TUI 2007: Erholung oder Zerschlagung?
Das Geschäft war immer recht Margenschwach und man müsste daher schon den Umsatz extrem steigern können, um auf ein angemessenes Gewinnniveau zu kommen.
Oder eben die Marge entsprechend erhöhen. Wobei hier einfach Personal abzubauen meiner Meinung nach der falsche Weg ist, denn Service und eine Abgrenzung von reinen online Reiseveranstaltern wird so nicht funktionieren.
Es wird aber ohnehin, wie überall, zu einer weiteren Spaltung kommen und sich einerseits extreme Luxusreisen und andererseits billigster Massentourismus ausprägen.
Ob Tui da einen Platz hat, möchte ich mal bezweifeln…
https://www.tuigroup.com/de-de/medien/storys/2021/...ung-von-anleihen
Das sollte wahrscheinlich dieses Mal unauffälliger passieren als bei der Anleihe aus dem April.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was an einer weiteren zusätzlichen Kapitalaufnahme positiv sein soll. Offensichtlich hatte die Mutter TUI aktuell keine Nachschußmöglichkeit und braucht die Kohle aus der April-Anleihe selbst. Die hatte TUI für 5% bekommen. Da finde ich es recht gewagt, die 6,5% als Erfolg zu verkaufen.
2020 hat mit Minus 3,2 Milliarden die Gewinne der letzten Dekade aufgehoben. Da diese Gewinne auch immer direkt Reinvestiert wurden gab es also auch keine Kapitaldecke. Die guten alten Aktionäre sind nun ritterlich zusammen mit dem Steuerzahler in die Bresche gesprungen für 2020.
Das Geschäftsjahr 2021 hingegen (Endet übrigens im September DIESEN Jahres) wird nochmals um ein vielfaches gruseliger aussehen als 2020. Wo also wird man sich diese fehlenden Milliarden weiterhin beschaffen?? DAS ist die einzige grosse Frage die ich hier sehe. Um Gewinne kann man sich vielleicht 2040 mal wieder Gedanken mach sofern es Tui kommendes Jahr in dieser Unternehmensform noch weiter geben sollte.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Was nutzt ein MRD Gewinn, wenn im Ausblick gesagt wird, Umsatz und Ergebnisse sinken.
Die Preise für Reisen werden steigen. Die Menschen wollen reisen. Wenn es keine Lockdowns mehr gibt, dann wird auch Tui steigen.
2018 zum Jahresende lag die MK von Tui bei fast 10 MRD Euro. Thomas Cook seitdem weg. Gut für Tui.
Ich bin auch dafür dass Börse nach vorne schaut aber gleich für Jahrzehnte?!
P.S: den Slogan „Menschen wollen wieder reisen“ bitte einfach runterschlucken, tut mir bei lesen weh und auch wenn das sicherlich stimmt hat das rein nichts mit TUI bzw. deren mittelfristige Aussichten und Chancen zu tun. Kurzfristig vernichtet das Reisen TUI nun erstmal endgültig die Bilanz. Wenn die Welt bis 2025 hoffentlich halbwegs durchgeimpft ist und bei uns zwischenzeitlich keine neuen super Mutanten den Spaß verderben dann wird vielleicht sogar wieder in ähnlichem Ausmaß und exzessiv gereist wie vor Corona. Aber auch dieses würde bei TUI noch nicht für grüne Zahlen reichen.
Apropos grün: wenn diese Bande ein weiteres Mal an die Macht kommt dann braucht es leider gar kein Covid mehr um die Reiselust schon in Kürze drastisch einzudämmen. Dafür gehen wir dann alle Einwegplastik sammeln, gibt dann 5 Euro Pfand pro Flasche und ab 1000 Retouren hat man sich einen klimaneutralen Kurzstreckenflug erarbeitet ;)
@jef85, vor Corona hatte TUI eine MK von 6 Mrd. EUR bei 1 Mrd. Nettoschulden. Jetzt hat TUI eine MK von ca. 8 Mr. EUR (Annahme: Wandlung des Bunds) bei wahrscheinlich über 5 Mrd. EUR Nettoschulden. Das sind die Zahlen, die man mE vergleichen muss. Warum vor der Krise das Unternehmen mit 7 Mrd. EUR bewertet wurde und jetzt mit 13 Mrd. EUR - das konnte mir bisher niemand erklären.
Aber wundert es mich? Die Euro am Sonntag empfiehlt TUI diese Woche zum starken Kauf (zumindest Pfeil gen Norden) mit Kursziel 6 Euro. Gleichzeitig schreiben die von 0,3 Mrd. Euro Nettogewinn in 2022, was einem aktuellen KGV von 20 entspricht. Bei deren Kursziel würde TUI mit einem KGV von 24 bewertet werden. Historisch notierte TUI bei einem KGV von ca. 14. Begründung warum TUI vor der Krise mit 14 und jetzt mit einem 24er KGV bewertet werden sollte? Fehlanzeige? Erwähnung der Schulden? Fehlanzeige? Erwähnung, dass weitere KEs folgen müssen? Fehlanzeige. Aber: die Leute wollen wieder reisen. Wer hätte das gedacht.
Die inst. Sell-Side Analysten sind alle bearish, aber „Der Aktionär“ & „Euro am Sonntag“ trommeln zum Einstieg. Komische (gefährliche?) Konstellation.
Die 5 € wurden letzte Woche erfolgreich verteidigt
allen eine erfolgreiche Börsenwoche
Von so einer Aktie kann man wirklich nur träumen. Da dürften auch ein paar Milliarden mehr oder weniger Verlust morgen kaum jemanden hinter dem Ofen hervorlocken. Obwohl ..... zumindest Goldman Sachs scheint meinen Weckruf an die LV gelesen zu haben bzw. haben es vielleicht auch einfach selbst gemerkt dass man nach all den Monaten ungebremstem Höhenflug nun vielleicht mal langsam den Sack zu machen könnte, sollte.....?!? Fragen über Fragen. Schauen wir erwartungsvoll auf morgen.
Ein Verlust von knapp 1,3 MRD in dem Zeitraum, insgesamt Nettoverschuldung von 6.813 MRD.
Die Anzahl der Mitarbeiter wurde um satte 32,7 % reduziert! Wow.
Ausblick für die nächsten Monate:
Die Buchungen für den Sommer 2021 nahmen um 69 % ab im Vergleich zu 2019. Hierbei sind Umbuchungen und Gutscheineinlösungen bereits berücksichtigt!!
Es sind 2,6 Mio.Reisen gebucht worden. Das ist weniger als bei der Zwischenmitteilung zum Q1 2021.
In Q4 wird mit 75 % der Kapazität von 2019 geplant. Es wird sich auf Griechenland und die spanischen Inseln konzentriert.
Die Reisepreise steigen im Schnitt um 22 % an! Ursache ist die erhöhte Anzahl an Pauschalreisen (vermutlich wegen Stornomöglichkeit).
Ab Q4 rechnet man damit das alle 7 TC Schiffe wieder unterwegs sein werden.
Die Reiselust der Briten sei gestiegen. Buchungen für Winter 2021/22 um 17 %, für den Sommer 2022 um 293 % (logisch, wer dieses Jahr nicht fliegt, fliegt nächstes Jahr). Aber wer hat vor Corona schon einen pobeligen All Inklusive Hotelurlaub mehr als 1 Jahr im Voraus gebucht.
Der Vorstand gibt keine Prognose für das GJ 2021 ab.
Warten wir ab wie das Ganze heute ankommt.
Moderation
Zeitpunkt: 12.05.21 12:11
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Zeitpunkt: 12.05.21 12:11
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Am Montag kam über die Meldung von finanzen.net:
"In Bezug auf das laufende Fiskaljahr haben 17 Analysten ihre Schätzungen abgegeben. Durchschnittlich erwarten die Experten einen Verlust von -1,065 EUR je Aktie. Ein Jahr zuvor waren hier -3,429 EUR je Aktie vermeldet worden. Beim Umsatz gehen 15 Analysten im Schnitt von insgesamt 10,51 Milliarden EUR aus im Gegensatz zu 7,94 Milliarden EUR Jahresumsatz im Vorjahr.
Redaktion finanzen.net"
Die Analysten gingen also von 25% Umsatzsteigerung aus. Jetzt steht im Prognoseveränderungsbericht des Finanzberichts von TUI:
"Aufgrund der Reisebeschränkungen im ersten Halbjahr und der aktuellen Erwartungen für die Sommersaison 2021
gehen wir nunmehr davon aus, dass der Umsatz (IFRS 16) der TUI Group im Geschäftsjahr 2021 zu konstanten Wechselkursen unter dem Wert des Vorjahres liegen wird."
Das kann eigentlich nicht zur Anhebung der Kursziele führen, die durchschnittlich bei ca. 2,55 EUR liegen.
Aber vielleicht irre ich mich auch.
https://www.tuigroup.com/damfiles/default/...1c6e0b0364552acd22e4.pdf
Die beiden stillen Beteiligungen aus dem dritten Paket hat TUI schon komplett gezogen und die als Eigenkapital ausgewiesen. Insgesamt also 1,5 Mrd. Euro EK im letzten Quartal dazu gekommen, die Bezugsrechtsemission hat ja "nur" 0,5 Mrd. gebracht.
Ich weiß nicht, ob man das als Indiz nehmen sollte, dass die (auf jeden Fall) gewandelt werden. Werden die nicht gewandelt und man sieht die als Verbindlichkeit, dann hätte TUI per Ende März rund 7,8 Mrd. Euro Nettoverschuldung gehabt (ohne Leasingverbindlichkeiten 6,2 Mrd. Euro). Und das ist genau die Zahl, die für mich am meisten gegen ein TUI-Investment spricht.
Ja, ich glaube dran, dass TUI ab 2022 oder 2023 operativ wieder gut dastehen wird, aber die hohe Verschuldung abzubauen wird ein Akt für viele Jahre werden.
Alleine im zweiten Quartal hat TUI 136 Mio Euro an Zinsen gezahlt (S. 22) – wenn ich das annualisiere für das nächste Jahr, dann reden wir von über eine halbe Milliarde Euro an Zinskosten pro Jahr! Als Erinnerung: Free Cash Flow im Schnitt der letzten vier Jahre vor Corona lag bei ca. 200 Mio Euro p.a.
Deshalb wurden die relevanten Finanzierungsfragen auch in Richtung 2022 verschoben.
Ich zitiere aus dem Risikobericht:
"Weiterhin müssen im Geschäftsjahr 2022 die Kredite der KfW (beide Tranchen) und die initiale Revolving Credit Facility im Gesamtumfang von 4,6 Mrd. € refinanziert werden. Aufgrund der Unsicherheit in Bezug auf die zukünftige Geschäftsentwicklung besteht das Risiko, dass eine Refinanzierung am Banken- und Kapitalmarkt nicht gelingt und insofern eine Verlängerung der bestehenden Finanzierung oder weitere staatliche Unterstützungsmaßnahmen notwendig sind. "
Das Thema Finanzierung wird uns noch sehr lange begleiten. Deshalb ist die TUI nun sehr anfällig für eventuelle Zinserhöhungen aufgrund anziehender Inflation.