Löschung

Inzwischen ist die Eigentümerversammlung über die Bühne. Wir haben beschlossen, Angebote für die Fassadensanierung einholen und auswerten zu lassen. Im Rahmen einer noch zu organisierenden außerordentlichen Versammlung wollen wir dann darüber entscheiden, ob wir die Maßnahme beauftragen oder nicht. 

Nachdem ich mir auch die steuerlichen Aspekte nochmal habe durch den Kopf gehen lassen, plane ich den BfA-Kredit nur für die vermieteten Wohnungen in Anspruch zu nehmen. Denn da werde ich die Zinsen wohl geltend machen können. Für die selbstgenutzte Immobilie hingegen werde ich das Tagesgeld reduzieren. Immerhin ist es als Notgroschen u.a. eben für solche Bedarfe ja auch gedacht und so kann ich der Inflation hoffentlich ein Schnippchen schlagen. 


Die Depotperformance ist im Zuge der Marktbewegungen wegen (u.a.) China Evergrande und Omikron-Virus um rund 2% runtergegangen. Nachgekauft habe ich nicht, sondern sitze das gelassen aus, wobei die Sparpläne natürlich weiterlaufen. Ich halte es da wie der kanadische Investor Daniel Pronk in seinem Clip hierunter und sehe das mittel- bis langfristig allenfalls als eine Phase, in der ich pro Rate mehr Anteile ins Depot zugewiesen bekomme als sonst. 

Ähnlich wie er lebe auch ich relativ bescheiden, freue mich über die nun monatlich eintrudelnden Dividenden und sehe zu, so diversifiziert wie möglich investiert zu bleiben - und das mit einem mittel- bis langfristigen Anlagehorizont. 

"Jeder Baisse folgt eine Hausse" - die Frage ist nur, wann - und ich habe immer noch viel Zeit. Daher nehme ich die aktuelle Volatilität gelassen und hoffe im Gegenteil, daß es vielleicht nochmal zu einem ordentlichen Kursrutsch kommt, so daß ich mir noch ein paar Dividendentitel nach- bzw. aus der Watchlist hinzukaufen kann. Leifheit beispielsweise wird seit Wochen immer interessanter - sollte die Aktie nochmal in den €20-Bereich fallen, werde ich wohl einsteigen. 

Top-Priorität hat für mich aktuell schlicht das Gesundbleiben. Obwohl zweifach geimpft, gehe ich weiterhin kaum (und wenn, dann nur maskiert) unter Menschen und arbeite inzwischen auch wieder 100%ig daheim. Vor Februar möchte ich nicht "boostern", a) um meinem Immunsystem auch mal etwas Ruhe zu gönnen und b) um eine Phase zu erwischen, wo weniger Ansturm auf die Impfstellen herscht.

Nächste Woche werden zum letzten Mal in diesem Jahr die Sparpläne fürs Erstdepot ausgeführt; bei der TradeRepublic bin ich bereits mit allem durch. Vor Sylvester werde ich wohl nochmal ein oder mehrere Grafiken hier einstellen. 

Ansonsten konzentriere ich mich derzeit sehr auf meinen Job und sehe zu, daß ich mich möglichst regelmässig an der frischen Luft bewege und ausreichend viel Mützen voll Schlaf bekomme. Außerdem danke ich täglich dem Himmel, daß ich überhaupt noch ein Dach über dem Kopf, ein warmes Bett und einen hinreichend vollen Kühlschrank habe, inmitten dieser Pandemie. 

Mehr kann ich momentan nicht berichten, daher sage ich jetzt Tschüss und wünsche allen, die hier evt. noch mitlesen ein angenehmes Wochenende und einen guten Start in die nächste Börsenwoche. 

Euer Trillion

 

Dein Thread wie immer Lesenswert!  

Vor ein paar Tagen veröffentlichte der Wealth Club dieses Interview mit Fund Manager Benjamin Alt von Schroders Capital. Zwar ist es englischsprachig, aber Untertitel sind verfügbar. Es geht um Private Equity als zusätzliche Anlageklasse für erfahrene - und risikobereite - Investoren. 

Ich selbst habe schon seit einiger Zeit über regelmässige Spareinlagen in den ETF Private Equity, aber auch mit Direktinvestments bei New Mountain Finance, Triplepoint Venture Growth und Aurelius in diesen Sektor diversifiziert und bin bislang sehr gut damit gefahren. 

Das Interview fand ich trotzdem sehenswert. Herr Alt erläutert die Chancen und Risiken sehr ausführlich und IMO auch treffend: 

 

Seit dem letzten Beitrag hatte ich an der Börse die Füße stillgehalten und war auch innerlich bereits darauf eingestellt, dies weiter so zu handhaben. Doch dann nahm ich mit hochgezogener Augenbraue zur Kenntnis, daß meine Hausbank zum 10.11.2021 erneut den Freibetrag für Verwahrentgelte reduziert hat, s. Screenshot.

Zwar wurde ich bisher weder mit Negativzinsen belastet, noch diesbezüglich angeschrieben - und in der Tat bin ich ein langjähriger Bestandskunde dort. Aber frei nach dem Motto "Agieren ist besser als Reagieren" entschloß ich mich daraufhin, lieber rechtzeitig gegenzusteuern. 

Langer Rede, kurzer Sinn:
- mein DKB-Tagesgeldkonto ist jetzt entsprechend reduziert
- je eine Überweisung ist an die Depotkonten bei der Trade Republic und maxblue unterwegs
- angesichts der aktuellen Kursschwäche kaufte ich bei der Noratis AG heute nach. 

Jetzt warte ich erst mal ab, was im Januar passiert: 
Paukenschlag zum Jahreswechsel? So könnte das Börsenjahr 2022 beginnen

Sollten auch die Kurse von LEG und TAG noch weiter nachgeben, stehen hier ebenfalls Nachkäufe an - ggfs. enden die Sparpläne darauf dann eben vorzeitig. 

Bei Growthpoint Properties Australia notiert der Kurs z. Zt. ex-Dividende. Auch hier liege ich seit geraumer Zeit in Wartestellung in der Hoffnung, eine vorübergehende Kursschwäche zum Aufstocken nutzen zu können. 

Ein weiterer Joker in Sachen "wie drücke ich mich vor Negativzinsen" könnte auch die Sonderumlage werden. Sie wird allerdings nur fällig, wenn wir auf der noch einzuberaumenden außerordentlichen Eigentümerversammlung tatsächlich beschließen sollten, eine Fassadenrenovierung für unser Apartmentwohnhaus zu beauftragen.

Fürs kommende Jahr ist seitens der EZB noch keine Zinswende vorgesehen. Insofern bleiben Negativzinsen erst mal ein akuteres Risiko als entgangene Tagesgeld-Zinserträge für den Fall, daß die Leitzinsen eben doch mal wieder angehoben werden. 

Vielleicht ändert die EZB das auf Sicht von 1-2 Jahren ja noch; mit der Inflation hat sie sich ja wohl verhaspelt. Ich weiß es aber nun mal nicht und habe auch kein Lust, auf so ein ungelegtes Ei zu spekulieren. Lieber nehme ich vorübergehend weniger Liquidität in Kauf, stecke meinen Meldecashbestand in einen soliden Sachwert, halte vorübergehend bloß noch eine eiserne Barreserve für den absoluten Notfall und entgehe so zudem der Inflation damit (hoffentlich). Im Gegenzug könnten meine Hütten bereits nächstes Jahr um diese Zeit erheblich mehr wert sein.
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Leider hat die DKB noch mehr schlechte Nachrichten,: 
https://reisetopia.de/news/dkb-girokonto-aenderungen/

Eigentlich brauche ich die Kreditkarte in erster Linie, um Autos anzumieten. Das allerdings geschieht allenfalls 1-2 mal jährlich; insofern sind die ab 2022 eingeführten Gebühren von €2,49 pro Monat schon ärgerlich.

Also werde ich mich in den kommenden Tagen mit Alternativen befassen; eine ist im Artikel ja bereits genannt. Ob die paar Kröten einen Wechsel wirklich rechtfertigen, lasse ich aber noch offen. Immerhin macht es das Leben nicht unbedingt leichter, x verschiedene Konten zu führen, sich deren Passwörter merken zu müssen und irgendwie ist es auch praktisch, alles im gleichen Menü verwalten und so auch relativ fix Überweisungen zwischen ihnen vornehmen zu können... mal schauen, ob hier nicht doch die Faulheit siegen wird. 
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In den letzten Tagen befaßte ich mich zudem etwas näher mit der Frage, wo und wie ich mich zur Ruhe setzen möchte. Nun, grundsätzlich ist da zunächst mal ein Wohnsitz in meiner deutschen Heimat. Der ist bereits komplett renoviert und ausgestattet, insofern muß ich also nicht mal mehr dort einziehen, sondern bin schon angekommen (bzw. war nie wirklich weg) und werde ihn lediglich vom alleinigen zum Erstwohnsitz ummelden müssen, wenn es soweit ist. 

Eigentlich hätte ich auch im Ruhestand aber gern noch einen Zweitwohnsitz, wohin ich mich immer mal wieder für ein paar Tage verziehen kann. Allerdings gilt es dafür schon im Vorfeld so einiges zu beachten:

Da wäre zum einen die Zweitwohnsitzsteuer, die mittlerweile in vielen deutschen Gemeinden erhoben wird. Je nach politischer Situation kann die sich durchaus auch mal empfindlich erhöhen. Daher gehört sie als Kostenfaktor unbedingt mit auf den Radar.

Zum anderen stellt sich die Frage, wie der Amtsschimmel künftig mit Wohnungsleerständen umgehen wird - die bei Zweitwohnsitzen ja Natur der Sache sind, denn vermieten würde ich speziell da nix wollen, auch zeitweise nicht. Womöglich wird auch hier irgendwann mal an der Daumenschraube gedreht - etwa in Sachen Zwangsvermietung. 

Beides könnte den Wert so eines Urlaubsdomizils spürbar senken - etwa wenn es an einem Ort liegt, wo sich viele Touristen eingekauft haben, denen das über den Kopf wächst und die daraufhin alle gleichzeitig verkaufen wollen. 

Zum Glück habe ich noch ein paar Jahre Zeit zu beobachten, was unsere neue Regierung sich so alles einfallen läßt, um ans Geld ihrer Bürger zu kommen. Doch schon jetzt bin ich froh, für dieses Vorhaben noch keine Nägel mit Köpfen gemacht zu haben, sondern Ende 2018 stattdessen erst mal an die Börse gegangen zu sein. 
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So, das war's für heute. Ich hoffe, Ihr könnt auf ein erfolgreiches Börsenjahr 2021 zurückblicken und wünsche Euch auch für 2022 viele gute Geschäfte - allem voran aber eine ausdauernde Gesundheit und daß der Himmel Euch nicht auf den Kopf fallen möge, denn sonst nützen einem die Dividenden auch nix mehr. ;-)

Bis denne, 
Euer Trillion

 

Inzwischen habe ich mir u.a. das alternative Angebot von Barclays mal angeschaut. Doch wie befürchtet wird hier ein deutscher Wohnsitz vorausgesetzt. Eine ausländische Zustellungsanschrift kann im Antrag leider nicht mit angegeben werden. 

Als ich vor vielen Jahren das DKB-Konto eröffnete, war das dort auch noch so. Inzwischen wurde dies aber geändert: Natürlich wird das Konto auf meinen alleinigen Wohnsitz in DE (wo ich auch jährlich brav meine Steuererklärung abgebe) geführt, aber wenn es mal Korrespondenz gibt - etwa bei Kartenerneuerung - so wird sie mir automatisch an den ausländischen Wohnsitz zugesandt.

Da ich mich hier fast ganzjährig aufhalte, lege ich da Wert drauf. Eine Kreditkarte würde ich ungern wochenlang im deutschen Briefkasten rumliegen haben wollen. Auch wenn den diesen freundlicherweise immer mal wieder leerenden Nachbarn vertraue, so möchte ich denen doch keine Verantwortung für deren Aufbewahrung aufbürden - zumal auch Aktierungsbrief, PIN, etc. ggfs. dort landen würden. 

Hinzu kommt, daß

• die von der DKB ab 10. Januar 2022 erhobene, monatliche Gebühr von €2,49 relativ überschaubar ist,
  
• ich so im Notfall einen einzigen, mir bereits bekannten Ansprechpartner habe
  
• man übers Homebanking weiterhin alle Konten rasch überschauen kann, ohne sich separate Zugänge merken zu müssen. 

Also habe ich beschlossen, diese kleine Kröte jetzt zumindest für die wenigen Jahre bis zum Ruhestand zu schlucken und werde die Kreditkarte auch gegen Gebühr erst mal behalten. Meine Hoffnung ist, daß Hotels und Mietwagenfirmen sich mit der Zeit vielleicht auch noch umstellen, so daß die neue V-Card mehr Akzeptanz findet als bisher. Ggfs. könnte ich die Kreditkarte dann immer noch kündigen - das wird monatlich und unkompliziert über die DKB-Webseite möglich sein. Ansonsten steige ich eben auf Barclays oder ähnliche Angebote um, sobald ich im Ruhestand bin. 

Normalerweise bin ich ein kostenbewußtes Wesen. Doch mit zunehmendem Alter reift in mir der Wunsch, das Leben nicht komplizierter zu machen als nötig. Nachdem ich mir schon seit über 20 Jahren kein eigenes Auto mehr gönne (und ich verzichte wirklich gern darauf) bleibt genug hängen, um bei Dingen wie Wohnung, Taxi, Mietwagen oder jetzt eben der Kreditkartengebühr nicht geizen zu müssen. 

Da fuchst mich die Negativzinspolitik schon weitaus mehr. Einige Banken verlangen die inzwischen sogar schon für Guthaben ab €5k aufwärts. Bin gespannt, wo die Reise da auch bei meinen eigenen Konten künftig noch hingeht.

Zur Zeit verlangt maxblue Negativzinsen erst ab einem Guthaben von €50k (s. Screenhot - Quellink) und die TradeRepublic noch gar nicht (sic!). Insofern bin ich guten Mutes, meine Ersparnisse jetzt erst mal gut dort zwischenparken zu können, bis ich sie nächstes Jahr vielleicht in die Sonderumlage für die Fassadensanierung verwenden kann. Mit dem Rest hoffe ich dann bis zum Ruhestand noch durchzukommen, auch wenn ich ihn auf diese drei Broker verteilen muß. 

Ich frage mich gerade, was es mit der Börse machen wird, wenn jetzt immer mehr Sparer durch Negativzinsen genötigt werden, sich andere Investitionsformen zu suchen. Zumal jetzt eine junge Generation auf den Markt drängt, die dazu eh ein anderes Verhältnis hat als meine in jungen Jahren noch. Wer weiß, vielleicht erleben wir trotz Tapering und Corona ja noch ein paar Jahre ETF-Boom? 

 

Im Anhang folgt eine Aufstellung aller von mir gehaltenen Depottitel per heute Abend.  

Zum Jahresabschluß noch ein paar Grafiken, s. betreffende Beitragstitel.  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ehe Fragen zur Gewichtung aufkommen: Diese wird sich in den kommenden Jahren noch insofern ändern, als ich jetzt dazu übergehe, weniger Einzelkäufe zu tätigen, während diverse Aktien- und Wertpapiersparpläne noch bis 2026 laufen.

Vor allem der Anteil von AIFs wird noch erheblich zunehmen. Bei den ETFs strebe ich bis 2026 zur Zeit in etwa diese Verteilung meiner bis dahin erfolgten Einlagen an:  

Just for the record:

• 
  
  True Time-Weighed Rate of Return mit Eigenimmobilien: 7,98%
  
• dto, ohne sie: 22,18%
  
  
• Interner Zinsfuß mit Eigenimmobilien: 2,42%
• dto., ohne sie: 6,66%
  
  
• Volatilität (ohne Eigenimmobilien): 22,00%
• Maximaler Drawdown (ohne Eigenimmobilien): 21,10%
• Maximale Drawdown Duration: 322 Tage

 

Wow, das neue Jahr fängt ja gut an:

• True Time-Weighted Rate of Return mit Eigenimmoblien: 8,46%
• interner Zinsfuß mit Eigenimmobilien: 2,57%
  
  

Und ohne Eigenimmobilien s. Screenshot... 

Na denn: Prosit Neujahr!

 

Auch meine Lieblingsautoren gaben zum Jahreswechsel lesens- bzw. hörenswerte Statements ab. Auswahl gefällig?

• Blogger Ben auf Divantis mit seinem Bericht Grosser Jahrensrückblick 2021
  - wie immer sehr detailliert und schon deshalb lesenswert
  
  
• Lars Erichsen mit seinem Podcast Die Top-Themen des Jahres 2022
  - er präsentiert hier u.a. Researchergebnisse der Deutschen Bank
    (ab min 2:50 kommt er auf den ersten Punkt davon)
  
  
• Daniel Pronk mit seinem Clip Ray Dalios Warning for investors in 2022
  
  

Und was habe ich selbst dieses Jahr noch vor? 

Kurz gesagt: 

• allenfalls noch ein paar Nachkäufe, aber keine großen Einkaufstouren mehr
• Wertpapiersparpläne fortführen wie geplant
• Cashvorrat in Richtung Eigenimmobiliensanierung abbauen (s. Beiträge hierüber)
• restliches Cash möglichst ohne Negativzinsen als eiserne Reserve weiter vorhalten
• Immobilienmarkt in China weiter beobachten - Times China Holdings ist jetzt mit rund 60% im Minus - sind die kurz vor der Pleite, oder wird sich ein Boden ausbilden? 
  

Außerdem möchte ich mir ein paar Orte anschauen fahren, an denen ich mir einen Zweitwohnsitz vorstellen könnte. Zum Glück habe ich dafür noch viel Zeit, denn bis zum Ruhestand sind es schon noch ein paar Jahre. Doch gut Ding will Weile haben, also werde ich versuchen, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden.

Wünsche allen, die hier evt. noch mitlesen angenehme Nachtruhe und eine erfolgreiche Börsenwoche. 

Trillion

 

Die erste Börsenwoche 2021 ist nun fast vorüber und ich bin zufrieden mit ihrem Verlauf: aktuell steht das Depot bei einer TTwRoR von 8,43% (mit Eigenimmobilien) bzw. 23,35% (ohne sie) und einem internen Zinsfuß von 2,55% (mit Eigenimmoblilien) bzw. 6,97% (ohne sie).

Zudem blieb ich nicht untätig, sondern habe durch Nachkäufe von Growthpoint Properties Australia, LEG und TAG etwas für die

- Gewichtung der Immobilienbranche im Depot
- laufenden Dividendenerträge

getan.

Noch schälen sich die LEG und TAG in der unten abgebildeten Übersicht nicht klar hervor,  daher sind sie gelb markiert, aber bei Growthpoint Properties ist der Zielbestand jetzt erreicht und entsprechend erkennbar.

Wünsche Euch ein angenehmes Wochenende,
Trillion



 

Nachdem die erste Einkaufstour nun beendet ist (s. Beitrag hierüber), habe ich heute den Cashbestand geordnet. Der Löwenanteil verbleibt auf dem Tagesgeldkonto bei der DKB, aber der Rest ist jetzt auf die beiden Depotkonten und ein zweites Girokonto verteilt, das ich von meinem Auslandswohnsitz aus nutze.  Der Screenshot zeigt die aktuelle Verteilung. 

Nun will ich erst mal die außerordentliche Eigentümerversammlung abwarten - eine Einladung unserer Hausverwaltung steht bis dato noch aus. Sollte dort dann tatsächlich beschlossen werden, eines der bis dahin eingeholten Angebote für die Fassadensanierung in Auftrag zu geben, werde ich dafür die Cashbestände auf den Depotkonten komplett auflösen und vom Tagesgeldkonto nur das entnehmen, was darüber hinaus noch benötigt wird. Die bis Jahresende 2022 bei der DKB auflaufenden Ersparnisse kann ich dann wieder wie gewohnt auf letzteres zurückschieben. 

Bin gespannt wie hoch die Angebote ausfallen werden. Eigentlich reicht mir für 2022 eine eiserne Reserve, die 3-6 Monatsgehälter deckt, statt - wie bisher - ein volles Jahr. Alles darüber hinaus noch vorhandene Bargeld möchte ich gern in die Fassadenrenovierung stecken und mir so das Aufnehmen eines Kredits ersparen. Das Ausschreibungsergebnis wird weisen, ob mein Cashvorrat ausreicht dafür. Ansonsten greift Plan B und ich werde ihn nur für die beiden vermieteten ETWs aufnehmen. 

 

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Am 5. Januar2021 publizierte auch der "Finanzrocker" Daniel Korth seinen Depotrückblick 2021 und Ziele 2022.

Prädikat: Lesenswert!

Interessant fand ich u.a. das Kapitel "Themen-ETFs". Die iShares-ETFs "Global Clean Energy" und "Global Healthcare Innovation" hatte auch ich auf dem Radar, doch anders als Daniel konnte ich mich nicht zu einem Sparplan durchringen. Sein Fazit über speziell diese beiden Investments ist nun sehr ernüchternd; insofern bin ich froh, mich anderweitig orientiert zu haben. 

Was mich ein wenig wundert ist, daß er sich von 2-3 Themen-ETFs zu trennen gedenkt, "weil es mittlerweile doch zu viele sind", bzw. auch die Zahl seiner Einzelwerte unbedingt im Bereich zwischen 45 und 50 halten will. O.k., jeder hat so seine ganz eigene Strategie - was mich betrifft, so habe ich gerade mal durchgezählt: 

- 51 Einzelaktien
- 19 ETFs und Fonds
- 13 AIFs (Alternative Investment Fonds - u.a. REITs)

befinden sich derzeit in meinem drei Depots und ich bin zufrieden mit diesem breiten Spektrum, das natürlich auch in Sachen Währung, Regionen und Branchen diversifiziert ist. Bis 2026 werde ich in etwa folgende Verteilung zwischen diesen drei Gruppen erreicht haben, was meinen bis dahin aufwandten Kapitaleinsatz betrifft:

AIFs: ca. 12,95%
ETFs: ca. 39,54%
Einzelaktien: ca. 35,4%
Cash: ca. 12,11%

Ob ich dafür nun 5 oder 10 Einzeltitel mehr oder weniger im Depot habe, ist mir relativ egal. Allerdings habe auch ich nicht vor, jetzt noch mehr ETF-Sparpläne aufzulegen.

Von Kryptos halte ich mich nach wie vor fern. Was der Bauer nicht kennt, frißt er einfach nicht - und auch wenn Buffet und Munger noch so hochbetagt sein mögen: Ihr vernichtendes Urteil genügt mir vollkommen das Gefühl gar nicht erst aufkommen zu lassen, ich verpasse hier was. Und sollte sich auf Dauer herausstellen daß dem doch so ist, werde ich mich zumindest in bester Gesellschaft befinden damit. 

Wie aus der Abbildung weiter unten ersichtlich, machen Einzelaktien zur Zeit ziemlich genau 50% meiner Investments und Ersparnisse aus (Eigenimmobilien bleiben dabei außen vor). Da in den kommenden Jahren erheblich mehr in die ETF- und AIF-Sparpläne fließen wird als in Einzelkäufe, wird sich diese Gewichtung noch deutlich reduzieren (s.o.).

 

Man könnte mir vorwerfen, daß das Depot insgesamt zu aktienlastig sei. In der Tat machen Aktien und Aktienfonds rund 3/4 seines Bestands aus (s. Abb. im vorherigen Beitrag); die Edelmetall-ETCs sind schon lange verkauft und abgesehen von einer Beimischung an Emerging Market Bonds sucht man vergebens nach Staats- oder Unternehmensanleihen darin. Sollte es an der Börse mal heftig krachen und anschließend ein Bärenmarkt folgen, gäbe es eine heftige Delle, soviel steht fest. 

Zieht man in Portfolio Performance aber auch die als "nicht klassifiziert" geltenden Eigenimmobilien mit ein, schaut es schon anders aus, s. nachstehende Abbildung. Also wenn nicht gleichzeitig zum Börsencrash auch noch der dritte Weltkrieg ausbricht oder ein Komet auf meine Immobilien fällt, sehe ich mein Vermögen hier allenfalls kurz- bis mittelfristig schrumpfen, was seinen Buchwert betrifft. Aber da ich einen langfristigen Anlagehorizont habe, muß ich diese Verluste ja nicht realisieren, sondern kann in Ruhe weiter Dividenden kassieren und abwarten, bis der Baisse die nächste Hausse gefolgt ist - Zeit habe ich dafür immer noch mehr als genug, denn zum Leben brauche ich die investierten Beträge nicht. 

Natürlich wäre es mir am liebsten, man bekäme wieder ordentlich Zinsen wie in den1980ern - dann sähe der Bestand auf dem Tagesgeldkonto anders aus. Aber diese Zeiten sind nun mal lange vorüber und seither ist man mit Cash einfach angeschmiert. Die Inflation liegt bereits bei 5% (Tendenz: steigend) und da die EZB vor 2023 offenbar noch keine Leitzinserhöhung vorhat, kann man nur umgehen mit dieser Situation - ändern wird sie sich leider nicht. 

Derzeit bin ich schon erleichtert, Negativzinsen meiner kontoführenden Banken umgehen zu können, ohne dafür die eiserne Reserve dauerhaft empfindlich absenken zu müssen. Für ein Jahr kann ich diesbezüglich mal einen Kompromiss machen und von 12 auf 6 oder gar 3 Monatsgehälter runtergehen damit. Immerhin stehen außer der Fassadensanierung keine größeren Ausgaben mehr an. Daß jetzt nicht ausgerechnet ummittelbar nach deren Finanzierung auf einmal sämtliche Haushaltsgeräte zugleich zusammenbrechen und obendrei noch meine Mieter plötzlich ausziehen wollen - soviel Optimismus gönne ich mir dann doch noch. 

Zudem bleibt nach Abzug aller Ausgaben und Spareinlagen monatlich weiterhin was übrig, um das Tagesgeld ab 2023 allmählich wieder hochzupäppeln - vorausgesetzt, die DKB hört jetzt mal auf, ihre Negativzinsfreibeträge immer niedriger anzusetzen. Man verliert ja schon 5% jährlich an Kaufkraft durch die Inflation damit, da braucht es nicht noch sowas obendrauf.

Fazit: Ich bin zur Zeit zufrieden mit der Zusammensetzung des Depots. Da es beim Essex Property Trust leider keinen Aktiensparplan gibt, werde ich hier immer mal wieder sporadisch eine Aktie nachkaufen und bei Times China Holdings juckt es mich auch immer noch im Finger diesbezüglich, aber ansonsten habe ich eigentlich keine großen Kauftouren mehr vor für die kommende Zeit. 

Stattdessen möchte ich mich jetzt erst mal zurücklehnen und die Konsolidierung ein wenig genießen: In der Heimat ist meine Wohnung fertig renoviert, fürs Depot können jetzt erst mal einfach nur die Sparpläne weiterlaufen und sollten wir tatsächlich einen Beschluß für die Fassadensanierung fassen, brauche ich mir die kommenden beiden Jahre auch keine großen Sorgen über den Cashbestand mehr zu machen - während zugleich der Wert meiner Immobilien dadurch nochmal um einiges steigen wird. 

Natürlich werde ich trotzdem weiter nach Chancen am Markt Ausschau halten und wer weiß, vielleicht kommen auf Sicht von 2-3 Jahren doch noch ein paar Titel im Depot hinzu. Aber insgesamt sehe ich jetzt einer doch sehr entschleunigten Phase entgegen, was das betrifft - und das empfinde ich als angenehm entspannend. 

 

Vor drei Wochen wurde dieses Interview mit dem CEO von Flossbach & Storch veröffentlicht - heute fand ich endlich die Zeit, es mal in Ruhe anzuschauen.

Prädikat: Sehenswert, vor allem was seine Ausführungen zur Zinspolitik betrifft.