Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 7898 von 7928 Neuester Beitrag: 23.04.25 13:09 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 199.179 |
Neuester Beitrag: | 23.04.25 13:09 | von: goldik | Leser gesamt: | 39.234.107 |
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Diese Art der Verschiebung von Restvermögen mit einem elegantem Rauswurf der Kleinanleger scheint bei strauchelnden Unternehmen zur Regel zu werden und kann für Kleinanleger ziemlich desaströs sein, während sich die Großanleger die übrig bleibenden Unternehmenswerte alleine unter die Fingernägel reißen und dann mit etwas neuem Kapital auf eine Erholung der Geschäfte setzen können, bei denen dann nur noch sie alleine profitieren.
Wie ein "Phoenix aus der Asche" auftauchen, wird es künftig bei kriselnden Unternehmen für Kleinanleger wohl kaum noch geben, sollte dieses Gesetz nicht irgendwann wieder verschwinden. Die Anleger-Schutzvereinigung DSW bezeichnet das StaRUG schon länger „als Steigbügelhalter für eine kalte und entschädigungslose Enteignung der freien Aktionäre“ und sieht eine massive Gefährdung in das Vertrauen in den Kapitalmarkt (2. und 3. Link)
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/...d0-b0b7-05591655250e
https://www.dsw-info.de/presse/...nung-dsw-gibt-gutachten-in-auftrag/
https://de.m.wikipedia.org/wiki/...ungs-_und_-restrukturierungsgesetz
Trump ist ja noch nicht lange am Drücker und die welche ihm dazu verholfen haben, die werden etwas Zeit brauchen,,, zu begreifen.
Ich spekuliere mal..... Der Widerstand innerhalb der Republikaner und Trumps Regierung und Umfeld wird sich bald einmal auf Elon Musk einschiessen. Der wurde nicht gewählt und hat auch kein wirkliches Amt, der hat sich eingekauft in die Regierung und die Macht. Für manche Senatoren und Abgeordnete und auch für Gouverneure und Minister ist das wohl eine Herabsetzung, wenn jemand der keine wirkliche Verantwortung trägt quasi weit über sie gestellt wurde, dank seinen Wahlspenden.
Der Amerikanischen Öffentlichkeit wird das auch kaum entgangen sein.
Wenn Trump an ihm festhält, wird er dann in dieser wohl auch mit Musk abstürzen.
Wie geschrieben, ist natürlich reine Spekulation. Aber sich den reichsten Menschen auf der Welt anzulachen als Berater und ihn mit einer Kettensäge durch die Reihen zu schicken, das ist so offensichtlich ein Rückschritt in die Feudalherrschaft des Adels und das wird auch bei Republikanern zu Widerständen führen mMn.
Der unüberbrückbare Gegensatz zwischen Libertären und Ethnos, die jeweils für sich selbst den Staat als Beute beanspruchen, drängt zwar zur Entscheidung, wird aber noch nicht offen ausgetragen. Das wird erst dann der Fall sein, wenn sich in der Gesellschaft ein Sentiment entwickelt das sich gegen eine oder auch beide autoritären Gruppen wendet und damit die individuelle Machtbasis von Rep-Politikern bedroht. Davon kann aber noch nicht die Rede sein. Es bröckelt lediglich für Trump und Musk, für die es deshalb opportun erscheint sich als gemeinsamen Block zu verkaufen. Ihre potentiellen Gegner machen es ihnen bislang ja auch denkbar einfach.
Ich sage, der Kreml wird der Waffenruhe zustimmen unter folgenden Bedingungen:
1. Kein NATO Beitritt der Ukraine - für immer und ewig.
2. Keine Waffenlieferungen an die Ukraine während des Waffenstillstandes.
3. Keine Truppen aus NATO Ländern in der Ukraine. Max. später Blauhelme oder BRICS Truppen.
4. Start umfassender Verhandlungen über die Sicherheitsarchitektur in Europa mit den Amis.
5. Aufhebung erster Sanktionen.
Die Yankees gehen nicht konzeptlos vor. Zuerst haben sie Selensky weichgekocht und ihm die 30 Tage Waffenstillstand abgerungen, jetzt setzen sie die Russen unter Druck. Bin gespannt wies weitergeht. Irgendwas muss Putin jetzt liefern.
Moderation
Zeitpunkt: 14.03.25 20:42
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Unerwünschte Wortwahl/Inhalt
Zeitpunkt: 14.03.25 20:42
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Das grosse Schisma ist da, irreversibel, selbst wenn das Trumpregime rückabgewickelt werden sollte. Keiner weiss was morgen kommt und niemand kann sicher sein. Verträge und Regelwerke haben in der multipolaren Welt keine Bedeutung mehr, denn hier gilt allein das Faustrecht. Auch Verträge mit Russland sind nun dazu da gebrochen zu werden. Es spielt für die Perspektive keine Rolle, was Selenskyj oder Trump heute unterschreiben oder nicht unterschreiben.
Mit den vorhandenen 1- und 2-Cent-Münzen - mit den 5-, 10-, 20- und 50-Cent-Münzen sowieso - kann man jedoch weiterhin bezahlen bzw. die Kleinstmünzen bei den Banken oder der Bundesbank umtauschen. Kein Cent wird wertlos! Wenn die Geschäfte/Supermärkte bei ihren Preisen weiterhin die nächsthöhere Zahl vermeiden wollen, müssen sie eben zum kleinen Vorteil der Verbraucher von x,99 auf x,95 Euro runtergehen.
Von einem Scheitern des Euro träumen nach mehr als 25 Jahren (Buchgeld 01.01.1999) bzw. 23 Jahren (Bargeld 01.01.2002) Existenz nur noch die Ewiggestrigen und vermutlich die ewigen EU-Hasser, denen ein Zusammenwachsen der EU-Staaten und des EU-Marktes lästig ist bzw. ein solches Geschehen längstmöglich mit Bla-Bla-Propaganda sabotieren wollen.
Mit der Abschaffung der Cents geben die Währungs(stabilitätsver)hüter die geldzerstörerische Wirkung der Inflation klammheimlich zu.
Als 1923 in Weimar ein Brot 1 Billion Kaiser-Markt kostete, hast du auch keine paar Pfennig Wechselgeld rausbekommen. Da entsprach ein 100.000 Mark-Schein dem einstigen Pfennig.
Deutschland war bislang der letzte Stabilitätsanker in der Eurozone mit 62% Staatsverschuldung. Fast alle anderen Ländern sind schon über 100% (Frankreich, Italien, Spanien, Griechenland usw.). Diese Länder haben bereits gegen Merz' geplante hohe Neuverschuldung protestiert, weil sie dann nämlich selber sparen müssen: Bislang hat Deutschland den Schnitt in der Eurozone nach unten gedrückt. Wenn D. als Stabilitätsanker ausfällt, geht der Euro mittelfristig in die Grütze.
Mit Merz' Rüstungspaket über 500 Mrd. Euro, deren "Investition" später keinen Cash-Flow erzeugt (totes Kapital), schlimmstenfalls aber wieder Millionen Kriegstote, droht die deutsche Staatsschuldenquote Ökonomen zufolge auf mindestens 80% bzw. später 90% (2035) anzusteigen.
https://www.zeit.de/wirtschaft/2025-03/...-schuldenquote-gruene-5vor8
...Im Gespräch sind momentan rund 1.000 Milliarden Euro in einem Zeitraum von zehn Jahren. Das Forschungsinstitut Dezernat Zukunft hat modelliert, wie sich das auf die deutsche Schuldenquote auswirken würde. Ergebnis: Sie steigt bis zum Jahr 2035 auf knapp 90 Prozent der Wirtschaftsleistung und stabilisiert sich dann auf diesem Niveau...
Welcher Investor, der halbwegs bei Sinnen ist, kauft die heute im Volumen von drei Milliarden Euro emittierten frischen griechischen Staatsanleihen mit Laufzeit bis 2054 und einem lächerlichen Coupon von 4,37%
Eigentlich müsste Griechenland bei der ruinösen Staatsverschuldung von 165%% mindestens 10% Zinsen zahlen, um das höhere Ausfallrisiko zu kompensieren (der Coupon ist nur deshalb so niedrig, weil die EZB als williger Aufkäufer der letzten Instanz über dem Bondmarkt der Eurozone "wacht").
Das Problem: Wer weiß schon, ob man bei Endfälligkeit dieser Griechenbonds
a) überhaupt noch irgendwas rausbekommt (Staatspleite) oder b) sich für die drei Milliarden Windelweich-Euros Stand 2054 überhaupt noch mehr als nur drei Brote kaufen kann (siehe letztes Posting zu 1923).
https://www.marketwatch.com/story/...dicated-bond-tap-update-728a5278
Greece Issues 3 Bln Euros in Dual-Tranche Syndicated Bond Tap -- Update
Published: March 13, 2025 at 2:13 p.m. ET
By Emese Bartha
Greece issued 3 billion euros ($3.27 billion) in a dual-tranche syndicated bond tap, involving July 2038- and June 2054-dated bonds on Thursday, one of the joint lead manager banks said.
Greece issued 2 billion euros in the 4.375% July 2038 bond, with this leg of the transaction attracting demand in excess of 35 billion euros, including 800 million euros in joint lead manager interest, one of the banks said. The spread on this bond was set at 126 basis points above mid-swaps.
Dazu gehört, trotz ziemlich hoher Teuerung, die nach den verfügbaren Indikatoren auch nicht abnimmt, die Leitzinsen immer weiter zu senken. Das Szenario ist ja wohl ziemlich deutlich: Man hatte einen Preisschub bei Energie, der im Zusammenhang mit dem Ukrainekrieg entstanden war. Der klingt nun ab. Aber auf der anderen Seite gibt es jetzt einen Preisschub bei Dienstleistungen - waren nach Eurostat im Februar immerhin 3,7%. Die Löhne explodieren wohl - sieht man auch bei den aktuellen Preisforderungen von Ver.di in Deutschland. Und was macht die EZB? Die senkt die Zinsen immer weiter. Als ob nix wäre.
Es ist aber doch was. Entscheidend ist nämlich, dass man die Zinsen möglichst gering halten muss, weil sonst manche Länder mit der Staatsverschuldung nicht klarkommen. So agiert die EZB. Aber eigentlich wäre es ihre Aufgabe, die Teuerung in den Griff zu bekommen. Das juckt sie aber eher weniger. Die EZB ist einfach einem Zielkonflikt ausgesetzt: Will man eine stabile Währung mit geringer Inflation (formal ihre zugedachte Aufgabe) oder will man den Euro. also das Projekt der politischen Eliten der EU, als etwas erscheinen lassen, was er gar nicht ist: als eine Währung, die den wirtschaftlichen Gebebenheiten all der Mitglieder der Eurozone entspricht.
So etne Währung gibt es nicht und hat es auch noch nie gegeben. Auch die gebenedeite DM repräsentierte Länder, Regionen, Kommunen, natürliche und juristische Personen, die entweder Nettozahler oder Nettoempfänger, Gernegrosse oder Habenichtse sprich in ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit höchst unterschiedlich waren. In ihrer Gesamtheit besorgten sie die Deckung für die Behauptung der Zentrale, die unter die Leute gebrachte Papiere repräsentieren 'Wert'.
Aber auf der europäischen Ebene sieht das heute nach wie vor ganz anders aus. Und da kann mir auch niemand erzählen, das dem nicht so wäre. Dafür spricht aktuell auch die völlig hilflose Politik der EZB. Man will den schönen Schein wahren - und die Deppen an der Börse springen auch noch darauf an.
Moderation
Zeitpunkt: 17.03.25 12:05
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Zeitpunkt: 17.03.25 12:05
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Ist bekannt, daß die kumulierte Inflation für den 25-jährigen Zeitraum von z.B. 1969 bis 1994 (Zeit der DM) fast 170% betrug, während sie für die 25 Jahre von 1999 bis 2024 (Zeit des Euro) nur rund 60% betragen hat?