Bayer AG
Der Pharmakonzern sprach in einer Stellungnahme von einem Schritt in die richtige Richtung. "Dennoch sind wir weiterhin der Meinung, dass sowohl das Jury-Urteil als auch die Schadenersatzzahlungen nicht mit den im Verfahren vorgebrachten Beweisen und der Rechtslage vereinbar sind." Man werde die rechtlichen Optionen prüfen bis hin zum Gang vor das Oberste Gericht Kaliforniens. "Wir stehen weiterhin fest hinter der Sicherheit und dem Nutzen von Roundup."
Wenn der Vergleich zurückgezogen wurde und sie weiter bis zum Obersten Gericht gehen ist das der richtige Weg um die Geldgier in Grenzen zu halten.
Die Kläger und Anwälte werden jetzt vllt. mehr Interesse zeigen einen vernünftigen Vergleich zu machen.
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...ayer-stark-ab-16869686.html
https://www.investor.bayer.de/nc/news/...onsanto-verfahrenskomplexen/
der unterschriebene Teil bedarf keiner gerichtlichen Zustimmung - ist meiner Ansicht nach daher weiter gültig.
"Die Vereinbarung mit der Gruppe möglicher künftiger Kläger bedarf noch der Zustimmung von Richter Vince Chhabria des U.S. District Court for the Northern District of California."
Themenwechsel:
hier noch die Erläuterung des Urteils von gestern (sehr interessant):
https://www.courts.ca.gov/opinions/documents/A155940.PDF
zum einen haut man Monsanto da die Argumente wegen Stümperhaftigkeit um die Ohren, andernfalls baut man einen Brücke. Sobald die EPA bestätigt, daß man keinen Warnhinweis aufdrucken DARF (wobei ich meine, daß es da kürzlich schon ein solches Urteil in California gab ?), ist der hier monierte Zusammenhang nämlich aufgelöst. da ging es ja sinngemäß darum, daß man nur vermutet hat, man dürfe keinen Warnhinweis anbringen, das aber nicht bestätigt war.
Im Tenor werte ich das Urteil jedoch negativ, da es die Verhandlungsposition von Bayer schwächt. Trotzdem dürfte der derzeitige Kursabschlag deutlich zu hoch ausgefallen sein.
"The court added that the failure-to-warn claims aren't preempted by federal law, and even if they were, the design defect claim is not preempted and provides its own basis to support the jury's liability finding."
https://www.law360.com/articles/1293810/...ight-in-1st-roundup-appeal
In other news, das Pharmaunternehmen Novartis gab vorhin bekannt, dass sich der Vorratskaufeffekt im vergangenen Quartal umkehrte. Das wird bei Bayer nicht anders gelaufen sein. In Summe verstehe ich jetzt besser, warum die großen Adressen die Aktie in den letzten Wochen abgestoßen haben.
Was den Vergleich angeht - der ist derzeit als Ganzes auf Eis. Es ist nicht so, dass ein Teil bereits rechtskräftig ist und Bayer zahlt und der Rest nicht. Ein Gericht muss ihn erst als Ganzes genehmigen und das ist ja nicht geschehen. Bayer will diesen Vergleich aber, um erstmal die Klagen über Laienjurys vom Tisch zu haben und damit das Thema abzuschließen.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/...-glyphosat-vergleich-105.html
Ich verstehe wirklich nicht, wie es sein kann, dass die Sachen von den Behörden nach wie vor zugelassen sind, und dann vor Gericht zu einem Schuldspruch führen.
Die Strafe liegt immer noch im zweistelligen Millionen Bereich.
Würden alle Kläger einen Schadensersatz von 20 Millionen bekommen, ist Bayer finanziell am Ende.
Herr Baumann ist immer noch Chef von Bayer und kann seinen Fehler immer noch nicht erkennen.
Ein trauriges Bild gibt Bayer mit einem Tolpatsch als Chef weiterhin ab.
Ohne Not wurde ein gutes Unternehmen in Gefahr gebracht.
Das beste ist, die Verantwortlichen für die Monsanto Katastrophe bekommen weiterhin Millionen von diesem Unternehmen.
Wenn das so weiter geht muss der DAX bei 20000 stehen das wir die 65 EUR erreichen.
Könnte auch sein das es z. Z einfach keine Käufer für Standardwerte gibt bei diesem Hype.
Unser Risiko: wenn der Markt zurück kommt und Bayer schlechte News liefert werden wir massiv fallen...
Habe meine Positionen (Aktien und Shortabsicherungen) beide reduziert!
Meine Meinung
Potential hat Bayer genug - das haben wir heute Morgen erst gesehen, als es wieder auf über 64 Euro ging - mit einer nur scheinbar positiven Meldung.
Bayer kann sich derzeit aber auch nicht positiv verkaufen. Man könnte daraus auch mehr machen und in den Angriffsmodus übergehen und dadurch einen besseren Vergleich erzwingen. Aber man hört und sieht nichts von Bayer. Wenn es die Gerichtsurteile nicht geben würde, dann würde man gar nichts mehr von der IR hören. Die IR ist wirklich sinnlos.
Es ist schon ein echtes Trauerspiel.