Bedingungsloses Grundeinkommen


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Neuester Beitrag: 08.04.13 14:14
Eröffnet am:17.05.12 13:01von: Hagen Stoch.Anzahl Beiträge:419
Neuester Beitrag:08.04.13 14:14von: ProletariusPo.Leser gesamt:10.575
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129861 Postings, 7732 Tage kiiwii...oder Schmarotzertum...

 
  
    #126
18.05.12 01:12

90044 Postings, 5598 Tage windotDie Frage ist doch, ....

 
  
    #127
2
18.05.12 03:11
Die Frage ist doch, ist denn noch genügend qualifizierte Arbeit vorhanden oder werden die Menschen nur der Beschäftigung Willen beschäftigt.

Die Technisierung der Wirtschaft hat einen Grad erreicht, zumindest in der "westlichen Welt", das nur wenige an einer qualifizierten Arbeit teilhaben können und diese wenigen einem immer höheren Druck ausgesetzt sind.

Das System läuft darauf hin an seine Grenzen zu stoßen und es wird Zeit über Alternativen nachzudenken. Schon jetzt können Menschen nicht mehr oder nur noch sehr schlecht "von den Früchten ihrer Arbeit" leben und es werden immer mehr.  

10491 Postings, 5434 Tage Monti Burns@windot

 
  
    #128
2
18.05.12 03:44
" ...noch genügend qualifizierte Arbeit vorhanden ..."

M.E. falsch formuliert.
Es müßte richtig heißen:

Es sind für zunehmend hochkomplexe Tätigkeiten nicht mehr genug
hochqualifizierte Arbeitnehmer vorhanden. Alle Minder- oder gar
Unqualifizierten braucht man immer weniger bzw. deren Arbeitskraft
ist relativ immer weniger wert, da hier gnadenlos die Marktgesetze
durchschlagen. Je höher das Angebot an solchen Menschen, desto
niedriger der Preis deren Arbeitskraft, mit all den Konsequenzen,
die jetzt bereits zu spüren sind. (Leiharbeit, Niedriglohn ....)
Die Globaliesierung trägt ihren Teil dazu bei, wie man im Fall
Opel anschaulich erleben darf.

Das BGE ist leistungszersetzend und zerstört einen Grundkonsens
der Gesellschaft, nämlich: "Leistung muß sich lohnen".
Ausserdem ist die Angelegenheit auf Dauer unbezahlbar
und wenn doch würden die Steuern/Abgaben/Inflation
alles aufzehren und dadurch auch zu einem Exodus des
Kapitals in Länder ohne BGE führen. .....und das sind
nur einige Aspekte, die mir so adhoc einfallen.

Das BGE ist Gedankengut von Kommunisten und
naiven pseudoprogressiven Möchtegern-Ökonomen.  

145271 Postings, 9216 Tage seltsam@Timchen

 
  
    #129
1
18.05.12 07:51
ich kenne nicht so viele "Harzler" in ihrem Gefühlsleben, aber ich glaube, daß ein "Grundeinkommen" ein anderes Lebensgefühl erzeugt wie ein "Almosen"...

@Schnurrstra. - so tat ich... Danke  

20343 Postings, 8037 Tage admincool, von dem zeug das hagen nimmt will ich auch!

 
  
    #130
5
18.05.12 08:10
in der theorie sicher klasse! in der theorie hat aber auch planwirtschaft funktioniert...

es drängt sich mir der eindruck auf, als hättest du keine ahnung von dem wie viele der menschen ticken. das die besser verdienenden nicht aufhören würden zu arbeiten, da gebe ich dir recht. aber es gibt unglaubliche viele einfach gestrickte menschen die sich dann überlegen: 1000€ für nichts tun (BGE) oder 1200€ für 40 stundenwoche. die wählen variante 1!

145271 Postings, 9216 Tage seltsam1000€ für nichts tun (BGE) oder 1200€ für 40 stund

 
  
    #131
18.05.12 08:29
würde ich wahrscheinlich auch nicht... aber für 2000 schon. Da die angenommenen 1000 Euro Grundeinkommen vermutlich kein Luxusleben gestatten, würden viele ein entsprechendes ArbeitsANGEBOT annehmen. Schon alleine um die Zeit, die sie haben, sinnvoller auszufüllen...  

16600 Postings, 8224 Tage MadChartRichtig admin.

 
  
    #132
2
18.05.12 08:29
Denn gerade die mies bezahlten Jobs sind es doch, die keiner gerne machen will und an denen die Leute sicherlich nicht mit Ihrem Herzen hängen. Kann mir keiner erzählen, dass es Spass macht, lebenslang den ganzen Tag als Gebäudereiniger oder als Hilskraft im Schlachthof zu buckeln.

Zumal derjenige, der die 1000€ für 0 Stunden wählt, problemlos mit "Nebenjobs"  auf die 1200 kommen kann, und dafür keine 40 Stunden die Woche brauchen wird, sondern höchstens 20 im Monat.

36845 Postings, 7793 Tage TaliskerKönnte man nicht einfach

 
  
    #133
4
18.05.12 08:32
einen großen Feldversuch starten? Griechenland bietet sich da momentan an. Und irgendwie hab ich das Gefühl, die würden sich da voll drüber freuen.

16600 Postings, 8224 Tage MadChartDas mit dem Feldversuch wäre hochinteressant

 
  
    #134
1
18.05.12 08:35
Aber bitte mit Drachmen, nicht mit Euros.

20343 Postings, 8037 Tage admin@talisker

 
  
    #135
18.05.12 08:43
das würde für die ja einkommensverluste bedeuten!

die fahren das modell BGE, Rente und Zulagen gleichzeitig zahlen ohne das jmd arbeitet. Die kommen daher ja auf ca. 4000€ mtl. :-)

2392 Postings, 6836 Tage hello_again@admin

 
  
    #136
3
18.05.12 10:27
Das siehst du falsch. BGE heißt, dass es für jeden ist.

Aus deinem Beispiel folgt dann:
1000€ fürs Nichtstun oder
1000€ + 1200€ für einen 40h Job.
Das ist ein großer Unter schied

Ich halte BGE für eine interessante Idee, aber 1000€ fänd ich zu hoch. Würde vielleicht bei 700 oder 800€ die Grenze ziehen.  

3063 Postings, 7904 Tage DisagioWie siehts bei Singles und Ehepaaren aus?

 
  
    #137
18.05.12 10:38
Würde das Ganze nicht auch wieder wie bei H4 geregelt und kontrolliert werden müssen?

Wenn H4 für den Lebensunterhalt reichen soll, brauchte das BGE ja nicht höher liegen, oder?  

145271 Postings, 9216 Tage seltsamjeder die Summe X

 
  
    #138
18.05.12 10:41
für trocken Brot, Wasser, Wohnung, Heizung... Ok - wenn die Gesellschaft mehr erwirtschaftet, dann auch noch warme Wohnung... *gg* Es muß nicht kontrolliert werden, weil ein jeder für sich selber verantwortlich ist...  

27350 Postings, 5544 Tage potzblitzzzWarum gerade die Hardcore-Kapitalisten immer

 
  
    #139
5
18.05.12 10:48
Ursache und Wirkung vertauschen, verstehe ich nicht.

Barcode meint, es ginge darum, dass jeder seine Arbeit hinzusteuern müsse, um "teilhaben" zu können.

Das ist völlig falsch! In dieser Gesellschaft geht es NUR darum, WIEVIEL man konsumieren kann. Du bist in dieser Gesellschaft nur nützlich, wenn Du Geld ausgibst.

Wenn Du kein Geld bekommst, das Du ausgeben kannst, wirst Du überflüssig für diese Gesellschaft und landest deshalb im Abseits.

Wenn Du Geld bekommst, bist Du ein gefragter Kunde, Gast, Investor, Besucher, usw., weil andere von Deinem Geld einen Teil haben wollen.

Somit ist es nur logisch für eine dauerhaft funktionierende Gesellschaft, dass jeder Bürger genug Geld erhält, um die Grundsätzlichkeit seiner Existenz abzusichern. Dabei ist es vollkommen egal, welche Gründe dazu geführt haben, dass die Person aktuell keine Erwerbsarbeit hat. Sie muss in der Lage sein, ohne Vorurteile, Willkür und zeitraubende bürokratische Akte, das Minimum einer Versorgung herzustellen. Nur dann ist die Person wirklich frei und kann ihr Leben für darauf aufbauende Tätigkeiten ordnen.  

20343 Postings, 8037 Tage adminwo kommt dieses BGE denn her?

 
  
    #140
18.05.12 10:57
also der staat überweißt mir das mtl., ok, das hab ich verstanden.

aber wenn ich was aus ner kasse rausnehme muss ich das vorher ja auch reinlegen. wer legt das denn rein????

und was macht der staat mit hoheitlichen aufgaben wie straßenbau, polizei etc? da muss ja auch geld für da sein. das muss ja auch in der kasse sein.

15089 Postings, 5944 Tage Karlchen_VWie gesagt - gemäß der wirtschaftlichen

 
  
    #141
4
18.05.12 11:00
Leistungsfähigkeit Deutschlands stehen derzeit knapp 1500 Euro pro Einwohner je Monat an verfügbarem Einkommen zur Verfügung. Da ist alles drin - Löhne, Selbständigeneinkünfte, Dividenden, Zinsen, andere Vermögenseinkommen, Rente, Kindergeld, Hartz IV usw. Mehr ist nicht zu verteilen.

Jetzt kann man ja hinkommen, und jedem 800 oder 1000 Euro auf die Kralle geben - von Geld, das aber noch nicht verdient ist. Sagen wir jeder kriegt 800 Euro. Wenn genau so viel wie bisher produziert wird, kann es über die 800 Euro hinaus nur im Schnitt weitere 700 Euro geben. Pro Einwohner.

Das wird ein riesiges Umverteilungsprogramm zu Lasten derjenigen, die derzeit viel leisten und die eine anständige Ausbildung absolviert haben. So kann man auch eine Gesellschaft kaputt machen.

Fällt mir nur Hans Sachs ein, der im späten Mittelalter gelebt hat:

Der, welcher liebt ein lustig Leben,
kriegt für den Trunk einen Batzen Lohn;
für eine große Lüge gibt man eine Kron'.
Verstand darf man nicht lassen sehn,
aller Vernunft muss man müßig gehn;
wer Sinn und Witz gebrauchen wollt,
dem wär kein Mensch im Lande hold.

Wer Zucht und Ehrbarkeit hätt lieb,
denselben man des Lands vertrieb,
und wer arbeitet mit der Hand,
dem verböt man das Schlaraffenland.
Wer unnütz ist, sich nichts lässt lehren,
der kommt im Land zu großen Ehren,
und wer der Faulste wird erkannt,
derselbige ist König im Land.  

234273 Postings, 7549 Tage obgicouSomit ist es nur logisch

 
  
    #142
18.05.12 11:08
für eine dauerhaft funktionierende Gesellschaft, dass jeder Bürger genug Geld erhält, um die Grundsätzlichkeit seiner Existenz abzusichern.

Unsere Gesellschaft fährt mit dem Modell der sozialen Marktwirtschaft jetzt seit 1945 ziemlich gut; würde ich als dauerhaft bezeichnen.
Das andere Modell hingegen ist voll gegen die Wand gefahren (war so gegen Ende des letzten Jahrhunderts ;-) )  

145271 Postings, 9216 Tage seltsamvon Null auf Hundert

 
  
    #143
18.05.12 11:13
geht sicherlich nicht. (und es geht vermutlich auch nicht mit (erzogenen) Menschen aus diesem System) aber ich könnte mir vorstellen, das ein "Miteinander" (auch wenn der Mensch egoistisch ist / sein muß) also eine "Mehrarbeiten" für andere ohne Zwang denkbar sein kann. Wir haben doch schon so viele Anstrengungen unternommen "irgendetwas" zu erreichen, weil es uns so eingeredet wurde... Wenn ein jeder nur auf sich hört, was er will, braucht, macht, dann ... ok - dann haben wir die Gesellschaft, die wir grad haben... Ich klink mich aus...  

11076 Postings, 6077 Tage badtownboy# 141

 
  
    #144
3
18.05.12 11:18
Man kann aber bei der Berechnung besser vom wesentlich höheren  Bruttonationaleinkommen ausgehen. Das gibt die Wertschöpfung einer Volkswirtschaft wieder und nicht das von dir genannte frei verfügbare Einkommen.
Bei deiner Berechnung " verfügbares " Einkommen sind die ganzen Steuern und Sozialabgaben ja bereits abgezogen.  

15089 Postings, 5944 Tage Karlchen_VJa klar sind die Steuern abgezogen - was denn

 
  
    #145
18.05.12 11:25
sonst? Muss ja etwa die Infrastruktur erhalten bleiben. Sozialabgaben sind berücksichtigt - die kommen ja beim verfügbaren Einkommen in Form von Renten, Hartz IV etc. wieder an.  

2004 Postings, 5699 Tage ParadiseBirdwie soll das BGE genau gehen?

 
  
    #146
1
18.05.12 11:36
Sicher könnten wir H4, Wohngeld, Altersunterstützung, Bafög, Kindergeld, Erziehungsgeld, Büchergeld.... und was es noch alles gibt in einer einzigen Position Bürgergeld zusammenfassen. Das würde sogar Sinn machen (denke ich) und die Verwaltungen verschlanken.

Dieses Bürgergeld wird dann vom Finanzamt anhand der Steuererklärungen der Bürger berechnet. Diejenigen, die mehr als ein Limit verdienen kriegen dieses steuerlich freigestellt (wie schon jetzt) und diejenigen, die weniger haben, werden unterstützt.

Von der hiesigen Idee BGE ist das aber noch ziemlich entfernt, das Bürgergeld würden ja nur unter dem Limit liegende kriegen. BGE als solches, wovon finanzieren?  

19524 Postings, 8759 Tage gurkenfredwenn man schon anfängt zu rechnen,

 
  
    #147
18.05.12 11:53
sollte man auch richtig rechnen
"Ja klar sind die Steuern abgezogen, muß ja was für die Infrastruktur bleiben.."
als wenn die steuern komplett für nationale infrastruktur verwendet werden....winsel.

gutes beispiel dafür, mit was für argumenten  gearbeitet wird, nur um die eigene, ideologisch verbretterte meinung, zu untermauern.

wie auch immer: interessant ist wieder, welche reflexe hier so abgesondert werden, wenn es um ein konzept geht, das der kapitalbesitzenden elite an die wäsche gehen will.

durchsichtig und kontraproduktiv.

69033 Postings, 7745 Tage BarCodeDas, was karlchen anführt,

 
  
    #148
2
18.05.12 11:57
sind schlicht die blanken Zahlen. Alles jenseits davon ist Wolkenkuckucksheim, in dem das Geld wie Manna vom Himmel fällt.

20343 Postings, 8037 Tage adminmich interessiert nach wie vor,

 
  
    #149
1
18.05.12 12:08
woher soll das geld denn kommen????

234273 Postings, 7549 Tage obgicou@admin

 
  
    #150
1
18.05.12 12:25
die Finanzierung aller Modelle fußt auf 2 Säulen:
1. Ein Teil ist Umverteilung von oben nach unten
2. Der Rest läuft als Selbstfinanzierung durch höheres Wirtschaftswachstum und massiv niedrigere Arbeitslosigkeit ausgelöst durch den Mehrkonsum aufgrund des gestiegenen Einkommens.

Eine Übersicht über die Modelle hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bedingungsloses_Grundeinkommen

Was keine der mir bekannten Modellrechnungen berücksichtigt ist die Veränderung in der Anreizstruktur, sowohl am oberen als auch am unteren Ende  der Einkommensskala die insbesonder der unter 2. aufgeführten Selbstfinanzierungskomponente entgegenwirkt:

Für den bisher Arbeitslosen sinkt der Anreiz zur Arbeitssuche. Das ist ein Faktor, der zu mehr struktureller Arbeitslosigkeit führt.
Für den bisherigen Besserverdiener, sinkt der Anreiz zur Leistungserbringung. Viele Selbständige gehen mit der Führung ihres Betriebs ein hohes Risiko ein. Für viele von ihnen wird es sich lohnen, den Betrieb zu schließen und das BGE in Anspruch zu nehmen.
Auch das führt zu mehr Arbeitslosen.
Der unbestreitbar vorhandene positive Effekt durch mehr zur Verfügung stehendes Einkommen wird somit ausgeglichen. Die zunächst durch das höhere Einkommen ausgelöste Inflation tut ein übriges dazu. Insgesamt dürfte also die komplette 2. Komponente eine Wolkenkuckucksheim bleiben.  

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