Steinhoff Informationsforum
Im Steinhoff Halbjahresbericht müsste sich das SED in Bezug auf die Lancaster Liability in Höhe von 300 Millionen Euro eigentlich auch positiv auswirken, wenn man sich den nachfolgenden Auszug aus dem Settlement Term Sheet durchliest. Oder was meint ihr?
Als Teil des globalen Vergleichs erklären sich SAHPL und die mit Lancaster verbundenen Parteien bereit, die alten Vereinbarungen, die als Teil der vorgeschlagenen Shoprite-Transaktion in der zweiten Jahreshälfte 2017 getroffen wurden, rückgängig zu machen und ohne zusätzliche Gegenleistung die SAHPL-Lancaster 102-Thibault-Transaktion am oder vor dem Datum des Inkrafttretens des Vergleichs wie folgt zu regeln:
Lancaster 102 wird anerkennen, dass die SAHPL-Vorzugsaktien von Anfang an völlig ungültig waren, und die Lancaster-verbundenen Parteien werden alle Ansprüche gegen SAHPL freigeben und darauf verzichten;
und SAHPL wird die 1.000 Vorzugsaktien von Lancaster 102 an Lancaster 102 zurückgeben und auf alle Ansprüche gegen Lancaster 102 in dieser Angelegenheit verzichten.
Thibault und Titan (als Anteilseigner von Thibault), SAHPL und die mit Lancaster verbundenen Parteien erklären sich bereit, auf alle Ansprüche zu verzichten, die sie gegeneinander in Bezug auf die Transaktion SAHPL-Lancaster 102-Thibault haben und/oder die sich daraus ergeben, und alle im Rahmen der Transaktion geleisteten Sicherheiten werden aufgehoben.
https://www.steinhoffsettlement.com/media/3250043/...t_term_sheet.pdf
https://www.steinhoffinternational.com/downloads/...l-report-2021.pdf
Wenn ich diese Nummer durchlese, muss ich jedesmals lachen, wie man im Kreisverkehr der Finanztransaktionen sich gegenseitig mit Vorzugsaktien eindeckt, beginnend mit einem Darlehen und am Ende das Darlehen an die Bank zurückzahlt.
Eigentlich müssen hier die Parteien gegenseitig ihre gewährten Vorzugsaktien für nichtig erklären.
Das Darlehen hat noch am selben Tag die Bank zurückbekommen.
Zusammengefasst umfasst die Loop-Transaktion die folgenden Transaktionen:
"Zusammengefasst umfasst die Loop-Transaktion die folgenden Transaktionen:
[4.1] Im Oktober 2017 stellte die Standard Bank SAHPL Mittel in Höhe von R4 Mrd. zur Verfügung, die noch am selben Tag zurückgezahlt werden mussten.
[4.2] SAHPL zeichnete Vorzugsaktien von Lancaster, wobei die von der Standard Bank erhaltenen Mittel in Höhe von R4 Mrd. zur Zahlung des Zeichnungspreises für diese Vorzugsaktien verwendet wurden. Zwischen den Parteien wurde ein Vorzugsaktien-Bezugsvertrag geschlossen.
[4.3] Lancaster zeichnete Stammaktien von Thibault und verwendete die von SAHPL erhaltenen R4 Mrd., um den Zeichnungspreis für die Stammaktien an Thibault zu zahlen. Die Parteien schlossen einen Zeichnungsvertrag.
[4.4] Thibault zeichnete Vorzugsaktien von SAHPL und verwendete die von Lancaster erhaltenen R4 Mrd., um SAHPL für diese Aktien zu bezahlen (die SAHPL-Vorzugsaktien). Zwischen den Parteien wurde ein Vorzugsaktien-Zeichnungsvertrag geschlossen.
[4.5] SAHPL nutzte die von Thibault erhaltenen R4 Mrd., um die Standard Bank am selben Tag zurückzuzahlen."
http://www.saflii.org/cgi-bin/disp.pl?file=za/...520Lancaster%2520102
Und mit dem GS sind sie alle wohl zufrieden, ruhig und glücklich ;-)
aus:https://controlling.net/dynamischer-verschuldungsgrad
Dynamischer Verschuldungsgrad – Richtwert und Aussagekraft
Für Kreditinstitute und private Investoren spielt die Finanzkraft eines Unternehmens eine wichtige Rolle. Der dynamische Verschuldungsgrad ist der Maßstab für die Innenfinanzierung und zeigt, wie schnell der Betrieb aus eigener Kraft seine Verbindlichkeiten tilgen könnte. Diese Kennzahl wird daher immer bei der Beurteilung der Liquidität eine Rolle spielen. Je kleiner der ermittelte dynamische Verschuldungsgrad ist, desto liquider ist das Unternehmen. Es kann sehr flexibel reagieren, wenn sich die wirtschaftlichen Grundlagen ändern. Der Cashflow ist hoch genug, um weitere Darlehen aufzunehmen und zusätzliche Zinsen zu bedienen. Der Betrieb ist stabil finanziert.
Diese Richtwerte gelten für den dynamischen Verschuldungsgrad:
100 % – 300 %: Sehr gut
301 % – 500 %: Gut
501 % – 1.100 %: Durchschnittlich
über 1.100 %: Schlecht
Es bestanden anschließend nur Aktionärsabhängigkeiten in Form von VZ-Aktien zw. den 3 Firmen, welche entflochten werden mussten.
Da dies Teil des Settlements war, dürfte sich hier unter Rückgabe/Schreddern der VZ-Aktien aller 3 Loop-Teilnehmer mit dem GS diese Verbindlichkeit in Luft ausgelöst haben.
Long und Plopp
Das wäre jetzt spaßig :-)