Bayer AG
Man möge sich auch mal die Produktpalette ansehen in denen Stoffe von Monsanto vertreten sind.
Fakt ist doch im Bereich Agrar und Zusatzstoffe für die Nahrungsmittelproduktion führt kein Weg an Bayer und Monsanto vorbei ohne irgendeine moralische Bewertung.
Auch Glyphosat wird noch eine ganze Weile alternativlos sein. Nicht ohne Grund ist es seit 40 Jahren in der Landwirtschaft im Einsatz.
Es braucht jetzt zwei/ drei Quartale in denen das Management einfach abliefert um das Vertrauen der Aktionäre wieder zurückzuerlangen.
Shit, hoffe das beste für uns.
Dann fällt die 40€ eben nächste Woche, auch nicht schlimm. Wichtig ist für meine Strategie, das der Abwärtstrend intakt ist. Ein Ausbruch noch oben sehe ich nicht, es gibt keine guten News, also bleibe ich investiert.
Trotzdem wird Bayer vermutlich Unsummen zahlen müssen. und die Verfahrenskomplexe Roundup/Dicamba/PCB könnten nicht nur Rekordstrafen verursachen, sondern auch das Geschäftsmodell zumindest in Nordamerika als auch Europa umfassend beeinträchtigen.
(Btw. ich bin inhaltlich bei Bayer: Jeder Bauer weiß, dass Glyphosphat eines von den harmloseren Mitteln ist. Und wieso soll man vor angeblicher Gefährlichkeit warnen müssen, wenn selbst die zuständige EPA das Gegenteil verkündet? Bloß, die Wahrheit ist in der Politik und vor Gericht häufig zweitrangig. Die Medien, Mehrheitsgesellschaft und Politik sind gegen Monsanto/Bayer. Es ist sehr leicht irgendwelche Pseudo-Studien zu erstellen, die aus der höheren Kindersterblichkeit/Krebserkrankungen von eingewanderten Landarbeitern, die mit Round-up arbeiten (und eine schlechtere Ernährung/Gesundheitsversorgung/... haben) Scheinkausalitäten konstruieren. Und wenn der politische Druck groß ist, dann wird niemand widersprechen. Die Politiker lassen sich für das Verbot feiern und es wird eben ein anderes - womöglich deutlich gefährlicheres - Mittel verwendet.)
"Dennoch wird hier Bayer auf ein einziges Produkt reduziert und nur von der Agrarsparte geredet. Das Fazit hier km Forum ist: => Bayer steht kurz vor dem Bankrott. Wie kann man bei 6 Mrd Euro Gewinn im Jahr bloß daran denken eine Dividende zu Zahlen. Die Schulden müssen abgebaut werden. Auch wenn man es nicht glaubt, Bayer kann beides. Dividende zahlen und Schulden reduzieren."
6 Mrd Gewinn gibt es nur, wenn man sich die Sonderaufwendungen von 14 Mrd wegdenkt. Man redet über die Agrarsparte weil diese sehr großen Schaden nehmen könnte. Diesfalls wäre auch die Nettofinanzverschuldung von immerhin 33 Mrd anders zu beurteilen, zumal mehrere Patente auslaufen und die Konkurrenz (China) Marktanteile gewinnt. Ich würde mir vor diesem Hintergrund und im Lichte der Covid19-Risiken jedenfalls eine zurückhaltende Ausschüttungspolitik wünschen.
Also für mich steigt da nix, und selbst heute mal als Gegenreaktion schafft Bayer nicht mal 1% …..
Mit etwas Glück geht es +/- ins Wochenende.....
Das Problem ist leider nur, dass jeder davon ausgeht und somit der Markt das erwartet. Wenn es nicht so kommt, dann haben wir Shorties ein Problem.
Bayer macht Gewinn. Es hat in den letzten Jahren erheblich an Kraft verloren, ja, aber es ist nicht mit Thyssenkrupp zu vergleichen, das gerettet werden musste. Dieser Vergleich ist hahnebüchen.
23.10.2020 - 16:35| Quelle: dpa-AFX
BERLIN (dpa-AFX) - Bayer -0,42% will bis zum Jahresende einen Zulassungsanträge für seinen Hoffnungsträger Finerenon zur Behandlung von Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und Diabetes Typ 2 stellen. Das teilte der Dax-Konzern am Freitag im Zuge der Vorstellung detaillierter Studiendaten zu dem Mittel mit.
Bayer hatte bereits im Juli mit seiner klinischen Studie (Phase III) namens Fidelio-DKD, in der die Wirksamkeit und Sicherheit des Mittels zusätzlich zur Standardtherapie bei chronisch Nierenkranken mit Typ-2-Diabetes beurteilt werden sollte, den primären Endpunkt erreicht. Seit damals ist bekannt, dass Finerenon das Fortschreiten der chronischen Nierenerkrankung (CKD) verzögert, also die Zeit etwa bis zum Nierenversagen verlängert.
Wie die nun vorgestellten detaillierten Daten zeigen, konnte das Mittel in der Studie das kombinierte Risiko jener Zeitspanne um 18 Prozent senken, in der es zu einem ersten Nierenversagen, einem bestimmten Rückgang der Nierenfunktion oder bis zum renalem Tod der Patienten kommt.
Zudem sank das Risiko für den sogenannten sekundären Endpunkt um 14 Prozent. Hierbei berechnet Bayer die Kombination aus der Zeit bis zum kardiovaskulären Tod oder bis zum ersten Auftreten von nicht tödlichen Schlaganfällen, Herzinfarkten oder Krankenhausaufenthalten wegen Herzinsuffizienz und vergleicht sie mit der Behandlung mit einem Placebo, also einem Mittel ohne Wirkstoff.
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Experte Richard Vosser von der Bank JPMorgan hatte das kommerzielle Potenzial von Finerenon im Sommer nach der Veröffentlichung der Studieneckdaten auf 1 bis 1,5 Milliarden Euro jährlich geschätzt, das aber auch von der Höhe der Hyperkaliämie-Fälle abhängig gemacht.
Als Leerverkäufer lebe ich aktuell gefährlich, werde mein Engagement über das WE überdenken.
Gemeinsamkeit ist vielleicht der grobe Umstand, dass die Firmen Jahrzehntelang gutes Geld verdienen und Nr 1 in Deutschland waren und man sich ausruhte, teilweise neue Felder suchte und dann mehrmals krass verspekuliert hat.
Der Zukauf von Monsanto war einfach völlig blind. Da sitzen sicherlich 20 Juristen in der compliance Abteilung, die das hätten sehen müssen.
Aber Bayer braucht 2 Jahre, müssen einiges umstellen und dann kommen dicke grüne Zahlen.
TK wird in 20 Jahren keinen Cent Gewinn machen.
Bayer hat Ergebnisse aus der FIDELIO-DKD-Studie zu Nierenergebnissen des selektiven nichtsteroidalen Mineralocorticoidrezeptor-Antagonisten Finerenon gegen Placebo zur Behandlung der chronischen Nierenerkrankung (CKD) bei Patienten mit T2D (n = 5.734) veröffentlicht.
Finerenon wurde einmal täglich in einer Dosis von 10 mg (eGFR <60 ml / min / 1,73 m 2) oder 20 mg (eGFR> 60 ml / min / 1,73 m 2) als Ergänzung zum Standard der Behandlung einschließlich ACEi und / oder ARB verabreicht .
SGLT2i wurde von 4% und 5% der Patienten in der Finerenon- bzw. Placebo-Gruppe verwendet.
Die Studie umfasste 88,4% der Patienten mit eGFR <60 ml / min / 1,73 m2 und 87,5% mit einem Albumin: Kreatinin-Verhältnis (UACR) ≥ 300 mg / g im Urin.
Die Analyse basierte auf 1.104 primären Ereignissen mit einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 2,6 Jahren.
Primärer Endpunkt war ein zusammengesetzter ≥40% anhaltender Rückgang der geschätzten glomerulären Filtrationsrate (eGFR), des Ausbruchs einer Nierenerkrankung im Endstadium (ESRD) oder des Nierentodes.
Finerenon reduzierte das Risiko für den primären kombinierten Endpunkt um 18%.
Die Albuminurie (UACR) wurde im 4. Monat gegenüber Placebo um 31% gesenkt.
Finerenon führte zu einem Anstieg des mittleren Serumkaliums von 0,2 mmol / l gegenüber Placebo. Insgesamt traten bei 18,3% der Patienten unter Finerenon gegenüber 9,0% unter Placebo therapiebedingte unerwünschte Ereignisse (TEAE) im Zusammenhang mit Hyperkaliämie auf.
Therapieabbrüche lag in der Verumgruppe bei 2,3% gegenüber Placebo 0,9%.
Einen besseren Kontraindikator als den Typen gibt es nicht!
Dax 12.650
Bayer 42,30
Der Ausblick :
Könnte schlechter kaum sein da die Bayer Gewinnwarnung vom 30.09.2020 sehr tief blicken lässt - das war erst der Anfang der Misere !
Schade ein weiterer deutscher Konzern der auch unter die Räder gerät —- die Verschuldung ist gigantisch für Bayer und kann über 10 Jahre den gesamten Betrieb nachhaltig negativ beeinträchtigen
Wird interessant, wie das Gericht die Berufung entscheiden wird. Ich bekomme langsam große Sorgen bzgl. meiner hohen Leerverkaufsposition. Am Wochenende werde ich nochmals eine gründliche DD vornehmen.
Schreibt sich jetzt leicht, aber in der Praxis vermutlich schwer umsetzbar.
Ende 2024 sollte die Verschuldung irgendwo zwischen 20 und 25 Mrd. Euro liegen. Das sähe dann schon viel weniger dramatisch aus. Und ich sehe nicht, warum Bayer das nicht schaffen sollte.
Hat sich in den USA und DE noch kaum rum gesprochen.
Man darf gespannt bleiben.
Erstens bringt das Unternehmen Geld, und das auch in den größten Krisenzeiten und zweitens stehen ja auch Vermögenswerte dahinter. Selbst der Buchkurs ist auf einem absoluten Tief. Wenn das KGV bei dem aktuellen Ergebnis pro Aktie in einer Vergleichbaren Höhe mit der Peergroup wäre, hätten wir einen Kurs von >100. Das haben wir nicht, weil aktuell die Unsicherheit des Rechtsstreits und Corona besteht.
Man muss sich wirklich vor Augen halten, dass man für Immobilien derzeit den rund 20-fachen Preis der erreichbaren Nettokaltmiete (oder in Ballungsgebieten noch viel mehr) bezahlt. Da fragt man sich wirklich warum man bei dem 6-fachen (KGV) nicht davor scheut...
Wie ernst die Lage ist zeigt die Dividendenkürzung - eine AG fürchtet normalerweise eine Kürzung der Dividende wie der Teufel das Weihwasser.
Der finanzielle Spielraum wird immer kleiner - nach dem Vergleich in den USA - wer sagt denn das es nicht noch weiter geht mit weltweiten Klagen gegen Bayer ?
Wenn die Pech haben fahren sie Bayer voll gegen die Wand.