Deutsche Post


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Neuester Beitrag: 24.12.24 11:49
Eröffnet am:25.12.05 10:41von: nuessaAnzahl Beiträge:30.715
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7523 Postings, 4999 Tage ChartlordWiedermal unseriös

 
  
    #1326
1
01.11.12 09:15

Jetzt scheinen sich die Autoren in der Unseriösität nicht nur die Klinke in die Hand zu geben, sondern auch noch zu wetteifern, wer mehr Unsinn den Lesern anbieten kann. 4Investors vom 31.10. hat zur Zeit die Krone. Nicht nur die unveränderte Stimmungsmache mit veralteten Umständen zur Briefsparte, die ohne Rücksicht auf die Paketdienste als "gegenwindig" abgekanzelt wird, sondern auch die inhaltslose Pauschalisierung von "2 Prozent sind drin". 2 Prozent operativer Gewinn. Gewinn zu was ? a) Im Vergleich zum 3 Quartal des Vorjahres ? b) Zum 2 . Quartal dieses Jahres ? c) Im Vergleich auf Jahressicht ? a wäre ein Quartalsrückgang, weil die ersten beiden dieses Jahres bereits höher ausgefallen sind. b wäre ein weiterer Anstieg auf 759 Mio. und c wäre ein Rückgang im dritten und vierten Quartal 2012, weil die beiden ersten schon deutlich darüber liegen.

Irgendwie passt das schon ins Bild und auch zu den Kursen gestern, dass viele Anleger offensichtlich planlos und nicht informiert schlechte Zahlen der Post erwarten und verkauft haben. ich glaube dass es für viele Pisa-Kanditaten zu schwer ist, sich aus den Erwartungen des Vorstandes von 2,7 Milliarden einerseits und den erreichten Zahlen für 2012 andererseits, die noch fehlenden Zahlen zu errechen. 2,7 Milliarden minus 698 minus 746 macht 1,256 Milliarden für das dritte und das vierte Quartal. Das sind 628 Mio. jeweils. Ich kann die Leute verstehen, die sich nicht vorstellen können, dass die Post das noch schafft. Daher auch die Änderung des Mottos von "Sell on good news" in "Sell before news". Da fällt es auch bei solch begleitenden Kommentaren leicht die Post zu verkaufen. Für mich ist das eine weitere Verbesserung meiner Postperformance, da wiederum der nächste Nachkauf (noch vor Weihnachten) günstiger ausfallen wird.

Alles Gute

Der Chartlord

 

98 Postings, 4572 Tage BapakDa

 
  
    #1327
01.11.12 15:38
Würde ich jetzt aber gerne wissen was der Chartlord für einen Nachkaufkurs abwartet? Deine Analysen sagen es geht nicht mehr wesentlich weiter runter, die Charts sagen ab 15,20 und etwa 14, 98 würden SLs zumindest von Nachkäufen fallen und gestern waren wir bei 15,25. Zahlen gibts in 2 Wochen, ich denke nicht das davor relevante Widerstände fallen, außer die Gläubiger Griechenlands beschließen am 12/13.11 das sie das Land nicht weiter finanzieren können.

Also mein lieber, da ich etwas verwirrt bin das du Nachkaufkurse erwartest bitte nochmal einen kurzen Kommentar.
P.S. Auch die verstärkte Forumsbelebung lässt auf Nervosität bei der Post schließen, muss diese mal wieder aus dem Markt gezogen werden?  

7523 Postings, 4999 Tage ChartlordHähä

 
  
    #1328
01.11.12 16:52

Ich warte doch nicht auf einen Nachkaufkurs sondern auf Nachkaufgeld !!!

Leider erst vor Weihnachten. (Bis dahin stehen bei mir noch zuviele andere Sachen an.)

Der Chartlord

 

7523 Postings, 4999 Tage ChartlordSieh einer an

 
  
    #1329
02.11.12 08:55

J. P.Morgan hat seine Bewertung vor den Zahlen bereits von 16,70 auf 17,90 angehoben, und begründet das mit weiter gewonnenen Marktanteilen. Normalerweise machen die Amis keine Bewertungen vor Zahlen, es sei denn sie sind sich ihrer Sache sehr sicher. UPS hat seine Zahlen bereits draussen, mit einigen Abschlägen auf Kurs, das wird bei der Post deutlich besser aussehen. Da der Analyst nicht darauf näher eingeht, in welchen Bereichen die Post Marktanteile dazugewinnt, ist von einer pauschalen Verbesserung auszugehen. Damit würden Umsatzgewinne aus diesem Grund auch direkt Ertragsgewinne darstellen, denn dafür sind keine weiteren Investitionen veranschlagt. Einzelne Indikatoren deuten auf ein solches Szenario hon, wie der 8%ige Anstieg im leipziger Flughafenumschlagplatz und der jetzt erst richtig angelaufene Knotenpunkt in Asien. Alles in Allem erwarte ich für das dritte Quartal kein schlechteres Ergebnis als im ersten Quartal und ich würde im Traum nicht daran denken, dass das Ergebnis des vierten Quartals unter dem des zweiten liegt.

Öl auf die Mühlen der Spekuation für langfristig orientierte Anleger giessen die Gerüchte um Dividendensenkungen der Telekom ab dem Geschäftsjahr 2013. Sollte es wirklich dazu kommen, so wären der Investition bei der Post weitere grosse Anlegerkreise zugetan, denn dann würde die Post die Telekom als Dividendenplatzhirsch ablösen.

Und zu Weihnachten werden alle singen:

"Stille Nacht, schreiende Nacht. Post hat dir Zalando gebracht."

Guten Morgen

Der Chartord

 

7523 Postings, 4999 Tage ChartlordWenn es ganz schlimm kommt,

 
  
    #1330
1
02.11.12 10:50

dann wird der 8.11. genau wie in der Liedzeile (aus: In the year 2525)  "maybe he will look around himself and say - guess it´s time for a judgement day" zum Tag des jüngsten Gerichts für alle untreuen Seelen, die die Post verkauft haben. Da hilft dann nur reumütiges Zurückkaufen um den Schaden wieder gut zu machen. Vorboten des Übels können die Telekomanleger derzeit ausmachen. Der Chart ist ein Werk des Satans und auch heute verkaufen seine Jünger in Schaaren. Höllenqualen müssen auch die Commerzbankanleger erdulden, die durch die Meldung, dass deren Teufelsanlage nicht mehr zu den global Systemrelevanten Banken zählt. Das erleichtert die Pein nicht, denn auf lange Zeit wird damit das Rating in den Keller gedrückt. Einzig die redlichen und rechtschaffenden Postanleger, die der Versuchung des Zockens nicht erlegen sind, werden die Früchte ihrer Anlage ernten und von den Folgen eines qualvollen ungeduldigen Verkaufes verschont bleiben. Denn zur Post steht geschrieben:

Nie war so wertvoll wie heute !

Der Chartlord

 

7523 Postings, 4999 Tage ChartlordPeinlich

 
  
    #1331
02.11.12 13:30

Ich habe sie vergessen !

Der Aktionär gibt in seiner neuesten Ausgabe für die Post erwartete 13,47 Milliarden als Umsatz und 31 Cent EpS für das dritte Quartal der Post an. 2011 betrug der Umsatz 13,1 Milliarden Euro. Der Anstieg heute ist leicht zu erklären, denn bei so schwachen Umsätzen, ist kaum noch einer bereit die Aktie zu verkaufen, und wer sie haben will muss ordentlich abdrücken. Inzwischen steht der Dax kurz vor dem technischen Beginn der Weihnachtsralley, aber ich bin gespannt, ob das heute passiert.

Alles Gute

Der Chartlord

 

4454 Postings, 5112 Tage TheodorSGut für die Post, schlecht für Telekom.

 
  
    #1332
02.11.12 15:48
Was tun, sprach Zeus????
Hi crunchtime, Hallo Chartlord,

rentiert es sich noch, Telekom zu verkaufen? Mein Mischkurs liegt bei 9.35, da ich leider vor ein paar Wochen zu 9.95 nachgekauft habe....( da dachte ich: Telekom im einstelligen Bereich, ein Schnäppchen;-)

Tja, die Dividende zieht wirklich nicht mehr und es gibt schon ein paar Meinungen, daß jetzt der Kurs langsam nach unten plätschert. Ich tendiere auch zu dieser Meinung.

Wenn ich wüßte, daß ich die Telekom unter 7.50 bekomme, dann würd ich aussteigen.
Positiv ist das ganze natürlich für die Post - sie mutiert langsam zum Dividendenstar.

Ein schönes Wochenende euch allen.
Theodor  

7523 Postings, 4999 Tage ChartlordIch habe lange überlegt

 
  
    #1333
05.11.12 09:28

was man zu Nr. 1332 antworten kann. Aber jeder Denkansatz ist immer daran kleben geblieben, dass dem Anleger jeder Plan fehlt. Es hat dort ein Plan beim Kauf gefehlt, es fehlt jetzt ein Plan zur weiteren Verwaltung des Depots und es fehlt auch ein Plan für zukünftige Veränderungen. Eine Aktienanlage wird erst dann zum Schnäppchen, wenn die Planung für die Verwendung des Schnäppchens steht. Das geht natürlich immer mit dem Anlagehorizont (Dauer) und der Anlageart einher. Also muss man sich vorher zum Wesen der Anlage informieren. Gerade bei den Drillingen, die der einstigen Deutschen Bundespost entstammten ist besondere Firmen- und Marktkenntnis erforderlich. Alle drei Segmente haben zu spezifische Ausgangspositionen, die man sonst nicht in anderen Firmen des Marktes findet. Bei der Telekom ist das gröste Problem die Telekom selbst. Das kann man aber nur wissen, wenn man ständig das Wohl und Wehe des Details kennt. Die Telekom ist seit je her Technologieholder für Komunikationsdienste - sowohl für Hardware als auch für Software. Das ist Segen und Fluch zugleich. Mit der Schaffung neuer Standarts im Mobilfunkbereich (damals UMTS) waren enorme Anlaufkosten verbunden, die die Telekom zutragen hatte. Die Versteigerung dieser Rechte brachte einen grossen Teil der Kosten wieder ein. Leider jedoch nicht alle. Das lag daran, dass die Telekom selbst diese Standarts nutzt und noch nicht die Umstellungskosten alle wieder eingefahren hat, weil der Staat die Hand viel zu weit für die Einnahmen aus der Versteigerung aufgehalten hat. Damit muss sich die Einstellung auf UMTS erst noch rentieren. Gleichzeitig steht aber schon die nächste Technologie ins Haus, die die Telekom entwickelt hat. Dafür finden sich jedoch keine Neukunden, da auch für diese eine erneute Umstellung mit Kosten verbunden ist. Also sind die Entwicklungskosten vorerst eine reine Vorwegleistung der Telekom. Die Lage der amerikanischen Tochergesellschaft ist ungeklärt und belastet das Ergebnis der Firma. Alles das ist seit langem bekannt und hätte zu einer Abwägung vor dem Einstieg führen müssen, dann könnte man jetzt auch sagen, ob es nach wie vor der Planung entspricht völlig kursunabhängig auf die Dividendenleistung abzustellen oder auf Kursveränderungen (ggf. mit Nachkauf) zu reagieren. Das gilt nicht nur für die Anleger der Telekom sondern für alle. Die Post besitzt im Unterschied zur Telekom eine steigende Geschäftsentwicklung, die sowohl den Kurs als auch die Dividende antreibt. Die Telekom nicht, hier ist es die bis jetzt ungekürzte recht hohe Dividende. Ob man bei einer Anlagestrategie, die auf Dividendenertrag abgestellt ist, auf Gerüchte hört, die eine Dividendenkürzung erwarten, ist Kaffeesatzleserei. Allerdings ist diese Möglichkeit schon vor der Anlage schon einzuplanen. Daran mangelt es und wird auch weiter mangeln solange kein schlüssiger Plan dahinter steht. Bei der Post ist das deutlich einfacher, da die Gewinnsteigerung die Planungen positiv beeinflusst. Denn negativ ist bei der Telekom genau wie bei der Post die weitere Einmischung der Regulierungsbehörde, die verhindert, dass sich diese beiden Firmen je nach Marktlage frei entwicken können. Den grosen Anteil der Staatsbeteiligung werte ich in diesem Zusammenhang eher positiv-neutral.

Speziellen Rat zu erteilen, der keine Planung berücksichtigt, ist unseriös. Daher Planung aufstellen und schlüssig umsetzten. Als Anleger ist man meistens sowieso nur in der Lage zu reagieren aber nicht planlos.

Alles Gute

Der Chartlord

 

14310 Postings, 5020 Tage crunch time@ TheodorS

 
  
    #1334
1
05.11.12 10:01
Also das kann man so pauschal nicht beantworten, da natürlich gewisse äußere Rahmenbedingungen auf längere Sicht stimmen müssen wie Konkunktur und Geldpolitik der Notenbanken. Für die Telekom ist wichtig die Fusion der US Tochter mit Metro über die Bühne zu bringen. Dann wäre diese Tochter börsennotiert und in den USA werden Telekomwerte klar höher bewertet als bei uns. Wäre dann z.B. wieder ein Kurslifter für die rosa Tante, zumal die dann auch endlich ab 2013 in den USA das iPhone im Programm hätten. Und auch für die Post ist natürlich wichtig, daß der Welthandel weiter stark bleibt und die Frachtraten hoch bleiben. Momentan ist aber eine erste leichte Eintrübung zu sehen. Und auch großen Peers mußen die Prognosen schon runterschrauben. Ein Problem ist auch diese seltsame Dividendenfixiertheit gewisser Anleger.  Also von mir aus müßten Firmenn keine Divis ausschütten. Ist doch nur Augenwischerei für Leute die nicht kapieren, daß jedesmal nach der Ausschüttung auch der Kurs um den Betrag dann fällt und somit nichts gewonnen wird durch Divis. Allerdings ist das Problem bei Werten an denen der Staat beteiligt ist, daß der Finanzminister immer Kohle braucht und daher durchdrückt eigentlich zu hohe Divis auszuschütten. Mir wäre oft lieber man baut Schulden ab die Zinsbelastungen verursachen oder man baut mit den Gewinnen das operative Geschäft aus anstatt das Geld auszuschütten und der Firma zu entziehen. Am Besten man wartet jetzt ertstmal die Q.3 Zahlen bei Post und Telekom ab und entscheidet dann wieder, ob es weiter rund läuft und ob man weiter dort investiert bleibt bzw. Neuinvestments eingeht. Ansonsten ist es natürlich sinnvoll aus charttechnischner Sicht immer in deutlich überverkauften Situationen eine Position zu kaufen und die technische Erholung dann mitzumachen. Allerdings ist das nicht die richtige Strategie für Leute die Aktien über Jahre halten wollen, sondern nur für Leute die temporär gewisse Swings mitmachen wollen. Zu Letzteren zähle ich mich eher.  Zudem erwarte ich an den Aktiebörsen einen schlechten Start in das Jahr 2013 wg. des Fiscal Cliff in den USA. Zudem folgt nach einem US-Wahljahr fast immer im Anschluß ein schwacher Januar. Könnte also bis zum Jahresende noch fest bleiben an den Börsen, aber vielleicht gibt es im Februar 2013 wieder günstigere Preise zum kaufen.  

14310 Postings, 5020 Tage crunch timerote Laterne im DAX

 
  
    #1335
05.11.12 10:05
Was ist denn heute wieder los? Schon wieder ein schneller Kurseinbruch und aktuell rote Laterne im DAX.  
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7523 Postings, 4999 Tage ChartlordMeine Hausbank

 
  
    #1336
05.11.12 11:22

gibt in ihrer neuesten Bewertung einen Betrag für das dritte Quartal von 615 Mio. an. Damit wird klar ausgesagt, dass sie gegen den Markt mit einem Rückgang der Erlöse jedoch unter Erfüllung der Erwartungen des Vorstandes veranschlagt. Das halte ich für mindestens merkwürdig, da heute bereits vorab bekannt geworden ist, dass der deutsche Aussenhandel im dritten Quartal gegen die Erwartungen angestiegen ist. Dazu ist es mehr als lächerlich bei der dürftigen Ertragserwartung der Deutschen Bank ausgerechnet die Insolvenz von Neckermann als Begründung anzugeben, ohne jedoch die mehr als kompensierende Wirkung von der Firma Zalando zu erwähnen. Nimmt man die Zahlen des ersten Quartals von 696 Mio und des zweiten Quartals von 746 Mio zum Vergleich so hätte die Post fast mit Ende August ihre Tätigkeit einstellen müssen um bei 615 Mio. zu stagnieren. Alleine die 8% Wachstum von Umschlagplatz Leipzig müssten damit durch ein drittel mehr Wachstum in den anderen drei Quartalen höher ausfallen um die 8% auf das Jahr zu erreichen. 615 Mio. sind ziemlich genau der Vorjahresdurchschnitt, allerdings 6,5% unter dem Durchschnitt der letzten vier Quartale, wovon auch noch das dritte Quartal des Vorjahres deutlich nach unten abfällt. Es ist nicht besonders clever sich so kurz vor Bekanntgabe der Zahlen mit eigenen Zahlen an die Öffentlickeit zu wenden, die auch bekanntermassen gegen die Trenderwartungen laufen.

Das kann die heutigen Kurse vielleicht etwas erklären.

Der Chartlord

 

38785 Postings, 6410 Tage börsenfurz1UPS-TNT

 
  
    #1337
2
05.11.12 12:10
EU fordert von UPS deutliche Zugeständnisse bei TNT-Übernahme
Der US-Paketdienstleister UPS hat sich bei der geplanten Übernahme der niederländischen TNT Express NV mit schweren Bedenken der EU-Wettbewerbshüter herumzuschlagen.

Es seien "große Zugeständnisse" seitens der Unternehmen notwendig, bevor die EU-Kommission die Transaktion genehmigen könne, sagte Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia während einer Konferenz im italienischen Cernobbio. In einer Rede gab er einen Abriss über die wichtigsten Kartellverfahren, an denen er derzeit arbeitet.

  Die Wettbewerbshüter fürchten seit längerem die entstehende Marktdominanz des neuen Paketkonzerns in vielen europäischen Ländern. Deswegen hatten sie im Oktober eine vertiefte Prüfung der Transaktion angekündigt. UPS will einen Verkauf von Unternehmensteilen aber nur hinnehmen, solange dadurch nicht die Sinnhaftigkeit der gesamten Transaktion in Frage gestellt wird. UPS hatte einen Zusammenschluss mit TNT seit gut einem Jahrzehnt erwogen und schließlich den Deal im März auf den Weg gebracht. Größere Stolpersteine sah die Konzernführung zunächst nicht: Das Ja der Wettbewerbshüter galt als ziemlich sicher.

  Aber die Kommission rückte das umstrittene Thema des Marktanteils ins Zentrum ihrer Überprüfung. "Die geplante Transaktion verringert unter anderem die Zahl der Konzerne, die die europaweiten Paketnetzwerke kontrollieren, auf drei", hatte Almunia bereits im vergangenen Monat gesagt. Nach Ansicht der Kommission verblieben nur noch DHL - der Paketdienst der Deutschen Post - und Federal Express als einzige ernsthafte Konkurrenten von UPS in Europa. Dabei ist Federal Express auch noch markant kleiner als seine beiden Wettbewerber.

  UPS bezweifelt allerdings vehement die EU-Position, dass der europäische Markt derzeit nur aus vier sogenannten "Integratoren" besteht, das sind Firmen, die über umfassende Netzwerke im Luft- und Straßentransport verfügen und damit einen Rund-um-die-Uhr-Service bieten. UPS entgegnet der Kommission: Auf dem europäischen Markt tummeln sich Dutzende von Rivalen. Dazu zählten kleine und mittlere Paketdienstleister, Speditionen und die Expresszusteller der nationalen Postunternehmen. Als einen anderen "Integrator" sieht UPS außerdem das französische Postunternehmen DPD an, dessen Mutterkonzern GeoPost Group nach eigenen Angaben Europas drittgrößter Express-Paket-Zusteller ist.

  Der Markt ist nach Ansicht von UPS dermaßen dynamisch, dass die Großen der Branche für neue Aufträge typischerweise bis zu 25 Wettbewerber aus dem Feld schlagen müssen. Zudem wirbele das zunehmende Geschäft mit E-Commerce den Logistiksektor derzeit auf. Der Markt wandele sich vom Geschäft mit Unternehmenskunden verstärkt zu einem mit Endverbrauchern um. Diese Entwicklung locke zahlreiche neue Unternehmen an, die auf die Bedürfnisse der Online-Käufer eingingen. "Der Markt steht nicht still, er wandelt sich", sagte Brutto. "Unserer Ansicht nach gibt es keinen Grund, warum die Übernahme scheitern sollte, sofern beide Seiten vernünftig sind."

  Hielte die Kommission an ihrer derzeitigen Marktdefinition fest, müsste UPS aber zumindest Teile des neu entstehenden Konzerns an einen ernstzunehmenden Rivalen veräußern.

  Auf der Konferenz in Italien äußert sich Almunia auch zu den anderen Kartellverfahren bei seiner Behörde. Dabei machte er klar, dass er auch die angestrebte Übernahme der France-Telecom-Mobilfunktochter Orange in Österreich durch Hutchison kritisch sieht. Auch hier forderte er Zugeständnisse der Unternehmen. Näher äußerte er sich aber nicht dazu.  

683 Postings, 4718 Tage Elvis123Kursrutscher heute...

 
  
    #1338
1
05.11.12 12:17

14310 Postings, 5020 Tage crunch timeKartellamts-Verfahren gegen Deutsche Post

 
  
    #1339
1
05.11.12 13:18

Ob da ein Insider vorher schon letzten Mittwoch wußte, daß dieses Verfahren eröffnet wird? Da ging es ja letzten Mittwoch mit hohem Volumen völlig nachrichtenlos plötzlich runter, als ob da einer nurnoch schnell rauswollte. Schlußauktion war damals auch ungewöhnlich hoch mit deutlich über 1 Mio. Aktien

ROUNDUP: Kartellamts-Verfahren gegen Deutsche Post - Aktie am Dax-Ende12:40 05.11.12 - http://www.ariva.de/news/ROUNDUP-Kartellamts-Verfahren-gegen-Deutsche-Post-Aktie-am-Dax-Ende-4326121 -  BONN (dpa-AFX) - Das Bundeskartellamt hat ein Verfahren gegen die Deutsche Post ) wegen Billigpreisen für Großkunden eingeleitet. Es gehe um die mögliche Behinderung der Konkurrenz, teilte das Kartellamt am Montag in Bonn mit. Andere Briefdienstleister hatten sich beschwert. "Der Vorwurf richtet sich dagegen, dass die Preise, die die Deutsche Post von Großkunden für die Versendung von Briefen verlangt, nicht kostendeckend seien", sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt laut Mitteilung. "Wir prüfen nun in dem Verfahren, ob die Deutsche Post durch eine Kampfpreisstrategie versucht, Wettbewerber aus dem Markt zu drängen oder fernzuhalten." Die Deutsche Post, die ebenfalls am Montag über das Verfahren informiert wurde, bereitete eine Stellungnahme vor. Die Post-Aktie rutschte nach den Nachrichten mit einem Minus von 1,92 Prozent ans Ende des Dax. Es geht bei dem Verfahren nicht um das Porto, das die Bundesnetzagentur genehmigt und das für Verbraucher und kleine oder mittlere Unternehmen gilt. Stattdessen geht es um Rabattverträge, die die Post Großversendern wie Banken, Krankenkassen oder Telefondienstleistern gewährt. Das Verfahren gegen die Post stehe aber ganz am Anfang und es gelte die Unschuldsvermutung, sagte eine Sprecherin des Kartellamts. Großkunden bekommen nun Fragebögen, mit deren Hilfe das Amt die Vertragsdetails bei den Rabatten ermitteln will. Grundsätzlich gilt es als Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung, wenn ein Unternehmen über längere Zeit Waren oder Dienstleistungen unterhalb der eigenen Kosten anbietet, um Konkurrenten keine Chance auf dem Markt zu lassen./jyr/DP/stw

 
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7523 Postings, 4999 Tage ChartlordAh, einfach nur Klasse

 
  
    #1340
2
05.11.12 13:20

Ich kann ich ganz entspannt zurücklehnen und bin nur am verzweifeln, dass die Honks leider nicht ihre Namen preisgeben müssen, die heute verkauft haben. Die Kolumnisten haben mal wieder nicht ihre Hausaufgaben gemacht, ansonsten wüssten sie dass es bereits in ihrer Überschrift zu Unrichtigkeiten gekommen ist. Zum einen ist es bereits mehrfach festgelegt worden, dass ein einzelnes Preis-Leistungsverhältniss nicht unter Überprüfung gestellt werden darf. Zum anderen ist es ja die Post selbst, die über Jahre hinweg um eine Erhöhung der Porti gekämpft hat, aber bis jetzt immer von der Regulierungsbehörde abgewiesen worden ist. Erst ab 2013 darf das Porto erhöht werden. Dabei fällt der Mengenrabatt unter die Pauschalisierung der Leistung. Und das ist nunmal der einzelne Brief. Es ist auch wegen des anderen Beitrages klar aus welcher Ecke das stammt: UPS hat enorme Schwierigkeiten auf dem deutschen Markt und jetzt auch noch bei der Übernahme von TNT und will so zumindest etwas Sand ins Getriebe der Post werfen. Aber es wird nichts nützen. Alleine, dass alle Preise von der Regulierungsbehörde genehmigungspflichtig sind, sollte für den Anleger Beruhigung genug sein. Es kommt jedoch noch besser. In besonderen Einzelfällen darf natürlich die Post einzelne Absprachen mit dem Kunden (Grosskunden) treffen, der wegen des Umstandes des Einzelfalls nicht kartellrechtlich zu beanstanden ist. Das jedoch lässt sich in Imteresse der Post und des jeweiligen Kunden sehr leicht begründen. (Die beste dabei ist, dass die gewünschte Leistung überhaupr nicht von anderen Dienstleistern erbracht werden kann.) Da ich den Berliner Markt aus eigener Erfahrung heraus kenne, weiss ich, dass es für viele Grosskunden nahezu ein Fiasko gewesen ist, als man schon vormals versucht hatte auf "Billigdienstleister" umzusteigen. Nur reumütig ist man nach teilweise nicht mal 3 Monaten zur Post zurückgekehrt.

Verkauft Leute, verkauft ! Je mehr desto besser.Und achtet nicht auf die gewonnenen Marktanteile der Post, denn die sind durch die Analysten bereits wieder (an wen denn?) verloren worden, nicht weil dem so war, sondern weil die Analysten es so wollten. Um Himmelswillen vergleicht blos nicht die Daten der Konkurrenz, aus denen hervorgeht, dass diese ihre Marktanteile weiterhin verloren hat, und die Post seitdem (erstes Quartal 2012)  in der Gesamtbewertung entsprechend höher zu bewerten ist. Und vergisst vor allem das Internet und die Möglichkeit mal zu vergleichen wie das Unternehmen Zalando in 3 Jahren (Ende 2011) auf 500 Mio. Umsatz wachsen konnte, und Neckermann im gleichen Zeitraum bis auf ca. 80 Mio. und zur Insolvenz getrieben worden ist. (Schnell noch verschweigen, dass Neckermann natürlich nicht vor 3 Jahren 500 Mio. Umsatz machte.) Es ist wohl an der Zeit, dass ich mehr Beiträge in meinem Interesse in das Forum stelle als bisher. Also verkauft Leute, verkauft !  Ich brauche zu Weihnachten noch ein paar günstige Postaktien und die gibts nur wenn ihr verkauft und nicht am Donnerstag die Zahlen anschaut ! Ansonsten schau ich in die Röhre.

Euer Verkaufsanstachler, der Chartlord.

 

7523 Postings, 4999 Tage ChartlordSo nicht !

 
  
    #1341
05.11.12 14:51

Das ist für mich nicht hinnehmbar, wenn meine Hausbank vorgibt innerhalb einer "Konsensschätzung" gegen die anderen Institiute einen Abschlag von ca. 5% auf die Leistung der Post im dritten Quartal vorzunehmen. Die WGZ Bank gibt 684 Mio. an. Das sind 69 Mio. mehr als die Deutscha Bank. viel schlimer ist es, dass ich im neuesten Artikel lesen muss, dass anscheinend sowohl die Erwartung des Vorstandes unzutreffend dargestellt wird (2,6 bis 2,7 Milliarden anstelle von 2,7 Milliarden), als auch dass vorsätzlich falsche Angaben in die Bewertung durch die Analysten der Deutschen Bank eingeflossen sind. Sie geben an, dass makroökonomische Abschwünge zu einer verminderten Geschäftstätigkeit geführt haben. Das widerspricht den Tatsachen. In den Monaten Juli, August und September gab es weder global noch national einen Wirtschaftsabschwung. Weltweit betrug das Wachstum 2,9% in Deutschland 0,2%, wie man damit von 646 Mio. in 2011 auf 615 Mio. in 2012 kommt ist nicht schlüssig erklärt, denn es widerspricht den ökonomischen Fakten. Der Aktionär als unabhängiges Magazin verwendet als Erwartung 13,47 Milliarden (2012) anstelle 13,15 Miliarden (2011) Umsatz. Die vorgelegte Analyse ist kein Konsenz sondern Dissenz. Mag man für die Zukunft schätzen, was man will, für die Vergangenheit sind immer alle vorhandenen und bekannten Zahlen und Fakten einzubeziehen. Daran scheitert die Analyse, sie ist unseriös.

Ich muss grinsen, weil der vorgelegte Betrag von 615 Mio. immer noch in der Erwartung des Vorstandes von 2,7 Milliarden liegt, weil die ersten beiden Quartale so viel besser gewesen sind. Für das vierte Quartal wären danach nur noch 644 Mio. notwendig um die Erwartungen von 2,7 Milliarden zu erfüllen. Das wären jedoch 102 Mio. weniger als im zweiten Quartal. Und daran glaubt wirklich keiner. Würde man naämlich die Berechnungen dieses Trends für 2013 fortsetzen, so würde gar kein Wachstum mehr erfolgen sondern Rückgang unter den Wert von 2011.

Aber ich habe mich bestimmt vertan. Also Leute verkaufen, was das Zeug hält. (Warum soll man eine Postaktie nicht für den Preis der Telekom, äh oder einer Commerzbank, hähähä oder gar einer Briefmarke bekommen?)

Der Verkaufscheerleader

 

 

98 Postings, 4572 Tage BapakWas sein muss muss sein.

 
  
    #1342
05.11.12 15:09

Übermorgen gibts Zahlen, heute wird der Kurs gedrückt.

Die Nachricht sollte man denke ich momentan nicht zu ernst nehmen, da muss jetzt erstmal  3 Jahre darüber nachgedacht werden. Da die Post eine Rechtsabteilung hat werden auch keine Zusatzkosten entstehen. Beim heutigen Kartellrecht wäre keine solch große Firma dumm genug "illegal" vorzugehen. Die materiellen Kosten und der Prestigeverlust wäre für eine AG nur schwer zu tragen. Hier wird also nichts passieren, außer dass es in 2 Tagen ein gelbes Feuerwerk gibt.

Daher war meine Tätigkeit heute nachzukaufen. Selbst wenn die Quartalszahlen etwas schwächer sind wird meiner Meinung nach die Jahresprognose ohne Probleme erfüllt. Was am Markt zählt sind Zahlen und die werden passend sein.

Wenn alle weiterverkaufen wollen bitte, warte ich eben länger aber langsam denke ich die Zeit ist gekommen wieder eine andere Richtung einzuschlagen. Die Zone von mittelfristig 15,30 bis 15,70 mit kurzfristigen Ausbrüchen kann nicht für ewig die Range sein.

Wie vor einigen Jahren von anderer Stelle beworben: Go Yellow.

 

Viel Erfolg!

 

7523 Postings, 4999 Tage ChartlordIch nicht

 
  
    #1343
05.11.12 15:10
ROUNDUP/Studie: Deutsche wollen mehr für Weihnachtsgeschenke ausgeben

Die werden sich viel mehr schicken lassen.

Ich nicht, ich will nicht soviel ausgeben besonders nicht soviel für Postaktien. Dafür würde ich mich sogar bereit erklären eine

"Postparty"

zu veranstalten. Was die Frauen auf einer Tupperparty können, kann eín Chartlord auf einer Postparty schon lange. Nur umgekehrt die Leute zum Verkauf der Postaktien zu bewegen. Von dem Geld könnte man sich dann zum Beispiel noch mehr Weihnachtsgeschenke kaufen und schicken lassen. (grins)

Der Tupperlord

 

226 Postings, 4677 Tage scapaflow1887Kommt zu Papi

 
  
    #1344
1
05.11.12 16:05
liebe "billige" Postaktien - kommt zu Papi - der freut sich!  

7523 Postings, 4999 Tage ChartlordUnd noch zwei

 
  
    #1345
1
05.11.12 17:07

Chevreux oder so und Independent research wissen auch nicht, was sie da schreiben. Wie begründet man einen Umsatz der von 13,15 Milliarden auf erwartete 13,77 Milliarden steigt und dabei kein Ertragswachstum erzeugt ? Hä ? 600 Mio. sind einfach auch gesteigerte Unkosten ? Hä ? EBIT von 684 Mio. sind wie bei meiner Hausbank 615 Mio. Konsensschätzung ? Hä ? 10% Steigerung zu Weihnachten sind nur 1% Wachstum? Hä ? Das sind Blinde und Blöde zugleich, denn sie vergessen leider das gesamte Jahr zu addieren. Das wären dann nämlich 696+746+684+(684+10%) = 2878 Mio. Das ist "fast" genau das, was auch der Vorstand erwartet.

 Irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich gleich posten werde:

Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie da analysieren !

(aber zum Verkaufen reichts)

Der Chartlord

 

 

 

4454 Postings, 5112 Tage TheodorSHallo Chartlord, hallo crunch time

 
  
    #1346
05.11.12 19:04
Erst mal danke für eure Antworten. Sie sind aufschlussreich für mich....
Aber nun ganz kurz, da ich einfach kein Mann der großen und vielen Worte bin:

to Chartlord:
Du sagst, wenn ich dich richtig verstehe, daß ich keinen Plan verfolge.
Ich kann dich trösten, dem ist nicht so. Ich bin seit 1983 an der Börse, hab mal mit 20.000 DM angefangen....
Und ich weiß wie das mit Plänen ist....
Zur Zeit versuche ich den Grundsatz zu beherzigen: Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen. Es klingt so einfach und doch machen wir oft das Gegenteil.
P.S. das mit der Techniklastigkeit sehe ich genau so.

to crunch time:
Mit den Post Aktien trade ich nicht hin und her. Die möchte ich länger liegen lassen. Weiß aber auch hier, daß jeder Aufwärtstrend einmal zuende geht.
Wie schon mehrfach gesagt, gehe auch ich momentan noch von einer Börsenrallye aus, ich bin jetzt zu 80 % investiert und tu mir schwer, weiter zu investieren.
Gewinne laufen lassen und dann beim nächsten Crash mal etwas schneller zu verkaufen, das ist mein Ziel.
Aber wie gesagt, auch Gewinne muss man laufen lassen können (siehe Jenoptik, wo ich Gottseidank wieder dabei bin.......)

Und das es wieder mal abwärts geht, wissen wir alle. Ich hoffe, daß wir die 8.200 sehen, und dann ist Vorsicht angebracht.

Wer länger an der Börse ist weiß genau: Aktien kaufen ist ein Kinderspiel, aber verkaufen, das muss gelernt und geübt sein.

Grüße an alle, Theodor  

7523 Postings, 4999 Tage ChartlordNoch ein Wort zu Zalando

 
  
    #1347
1
06.11.12 10:12

Die Firma Neckermann war ein Allroundversandhändler, der auch Möbel usw. angeboten hat. Im Gegensatz dazu ist Zalando nur auf Bekleidungs- und Sportartikel beschränkt. Anders als Neckermann wird dabei auf die ausschliessliche Versendung durch die Post mit deren Paketeinheiten geachtet. Zalando ist ein schnell expandierendes Unternehmen, das anders als Neckermann und Otto hauptsächlich die Waren renomierter Hersteller vertreibt und das nicht nur in Deutschland sondern europaweit, denn diese Markenartikel haben überall eine entsprechend hohe Nachfrage. Es wird nur eine Frage der (kurzen) Zeit sein, bis Zalando sogar den Marktführer Otto vom Umsatz her überholt, denn Otto ist hautpsächlich in Deutschland aufgestellt und seine eigenen Artikel sind nicht so bekannt im übrigen Europa. Für die Post wird sich diese Zusammenarbeit immer mehr lohnen, denn der Wegfall des Umsatzes von Neckermann betrug nur einen Bruchteil des Umsatzes von Zalando. Der zum Schluss verbliebende Umsatz von Neckermann, war hauptsächlich von Waren getragen, die nicht durch die Post geliefert worden sind. Für Zalando ist es gerade während der jetzigen Expansionsphase von grosser Wichtigkeit schnell und zuverlässig die Waren zu liefern. Bei einer europaweiten Kundschaft kann das nur durch das am besten aufgestelllte Logistikunternehmen gewährleistet werden. Und das ist die Post. Zalando hat seinen Ursprung in Berlin und ist von 0 auf 510 Mio. Euro Umsatz bis Ende 2011 gestiegen. Dabei lag der Schwerpunkt naturgemäss am Anfang in der deutschen Region. Jetzt ist aber schon das europäische Ausland im Aufbau und wird für weiter steigende Umsätze auch bei der Post sorgen. Da die Warenverteilung hauptsächlich über Leipzig läuft, ist das Wachstum der dortigen Durchsätze nur zu verständlich. 8% Wachstum bislang werden auch in den nächsten 2-3 Jahren beibehalten. Es ist eigentlich kein Wunder, dass ausgerechent Berlin erstmalig in der neueren Geschichte schwarze Zahlen schreibt, wenn in so kurzer Zeit eine neue Firma entsteht, die sich zu einem Marktführer entwickelt. Man darf natürlich nicht vergessen, dass der Internethandel nicht nur in Deutschland zunimmt, sondern überall. Das ist auch der Grund warum UPS so intensiv um die Übernahme von TNT agiert. UPS selbst hat in Europa nicht die nötige Reputation um an die lukrativen Grosskunden zu kommen, also versucht man erst einmal seine "Stammkundschaft" zu erweitern und so an Reputation zu gewinnen. Sollte der Deal platzen, so ist auf kurz und lang nur die Post in der Lage seine Marktposition in Europa auszubauen. Unter diesem Gesichtspunkt ist auch die neueste Beschwerde beim Kartellamt zu sehen, denn sie zielt auf die Reputation der Post bei den Grosskunden ab, über sieht dabei aber dass es genau umgekehrte Wirkung hat, wenn man die Verträge der Grosskunden anfechtet. Das betrifft die Grosskunden mehr als die Post, da diese um ihre Rabatte fürchen müssen. Das ist taktisch unklug.

Ich kann regelrecht die Ungeduld vieler spüren, die auf die neuen Zahlen der Post warten. Mir geht es genauso, alllerdings gehe ich nicht von einer "Überraschung" aus, denn vieles ist bekannt und sollte die Post im Trendkanal halten. Diesen sehe ich trotzdem recht breit angelegt in der Spanne von 675 Mio. bis 725 Mio. Auch wenn das zweite Quartal sehr stark war, so glaube ich nicht, dass ein Rückgang um 10% stattfand, insbesondere nicht, weil das globale Wachstum andauerte und für Stabilität in der Geschäftsentwicklung gesorgt haben wird. Die einzige Unbekannte ist für mich die Marktposition der Post, ob es gelungen ist noch weitere Marktanteile zu gewinnen. Wenn das der Fall ist, so werden die Zahlen noch besser ausfallen und mein Traum von billigen Nachkäufen zerplatzt. Aber es gibt schlimmeres.

Zweimal werden wir noch wach, heissa dann ist Zahlentag.

Der Chartlord

 

7523 Postings, 4999 Tage ChartlordPassend zur Jahreszeit

 
  
    #1348
2
06.11.12 12:19

Hier das alljährliche Alptraumgedicht eines UPS-Managers:

Advent, Advent - ein Kontinent verpennt. Erst eins dann zwei dann drei dann vier - dann  beliefert DHL auch deine Tür !

 

So muss es sein !

Der Chartlord

 

14310 Postings, 5020 Tage crunch timeNaja, wenn die DHL-Jungs wenigstens

 
  
    #1349
06.11.12 12:48

alle bis zur Tür kommen würden wäre ja schonmal ein Fortschritt ;)

20.08.2012 DHL-Paketdienst: Wenn der Paketbote gar nicht klingelt http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/...ht-klingeln-a-850459.html

 

7523 Postings, 4999 Tage ChartlordDer nächste bitte !

 
  
    #1350
06.11.12 18:06

Ich kann es einfach nicht glauben, was die Jurnalisten da schreiben. Das sind die Zahlen aus "Dow Jones" kopiert:

 

MITTELWERT 13.776 655 368 0,31 Vorjahr 13.093 646 385 0,32 +/- in % +5,2 +1,5 -4,5 -4,3

MEDIAN 13.767 659 375 0,32 Maximum 14.127 721 410 0,34 Minimum 13.384 573 279 0,23 Anzahl 11 11 10 8

 

Haben die nicht mal nachgerechnet, was das eigentlich bedeutet ???? Im Vorjahr wurden aus dem Umsatz von 13,093 Milliarden 646 Mio. erwirtschaftet. In diesem Jahr werden 13,776 Milliarden erwartet - also 670 Mio. mehr - aber das soll nur 9 Mio. mehr Ertrag bringen ???? Da fehlen ca. 5% aus dem Mehrbetrag und das wären ca. 33 Mio. Das macht zusammen nicht 655 Mio. geschätzt sondern 688, denn der Mehrbetrag hat keine gesteigerten Abzüge sondern ist eigentlich effizienter als zuvor. Nicht vergessen, dass die Sonderbelastung bereits im zweiten Quartal abgezogen worden ist. Da der Durchschnitt von einem Wachstum im dritten Quartal ausgeht, ist es unseriös, weil unbegründet, irgendwelche Abzüge von der regulären Berechnung vorzunehmen. Ohne besondere Fakten nimmt der Wert der Steigerung des Umsatzes linear paralell im Ertrag ebenso zu. Steigt der Umsatz um 5,2% (erwartet) so steigt auch der Ertag um 5,2% sofern keine besonderen Umstände vorliegen. (eigentlich mehr, denn der Einsatz von Betriebsmitteln steigt nicht in gleichem Maße und die Investitionen bleiben absolut gleich, sind also somit abzuziehen) Genial ist der Minimumwert der Schätzung der 290 Mio. mehr Umsatz aber 73 Mio. Verlust erwartet. Da das Wachstum in Asien über 2,9% lag UPS jedoch Umsatzverluste bekanntgegeben hat, muss man sich fragen, ob das Wachstum dort ohne Warentransport abläuft. Andernfalls ist zum pauschalen Wachstum die Differenz der Post zu zu schlagen. Das wären 2,9% eigenes Wachstum der Post sowie ausgebliebenes Wachstum von 2,9% von UPS sowie weiteres 1%, das den gewonnenen Marktanteil entspricht. Das sind 6,8% in Asien. Aber wie immer - das sagt nur ein Chartlord und der hatte sich immer vertan. Ich lege ich mal tendenziell fest: Die Post hatte den Hammer im zweiten Quartal sehr hoch gehangen, aber niemend hat den da runter genommen !

Guten Abend (muss noch Flasche kalt stellen)

Der Chartlord

 

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