Apple Short Only
Lesen, lesen, lesen - und im er dabei das Hirn einschalten:
"Apple forgot(?)encryption of some files in iOS 10 beta 1..."
Dann klappt es auch mit dem Verstehen. Ja, 'peinlich'. ;-)
Ist wahrscheinlich eine der sich häufenden Fehlleistungen des Weltenretters T.C. (oder seiner Steuersparabteilung) lol
Ich habe inzwischen ziemlich viel über Differential Privacy gelesen und bin überrascht und ein bisschen beschämt, dass mir der Begriff bisher nicht geläufig war. Meine Firma (nicht ich persönlich) hat nämlich viele Jahre lang Anonymisierung von Datenbanken betrieben, wobei es um dasselbe Problem geht. Nämlich persönliche Daten so zur Verfügung stellen, dass zwar deren semantische, statistische Eigenschaften und ihre Beziehungen untereinander erhalten bleiben, man aber keinen Datensatz mehr einer konkreten Person zuordnen kann.
Das ist weit komplexer als man zunächst denkt. Es reicht keinesfalls, nur identifizierende Merkmale wie Name, Wohnort, Kommunikationsadressen, Kontonummern und dergleichen zufällig abzuändern. Man kann dann nämlich unter Umständen immer noch auf Grund von Datenbeziehungen (die ja erhalten bleiben sollen) innerhalb derselben Datenbank und/oder durch Abgleich mit anderen Datenbanken auf eine konkrete Person schließen.
In unseren Anwendungen für Großbanken ging es nicht um die Veröffentlichung von anonymisierten Kundendaten, sondern darum, Firmenintern große realistische - aber anonymisierte - Datenbestände aus den echten produktiven Daten zu generieren, die für zweierlei Zwecke gebraucht wurden:
- Für die Softwareentwickler und -Tester, die keinesfalls Kenntnis über konkrete Kunden erlangen dürfen. Interessanterweise sind synthetisch erzeugte Testdaten (manuell oder programmatisch) für Entwicklung und Test nicht ausreichend, weil sie viel zu "gut" und "einfach" sind. In den echten, produktiven Daten kommen viele kaum simulierbare komplexe Konstellationen und vor allem auch Fehler vor, die man kaum künstlich erzeugen kann.
- Für statistische Auswertungen aller Art über globale, nicht individuelle Kundenverhalten, Riskmanagement und dergleichen. Die Betreiber dieser Systeme dürfen ebenfalls keine Kenntnis über konkrete Personen erhalten. Das ist ungefähr dasselbe Problem, was Apple jetzt mit DP auf seinen Servern angehen will: Statistisch relevante Aussagen aus "allen" Nutzerdaten gewinnen, ohne damit auf einen konkreten einzelnen Benutzer schließen zu können.
Die klassische Anonymisierung ist wie gesagt nicht wirklich ausreichend und außerdem mit ziemlich viel Heuristik unterlegt, so dass man nicht sagen kann, wie sicher sie eigentlich ist. DP ist eine Erweiterung, die das Ganze auf eine mathematisch solide Basis stellt und so wenigstens statistisch exakte Aussagen über die Qualität erlaubt.
Dabei werden die Daten, nicht nur die identifizierenden Schlüsselfelder teilweise randomisiert (=verrauscht). Das dicke Problem ist, so viel zu verrauschen, dass man nicht mehr auf Individuen schließen kann, aber so wenig, dass die verrauschten Daten immer noch aussagekräftig über die Gesamtheit der Benutzer bleiben. Und das ist alles andere als trivial.
Das Ganze ist übrigens keine Erfindung von Apple, sondern eine längst von Wissenschaftlern und allen großen Datenbankherstellern untersuchte Technologie. Durchaus umstritten. Aber löblich von Apple, dass sie versuchen, damit aus dem Gap zwischen Privacy und Aussagen über Nutzerverhalten rauszukommen.
Wer sich näher dafür interessiert, muss bloß "Differential Privacy" googeln. Da finden sich neben den hier und nebenan bereits zitierten populären Artikeln x andere ähnliche, die für meinen Geschmack aber alle ein bisschen dubios sind. Notgedrungen, weil das Thema nun mal grausig komplex ist. Wer es genauer wissen will, möge den englischen Wikipedia-Artikel als Ausgangspunkt lesen: https://en.wikipedia.org/wiki/Differential_privacy
Für statistische Auswertungen aller Art über globale, nicht individuelle Kundenverhalten, Riskmanagement und dergleichen. Die Betreiber dieser Systeme dürfen ebenfalls keine Kenntnis über konkrete Personen erhalten. Das ist ungefähr dasselbe Problem, was Apple jetzt mit DP auf seinen Servern angehen will: Statistisch relevante Aussagen aus "allen" Nutzerdaten gewinnen, ohne damit auf einen konkreten einzelnen Benutzer schließen zu können.
Letztendlich ist Nutzen und Zweck der Datenauswertung die Erzielung von Profit. Apple ist ja keine soziale Eintichtung, sondern lebt vom Profit. Eine total annonymisierte Datenbank lässt sich nicht verkaufen, da deren Käufer (Werbetreibende etc.) damit einfach nichts anfangen können. Es fehlt die Klammer, die diese Daten mit den Daten real lebender Konsumenten verknüpft.
Es sei denn, Apple selbst wird Werbetreibender, verkauft also die gewonnenen, hoffentlich wirklich anonymen Daten an sich selbst. Aber auch hier müsste eine Selektion stattfinden, was will die Großmutter mit Kondomen, zum Beispiel.
"Inwieweit ein solches Konzept von Facebook, Google und Microsoft überhaupt assimiliert werden könnte? Kaum, denn alle drei setzen auf die heilige Kuh 'personalisierte Werbung', und wenn die personalisierten Komponenten aus den Daten weggefiltert werden, läuft die Werbung ins Leere.
Wenn das klappt, dann gibt es Apple - das ein datenschutzfreundliches System aus Hardware, iOS und Services liefert - und den Rest, der den Kunden zum Produkt degradiert, und der davon lebt aus Nutzerdaten personalisierte Werbung zu verkaufen."
Du schießt wie immer viel zu schnell. Differential Privacy wird schon ewig lange vor Apple von Google, Microsoft, etc. wissenschaftlich erforscht. Ob angewandt oder nicht, weiß ich nicht. Jedenfalls wird es bisher auch nicht von Apple angewandt. Die haben bloß gesagt, dass sie das jetzt versuchen wollen.
Vor allem aber (Fall Google, FB, etc.; Microsoft macht das ja nicht wirklich) braucht man für individualisierte Werbung nicht zwingend konkrete Benutzerprofile. Um WernerGg z.B. einen Virenscanner-Upgrade anzubieten, muss man ja nicht zwingend wissen, dass WernerGg sich dafür in der Vergangenheit interessiert hat. Man muss nur wissen, dass der aktuelle User wahrscheinlich in eine Kategorie von Menschen gehört, die einen IT- und Business-Hintergrund haben und sich für Datensicherheit interessieren.
Aber abgesehen davon: Wie ich weiter oben schon zu erklären versucht habe, gibt es wohl nicht besonders viele Menschen, die was dagegen haben, wenn "das Internet" weiß, wofür sie sich interessieren. Ich bin z.B. bei Kaspersky registriert und froh, wenn die mich auf Lizenz-Upgrades hinweisen. Ob das Google außerdem weiß, ist mir ziemlich wurscht.
Und vor allem: Was wir - auch du - Ariva-Forumsschreiber hier und anderswo so öffentlich und freiwillig von uns geben, lässt mehr Rückschlüsse auf unsere Person zu als Google jemals mit noch so raffinierten Auswertungen erfahren könnte. Dafür braucht es keine AI und tolle Algorithmen. Wer will, muss nur meine (oder deine) letzten 100 Forumsbeiträge lesen, um zu wissen wes Geistes Kind wir sind.
Was zählt, ist die email Adresse und die Thematik des Forums. :-) Das kann man verkaufen.
"Letztendlich ist Nutzen und Zweck der Datenauswertung die Erzielung von Profit. Apple ist ja keine soziale Eintichtung, sondern lebt vom Profit."
==> Das gilt in trivialer Weise natürlich immer. Selbst für mein obiges Beispiel der Anonymisierung von Bankdaten zwecks interner SW-Entwicklung und -Test (In diesem Fall übrigens auch erzwungen durch gesetzliche Auflagen). Es ist aber ein Riesenunterschied, ob man Daten zwecks Verbesserung der eigenen Services auswertet, oder sie an Dritte direkt oder mittelbar verkauft.
"Eine total annonymisierte Datenbank lässt sich nicht verkaufen, da deren Käufer (Werbetreibende etc.) damit einfach nichts anfangen können. Es fehlt die Klammer, die diese Daten mit den Daten real lebender Konsumenten verknüpft."
==> Das bezweifle ich (siehe meinen vorigen Beitrag an otternase). Auch kategorisierte, individuell anonymisierte Daten sind wertvoll. Im übrigen verkaufen auch Google und Facebook meines Wissens keine Datenbanken an irgendwen, sondern verwenden sie, um ihren Usern gezielte Werbung von Dritten anzubieten. Microsoft und Apple machen das bisher nicht in großen Stil, sondern versuchen damit lediglich, ihre Services zu verbessern. Apple ist damit erst ganz am Anfang.
"was einzelne Forenschreiber von sich geben ist völlig ausserhalb des Marketingradars. Die meisten Foristen haben eh keine Ahnung von irgendwas, habe bisher nur einmal erlebt, dass ein Forist im Voraus wirklich etwas danach Kursbewegegends posten konnte, also tatsächlich mehr wusste als das übliche nichts.
Was zählt, ist die email Adresse und die Thematik des Forums. :-) Das kann man verkaufen. "
Ich verstehe dieses Statement nicht. Was und wen meinst du? Mich, mit meinem Bemühen, den Begriff "Differential Privacy" aufzuklären? Ich denke schon, dass das was mit den Apple-Kursaussichten zu tun hat. Ihre Privacy-Politik ist ja eine strategische Eigenschaft der Firma, die ihr gleichzeitig große Nachteile bzgl. AI-Konzepten bringt, solange sie keine vernünftige Datenbasis dafür haben. Für mich ist diese DP die wichtigste, wenn nicht einzige nennenswerte Botschaft der WWDC. Allerdings glaube ich nicht, dass Privacy ein wirklich marktrelevantes Feature ist, solange das nicht per Gesetz erzwungen wird.
Da lobe ich mir Google. Die haben mich noch nie mit irgendwas belästigt.
"Guidants: Zehn EU-Staaten arbeiten weiter an einer europäischen Finanzsteuer, darunter auch Deutschland und Frankreich / Quelle: Guidants News http://news.guidants.com"
Das ist auch so ein Schwachsinn. Die Regierungen wollen immer bloß an irgendwelchen Missständen mitverdienen, sind aber zu feige, diese Missstände auszuräumen. Niemand braucht eine Finanz- sprich Transaktionssteuer. Was wir brauchen, ist eine vorgeschriebene Mindesthaltedauer, also die Unterbindung des Hochfrequenzhandels. Und einen vernünftigen Steuersatz auf Kapitalerträge; die jetzigen 25% sind zu wenig, aber das ist nicht der Knackpunkt.
Wie man die Beschreibung von WernerGg lesen, und es dennoch falsch verstehen kann, ist mysteriös. Man könnte auf die Idee kommen, Du verstehst das bewusst falsch. ;-)
"Eine total annonymisierte Datenbank lässt sich nicht verkaufen, da deren Käufer (Werbetreibende etc.) damit einfach nichts anfangen können."
Nicht einmal ich, der ich Google nicht mag, unterstelle ihnen, dass sie Daten 'verkaufen' ... sie wären blöd, wenn sie das tun. Sie nutzen (!) nur die Daten für privatisierte Werbung.
Und das ist eben das Problem, weswegen Google und Facebook und Microsoft das bis in letzter Instanz gar nicht umsetzen können, weil sie sich dadurch ihr Geschäftskonzept kaputtmachen würden, und Apple das eben egal sein kann, weil sie nicjt von personalisierten Daten und Werbung leben.
So einfach kann die Welt sein - Differential Privacy ist nur ein kleiner Teil, die Grundidee - entscheidend sind die Algorithmen, mit denen man die Statistik in jedem Fall zuverlässig verwässert, und die Anonymität aufrecht erhält OHNE den Nutzen gegen Null gehen zu lassen. Theoretisch könnte eine schlechte Umsetzung zu Phänomenen führen, wie zum Beispiel dass durch Zugabe / Veränderung bestimmter Parameter plötzlich doch nix mehr funktioniert, und man die Daten wieder zurückverfolgen kann - eine Art 'Resonanz-Katastrophe', die durch fehlerhafte Umsetzung erfolgt.
Bei Chrome (Browser) nutzt Google so ein Konzept (RAPPOR), und da es bisher keinerlei Aufmerksamkeit gabe, scheint es hinreichend gut zu funktionieren, was sehr gut ist. Die Frage ist nur, wie weit Google das über den Browser hinaus einzusetzen bereit sein wird, ohne sich selber das Standbein wegzuziehen.
Wenn Apple ebenfalls ein ähnliches Konzept verfolgt, kann es nur gut sein.
(@WernerGg: auch Microsoft nutzt DP, einfach mal nach "differential privacy microsoft" suchen.
http://www.microsoft.com/en-us/download/details.aspx?id=35409
http://research.microsoft.com/apps/pubs/default.aspx?id=64346
Wenn DP die Suppe ist, dann sind die Algorithmen das Salz, das sie schmackhaft macht.)
Ichdenke, Du irrst - Differential Privacy und Googles privatisierte Verbung stehen sich diametral gegenüber. Das wird für Google eine schwierige Sache, weil sie ihrem Geschäftskonzept einen Riegel vorschiebt.
was wäre denn ein vernünftiger steuersatz?
nebenbei bemerkt: es sollte bekannt sein, dass die kapitalerträge bereits auf gesellschaftsebene via körperschaftssteuer voll besteuert worden sind.....
Wie das bri Kaspersky ist, aber der Preis für die Verlängerung des Avira Virenscanners ist immer (!) höher als der, für den man die Software im Geschäft kriegt - oder wenn man gar auf deren Webseite geht. Es gibt keine Angebote.
Wenn Dir so ein Angebot zur Verlängerung reinflattert, solltest Du diesem grundsätzlich skeptisch gegenüber treten. Es sind nicht immer faire Angebote.
... funktioniert auch bei finanzen.net - trotz Ad-Blocker.
Wenn das bis Sonntag so bleibt, werde ich Otternase beerdigen, und das war's dann.
Ich empfinde das als absolutes Ärgernis.
Na endlich haben wir mal eine Sache, wo wir halbwegs einig sind.
"@börsianer1: Wie man die Beschreibung von WernerGg lesen, und es dennoch falsch verstehen kann, ist mysteriös. Man könnte auf die Idee kommen, Du verstehst das bewusst falsch. ;-)"
Ja. Das verstehe ich allerdings auch nicht.
"Nicht einmal ich, der ich Google nicht mag, unterstelle ihnen, dass sie Daten 'verkaufen' ... sie wären blöd, wenn sie das tun. Sie nutzen (!) nur die Daten für privatisierte Werbung.
Und das ist eben das Problem, weswegen Google und Facebook und Microsoft das bis in letzter Instanz gar nicht umsetzen können, weil sie sich dadurch ihr Geschäftskonzept kaputtmachen würden, und Apple das eben egal sein kann, weil sie nicjt von personalisierten Daten und Werbung leben."
Ja, mit Einschränkungen, wie beschrieben. Google und Facebook könnten mit Mechanismen wie Anonymisierung und DP sehr wohl weiter individualisierte Werbung betreiben, ohne direkte Nutzerprofile zu unterhalten. Allerdings wäre das in ihrem Sinne sehr viel weniger effizient und x-mal schwieriger.
Du solltest aber endlich mal aufhören, Google, Facebook und Microsoft im Werbungszusammenhang in einem Atem zu nennen. Microsoft hat damit sowenig wie Apple am Hut.
""...Und einen vernünftigen Steuersatz auf Kapitalerträge; die jetzigen 25% sind zu wenig..."
was wäre denn ein vernünftiger steuersatz?"
Irgendwas in der Größenordnung gut verdienender Menschen. 35%-40% oder so.
"nebenbei bemerkt: es sollte bekannt sein, dass die kapitalerträge bereits auf gesellschaftsebene via körperschaftssteuer voll besteuert worden sind....."
Sorry, aber das ist natürlich vollkommener Quatsch. Besteuert wird allgemein bei jeder neuen Wertschöpfung. Auch der Lohn eines ganz normalen Arbeitnehmers war bereits besteuert. Trotzdem zahlt er wieder Steuern (MwSt), wenn er sich ein Brot kauft. Oder sich gar ein Häuschen baut (Grundstückssteuer) und einen Teil vermietet (Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung). Usw, usw.
Krass unfair ist, dass unsere Kapitalerträge sehr niedrig besteuert sind, und wir Verluste gegen Gewinne verrechnen können, was beides für besagten normalen Arbeitnehmer normalerweise nicht zutrifft.
Aber wie gesagt, war das gar nicht mein Anliegen. Es ging um Finanz/Transaktionssteuern. Ich sagte, dass die Blödsinn sind (zumal extrem niedrig. 0,x% werden genannt). Es müsste um die Stabilisierung der Kapitalmärkte gehen. Und eine der größten Gefahren ist der per se in Krisensituationen instabile automatisierte Hochfrequenzhandel. Daher müsste man den mit Mindesthaltedauern unterbinden. Sagen wir, wenigstens im Minutenbereich.
naja... wenn das denn der hier gepflegte umgangston ist...
zu den fakten:
es geht hier um einen gewinn, der 1mal auf gesellschaftsebene entstanden ist und dort voll versteuert worden ist und dann auf kapitalanteilseignerebene nochmal besteuert wird;
das ist absolut keine "neue wertschöpfung" sondern ganz einfach doppelbesteuerung! der gleiche sachverhalt wird 2 mal besteuert!!
aber wenn bei dir doppelbesteuerung als normal+gerecht bewertert wird..., sei's drum...
im übrigen handelt es sich bei der erwähnten mwst um eine indirekte steuer; im gegensatz zu den anfangs angesprochenen direkten einkommenssteuern; das ist eine steuersystematisch ganz andere baustelle.
eine grundsätzliche diskussion daüber, wie kapitalerträge besteuert werden sollten, erscheint mir vor dem hintergrund unserer diesbzgl., völlig konträren standpunkte, wenig sinnvoll zu sein.
nun denn.......
".."Sorry, aber das ist natürlich vollkommener Quatsch...."
naja... wenn das denn der hier gepflegte umgangston ist... "
Huii, du bist aber ganz schön empfindlich. Hätte ich sage sollen: "Liebe(r) Petersie, ich bin anderer Meinung als Sie ..."?
"zu den fakten:
es geht hier um einen gewinn, der 1mal auf gesellschaftsebene entstanden ist und dort voll versteuert worden ist und dann auf kapitalanteilseignerebene nochmal besteuert wird;
das ist absolut keine "neue wertschöpfung" sondern ganz einfach doppelbesteuerung! der gleiche sachverhalt wird 2 mal besteuert!!"
Das ist vollkommener Quatsch. Auf Gesellschaftsebene wird deren Gewinn besteuert, bzw. Verlust begünstigt. Wenn du als Anleger Aktien oder Derivate (egal ob long oder short) dieser Gesellschaft kaufst, dann bist du eine vollkommen andere juristische Person, und besteuert wird nicht noch einmal der Gewinn oder Verlust der Gesellschaft, sondern ausschließlich dein persönlicher Gewinn oder Verlust deiner Anlage aus dem Kursverlauf (und ggf. Dividenden) dieser Firma. Und der hat praktisch nichts mehr mit dem Gewinn oder Verlust der zugrundeliegenden Firma zu tun.
Ungefähr so wenig, wie deine persönlichen Lohnsteuern aus dem Gehalt deiner Arbeitgeberfirma mit dem Erfolg oder Misserfolg deiner Firma zu tun haben.
In deiner Argumentation dürften zum Beispiel Anleger, die 2012/2013 TSLA-Aktien gekauft haben und damit seither ein Vielfaches an Gewinnen erzeugt haben, dafür keinesfalls Steuern zahlen müssen, sondern im Gegenteil eine Menge Extra vom Finanzamt bekommen müssen, weil die Firma seither ja ausschließlich Verluste produziert hat.
auch wenn ich ja deiner meinung nach zum 2. mal "absoluten quatsch" abgelassen habe,... nun zu deinen steuerrechtlich absolut laienhaften auslassungen:
ist von von mir in abrede gestellt worden, dass ich als anleger eine andere -juristische- person bin?
wobei, am rande, ich als kapitalanleger petersie keine juristische person bin!
aber darum geht es nicht..; es geht darum, dass der gleiche sachverhalt zum 2. mal, und damit doppelt, besteuert wird!
zu dem beispiel TSLA: das ist eine andere einkunftsart; das sind keine einkünfte aus kapitalvermögen sondern kursgewinne, die mit dem persönlichen steuersatz besteuert werden!
deine auslassungen lassen nicht den schluss zu, dass du über ein mindestmass an steuerrechtlichem wissen verfügst.
von daher hat sich mein interesse an einer diskussion darüber mit dir erledigt!
ps > auch wenn es nicht wirklich von belang ist, .. aber das abqualifizieren dir nicht genehmer äusserungen als "vollkommenen quatsch" muss nicht jedermanns welt sein..
meine ist es bestimmt nicht .... und ein merkmal von besonderer souveränität von dir ist das ganz bestimmt nicht
Nicht einmal ich, der ich Google nicht mag, unterstelle ihnen, dass sie Daten 'verkaufen' ... sie wären blöd, wenn sie das tun. Sie nutzen (!) nur die Daten für privatisierte Werbung.
Ich glaube, wir schreiben aneinander vorbei. Die Produktion von Wissen (oder Dingen) hat den Zweck, gewinnbringend verkauft zu werden. Wenn ich bei Google Werbefläche kaufe, nutze ich Googles Wissens-Produktion (Datensammeln) und bezahle dafür. Komischerweise streicht nur Google den Gewinn ein und beteiligt uns, die Datenlieferanten, mit keinem Cent.
"Differential Privacy" ist nur eine Nebelkerze, ob anonym oder nicht, Apple nutzt Daten zur Gewinnerzielung. Wenn die abgezockten Daten der Herstellung von AI dienen, wird eben AI verkauft...
Jetzt gucken wir Fußball.
Da bin ich ja vollkommen fehlinformiert. Ich Dummerle dachte, es gibt auf Gewinne ( auch Buchgewinne) aus Aktiengeschäften, eine Abgeltungssteuer von 25% + Soli + evtl. Kirchensteuer. Das mit dem persönlichen Steuersatz wird gerade in der Politik diskutiert.