die Osthoff hat doch n Knall...
Osthoff plant Rückkehr in den Irak
Die im Irak vor gut einer Woche aus der Geiselhaft entlassene Deutsche Susanne Osthoff will wieder in den Irak reisen. Die Bundesregierung möchte die Archäologin von einer Rückkehr in das Land abhalten.
Die im Irak entführte Susanne Osthoff (Archivbild)Sie wolle ihre Arbeit als Archäologin fortsetzten, sagte Osthoff dem arabischen Nachrichtensenders al-Dschasira. Einen Zeitpunkt für die Rückkehr nannte sie in dem am Montag ausgestrahlten Interview nicht.
Osthoff war Ende November entführt worden und am Sonntag vor einer Woche freigekommen. Derzeit hält sie sich vermutlich in einem anderen arabischen Land auf.
Deutschland werde keine Projekte mehr unterstützen, die mit einem Aufenthalt Osthoffs im Irak verbunden wären, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Montag in Berlin. Die 43-jährige Bayerin sei nach ihrer Freilassung nachdrücklich aufgefordert worden, nicht wieder in das Land zurückzukehren. Die Frage, wie Osthoff darauf reagiert habe, könne er nicht beantworten. "Dazu liegen uns keine Erkenntnisse vor."
Neuer Wirbel um Osthoff
Lösegeld in Kleidung
Die im Irak entführte Archäologin Susanne Osthoff hatte laut einem Magazinbericht nach ihrer Freilassung Teile des Lösegeldes bei sich.
Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Bagdad hätten mehrere tausend US-Dollar in ihren Kleidern gefunden, berichtete das Magazin "Focus" am Samstag vorab. Die mit Gummibändern zu Bündeln zusammengebundenen Scheine seien entdeckt worden, als Osthoff eine Dusche in der Botschaft genommen habe. Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes hätten die Seriennummern auf den Scheinen überprüft und festgestellt, dass sie aus der Lösegeldzahlung stammten. Ein Sprecherin des Auswärtigen Amtes sagte zu dem Bericht: "Wir geben dazu keine Stellungnahme ab."
Das Magazin berichtete weiter, Außenminister Frank-Walter Steinmeier habe absolute Geheimhaltung in der Angelegenheit angeordnet.
Die Archäologin war Ende November im Irak entführt und nach gut drei Wochen wieder freigelassen worden. Das Auswärtige Amt hat bislang keine Angaben zu den Umständen der Freilassung Osthoffs gemacht.
Die im Irak entführte Deutsche Susanne Osthoff soll einem Magazinbericht zufolge bei ihrer Freilassung Teile des Lösegeldes bei sich gehabt haben. Politiker fordern Aufklärung.
Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Bagdad hätten mehrere tausend US-Dollar in den Kleidern der Archäologin gefunden, berichtete gestern das Magazin "Focus" vorab.
Die mit Gummibändern zu Bündeln zusammengebundenen Scheine seien entdeckt worden, als Osthoff eine Dusche in der Botschaft genommen hätte.
Politiker fordern Aufklärung
Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes hätten die Seriennummern auf den Scheinen überprüft und festgestellt, dass sie aus der Lösegeldzahlung stammten. Politiker von Union und SPD forderten von der Bundesregierung Aufklärung über den Fall.
Ein Sprecherin des Auswärtigen Amtes sagte zu dem Bericht: "Wir geben dazu keine Stellungnahme ab." Auch eine BKA-Sprecherin sagte, ihre Behörde wolle sich dazu nicht äußern.
"Focus" berichtete, Außenminister Frank-Walter Steinmeier habe absolute Geheimhaltung in der Angelegenheit angeordnet. Am Samstag ließ sich kein Kontakt zu Osthoff herstellen. Auch laut dem Magazin war die Archäologin bis Freitagabend nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
"Geschichte voller Ungereimtheiten"
"Die Geschichte ist voller Ungereimtheiten, die aufgeklärt werden müssen", sagte Unions-Fraktionsvize Wolfgang Bosbach der Zeitung "Die Welt" laut Vorabbericht.
Er habe Verständnis dafür, dass die Regierung zu Fragen des Lösegeldes keinen Kommentar abgebe. Er verlange jedoch Informationen darüber, "was man nach der Entdeckung des Geldes veranlasst hat".
Hat sie sich als Geisel so kooperativ verhalten, daß ihr die Entführer danken wollten? War das Geld eine Entschädigung für die erlittenen Qualen und Ängste? Oder ist Susanne Osthoff in ihre eigene Entführung viel tiefer verstrickt, als man bisher glauben mochte?
Klar ist: Osthoff stand laut BamS-Informationen im Nordirak in geschäftlichen Beziehungen zu mehreren örtlichen sunnitischen Clanchefs – insbesondere beim Aufbau einer alten Karawanserei. Fachleute der Sicherheitsdienste bezeichneten die Verbindungen Osthoffs im Irak gegenüber BamS als „undurchsichtig“. Nach dem Fund von Teilen des Lösegeldes könne niemand ausschließen, daß die Archäologin in ihre eigene Entführung verwickelt sei.
Dem „Stern“ hatte Osthoff anvertraut, die Entführer hätten sie den Umständen entsprechend gut behandelt. Auch über Lösegeld sprach die Ex-Geisel damals:
„Die Entführer hatten ein Angebot von den Deutschen, die genaue Summe darf ich nicht sagen, aber das fanden sie ein bißchen wenig. Sie haben dann noch geschachert, sie mußten ja ihr Gesicht wahren und ihre Kosten decken.“
Rolf Tophoven, Leiter des Essener Instituts für Terrorismusforschung und Sicherheitspolitik, sagte BamS: „Frau Osthoff hat stets betont, ihre Entführung habe politische Hintergründe gehabt. Ich halte das für unwahr. Es ging immer nur ums Geld.“ Von Beginn an, so Tophoven, habe es zu viele Ungereimtheiten im Fall Osthoff gegeben. Der Terror-Experte: „In Interviews hat sie auffallend viel Mitgefühl und Sympathie für ihre Entführer gezeigt. Auch verlautete wiederholt aus Sicherheitskreisen, daß Osthoff nicht in ausreichendem Maße mit den deutschen Behörden kooperiert habe.“
Am 18. Dezember gab Außenminister Frank-Walter Steinmeier (50) die Freilassung von Susanne Osthoff bekannt
Osthoffs Bruder Robert verteidigte dagegen seine Schwester. Gestern sagte er BamS: „Wenn sich der Fund dieser Geldscheine in der Kleidung meiner Schwester bestätigen sollte, halte ich das für eine hinterhältige Intrige und eine getürkte Sache. Da wollen irgendwelche Leute meiner Schwester etwas unterstellen und sie in ein falsches Licht stellen!“
Die neue Entwicklung im Fall Osthoff hat auch die Politik alarmiert: Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Eckart von Klaeden, forderte, Osthoff gegebenenfalls an den Kosten ihrer Befreiung zu beteiligen. Von Klaeden zu BamS:
„Wenn sich herausstellt, daß Frau Osthoff tatsächlich gar nicht so vermögenslos ist, wie sie behauptet hat, dann ist es selbstverständlich, daß sie gemäß dem Konsulargesetz an den Kosten ihrer Befreiung beteiligt werden muß. Weitere rechtliche Schritte gegenüber Frau Osthoff müssen in jedem Fall geprüft werden.“
Der Leiter des Essener Instituts für Terrorismusforschung und Sicherheitspolitik, Rolf Tophoven, äußert Zweifel an der Glaubwürdigkeit der im Irak entführten Deutschen Susanne Osthoff.
„Frau Osthoff hat stets betont, ihre Entführung habe politische Hintergründe gehabt. Ich halte das für unwahr. Es ging immer nur ums Geld", sagte Tophoven der Zeitung „Bild am Sonntag“. Von Beginn an habe es zu viele Ungereimtheiten im Fall Osthoff gegeben.
Mit Lösegeld erwischt
„In Interviews hat sie auffallend viel Mitgefühl und Sympathie für ihre Entführer gezeigt", sagte Tophoven. Auch sei wiederholt aus Sicherheitskreisen verlautet, dass Osthoff nicht in ausreichendem Maße mit den deutschen Behörden kooperiert habe. Zuvor hatte FOCUS berichtet, Osthoff habe zum Zeitpunkt ihrer Freilassung aus der Geiselhaft einen Teil des Lösegeldes bei sich gehabt.
„Getürkte Sache“
Osthoffs Bruder Robert nahm seine Schwester in Schutz. „Wenn sich der Fund dieser Geldscheine in der Kleidung meiner Schwester bestätigen sollte, halte ich das für eine hinterhältige Intrige und eine getürkte Sache", sagte er dem Blatt. „Da wollen irgendwelche Leute meiner Schwester etwas unterstellen und sie in ein falsches Licht stellen.“
Osthoff war am 25. November 2005 im Irak verschleppt und am 18. Dezember von ihren Entführern wieder freigelassen worden. Nach Informationen der Nachrichtenagentur ddp hat die Bundesregierung rund fünf Millionen Dollar an die Entführer gezahlt.
"Für diese Spekulation haben wir keinerlei Beleg", sagte ein Sicherheitsbeamter der "Süddeutschen Zeitung" vom Montag. Osthoff soll erklärt haben, dass der bei ihr gefundene Teil des Lösegeldes ihr von den Entführern vor der Freilassung gegeben worden sei. Außerdem habe Osthoff nach eigenen Angaben Geld von den Geiselnehmern zurück verlangt. Die hätten ihr zuvor 2668 US-Dollar abgenommen. "Vielleicht wollten sie dann vor der Freilassung aus der Gefangenschaft dieses Geld zurückgeben und haben nur in die falsche Kasse gegriffen", zitierte das Blatt einen namentlich nicht genannten Sicherheitsbeamten.
Nach einem Bericht des Magazins "Focus" vom Wochenende hatten Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Bagdad mehrere tausend Dollar in den Kleidern Osthoffs gefunden. Mitarbeiter des Bundeskriminalamtes hätten die Seriennummern der Scheine überprüft und festgestellt, dass sie aus der Lösegeldzahlung stammten. Die "Süddeutsche Zeitung" berichtete, es solle sich um etwa 3000 Dollar gehandelt haben. Angeblich solle der Bundesnachrichtendienst fünf Millionen Dollar für die Befreiung Osthoffs nach Bagdad gebracht haben.
Zwar sagte der Sicherheitsbeamte, man gehe fest davon aus, dass Osthoff Opfer einer Entführung geworden sei. Allerdings seien einige wichtige Umstände der Entführung noch unklar. Die Ermittlungen gestalteten sich insgesamt sehr schwierig. Bereits am Wochenende hatten Koalitionspolitiker eine gründliche Aufklärung des Falles gefordert. Das Auswärtige Amt und das Bundeskriminalamt wollten zu dem Vorgang keine Stellungnahme abgeben.
Osthoff war Ende November im Irak entführt und nach gut drei Wochen wieder freigelassen worden. Das Auswärtige Amt hat bislang keine Angaben zu den Umständen der Freilassung gemacht. Zu Osthoff selbst ließ sich am Wochenende kein Kontakt herstellen.
Berichte über Osthoff falsch
Bei dem Lösegeld, das die im Irak entführte Deutsche Susanne Osthoff nach ihrer Freilassung dabei hatte, handelte es sich offenbar lediglich um eine "Rückerstattung" der Entführer.
Presseberichten zufolge hatte die Archäologin von ihren irakischen Entführern unmittelbar vor ihrer Freilassung einige tausend US-Dollar erhalten. Das sei aber in etwa der Betrag gewesen, den sie ihr vorher abgenommen hatten, berichten nun "Süddeutsche Zeitung" und "Stern" unter Berufung auf Sicherheitsexperten. Osthoff habe gegenüber den deutschen Behörden weder das Geld noch dessen Herkunft versucht geheim zu halten. Sie habe es behalten dürfen.
Politiker von Union und FDP forderten angesichts der verwirrenden Meldungen über das Geld rasche Aufklärung. Die Bundesregierung lehnte eine Stellungnahme zu den Berichten über eine Lösegeldzahlung für Osthoff aber weiter ab. Der "Focus" hatte berichtet, Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Bagdad hätten mehrere tausend US-Dollar bei Osthoff gefunden. Beim Vergleich der Seriennummern der Scheine mit einem von der Bundesregierung gezahlten Lösegeld hätten BKA-Beamte Übereinstimmungen festgestellt. In manchen Blättern war daraufhin gemutmaßt worden, Osthoff habe mit den Entführern gemeinsame Sache gemacht.
Dem widersprachen Sicherheitsbeamte nun vehement. "Für diese Spekulationen haben wir keinerlei Beleg", zitierte die "Süddeutsche" einen Beamten. Das von Generalbundesanwalt Kay Nehm eingeleitete und von Spezialisten des BKA betriebene Ermittlungsverfahren wegen der Entführung richte sich weiterhin gegen Unbekannt.
"Da war nichts, absolut nichts"
"Wäre da ein Restverdacht geblieben, hätten wir sie kaum in Dubai ihrer Wege ziehen lassen", sagte ein Ermittler laut "Stern". "Aber da war nichts, absolut nichts."
Bereits in der Botschaft in Bagdad sei nach ihrer Freilassung kurz über das Geld beraten und beschlossen worden, es ihr "auch aus humanitären Gründen" zu überlassen - zumal die rund 3.000 US-Dollar, die ihr von den Entführern gestohlen worden seien, Zuschussgelder der deutschen Regierung für ihr Sanierungsprojekt gewesen seien, berichtete der "Stern" weiter.
Nach der Herkunft der Dollarscheine befragt, habe Osthoff BKA-Beamten gesagt, die Entführer hätten ihr das Geld mit der Aussage übergeben, sie wollten sie nicht mittellos gehen lassen, berichtete die "SZ". Zudem habe sie von den Kidnappern Geld zurückverlangt, das diese ihr nach der Entführung abgenommen hätten. Dabei habe es sich um 2.668 Dollar gehandelt, mit denen Osthoff Handwerkerrechnungen begleichen wollte. Insgesamt seien fünf Millionen US-Dollar als Lösegeld geflossen.
Der Sprecher des Auswärtigen Amts, Martin Jäger, sagte, zu "operativen Einzelheiten" der Arbeit des Krisenstabes werde er nicht Stellung nehmen. Er erklärte aber die Bereitschaft der Regierung, den Bundestag vertraulich in dieser Sache zu unterrichten, wenn dies gewünscht werde.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, forderte in der "Passauer Neuen Presse", dass "zumindest das Parlamentarische Kontrollgremium" informiert werde, um Spekulationen nicht weiter blühen zu lassen. Das PKG ist für die parlamentarische Kontrolle der Geheimdienste zuständig.
Die sieben Rätsel
der Susanne Osthoff
Der Fall Susanne Osthoff (43) – keine Entführung gab je so viele Rätsel auf wie das 23tägige Kidnapping der deutschen Archäologin. Welche Rolle spielte Osthoff für den BND? Welche Verbindungen hatte Osthoff zu Anhängern des gestürzten Saddam-Regimes und zu Rebellen? Und wie war das mit dem Lösegeld? BILD dokumentiert die mysteriösen Rätsel!
Das Video-Rätsel
Experten, die das Geisel-Video kennen, sagen, es sei in seiner Machart absolut untypisch für fanatische Islamisten. Grund: Dem Video fehlten die üblichen religiösen Gebetsgesänge, Koran-Sprüche in arabischer Schrift, „Allahu Akbar“-Rufe usw.
Wieso zeigt die ARD bis heute das Geisel-Video nicht? Am 28. November, drei Tage nach der Entführung, war dem Bagdader Büro der ARD die DVD zugespielt worden. Gezeigt wurde nach Ansicht des Materials dann allerdings nur ein Standbild: Susanne Osthoff, ihr mitgefangener Fahrer, drei vermummte, bewaffnete Entführer. ARD-Chefredakteur Hartmann von der Tann gestern zu BILD:
„Einer der wesentlichen Gründe, warum wir damals das Originalvideo nicht gezeigt haben, war der, daß wir keinen Grund sahen, Werbung für Terroristen oder Verbrecher zu betreiben. Das gilt immer noch ... Ich kann allerdings sagen: Das Video enthält keine Lösegeld-Forderung und kann so auch nicht weiter zur Aufklärung beitragen.“
Das Schleier-Rätsel
Osthoff redete unverschleiert im arabischen Sender al-Dschasira, vollverschleiert im „heute-journal“ des ZDF. Im Interview mit dem „Stern“ erklärte Osthoff: „Ich wurde zu dem Sender gefahren ... Ich wurde gleich vor die Kamera gezerrt, ohne daß eine Maskenbildnerin mir den Schweiß wegpudern konnte, das Indigo des Schleiers hatte schon blaue Flecken in meinem Gesicht hinterlassen – da konnte ich den gar nicht mehr abnehmen.“
Gezerrt? Keine Zeit? Die FAZ veröffentlichte im Wortlaut gestern, was Osthoff und ZDF-Moderatorin Marietta Slomka vor Beginn des Interviews besprachen – protokolliert fast 2000 Worte. Auszug:
ZDF-Moderatorin Marietta Slomka: „Wollen Sie denn auch während des Gesprächs verschleiert bleiben? Ist Ihnen das persönlich ...“
Osthoff: „Das Gesicht bleibt so aus diesen Gründen, denn ...“
Slomka: „Okay.“
Osthoff: „Ich hab’ dafür eindeutig Gründe ... ich bin jetzt nicht mehr in der Verfassung, noch in mein Gesicht, äh, ich meine, ich kann nicht mehr, ja? Das ist die Sitte des Landes so, und ich passe mich halt eben an.“
Das Saddam-Rätsel
Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ schreibt von möglichen Verbindungen Osthoffs zum Umfeld von Ex-Diktator Saddam Hussein. Laut FAZ wohnte Susanne Osthoff „offenbar immer wieder“ in der Bagdader Villa von Dschamal Dulaimi. Der Psychiater war früher Leibarzt von Saddam Hussein. Der Dulaimi-Stamm gehörte zu den Stützen des Regimes – heute stellen seine Krieger nach FAZ-Recherchen die Stützen der Aufständischen.
Das Kidnapper-Rätsel
Bei ihrem Interview auf dem arabischen Satellitensender al-Dschasira sagte Osthoff über die Kidnapper: „Es waren arme Leute. Ich kann ihnen nicht böse sein, daß sie mich geschnappt haben, denn in die Grüne Zone von Bagdad, wo sie Amerikaner kidnappen könnten, dürfen sie nicht hinein ... Ich hatte Glück, weil sie keine Kriminellen waren. Ich war so froh, als ich erkannte, daß ich nicht in der Hand von Banditen war.“
Das BND-Rätsel
Bei ARD-Talker „Beckmann“ stritt Osthoff ab, im Irak gelegentlich für den BND tätig gewesen zu sein. Sie habe lediglich Mitarbeitern der deutschen Botschaft manchmal Hinweise auf drohende Gefahren oder die Lage in bestimmten Gebieten gegeben. Osthoff: „Wenn ich für den BND gearbeitet hätte, hätte ich meine 540 Euro Miete regelmäßig zahlen können. Dazu war ich nicht in der Lage.“
Auf Beckmanns Frage, ob sie also „nie für den BND gearbeitet“ habe, reagierte Osthoff ausweichend, nervös: „Das interpretieren Sie jetzt wieder so.“ Nach BND-Geldzahlungen gefragt, wich sie aus: „Ich sage nur, es gibt in dieser Frage für mich keine Veranlassung, darauf zu antworten.“
Das Mutter-Rätsel
Über drei Wochen dauerte Osthoffs Entführung. Knapp drei Wochen dauerte es, bis sie ihre Tochter Tarfa (12) in die Arme schloß – im Studio von ARD-Talker „Beckmann“, vor der Aufzeichnung der Show am 7. Januar. Nur eine Nacht verbrachten Mutter und Tochter Tarfa (12) im Hotel. Dann flog das Kind zurück nach Bayern, Osthoff nach Beirut. Dem Vorwurf, eine Rabenmutter zu sein, widerspricht sie vehement: „Mein Kind ist in bes-ter Obhut. Sie ist besser betreut als viele andere Kinder in Deutschland, die vor die Glotze oder zur Seite geschoben werden ...“
Das Fessel-Rätsel
Im „Stern“ erzählte Osthoff: „Und weil meine Hände hinterm Rücken gefesselt waren, bin ich auf die Lippen gefallen ... Die Handfesseln habe ich mühsam aufgebissen, um mich wenigstens im Kofferraum in die Ecke verkriechen zu können, damit ich bei Beschuß von hinten nicht gleich getroffen werde.“
Frage einer „Stern“Leserin: „Wie kann es sein, daß sie ihre Handfesseln im Kofferraum aufgebissen hat, wenn doch ihre Hände auf dem Rücken gefesselt waren?“ Die Redaktion erklärte die Ungereimtheit mit einer „Kürzung des Interviews“.
Der Direktor des Instituts, Uwe Kammann, wirft dem Blatt bei der Berichterstattung über die Irak-Geisel Susanne Osthoff eine „Medieninszenierung“ vor.
Die Zeitung hatte Mitte Januar „exklusiv“ gemeldet, Osthoff sei
für den Grimme-Medienpreis
vorgeschlagen worden.
Nicht erwähnt wurde, daß ein „Tagesspiegel“-Mitarbeiter kurz zuvor selbst diesen Vorschlag beim Grimme-Institut eingereicht hatte.
Kammann zu BILD: „Da wollte jemand offenbar der Berichterstattung einen neuen Akzent geben.“
Lorenz Maroldt, Chefredakteur des „Tagesspiegel“, spricht von einer „Ungeschicklichkeit“ eines Redakteurs, der den Vorschlag als „Privatmann“ gemacht haben wolle. (hjv)
Berlin (dpa) - Knapp zwei Monate nach ihrer Freilassung ist die deutsche Archäologin Susanne Osthoff wieder im Irak. Nach einem Bericht der «Neuen Zürcher Zeitung» traf sie am Mittwoch in der nordirakischen Stadt Erbil ein. Ihre Reise bezeichnete sie als Privatangelegenheit. Osthoff war Ende November 2005 im Irak entführt und nach rund drei Wochen von ihren Kidnappern wieder freigelassen worden. Zur Zeit sind im Irak zwei Deutsche seit mehr als drei Wochen in der Gewalt von Entführern.
Wir können keinen daran hindern, dahin zu reisen wo er möchte, doch Frau Osthoff begibt sich in grösste Gefahr. Die Wahrscheinlich einer erneuten Entführung ist sehr hoch.
Wir raten dringenst dazu, das Land sofort zu verlassen - falls eine erneute Entführung stattfindet, kann und wird Deutschland keine Aktionen zur Freilassung mehr betreiben!
Nach einem Bericht der „Neuen Zürcher Zeitung“ (NZZ) vom Freitag traf sie am Mittwoch in der nordirakischen Stadt Erbil ein. Außenminister Frank-Walter Steinmeier bestätigte, dass sich Susanne Osthoff wieder im Irak aufhält. Er wollte dies allerdings nicht kommentieren. Steinmeier sagte am Freitag am Rande eines Besuchs von Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer in Berlin lediglich: „Ich hoffe, dass sie (Osthoff) den Irak baldmöglichst wieder verlässt.“ Das Auswärtige Amt fordert die im Irak lebenden Deutschen in einer Reisewarnung seit Monaten eindringlich zur Ausreise auf.
Echt, inzwischen kommen mir wirklich Zweifel, ob die Entführung tatsächlich so stattfand!
Es wurden ja Geldscheine, aus dem Erpressergeld bei Ihr gefunden, als sie in der Botschaft duschte. Sie erklärte es damit, dass man Ihr erst ihr eigenes Geld weggenommen hätte, und es ihr dann aus dem Erpressergeld wieder gab.
Osthoff zurück im Irak.
Sieben Wochen nach ihrer Freilassung aus der Geiselhaft ist Susanne Osthoff in den Irak zurückgekehrt.
Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) ist alles andere als erfreut. Schon in der Vergangenheit hatte er sich öffentlich gegen publik gewordene Pläne Osthoffs ausgesprochen, in den Irak zurückzukehren.
Steinmeier: "Will das nicht weiter kommentieren"
Vor Journalisten sagte Steinmeier am Freitag in Berlin, er habe von der Bestätigung gehört, dass sich Osthoff im Irak befinde. Er wolle das nicht weiter kommentieren.
Doch fügte der Außenminister hinzu: "Ich hoffe nur, dass sie den Irak baldmöglichst wieder verlässt."
In Erbil eingetroffen
Die "Neue Zürcher Zeitung" berichtete in ihrer Freitag-Ausgabe, die deutsche Archäologin sei am Mittwoch in der nordirakischen Stadt Erbil im Kurdengebiet eingetroffen.
Ihre Reise sei ihre private Angelegenheit, sagte sie der Zeitung. Sie sei aus humanitären Gründen nach Erbil gereist, wo sie noch "Dinge zu erledigen" habe.
Plan eines Kulturinstituts
Vor ihrer Verschleppung hatte Osthoff geplant, in Erbil ein deutsches Kulturinstitut aufzubauen.
Die deutsche Botschaft in Bagdad hatte ihr dafür Unterstützung zugesagt. Nach dem Ende der Entführung hatte das Auswärtige Amt die Unterstützung für Osthoffs Projekte im Irak jedoch aufgekündigt und sie aufgefordert, nicht mehr in den Irak zurückzukehren.
Kurdische Kreise: Osthoff sicher
Die kurdischen Regionalbehörden schlossen dagegen der Zeitung zufolge eine Fortsetzung der bisherigen Zusammenarbeit mit Osthoff nicht aus und betonten, dass ihre Sicherheit gewährleistet sei.
Gefährdet sie das Leben
der beiden Geiseln?
Was geht nur in dieser Frau vor?
Susanne Osthoff ist zurück im Irak! Erst am 18. Dezember war sie von ihren Entführern freigelassen worden, bestritt seitdem mehrfach, sie wolle zurück. In der ARD-Sendung „Beckmann“ hatte sie gesagt, ihr sei klar „daß ich in dem Land keinen Sandsack mehr von A nach B bewegen werde und will“.
Im ZDF-Interview sagte sie auf die Frage, ob es stimmt, daß sie zurück will: „Es ist eine komplette Lüge.“
Jetzt ist sie also doch dort!
Osthoff bezeichnet ihre Reise in die Stadt Erbil im Norden des Landes als Privatangelegenheit: „Ich bin hier, um Dinge zu erledigen, die noch zu erledigen sind“, sagte sie der „Neuen Zürcher Zeitung“.
CSU-Außenexperte Karl-Theodor zu Guttenberg: „Unfaßbar! Frau Osthoff sollte sich mal überlegen, wie sich die fühlen, die über Wochen versucht haben, sie freizubekommen. Ähnliches gilt für die Familien der beiden deutschen Geiseln.“
Hartmut Koschyk, parlamentarischer Geschäftsführer der CSU: „Man fragt sich, was im Kopf dieser Frau vorgeht. Das ist ein Schlag ins Gesicht aller, die sich für sie eingesetzt haben!“
Am 25. November war Osthoff verschleppt worden. Drei Wochen lang kämpfte der Krisenstab im Auswärtigen Amt Tag und Nacht für ihre Freilassung.
Experten fürchten, daß ihre Rückkehr das Leben der beiden Leipziger Geiseln jetzt zusätzlich gefährdet.
Ingeborg Bräunlich, Mutter des entführten René Bräunlich, betet mit einer Kerze in der Hand vor der Leipziger Nikolai-Kirche für die Freilassung ihres Sohnes
CSU-Innenpolitiker Norbert Geis: „Durch Osthoffs Erscheinen im Irak könnte der Kampf des Krisenstabes um das Leben der Geiseln torpediert werden.“
Terrorismus-Experte Rolf Tophoven warnt: „Es ist gerade in der jetzigen Situation, wo es Spitz auf Knopf steht, geradezu eine Provokation und Aufforderung, weitere Deutsche zu kidnappen.“
Möglicherweise wieder Susanne Osthoff?
Nach Einschätzung in Sicherheitskreisen hat sich im Irak herumgesprochen, daß für ihre Freilassung bis zu fünf Millionen Dollar Lösegeld geflossen sein sollen. Und in einem neuen Entführungsfall wäre die Bundesregierung nach dem Konsulargesetz verpflichtet, sich wieder für ihre Freilassung einzusetzen.
Führende Politiker sind entsetzt! FDP-Vize Rainer Brüderle: „Wer sich immer wieder vorsätzlich in Gefahr begibt, kann keine Hilfe mehr erwarten. Bei einer erneuten Geiselnahme müßte Frau Osthoff für die Aufwendungen selbst aufkommen.“ CSU-Generalsekretär Markus Söder: „Wer die Solidarität unserer Gemeinschaft derart überstrapaziert, darf nicht mehr mit der gleichen Unterstützung rechnen.“
Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) wollte Osthoffs Rückkehr nicht kommentieren: „Ich hoffe nur, daß sie den Irak baldmöglichst wieder verläßt.“
Aber vielleicht muß die Deutsche gar keine Entführung fürchten. Terrorismus-Experte Tophoven hat einen Verdacht: „Ihr Verhalten scheint viele Spekulationen und Gerüchte zu bestätigen, daß es sich bei ihr um eine getürkte Entführung gehandelt haben könnte.“
In Leipzig wird man kaum Verständnis für Osthoffs Irak-Reise haben. Dort beteten Donnerstag abend 1500 Leipziger an der Nikolaikirche für René Bräunlich und Thomas Nitzschke. Und der frühere irakische Fußball-Nationaltrainer Bernd Stange will sich in einem TV-Aufruf an das irakische Volk wenden und um die Freilassung der beiden bitten.
Seit der Osthoff-Geschichte kann ich die Moslems verstehen
und finde die Vollverschleierung unter bestimmten Umständen auch sehr sinnvoll.
DANKE.
Ich freu mich für die Frau, dass sie endlich heim gefunden hat und hoffe,
dass in D nun endlich einige Politiker zur Vernunft kommen, damit sie im Irak ihr Leben
in Ruhe fristen kann.
kann man sagen,als Ergebnis: 2 unschuldig entführte aus Leipzig ?
das schlimme daran find ich: viele Menschen, welche in jeder Zeitung abgebildet waren, haben für die Freilassung der Frau O.. gebetet;
Muss man sich da noch wundern, dass die Ellenbogengesellschaft mehr und mehr zunimmt??