Lufthansa 2012-2015: wohin geht die Reise...
Seite 131 von 2318 Neuester Beitrag: 10.01.25 16:16 | ||||
Eröffnet am: | 18.04.12 19:53 | von: Cokrovishe | Anzahl Beiträge: | 58.937 |
Neuester Beitrag: | 10.01.25 16:16 | von: Investor Glo. | Leser gesamt: | 13.499.916 |
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Innenaustatung: 30 bis 40 Jahre alt.
Personal: 45 aufwärts, unfreundlich.
Essen: ungeniessbar
Alkohol: nur in oberen Klassen kostenloss.
Entertainment: auch nur in oberen Klassen kostenloss.
Flugverlauf klar gleich wie bei LH von der Strecke.
Gefühl beim Fliegen: Mulmig, unentspant.
Und weil LH heute privat ist sollten auch private Konzern Kulturen und modernes human resource Management Einzug erhalten und nicht am Beamtentum festhalten.
Bei den Bodenmitarbeitern ist das weitestgehend umgesetzt, nur bei den Piloteuren noch nicht. Aber diesmal müssen sie dran glauben. So geht das nicht weiter.
Trotz der teils überzogenen Gehälter und Ansprüche schaffte es das Unternehmen meist ordentliche Gewinne zu verbuchen, trotz der großen Konkurrenz.
Also was soll das gejammere.
Jeder von euch würde ebenfalls die Hand aufhalten und abkassieren.
LUFTHANSA-AKTIEN
Papier mit Duft
WERTPAPIERE
Als am Donnerstag vergangener
Woche erstmals ein amtlicher Börsenkurs der Lufthansa-Aktien errechnet wurde, konnten die sogenannten Ersterwerber fröhlich Kasse machen: Pro 1000-Mark-Papier strichen sie 1920 Mark Gewinn ein.
Erneut hatten die Privatisierer staatseigener Firmen ihre unglückliche Hand bewiesen. Bei dem ersten Bonner Papier der Preußag war der Ausgabekurs (145) zu hoch, bei der folgenden VWAktie (350) zu niedrig und bei den Veba-Zertifikaten (210) wieder zu hoch gewesen. Mit den Lufthansa-Aktien aber schlug Bonn seine bisherigen Rekorde: Ausgabekurs 100; Notierung am Donnerstag: 292, am Freitag: 286.
Der Höhenflug der überwiegend staatseigenen Gesellschaft kam für Bonn überraschend:
- Die Lufthansa war erst im vorletzten Jahr aus der Verlustzone herausgekommen und hat den bescheidenen Gewinn von 35,8 Millionen Mark des Jahres 1964 sowie den noch nicht ermittelten Gewinn des letzten Jahres nicht ausgeschüttet, sondern zur Stärkung der Finanzen verwendet.
- Lufthansa-Aktienkäufer können frühestens 1967 - zwei Jahre nach Zeichnung - eine Dividende erwarten.
- Eine Rendite wie bei risikofreien Obligationen - über sieben Prozent - wird die Lufthansa erst ausschütten können, wenn der Gewinn fast doppelt so hoch ausfiele wie 1964. So hatten denn auch Aktien der Lufthansa noch bis zur letzten Kapitalerhöhung 1965 keinen privaten Kapitalgeber anzulocken vermocht. Und als,im Juli des letzten Jahres die Lufthansa-Hauptversammlung eine Aufstockung des Kapitals von 250 auf 400 Millionen. Mit privater Beteiligung beschloß, wurden die Aufstockungs-Zertifikate deshalb nicht - wie bei den Volkspapieren Preußag, VW und Veba - auf 100, sondern auf 1000 Mark Nennwert ausgestellt und damit einem gehobeneren Börsenpublikum angeboten.
Der unerwartet einsetzende Ansturm von deutschen Bewerbern wird von Bonns Privatisierern einem Peter -Stuyvesant-Image der Lufthansa zugeschoben. Lufthansa-Sprecher Dr. Carl Wingenroth nennt das neue Papier mit dem Duft der großen weiten Welt die "Volksaktie des gehobenen Mittelstandes".
Völlig überraschend steigen aber auch viele ausländische Käufer ein. Amerikaner ließen sich nicht einmal durch eine 15prozentige Steuer abschrecken, die ihre Regierung für den Erwerb ausländischer Aktien erhebt.
Das Wallstreet-Publikum setzt seit geraumer Zeit auf die Expansion im Weltluftverkehr und zahlt etwa für Papiere der Pan American World Airways, die vor einem Jahr mit 29 Dollar notiert wurden, heute 70 Dollar (280 Mark).
Da die Bundesregierung von den 400 Millionen Mark Kapital ohnehin nur 42 Millionen zum Verkauf stellen ließ und je Bewerber höchstens zwei 1000 -Mark-Aktien ausgegeben wurden, gingen die Lufthansa-Papiere bald auf Panam-Kurs.
Dabei muß die Gesellschaft nach vorläufigen Plänen bis 1970 mindestens eine Milliarde Mark investieren, um mit den Flugzeugparks der anderen internationalen Luftlinien konkurrieren zu können. Für Dividenden wird deshalb vorerst wenig übrigbleiben.
Allein vom Jahre 1968 ab müssen 21 neue Maschinen des Typs Boeing 737 abgenommen und mit je 15 Millionen Mark bezahlt werden. Hinzu kommen noch einige Maschinen der 707-Frachtflugzeug-Version. Falls auch die Lufthansa, wie Panam in der vergangenen Woche, Großraumflugzeuge vom Typ Boeing 747 für 430 Passagiere in Auftrag gibt, werden die Anschaffungskosten noch höher sein.
Angesichts dieser Investitionen ist der Höhenflug ihrer Aktien der Lufthansa zwar ein Zeichen "weltweiten Vertrauens", zugleich aber auch etwas unheimlich. Lufthansa-Sprecher Dr. Wingenroth: "Wir sind der Meinung, daß dieser Kurs spekulativen Charakter hat."
Die Bundesregierung gab den Emissionsbanken inzwischen Order, weitere Lufthansa-Aktien im Nennwert von 1,5 Millionen Mark an der Börse abzustoßen. Damit soll der Kursanstieg gebremst werden, um der Regierung den Vorwurf zu ersparen, sie hätte beim Verkauf der Wertpapiere 80 Millionen Mark. Vermögen zum Nachteil der Steuerzahler verschleudert:
Tagesspiegel
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46266478.html
Wie schon geschrieben bewegt sich die aktuelle Umsatzrendite im Bereich von 1,5% und der Konzerngewinn ist im Jahr 2013 um ca. 75% zum Vorjahr eingebrochen. Im ersten Halbjahr wurde ein Verlust von 79 MioEUR eingeflogen.
Wo Du hier also "ordentliche Gewinne" siehst, bleibt wohl Dein Geheimnis.
Natürlich würde jeder hier die Hand aufhalten, aber das Verhalten von VC entspricht nicht einem "Hand aufhalten" sondern eher einem "dem Arbeitgeber, Firma und Kunden die Pistole an den Kopf halten". Es ist ein Unterschied, ob man ein Gehalt bekommt, weil der Arbeitgeber dies zu zahlen bereit ist (was die LH hier offenbar nicht ist) oder ob man es hinter dem Schutzschild des Tarifrechts mit einem Streik erkämpft. Bei Letzterem muss man sich tatsächlich der Frage nach der Angemessenheit im Branchen- und Firmenvergleich stellen und es ist eben nicht alles erlaubt, was nicht verboten ist.
Wenn die VC freie Marktwirtschaft will (weil sie meinen sie seien so viel wert), dann sollen sollen sie sich dem freien Wettbewerb stellen und auf den Kündigungsschutz für ihre Mitglieder verzichten. Denke es dauert pro Pilot ca. 5min, bis man einen adäquaten Ersatz für erheblich weniger Geld eingestellt hat.
Die derzeitige Lohnhöhe ist nämliche ein Resultat des in Tarifabschlüssen und Betriebsvereinbarungen ausgehandelten Monopols der Piloten für interne Bewerbungen bei Beförderungen und nicht am freien Arbeitsmarkt ermittelt. Das ist eine objektive Feststellung und kein Neid.
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Nur meine Meinung, keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung
Denke dass die Rentner die alte Einkünfte hatten ein guten Batzen hätten um Jahre davon zu leben.
Wer das nicht akzeptieren wollte und weiter argumentierte, was wurde dem unterstellt? Richtig: Neid! Wo dieser rücksichtslose Egoismus hingeführt hat, wissen wir mittlerweile. Die Piloten sind gerade dabei mit der Blaupause dazu die LH in den Ruin zu treiben. Ob diese aber als systemrelevant vom Staat gerettet werden würde? Ich habe da meine Zweifel...
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Nur meine Meinung, keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung.
Nur so ist meiner Meinung nach der "mind set" der Piloten umzukehren.
Nach dem Motto "Verstand durch die Brieftasche in das Hirn zu treiben".
Horst, ja, Wall Street Banker haben sich damals so einen raffgierigen Ruf erarbeitet. So wie Piloten es heute tun.
Neidisch bin ich auf den Lottogewinner der mehr Glück hat als ich. Nicht aber auf Piloten.
Die Piloten der Lufthansa planen einen Streik. Doch das könnte vorerst der letzte Arbeitskampf der Piloten-Vereinigung Cockpit werden. Denn die Bundesregierung plant die Wiedereinführung der Tarifeinheit. Arbeitsministerin Andrea Nahles will noch im aktuellen Jahr einen entsprechenden Gesetzesentwurf vorlegen.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/...and-einschraenken/
Im Streik-Fall: Lufthansa will Manager als Piloten einsetzen
Um den Flugbetrieb aufrechtzuerhalten, könne der Konzern Flugzeugführer von Tochtergesellschaften zur Lufthansa abzuziehen oder eigene Manager mit Pilotenschein ins Cockpit schicken, sagte eine Konzernsprecherin.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/...piloten-einsetzen/
Genauso sollte aber auch das mit den Piloten neu geregelt werden.
Mit der Argumentation der Piloten (gute Arbeit für gutes Geld) wäre es unternehmensschädlich, dem Vorstand sein Gehalt zu kürzen.
Ich halte Deinen Ansatz aber trotzdem für richtig, er zeigt aber, dass die Argumentation der Piloten (nur die teuersten Kräfte liefern die besten Ergebnisse) grundfalsch ist...
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Nur meine Meinung, keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung
https://www.boersen-zeitung.de/...l=0&li=13&isin=DE0008232125
Im Vergleich dazu ein Zitat aus einem Artikel auf airliners.de: "Nach Unternehmensangaben steigen junge Flugoffiziere [...] mit einem Grundgehalt von 55.500 Euro ein, das inklusive Zulagen für Schichtdienst und Flugstunden über das vereinbarte Maß hinaus ein Anfangsgehalt von rund 73.000 Euro ergeben kann."
Fazit: Die Piloten bei LH verdienen aktuell gut das 2,2-fache wie die Piloten bei Air Berlin. Wer jetzt noch meint, ein Streik hätte zum Erhalt der Über(gangs)versorgung bei der LH irgendeine Berechtigung, der möge bitte die Übergangsversorgung für Piloten bei Air Berlin darstellen.
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Nur meine Meinung, keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung