TUI 2007: Erholung oder Zerschlagung?
Natürlich ist es positiv zu sehen, dass man die Finanzierung bis 2024 gehalten hat, aber 4,7 Mrd. x 4,5% = 212 Mio Euro Zinskosten p.a. - die gab es vor Corona nicht. Entspricht übrigens auch dem durchschnittlichen Free Cash Flow in den vier Jahren vor 737 Max/Corona. Ob ich das als Aktionär so positiv sehen würde, weiß ich nicht. Durch die KfW-Beteiligung heißt das auch, dass bis 2024 auch nix mit Dividende ist, aber damit hat wohl sowieso keiner gerechnet.
Mit 15 Mrd Fremdkapital und einer Fremdkapitalquote nahe 100% sowie weniger Aktiva (verkaufte Immobilien) lebt die Aktie momentan mehr von der Hoffnung der Aktionäre als von deren weiterer finanzieller Unterstützung. Die Firmeneigentümer (Aktionäre) sind trotz bzw. durch die KE bisher relativ schadlos davon gekommen. Als Staat wäre mir das zu wenig Beitrag von den Eigentümern zur Rettung deren Unternehmung.
Ich denke, dass es noch in den nächsten 12 Monaten die nächste KE geben wird. Wenn es gut läuft, wird ein günstiges Marktumfeld abgewartet.
kommt "Luschen" .................
hier in Ariva unter Reiter "Kennzahlen" stehen für 2020 als Fremdkapital 15,123 Mrd. Es ist fast das gesamte Passiva.
Im letzten Quartalsabschluss sind es trotz zwischenzeitlicher KE auch noch knapp 15 Mrd.
Zum Fremdkapital zählen neben den Darlehen und Anleihen auch andere Verbindlichkeiten (z.B. Anzahlungen). Ist halt alles geliehenes Geld. Vielleicht hattes Du nur die Darlehen und Anleihen im Hinterkopf, da es um Zinszahlungen ging.
aber in Relation zu....
1. Eigenkapital - davon hat Tui nichts!! EK im minus
2. zum Umsatz - gesehen zur Branche (nicht jded Branche ist Kapitalintensiv)....auch nicht der Knaller bei Tui
3. Zinskosten aus diesem Fremdkapital sollten nicht zu viel vom FCF und EBIT ausmachen.....
1. 49% von 1,5 Mrd sind 735 Mio für die Hotelanteile - RUi zahlt aber nur 541 mio direkt und "Kann" also evtl weitere max 130 mio
a) sind im Maximalfall671 mio.....im schlechtesten Fall unter 600 Mio , wo der Wert 735 mio ist
b) habe nicht gehärt das die letzen 2 Jahre die Immobilienpreise gefallen sind - eher das gegenteil
2. "Man will sich auf das Kerngeschäft konzentrieren"
a) aha und warum kommt man erst bei der Pandemie auf diese "Konzentration"
b) Ist nicht das gleiche Managment am Ruder, was auch in 2019 dort gearbeitet hat?.....also "konzentrieren" ging wohl nicht früher
und wenn der Kurs unter 2 Euro kommen sollte.....denke einen freut es - den Russen für eine Übernahme.
Dann wird halt Tui russisch...ist es ja jetzs schon zu fast 1/3
Ich frage mich halt: TUI schultert so einen unvorstellbaren Schuldenberg - wie will TUI das wieder abtragen können, zumal TUI ja schon sein Tafelsilber verkauft hat. Selbst wenn Corona wie von Zauberhand ausgelöscht würde - wie soll TUI das abzahlen können?
https://www.aero.de/news-40395/...hr-weniger-Fluggaeste-als-2020.html
Das erste Halbjahr 2021 lag immer noch deutlich über 80 % unter dem Vergleichszeitraum 2019.
Man gehe davon aus das es bis 2024 und 2025 dauert bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht ist. Deutschland erholt sich bei dem Thema nicht so schnell wie andere Länder. Lediglich im Juni hat es eine leichte Erholung gegeben. Aber selbst in diesem ersten wichtigen Monat für TUI und andere Reiseanbieter (Beginn der Sommerferien) wurde nur 2/3 der Strecken von 2019 geflogen.
Was das bedeutet macht dieser Satz deutlich:
Nach jüngsten Angaben des Flughafenverbands ADV von Ende Juli bedeuteten 5,5 Millionen Gäste an den 28 erfassten Flughäfen zwar eine extreme Steigerung von mehr als 260 Prozent im Vergleich zum pandemiegeprägten Vorjahresmonat, waren aber immer noch weniger als ein Viertel des Aufkommens im Vorkrisen-Juni 2019.
Wie soll TUI da jemals beginnen können ihre Schulden abzubauen? Wie schon öfter erwähnt wurde bereits ein Teil des Tafelsilbers verkauft. Das heißt man wird in der Regel gar nicht mehr auf die Umsätze aus 2019 kommen da schlicht weniger angeboten werden kann. Das Thema kann natürlich durch eventuelle Preissteigerungen aufgefangen werden.
Ich rechne am 12.8 mit richtig schlechten Zahlen. Ob sich der Vorstand zu einer Prognose hinreißen lässt an der TUI gemessen werden kann? In ein paar Bundesländern sind bereits die Sommerferien vorbei. Von einem Reiseboom innerhalb der Ferien kann in meinen Augen nicht mehr die Rede sein. Von gesteigerten Preisen auch nur bedingt. Ich selbst war letzte Woche im Urlaub (Roadtrip durch Italien). So günstig habe ich noch nie in 4 Sterne Hotels mitten in Städten übernachtet.
TUI hat immer wieder betont das die Sommerferien der Befreiungsschlag werden soll. Ich bezweifle anhand der Daten das es dazu gekommen ist. Vielleicht kann die Testpflicht für nun alle Urlaubsrückkehrer da sogar nochmal einen kleinen Push geben. Eventuell hat der benötigte Test einige Flugreisende abgeschreckt die lieber das Auto nehmen wollten. Nun ist es egal ob die Einreise per Flug oder Auto stattfindet.
Der 12.8 wird wohl ein wenig Licht in Trübe bringen auch wenn die Quartalszahlen noch wenig mit den Ferien zu tun haben werden. Aber TUI muss versuchen die Anleger zu beruhigen und wird sicherlich ein paar Sätze zu den Ferien und dem weiteren Ausblick verlieren.
Das Herbst- und Wintergeschäft könnte wichtiger denn je werden. Es ist wohl der nächste Strohhalm an den sich TUI klammern wird.
Alles andere als ein verlorener Sommer im Vergleich zu 2019 und weiterem Anhäufen von Schulden wäre für mich eine Überraschung.
Von einem zurückzahlen von Schulden ist man in meinen Augen noch weit entfernt. Im Moment ist einzig das Ziel das Wachstum des Schuldenbergs zu bremsen.
2019 2020 2021
2601.07.-07.07.29.06.-05.07.28.06.-04.07. 5.476.269 809.311 1.791.324 121,3% 67,3% §
2708.07.-14.07.06.07.-12.07.05.07.-11.07. 5.544.302 965.241 1.953.323 102,4% 64,8% §
2815.07.-21.07.13.07.-19.07.12.07.-18.07. 5.605.714 1.153.192 2.162.511 87,5% 61,4% §
2922.07.-28.07.20.07.-26.07.19.07.-25.07. 5.615.057 1.235.438 2.332.500 88,8%58,5%
§
https://www.adv.aero/corona-pandemie/woechentliche-verkehrszahlen/
WIRD DANN SICHERLICH WIEDER SUPER VERKAUFT MIT RIESENPLUS:............ABER ZU 2020 !!!! UND NICHT ZU 2019
Man wird sicherlich versuchen die 2021er Zahlen so gut wie möglich zu verkaufen, dabei werden diese mit Sicherheit aus 2020 verglichen und das die Anfrage der Urlauber steigt.
Das hören wir allerdings schon das ganze Jahr über.
Vergleicht man Preise der TUI auf Holidaycheck zB mit anderem Anbietern, wird man sehen, das bei gleichem Serviceangebot der Urlaub über die TUI teurer ist.
TUI hat es schwer, wenn man kein Aktionsangebot erwischt, liegt man bei TUI oftmals teurer da.
Die Konkurrenz ist weiterhin vorhanden auch wenn es die meisten nicht wahrhaben wollen. Diese schläft auch nicht und macht in Sachen Preiskampft der TUI das Leben schwer.