Bedingungsloses Grundeinkommen
Seite 4 von 17 Neuester Beitrag: 08.04.13 14:14 | ||||
Eröffnet am: | 17.05.12 13:01 | von: Hagen Stoch. | Anzahl Beiträge: | 419 |
Neuester Beitrag: | 08.04.13 14:14 | von: ProletariusPo. | Leser gesamt: | 10.570 |
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aber da will ich doch lieber nicht drüber nachdenken,dann wär eh allesimarsch
blaubärgrüsse
Eine Idee eines BGE kann überhaupt erst auf diesem wahnsinnig hohen Niveau von Produktivität, wie wir sie gerade mal die letzten 30-40 Jahre erreicht haben gedeihen.
Und wass hat dieses Niveau erreichbar gemacht? Es ist der permanent verdammte "Kapitalismus".
Er hat erst die alten, hemmenden sozialen Bande gesprengt - die sozialen Erbhöfe, die von Geburt an das zukünftige Lebensschicksal fest bestimmt hat.
Die Bedingungen von Konkurrenz, Gewinnstreben und Ausdehnung der möglichen Aufstiegs- und Erfolgschancen auf sehr breiter Basis weitgehend unabhängig von Blutsbanden haben die unglaubliche Explosion der Produktivkräfte erst möglich gemacht.
Naja sehe ich ganz anders, der Kapitalismus ist keine Erfindung der Neuzeit, sondern gilt seit Bestehen der Menschheit mehr oder weniger stark ausgeprägt.
Hierbei war es so üblich, dass die Bauern und Handwerker arbeiten mussten und sich der Adel auf dessen Kosten zurücklehnen konnte.
Heute sind wir in einer Situation hoher Automatisierung, wo sich nicht nur der Adel, sondern auch die Masse etwas zurücklehnen könnte. Doch da unser System auf immer mehr Umsatz und Gewinn ausgelegt ist und wachsen muss, muss die Konsummachinerie weiter am Laufen gehalten werden. Da die Maschinen den Großteil der Arbeit übernehmen, haben sich eben die Entwicklungszyklen beschleunigt und die Weltwirtschaft wird quasi gezwungen immer mehr Produkte in immer kürzeren Zeiträumen an immer mehr Menschen zu verkaufen. Da Menschen nicht genügend Geld dazu haben müssen zwangsläufig Rettungspakete und Konjunkturprogramme geschnürt werden oder man nahm eben Länder wie Griechenland in die EU auf und machte sie zu den gewünschten "Konsumsklaven".
U.a. redet man den Leuten ein, dass sie ein Navi brauchen, obwohl sie nur ein oder zwei mal im Jahr in den Urlaub fahren.
U.a. verkauft man alten Leuten HighTech-Geräte, die sie gar nicht brauchen.
Im Grunde sind viele Waren welche wir herstellen schlichtweg überflüssig und so könnten sich viele Menschen etwas mehr zurücklehnen und z.B. nur noch 20 Stunden die Woche arbeiten müssen und den Rest Maschinen machen lassen, doch dies ist ja wiegesagt nicht vorgesehen im bestehenden System aus "Konsum- und Lohnsklaverei".
Und Leistung ohne Gegenleistung, davon träumt doch jeder Hartzer. Darum geht es ja eigentlich. Asozial und Spaß dabei. Soweit kommts noch.
Wer gegen das System H4 und für eine Verbesserung (z.B. durch eines der BGE-Modelle) ist, muss ja ein Schmarotzer und Nichtsnutz sein. Das sind interessante Einsichten einer Denkweise, die man hier schon seit langer Zeit pflegt.
wer leistungsunfähig ist, dito
wer arbeitslos ist, dito
aber wer nicht arbeiten WILL, kriegt keins, und das ist richtig
Tony Ford: Wir wollen jetzt nicht um Begriffe srtreiten. Aber natürlich kann man jede Form von gesamtgesellschaftlicher Wirtschaftsaktivität "Kapitalismus" nennen. Aber das ist dann so abstrakt, dass dem Wort jeglicher informeller Gehalt abgeht. Dem Kapitalismus vorangehende Formen des Wirtschaftens sind definitiv anders zu beschreiben, als das, was wir jetzt "Kapitalismus" nennen.
Und Leistung ohne Gegenleistung, davon träumt doch jeder Hartzer. Darum geht es ja eigentlich. Asozial und Spaß dabei. Soweit kommts noch.
Wie oft muss man sowas eigentlich noch richtigstellen, dass die Arbeitslosen vom BGE überhaupt nicht profitieren, sondern die die arbeiten gehen?
BGE ist was, was die Arbeit nicht ab- sondern aufwertet. Wenn man sowas nicht begreifen will, so sollte man der Diskussion lieber fern bleiben.
er wird in Zwangsarbeit geführt, und unter Androhung existentieller Vernichtung, verliert er die soziale Teilhabe und wird als billiger Ersatz für richtig bezahlte Arbeitskräfte missbraucht.
Wenn wir schon so tief in die Begriffsdefinition einsteigen, so müssten wir eigentlich feststellen, dass wir keinen Kapitalismus, sondern Kommunismus haben, da Macht eben nicht mehr nur geld- sondern vor allem auch politisch getrieben wird, indem man Marktregeln außer Kraft setzt oder unlauteren Wettbewerb verantstaltet.
Einfach weil es nicht nur individuell wertvoller ist, sie zu tun, sondern weil letztlich die Gesellschaft davon profitiert, wenn Werte geschaffen werden.