Bedingungsloses Grundeinkommen
Seite 5 von 17 Neuester Beitrag: 08.04.13 14:14 | ||||
Eröffnet am: | 17.05.12 13:01 | von: Hagen Stoch. | Anzahl Beiträge: | 419 |
Neuester Beitrag: | 08.04.13 14:14 | von: ProletariusPo. | Leser gesamt: | 10.573 |
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wie das zu finanzieren ist, führt ein BGE nur dazu,
dass 'ne Schrippe EUR 1,50 und der Liter Benzin
EUR 5,20 kosten werden...
Also wohin mit all den Menschen ?
Selbst ein Großteil der Akademiker verrichten heute Jobs, die eigentlich überflüssig sind und nur aufgrund erfolgreicher Lobbyarbeit bestehen, wie ein Großteil der Rechts- und Steuerberatung, der ausufernden Evaluierungsindustrie durch sozialwissenschaftliche Institute, Teile der Umweltindustrie , aber selbst Gesundheitswesen mit seinem System unnötiger Doppel- und Dreifachuntersuchungen durch Fach- und Klinikärzte, das EU-System als Ganzes .
Somit muss ein Ausgleich dafür geschafffen werden, dass immer mehr Menschen sich in ihrer Arbeit überflüssig machen.
Aber mit dieser oberflächlichen Definition eines volkswirtschaftlichen Systems kommt man natürlich auch leicht zu vermeintlich einfachen Parsiesvorstellungen.
Mit geistiger Willkür ist die Welt theoretisch sehr einfach in ein Paradies zu verwandeln. Wenn nur die blöden Menschen nicht wären, die sich immer so komisch anstellen.
Der Mensch ist nichzt nur hilfreich und gut, er ist sehr schnell auch mal ein ganz übler, brutaler, betrügerischer und egoistischer Zeitgenosse. Das muss jede sytemische Überlegung mit einbeziehen. Ein System, das allein auf das freiwillige Wohlverhalten aller setzt, scheitert.
Barcode du beschreibst mit deinen Worten gut das gegenwärtige System nicht das BGE .
Arbeit ist oft Plackerei, und oft ist es ein Schweinejob. Auch die Drecksarbeit muss gemacht werden. Klar ist aber auch, dass derjenige, der etwas schafft, einen gewissen Stolz entwickelt - der gilt selbst für die Drecksjobs. Man braucht das für ein Selbstbewusstsein, man braucht das auch, um seinen Kindern etwas zu zeigen. Man verdient sich Respekt.
Natürlich gibt es auch immer die anderen. Jene, die die Klappe groß aufreißen und nichts gebacken kriegen. Die prächtig Forderungen stellen können, ohne selbst mal was vorzeigen zu können. Und an solchen soll man sich nun orientieren?
ok. jetze binsch nackt...
und Bäcker und Metzger sich aufs Kinder machen beschränken?
Wer will denn in so einem Scheissstaat leben?
Was hältst Du von: ich bringe mich in meine Umgebung ein, helfe, wo ich kann...`?
Dafür braucht es ja kein BGE.
Komischerweise tut es keiner.
Ich bin in mehreren Vereinen aktiv.
Komischerweise sind alle, die etwas für die Gemeinschaft tun,
beruflich aktiv. Wir haben auch schon Hartzler angesprochen mitzumachen,
die hatten aber alle keine Zeit oder keinen Bock.
Bischen weltfremd deine Wünsche.
Arbeit ist oft Plackerei, und oft ist es ein Schweinejob. Auch die Drecksarbeit muss gemacht werden. Klar ist aber auch, dass derjenige, der etwas schafft, einen gewissen Stolz entwickelt - der gilt selbst für die Drecksjobs. Man braucht das für ein Selbstbewusstsein, man braucht das auch, um seinen Kindern etwas zu zeigen. Man verdient sich Respekt.
Wenn man sich mal die Arbeitsbedingungen anschaut, unter denen viele Menschen arbeiten müssen, so sieht man da wenig bis gar keinen Respekt. Da sind Arbeiter nur eine Zahl in einer Statistik und wenn ein Arbeiter gesundheitlich verschlissen ist, wird eben der Nächste eingestellt.
Und wenn man dann noch als Dumpinglöhner sieht, wie der Chefe wieder das neuste Mercedesmodell kauft, so denke ich nicht, dass diese Menschen glücklich und zufrieden nach Hause gehen.
Im Gegenteil, sie werden es hassen in dieser Welt der immer mehr zunehmenden Ungerechtigkeit zu leben, in der die größten Schmarotzer doch nicht die HartzIV-Empfänger, sondern die Millionäre sind, welche OHNE mehr einen Finger krum machen zu müssen jeden Monat mehrere Tausend € an Rendite einkassieren.
Das ganze Gesülze von den faulen Arbeitslosen ist doch nur eine Masche um von dem großen Schmarotzertum abzulenken.
Um nur mal anhand eines Rechenbeispiels zu zeigen,
In Dtl. gibt es ein Geldvermögen von fast 5bio.€
Davon sind 70% im Besitz von 10% der Bevölkerung. Wenn man einfach mal eine Verzinsung von paar wenigen Prozenten rechnet, so fallen darauf Zinseinkünfte in Höhe von 200mrd.€ pro Jahr an.
HartzIV-Leistungen liegen da grob aufgerundet bei vielleicht 40mrd.€, zudem muss man bedenken, dass davon 19% sofort wieder zurückfließt.
Die großen Schmarotzer sind meiner Meinung nach vielmehr die Millionäre, welche mit Geld OHNE Leistung Geld bekommen.
wer schwach ist, kriegt Geld
wer krank ist, dito
wer leistungsunfähig ist, dito
wer arbeitslos ist, dito
aber wer nicht arbeiten WILL, kriegt keins, und das ist richtig
Wer nicht arbeiten will ist auch krank, nur weiß er das i.d.R. nicht und wird zudem auch noch gesellschaftlich gebrandmarkt.
Andererseits wird aber ohne Ende gemeckert, wenn dann ehrenamtliche Veranstaltungen abgespeckt werden oder ausfallen!
Jeder meint, alles haben zu müssen, aber es darf nix kosten und blooooß nicht selber den Finger rühren!
Was ist mit unserer Gesellschaft bloß los?
wäre es am besten, Du meldest Deine eugenen Postings.( #110)
Das ist der klassische Fall des Geldfetisches.
Geldwert entsteht aber nicht dadurch, dass Geld nach Belieben generiert wird oder - wie immer fälschlicherweise behauptet wird, "gedruckt" wird -, sondern weil es durch die Schöpfung von Wert im ökonomischen Prozess zum Ausdruck dieses produzierten Wertes wird. Und der "Wert" realisiert sich auch nur, wenn das Geschaffene sich am Markt als werthaltig durchsetzt.
(Jedes erfolglose Wirtschaften vernichtet Geld in dem Maße, wie Wert nicht marktfähig quasi "verschwendet" wurde.) Der Markt ist deshalb ein wesentliches Element des Prozesses, weil sich dort entscheidet, ob das, was ich mache, gesellschaftlich tatsächlich als "werthaltig" erweist.
Wenn also nicht der Gesamtprozess im Lot und vollzogen ist von Investition, Produktion und Marktrealisierung findet Wertschöpfung nicht statt.
Natürlich kann man nun sagen, auch wer jeden Tag rausgeht und Omas über die Straße hilft (nur mal als blödes Beispiel), verrichtet gesellschaftlich "wertvolle" Arbeit und soll durch ein Grundeinkommen belohnt werden. Das ist schön und gut, wenn in der Summe der wertschöpfende Prozess ausreichend Überschüsse generiert, um auch sowas zu belohnen. Nur: dazu bedarf es eben einer ökonomischen Basis, die hoch effektiv und produktiv tatsächlich Reichtum in Form von erschwinglichen Waren, die den Bedarf der Menschen deckt, schafft. Denn auch der, der Omas über die Straße führt, braucht am Ende Essen, Klamotten und will all das, was den aktuellen Lebensstandard ausmacht. (Infrastruktur, Mobilität, Kommunikation, Webzugang und viele andere Dinge, die heute zum alltäglichen Leben und Wohlstand gerechnet werden.) Und irgendjemand muss diesen "Scheißjob" halt machen.
Ein typisches Beispiel für eine Ökonomie, die auf die reine Umverteilungsfunktion von Geld setzt, weil es "einfach da" ist, haben wir doch gerade als Menetekel mit Griechenland vor Augen: Irgendwann ist plötzlich gar kein Geld mehr da, weil der dahinterstehende hoch komplexe Prozess von Investition, Produktion und Verteilung nur noch auf das Verteilen verkürzt wurde und die ökonomische Basis maßlos vernachlässigt wurde. Das endet aus Mangel an jenen Triebkräften, die eben nicht nur aus "ich mach mal, wozu ich grade lustig bin" generiert und motiviert werden, letztlich im Massenelend, weil man irgendwann feststellen muss: es ist gar nicht das Geld, das fehlt, sondern das, was ich dann mit Geld kaufen kann, wenn dahinter ein wertschöpfender ökonomischer Prozess steht, an dem ich teilhabe und der etwas hervorbringt, was ich gegen das Geld eintauschen kann, das ich selbst in diesem Prozess "verdient" habe.
Man kann nur verteilen, was erarbeitet wurde. Und man kann nur teilhaben, wenn man seinen Teil an Arbeit dazu beigetragen hat. Und wenn es mal in diesem Prozess zu Störungen kommt, dann ist es natürlich richtig, dass die, die von der Arbeit ausgeschlossen sind, in dem Maße unterstützt werden, wie sich das die Gesellschaft gemessen an ihrem geschaffenen Reichtum leisten kann. Wichtiger aber ist es, dafür zu sorgen, dass möglichst alle an der Ökonomie teilhaben können, indem sie selbst was einbringen und dafür ordentlich an den Früchten der Arbeit beteiligt werden, heißt: ordentlich dafür entlohnt werden.
Alles andere ist Almosen.