viele Branchen) - nur wenn es zur LV Realisierung käme wäre es interessant. dann wird man aber eher spät sein denke ich.
Bei Corestate sehe ich allerdings eine hohe Dividende, die aus dem operativen Ergebnis gezahlt werden kann und nicht wie bei vielen Telekommunikationsunternehmen, die aus dem EK ausschütten und es deshalb nicht unlogisch ist, dass diese Werte die letzten Jahre abgestraft wurden und Corestate hat m. E. auch entsprechend für die Zukunft ein besseren Ausblick zu bieten.
Das größte Problem ist natürlich immer den richtigen Zeitpunkt zum Einsteigen zu finden und ich gebe Ihnen/Dir Recht, vor dem Sommer ist immer ein bisschen heikel. Mein Plan ist den Kurs zu beobachten und jeden Monat einmal meine Position in Corestate bei hoffentlich noch etwas längerem niedrigen Kursniveau soweit aufzustocken, dass die Gesamtposition zum Rest meines Depots passt.
Ich wünsche weiterhin viel Erfolg!
Heute habe ich diese verkauft, gerade noch zu 8,18 (Einkauf 9 uro) bevor der kurs auf 7,8x weiter abgerutscht ist.
Das ist eben die Frage: Wann ist der Einstieg geeignet- ja nix neues.
Hier sehe ich moemnetan halt trotz attraktiver Einstiegpreisen immer noch nicht den Boden erreicht, nicht wegen der fundamentalen Bewertung, sondern wegen dem Umfeld (Konjunktor, Trump etc.) und den immer noch präsenten LVs.
Insgesamt erhöhe ich momentan die Cash Position zumindest über den Sommer hin, habe aber auch einige Aktienoptionen im akuten gar nicht schlechten Zinslauf, allerdings mit dem Risiko dass ich mir dann eher mittel bepreiste Aktien einfange, statt nur Zins.
Grandland
1. Hast Du beim Bruch des Aufwärtstrends (blaue Linie)(ca. 03/2018) und beim Scheitern am Widerstand (ca. 05/2019) verkauft, wenn nein warum nicht?
2. Was hat Charttechnik mit "sich trauen" zu tun?
VG
2. Die Frage verstehe ich nicht wirklich. Soll wohl provokativ gemeint sein. Aber was ich gemeint hatte, war ja eindeutig. Normalerweise kauft man Unterstützungen und verkauft Widerstände. Also müsste man jetzt kaufen. So viel zur Chartanalyse. Das "sich trauen" oder eben nicht, hat damit nichts zu tun.
Für mich hat Anlage/Trading - nach einigem Lehrgeld - sehr viel mit Disziplin zu tun. Bezogen auf Deine Charts folgt daraus: Die eingezogenen Linien bringen nichts, wenn diese keine Konsequenz haben.
... die Konsequenz kann m.E. nur lauten: spekulativer Kauf
VG
So zu tun als würden irgendwelche Linien die Investition allein bestimmen, ist ziemlich hanebüchen.
Mal davon abgesehen … nochmal … die blaue Linie stellt keinen Aufwärtstrend dar. In dem Fall ist also dein Disziplinargument obsolet.