Wirecard 2014 - 2025
bei 170 steige ich aus, dass reicht mir als Gewinn
Die hohe Volatilität und somit die Sprunghaftigkeit dieser Aktie beinhaltet ein hohes Gewinn-, aber auch Verlustrisiko. Wer hier als Daytrader unterwegs ist, könnte sich bei einem Kurs zwischen 106 und 112 € ein Engagement überlegen. Auch für einen kurzfristigen Anleger würde ich auf dem derzeitigen Kursniveau (noch) nicht einstiegen. Warum?
Der Chart hilft vielleicht zum besseren Verständnis.
Ich finde das völlig falsch, auch wenn Aktionär eines Unternehmens bin, dass sich die vollständig digitale Bezahlung auf die Fahnen geschrieben hat. Ich finde, dass beides seine Daseinsberechtigung hat.
In diesem F+ Artikel der FAZ (jaja, ich weiß, fast keiner hier gibt Geld für Journalisten aus und regt sich dann trotzdem über sie auf) sind einige interessante Erkenntnisse drin.
- "Die EU-Kommission kam im vergangenen Jahr nach umfangreichen Untersuchungen und einer öffentlichen Konsultation zu dem Schluss, dass eine Barzahlungsobergrenze keine spürbaren Rückgänge im Terrorismus oder bei der Steuerhinterziehung nach sich ziehen würde. Deshalb hat die Kommission davon abgesehen, eine einheitliche Barzahlungsobergrenze einzuführen."
- "Es gibt keinen empirischen Nachweis für eine Verbindung zwischen einer hohen Bargeldnachfrage und einer ausgeprägten Schattenwirtschaft. Das haben wir gerade in einer Bundesbank-Studie untersucht. Schon am Ausmaß der Schattenwirtschaft hierzulande scheiden sich die Geister. Die entsprechenden Schätzungen liegen weit auseinander – zwischen zwei und 17 Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung."
- [Anm. von mir: Durch die Abschaffung des 500er wird das Bargeld teurer und ich finde, man schießt sich so selbst ins Bein]: "Wenn ich auf kleinere Stückelungen ausweichen muss, brauche ich mehr Banknotenpapier. Bei der Auslieferung von der Druckerei in die Filialen der Deutschen Bundesbank und wenn man Bankfilialen versorgt und Geldautomaten bestückt, müssen die Werttransporte öfter fahren. Das alles kostet mehr Geld."
- "FAZ: Das heißt, in Deutschland wird es nie Bargeldobergrenzen geben?
Beermann: Ich bin mir sicher, dass es in absehbarer Zeit nicht dazu kommen wird. [...] Niemand sollte sich entschuldigen müssen, wenn er mit großen Scheinen bezahlen möchte statt mit Debit- oder Kreditkarte."
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Ich kopiere nicht alles, damit man mir nicht unterstellt, ich unterlaufe den guten Journalismus. Dieses Interview mit dem Bundesbankvorstand Beermann ist wirklich lesenswert. Klickt hier: https://www.faz.net/aktuell/finanzen/...en-wird-16140071.html?premium
Und es zeigt mir eindeutig, dass sich einige Träumer davon verabschieden müssen, hier schwedische und chinesische Verhältnisse zu erhalten. Das soll und wird Wirecards Wachstum und Gewinne nicht schmälern, dafür sind sie zu stark außerhalb Deutschlands engagiert. Und so gesehen hat Herr Braun (mal wieder) Recht, wenn er von einem embroyalen Zustand des digitalen Bezahlens redet. Hoffen wir, dass es dieses erst dann in Gänze gibt, wenn es auch die nötige Reife, wie eines Erwachsenen hat. Um es mal metaphorisch auszudrücken.
Und ich freue mich, dass man auf einer Hochzeit weiterhin noch ein richtig anständiges Geschenk mit dem 500-Euro-Schein machen bzw. erhalten kann, statt den Zuruf "Ich habe euch was überwiesen". ;-)
So zum Inhaltlichen: bitte nicht vergessen, wie diese Diskussion gestartet ist. Wir haben hier nicht proaktiv Wirecard beschuldigt. Hier wurde die These aufgestellt, dass Wirecard sich in diesem ganzen Schlamassel (völlig) richtig verhalten und keinerlei Reputationsverlust erlitten hat. Und dies sehe ich eben anders und habe mit den anderen Foristi nur argumentativ dagegen gehalten, da wir der Meinung sind, dass Wirecard durchaus nicht perfekt kommuniziert hat (welches Unternehmen schafft das schon? Aber erwähnen darf man es trotzdem, oder nicht?). Dazu stehe ich weiterhin.
ZB bleibe ich dabei, dass ein CEO keine Freitagnachmittags-Tweets absetzen sollte, die den Kurs eines Dax-Unternehmens um über 5% nach oben schickt – ist eine Frage der Gleichbehandlung der Aktionäre und der Transparenz.
Ja, (unbeabsichtigte) Fehlbuchung sind keine Bilanzmanipulation (auch wenn das mögliche individuelle Fehlerhalten von Edo mE als eine solche gesehen werden kann). Ich habe dieses Wort mE auch nicht benutzt.
Ketzerische Frage zwischendurch: hätte es die Korrekturen und Verschiebung der Jahreszahlen vom 5. auf den 25. April ohne die FT gegeben?
Wenn es sein kann, dass Journalisten-Stories über eine Akquisition aus dem Jahre 2015 und über die Wertbeständigkeit von Forderungen im asiatischen Raum rund vier Jahre später immer noch den Kurs im zweistelligen Prozentbereich nach unten drücken können, dann hat es Wirecard in vier Jahren nicht geschafft, für Klarheit zu sorgen. Kann man das kritisieren? Hier scheinen wir anderer Meinung zu sein. Wenn ich weiß, dass ich seit zig Jahren immer wieder von Presse & LVs angegriffen werde und dann den vorläufigen R&T Bericht in den Händen halte, dann muss mir klar sein, dass das eine tickende Zeitbombe ist (auch wenn aus Sicht des Managements nichts dran ist). Hätte man sich dann besser vorbereiten können? Hätte man davon ausgehen müssen, dass dieser Bericht irgendwann mal rauskommt?
Den Zusammenhang von möglichem Vertrauensverlust und Aktieninvestment sehe ich anders. Warum sollte ich nicht in einem Unternehmen investiert sein und gleichzeitig das Verhalten des Managements kritisieren? Warum immer nur schwarz-weiß-Denke? Die besten meiner Investments in meinem Leben basierten darauf, dass ich in Unternehmen investiert habe, die gerade einen solchen Verlust erlitten habe (zB Dialog, ADVA, Wirecard, etc.)
Danke, dass Du mein Zitat noch ergänzt hast, insbesondere das eine Wort hatte ich vergessen. Aber eigentlich unterstützt Du mE meine These damit. Der Whistleblower meldet sich in 1Q18, der vorläufige R&T Bericht kommt im Mai 2018. Dann forscht R&T 9 Monate lang und kommt mit dem „bisher nix strafbares“ Statement, um dann ein paar Wochen später doch etwas gefunden zu haben, nachdem sich gleich mehrere Leute ggf verantworten müssen? Nach einer runden Sache sieht das nicht für mich aus.
WB hat davon gesprochen, dass das ganze nur losgetreten wurde aufgrund einer persönlichen Fehde zwischen zwei Mitarbeitern. Der vorläufige R&T-Bericht besagt aber, dass „Bobby“ und Edo eigentlich gut miteinander konnten und sich Bobby selber auch mit angezeigt hätte. Schlüssig ist dies für mich auch nicht.
Aber ich will hier nicht den Sherlock spielen…nur aus einem Helikopterblick bleibe ich dabei, dass ein Unternehmen sich meiner Meinung nach besser vorbereiten und dann in einem solchen Falle besser kommunizieren kann. Das ändert aber nichts an meiner positiven Einschätzung zur Aktie.
@4AC: ich verstehe nicht, wo ich in meinem Posting „Wehklagen“, „Anschuldigungen“ und „falsche Analysen“ der „Lage um Wirecard“ von mir gegeben habe. Ich habe doch gar nicht die „Lage der Wirecard“ beschrieben.
Und trotzdem wurde die IT-Times hier in den letzten beiden Monaten irgendwo zwischen 500-1.000 erwähnt, die Links gepostet, kritisiert, lächerlich gemacht (gut, da hat sie selber gut mitgeholfen) und immer wieder als Beleg für die böse Presse gesehen. Ist für mich völlig unbegreiflich. Ignorien, nicht lesen, nicht kommentieren und sich auf andere Quellen beziehen. Aber für mich sieht das immer wieder nach einer täglichen Ausrede aus – eigentlich würde die Aktie ganz woanders stehen (und ich der Star-Investor sein), wenn die IT-Times nicht immer alles kaputt machen würde. Phew! (Denkt Euch jetzt mal Trappatonis gerolltes „R“:) Was errrrlaube IT-Times!!“
Übrigens, das Wendy-Magazin hat bisher keinen einzigen positiven Artikel zu Wirecard verfasst…Skandal!!!
https://de.m.wiktionary.org/wiki/ziehen#/media/...teur_(détail_2).jpg
Wie war das nochmal mit ner Taube Schach spielen?
Ich finde das völlig falsch, auch wenn Aktionär eines Unternehmens bin, dass sich die vollständig digitale Bezahlung auf die Fahnen geschrieben hat. Ich finde, dass beides seine Daseinsberechtigung hat."
"Und es zeigt mir eindeutig, dass sich einige Träumer davon verabschieden müssen, hier schwedische und chinesische Verhältnisse zu erhalten."
Die Realität sieht allerdings anders aus, Europa ist nicht mehr das Maß aller Dinge, die Zukunft wird in Asien, vorallem in China und Südostasien bestimmt. Persönlich bin ich auch ein Fan des Bargeldes, aber ich weiß auch, dass es Bargeld in 10-20 Jahren nicht mehr geben wird, weil sich einfach "effizientere Modelle" durchgesetzt haben werden.
Nur weil sich die Europäer das Bargeld wünschen, wird es deshalb nicht weltweit erhalten bleiben, ganz im Gegenteil, die Europäer werden sich dem internationalen Druck beugen und das Bargeld Schritt für Schritt abschaffen.
Darum bin ich bei Wirecard auch absolut zuversichtlich für die Zukunft, ich denke wirklich, dass die sich langsam zu einem Global Player entwickeln könnten. Sozusagen ein Amazon oder Google der digitalen Zahlungswelt. (jetzt überspitzt formuliert)
Und ich bezog mich nicht allein auf dich.
Braun hat auch vorher schon öfters getwittert und da hats auch keinen gestört. Und Zeitvorteile/-nachteile bzw. Informationsvorsprünge für Aktionäre sehe ich nicht. Kein Privataktionär kriegt immer alles mit. Statt Twittermeldung könnte es ja auch ein Interviewstatement am Nachmittag sein, oder ne Ad-hoc, oder auch in Conference-Calls am Mittag nehmen nicht alle teil.
Auch finde ich deine Erwartungshaltung was die Vorbereitung auf zukünftige etwaige Short-Attacken an negative Berichterstattung angeht, zu hoch. Man kann im Vorfeld ja nicht wissen, was auf einen zukommt, und selbst wenn man es thematisch noch eingrenzen könnte, weiß man nie das Wie.
Ich hätte es sogar für noch besser erachtet, wenn sich Wirecard nicht innerhalb weniger Stunden geäußert hätte, sondern erst tagsdrauf oder noch ne Nacht später.
Aber nun gut, welche Erwartungshaltung man hat, entscheidet jeder für sich. Dann muss man aber auch die Enttäuschung aushalten können, statt Vicitm Blaming zu betreiben. Kannst du auf dich gemünzt sehen, es sind aber vor allem viele andere User angesprochen.
Und auch wenn ich deine Trades bzw. Investments nicht kenne, du würdest sicher anders über die CEOs von Adva, Dialog usw. reden, wenn du erst ordentlich runter musstest, bevor die Kurse dann stiegen, oder?
Und wenn man dann noch merkt, wie durchaus unsicher unbares Geld ist, wird man vielleicht einsehen, dass Bargeld gar nicht so schlecht ist und war. Und dann noch die ganzen Kryptowährungen, auch wenn die erste Welle (wie die Dotcomblase) vorbei ist, aus ist das Thema noch lange nicht. Und dann noch die Sache mit den Währungen und dem E-Geld. Siehe Schweden mit der E-Krone oder Ungarn, die ein staatliches Zahlungssystem installieren wollten bzw. es in Teilen auch taten.
hier auf jeden Fall einsteigen.
Der Aktionär hat das schon richtig gesehen.
WC ist auch kein Fisch unter den Haifischen, wie sie alle behauptet haben.
ich bleibe investiert,
frohe Ostern
Aber das interessiert wohl die Zocker und Basher hier nicht, mich schon🤑
Long
Holt euch doch bitte erst mal ein paar Fondsanteile wenn noch nicht mal die einfachsten Begriffe wie Dividende oder einfache Prozentrechnung beherrscht werden.