Porsche: verblichener Ruhm ?


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Neuester Beitrag: 10.07.24 00:31
Eröffnet am:02.04.08 14:12von: fuzzi08Anzahl Beiträge:16.141
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2150 Postings, 6421 Tage peter555reaktor--es gibt auch Gruselgeschichten

 
  
    #2701
18.06.09 22:38

422 Postings, 5585 Tage PressekodexAuszüge aus der Zwischenmitteilung

 
  
    #2702
19.06.09 08:09
"Der Absatz des Porsche-Teilkonzerns ging im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum
um 27,6 Prozent auf 53.635 Fahrzeuge zurück. Von den einzelnen Baureihen
kam der 911 im Zeitraum vom 1. August 2008 bis zum 30. April 2009 mit einem
Absatzrückgang von 18,2 Prozent auf 20.254 Einheiten. Der Cayenne erreichte mit einem
Minus von 25,1 Prozent 24.689 abgesetzte Fahrzeuge. Der Absatz der Boxster-
Baureihe einschließlich der Cayman-Modelle sank um 46,7 Prozent auf 8.692 Einheiten."

"Dabei ist die Netto-Liquidität des Porsche-Konzerns ohne Berücksichtigung des Volkswagen-Teilkonzerns deutlich negativ und im Vergleich zum 31. Juli 2008 weiter abgesunken."

http://www.porsche-se.com/filestore.aspx/...g=de&filetype=default  

3009 Postings, 5803 Tage _markus_und exakte Zahlen gibt es wieder nicht

 
  
    #2703
19.06.09 11:11
Porsche ist und bleibt bis zum kompletten Jahresabschluss eine Black Box.


Besonders witzig finde ich auch das man jetzt schon VW so in diesem Sinnlos Statement zum Halbjahr hervorhebt, naja dient wahrscheinlich dazu das es Mega aufgepumpt aussieht aber ändert nichts an der Tatsache das man trotzdem keinen Gewinnabführungsvertrag hat und somit die VW Kasse weiterhin tabu ist.

Ich persönlich denke mir das die schon operativ schön in den roten Zahlen sein dürften, bei diesem massiven Umsatzeinbruch auch kein Wunder.  

3009 Postings, 5803 Tage _markus_also solch Überheblichkeit, kaum zu toppen

 
  
    #2704
19.06.09 11:23
http://www.finanznachrichten.de/...mit-opel-verglichen-werden-016.htm

...Der Sportwagen-Hersteller Porsche  will einem Pressebericht zufolge wegen seines Kreditantrags bei der Staatsbank KfW auf keinen Fall mit Unternehmen gleichgesetzt werden, die ein Sanierungsfall sind und deshalb um Staatshilfe bitten "Porsche ist ein kerngesundes Unternehmen, nicht vergleichbar mit Opel, Schaeffler oder Arcandor ", ...

...Porsche habe eine "vorübergehende Liquiditätslücke" in Höhe von 1,75 Milliarden Euro, schreibt der Konzern in seinem "Argumentations-Papier", das Politiker von der Kreditwürdigkeit überzeugen soll. Man sei "unverschuldet" in diese Lage geraten..

...GELD NÖTIG FÜR DAS LAUFENDE GESCHÄFT

Porsche versichert in dem Papier, es gehe nicht darum, weitere VW-Aktien  für die ursprünglich geplante Übernahme von VW zu kaufen. Man brauche das Geld für das laufende Geschäft, und für mittelständische Zulieferer, die in Bedrängnis geraten und nun auf Unterstützung durch Porsche angewiesen seien. ...


_________

Mal schauen wie schnell es ein "Opel" wird.  

8419 Postings, 5768 Tage hollewutzdas in Zeiten wie diesen jeder nach Geld schreit

 
  
    #2705
19.06.09 11:33
ist doch völlig normal! Jedoch scheint mir der Herr WW doch etwas nervös zu sein, oder warum will er alle möglichen Leute verklagen oder persönlich in Haftung nehmen?

5 Postings, 5585 Tage sorbas2000nervöser WW

 
  
    #2706
19.06.09 11:40
Ich glaube nicht, dass WW nervös ist, und deshalb den OberMafiosi Piech verklagen will, sondren weil Piech mit seiner Machtpolitik und seinen Aussagen tatsächlich Porsche massiv geschadet hat. Als Aufsichtsrat von Porsche hat er alles zu unteralssen, dass dem Unternehmen schaden könnte.  

8419 Postings, 5768 Tage hollewutzvöllig richtig

 
  
    #2707
1
19.06.09 11:49
jedoch kennen wir vermutlich nur die halbe Wahrheit, immerhin ist Porsche eine Black Box insovern können wir und die Presse nur spekulieren.

422 Postings, 5585 Tage PressekodexFahrzeuge hui - Management pfui

 
  
    #2708
1
19.06.09 11:58
Ich kann mich Markus nur anschließen. WW ist ein Trickser und Blender - damit kommt man nicht weit. Sollte die Familie es nicht schaffen, irgendwelche Scheichs, Mafiosis oder Oligarchen aufzutreiben, dann sehe ich schwarz. Allerdings bin ich im Fall Porsche für einen KfW-Kredit, da der Staat mit dem VW-Gesetz dazu beigetragen hat, dass Porsche sich in dieser prekären Lage befindet. Der Steuerzahler wird für das VW-Gesetz teuer bezahlen.  

97 Postings, 6374 Tage vietaVW hat dazu beigetragen??

 
  
    #2709
1
19.06.09 12:08
@Pressekodex, auf welchem Stern lebst Du eigentlich das Du so ein Scheiß schreibst??

Weil Porsche sich verkalkuliert hat und die EU das Gesetzt nicht gekippt hat ist VW Schuld???? Ist Porsche nicht selbst an der Situation Schuld?? Und jetzt vom Staat auch noch einen Kredit zu bekommen ist der der größte Witz überhaupt. Schon vergessen wo wir leben?? Wir leben im Kapitalismus !!!

Mein Gott, wenn man sowas liest. :((
Porsche wollte mit dem Gewinn von Volkswagen Volkswagen kaufen, und dass hat nicht funktioniert!!

vieta  

3009 Postings, 5803 Tage _markus_Pressekodex

 
  
    #2710
2
19.06.09 12:08
Eventuell hätte Wiedeking mal bisschen Geschichte (Grundlage VW Gesetz) büffeln sollen anstatt Monopoly zu spielen, denn dann hätte schon der normale Menschenverstand erschliessen können warum Porsche nie VW Übernehmen kann.  

3009 Postings, 5803 Tage _markus_vieta

 
  
    #2711
1
19.06.09 12:16
besonders witzig ist das die diesen Kredit für die Finanzierung des normalen Betriebs bräuchten.................sollen doch VW Aktien verkaufen:)

Irgendwann fällt das Kartenhaus ein, die Frage ist nur wann.  

8419 Postings, 5768 Tage hollewutz@vieta

 
  
    #2712
19.06.09 12:16
wer lesen kann ist klar im Vorteil WW ist schuld und nicht VW meint pressekodex

97 Postings, 6374 Tage vieta@hollewutz.......dann fang mal ;)

 
  
    #2713
1
19.06.09 12:34
"da der Staat mit dem VW-Gesetz dazu beigetragen hat, dass Porsche sich in dieser prekären Lage befindet"

;)) genau so steht es auch drin. ;))

Also hier in Wolfsburg gab es das Gesetzt schon vor WW, und das Land NDS war auch schon vor WW mit 20 % bei VW drin.
Aber ich bin auch dafür das Porsche einen KFW-Kredit bekommt. Immerhin müssen die 73 MIO. Jahresgehalt für WW ja irgendwo herkommen, und wenn's vom Steuerzahler ist.

Herzlichen Glückwunsch  

97 Postings, 6374 Tage vieta@markus

 
  
    #2714
1
19.06.09 12:52
das denke ich auch,

aber es wird wohl nicht mehr lange dauern und Porsche ist Marke Nummer 11 bei Volkswagen. :)  

432 Postings, 5511 Tage designertlangsam...

 
  
    #2715
3
19.06.09 13:40
nimmt das Niveu hier so ab...!

Das man sich hierbei einschalten muss. Warum war denn PAH gezwungen zu aggieren?!
Es waren Umweltrichtlinien die den CO2 Austoss auf die Flotte berechnet Porsche sehr ins Hintertreffen gebracht hätten... Beschlossen durch wen...? Das Porsche dieses durch eine Zusammenlegung mit VW zu seinem Gunsten bringt... nur zu verständlich.

Wo wäre eine Volkswagen ohne die Forschungsabteilung von Porsche von der eben auch eine VW profitiert, denn so manche Innovation kommt nicht unbedingt aus Ihrer Eigenen Entwicklungsabteilung... Nur weil man sich bei Porsche lieber im Hintergrund hällt. Es ist doch gut wenn "Deutsche Hersteller" Ihre Kompetenzen bündeln und eben beide Hersteller weiterhin Arbeitsplätze in diesem Land erhalten.

Das voran gegangene Szenario seitens Porsche hätte auch ebenso gut von einer wirklichen Heuschrecke inzeniert und durchgezogen worden können. Es mag dahingestellt sein ob und in wie weit die Vorgehensweise von Porsche gerecht fertigt war...

Fakt ist, wenn es so kommt wie sich es die Herrern in Stuttgart erdacht haben, entsteht dadurch eine Schlagkraft die Ihres gleich suchen dürfte...!

Zu den ständigen verbalen Angriffen bez. des KFW Kredites,
Wie oft wurden in der Vergangenheit Steuergelder in marode Unternehmen gesteckt die aus wirtschaftlicher Sicht hätten nicht weiter gestützt werden dürfen. Wie war es als sich ein selbstherrlicher Politiker aus eben dem Niedersachsen den nicht alle gewählt hatten, sich hinstellte und Steuermillionen auf nimmer Wiederkehr in ein Bauunternehmen stekte welches kurze Zeit später von Marktgesetzen eingehollt wurde...
Wie alle wissen ist dieser KFW- Kredit 1,7fach besichert. Soll die KFW doch mal zur Abwechslung Geld verdienen als diesses ständig aufgrund Fehlentscheidungen wie im Herbst letzten Jahres bei den Amerikanern zu versenken...

Und Niedersachsen sollte mal ruhig etwas zurück schalten... Der Selbstherrlichkeit sich das größte Messegelände, eben auch von Steuergeldern hinzaubern zu lassen um nicht wieder auf eine bestimmte Person anspielen zu wollen und jetzt mit einem desaströsen Management bzw. Konzeptlosigkeit herunter zu wirtschaften. Wo kommen denn die über 200 Mio's her die dies Jahr als Fehlbetrag ausgewiesen wurden?!

Und von dem Thema Länderfinanzausgleich, von eben auch das Land Niedersachsen von je her profitiert wollen wir gar nicht anfangen und ob und in wie weit davon besagte 20% gekauft wurden um einen Hersteller zu stützen der auch mal andere Zeiten gesehen hatte. Fakt ist das VW Gesetz verstösst gegen geltenes Recht.
Und bitte nicht die Arbeitnehmerdiskusion... es schützt die Rechte...! Ich denke den Mitarbeitern in Stuttgart geht es auch nicht schlecht und eben diese haben nicht ein wirklichkeitsfremdes VW Gesetz!

Was aber amüsiert die heute am lautesten aus Wolfsburg und Niedersachsen gegen Stuttgart wettern, sind wohl oftmals die, die in der Vergangenheit in dem einen oder anderen Skandal beteiligt waren es aber am besten geschafft hatten sich aus der Schusslinie zu halten. Klar hat man da Angst... Wenn einem unberechtigte Privilegien genommen werden könnten...

Fakt ist es wird so kommen wie es sich die "großen" ausgemalt haben so oder so
da haben alle hier anwessenden keinen Einfluss, letzt endlich wird halt der eine oder andere Dumm aus der Wäsche schauen, aber trotzdem können wir doch Argumente mit Niveau austauschen?  

83 Postings, 5563 Tage Spar-KasseDas Niveau nimmt wirklich ab ....

 
  
    #2716
2
19.06.09 13:49
Sinn der KfW - Programme ist es nicht, Unternehmen zu kreditieren, die keine Überlebenschance mehr haben; dies ist mit dem EU-Beihilferecht gottseidank auch nicht vereinbar. Dies hinderte aber nicht wenige Gewerkschafts- und Politfunktionäre daran, dies einzufordern (Arcantor etc.) , um die - aus ihrer Sicht dummen - Bürger  für sich zu gewinnen.
Gerade KfW- Programme dienen dazu, Unternehmen, die kurzfristig in Liquiditätsnot geraten sind, zu helfen.  Unternehmen wie Porsche, in der aktuellen Lage, soll damit geholfen werden. Allerdings geht bei einigen hier im Forum der Neid auf Spitzenverdiener wie WW durch, dessen Gehalt "durch KfW-Kredite gesichert werden soll. Bitte nicht noch die (sorry) Doofheit ins Forum tragen, die schon im Alltag allzuoft meinungsprägend ist.  

97 Postings, 6374 Tage vieta@designert

 
  
    #2717
19.06.09 13:51
lautes Gelächter hier im B genau das gleich  

143 Postings, 5632 Tage Kaoti@designiert und @Spar-Kasse

 
  
    #2718
2
19.06.09 14:07
Danke, danke, danke!

Hatte schon den Glauben an die Qualität hier im Forum verloren.

Ist doch noch nicht ganz hoffnungslos.

Ich stelle immer wieder fest, dass es Forumsteilnehmer gibt, die noch nicht wissen, dass das Gj von Porsche am 31 Juli ausläuft.
(@markus)Zitat: Besonders witzig finde ich auch das man jetzt schon VW so in diesem Sinnlos Statement zum Halbjahr hervorhebt......

Lg Kaoti

143 Postings, 5632 Tage Kaoti@vieta #2717

 
  
    #2719
19.06.09 14:11
Genau dieses Niveau meinte ich.
Man kann sich auch anderst äussern!

LG Kaoti

432 Postings, 5511 Tage designert...zum Spitzengehalt WW

 
  
    #2720
2
19.06.09 14:43
dieses setzt sich wohl zu einem grossen Teil aus Tantieme zusammen.

Tantieme: Zitat:
Leistungs- oder Ergebnis-Kriterien abhängen und meistens neben einer festen Vergütung an Vorstandsmitglieder einer AG, an Geschäftsführer oder leitende Angestellte gezahlt werden.

...sollte es so schlecht um Porsche bestellt sein wie die Presse und einige weitere herbei reden ist es wohl nichts mit einem solchen Spitzengehalt?! Sollte es weiterhin so schlecht um Porsche bestellt sein hätten doch die Eigentümer-Familen schon längst die Notbremse gezogen. Auch wenn es sträflich wäre in der jetzigen Marktsituation WW heraus zu beförden. Wenn dieser nun die "Krisensituation", wenn diese überhaupt solch ein Aussmass haben sollte wie uns Medien, Image-geschädigte Banken einreden wollen von Porsche, dem Unternehmen, seinen Arbeitnehmern abwenden sollte...

Soviel zum Argument KFW-Kredit für Spitzengehälter, und das sich Porsche letztes Jahr bei den Banken den einen oder anderen Feind geschaffen haben dürfte, und somit Probleme an FK zu kommen...

Wie heisst es so schön: ...man sieht sich immer 2 mal im Leben!  

83 Postings, 5563 Tage Spar-KasseRettungsbeihilfe ...VW-Gesetz...

 
  
    #2721
3
19.06.09 14:48
.. und der Kredit an Porsche wäre schon im Rahmen der eu-notifizierten Programme u.a. der KfW möglich. Es ist in unserer Republik schon sehr eigenartig, das solide Unternehmen, die dem Steuerzahler nie auf der Pelle lagen und jetzt in einer bestimmten Situation ausnahmsweise mal Unterstützung bedürfen, und zwar nicht auf Kosten des Steuerzahlers (der Verdient sogar noch an einem Kredit der KfW an Porsche), so angegangen werden. Das Ausfallrisiko dieses Kredites wäre gen Null. Für Opel, das in keinster Weise an die Solidität des Unternehmens Porsche anknüpfen kann, hätten und haben die Unverantwortlichen in Berlin, Düsseldorf und Wiesbaden hunderte von Millionen Steuergeldern - die wiederum von den soliden Steuerzahlern erbracht werden - versenkt.

Wer sich mit dem EU-Wettbewerbsrecht wirklich beschäftigt hat, weiß, das das VW-Gesetz eindeutig dagegen verstößt. Wann dies sanktioniert wird, hängt natürlich von den politischen Ränkespielen und nationalen - in diesem Fall kleinkarierten parteipolitischen Interessen u.a. der Dame Merkel, und der Herren Wulff und Müntefering - ab. Auch die von Frau Merkel forcierte Bestätigung von EU-Kommisions-Präsident Barroso, zielt in diese Richtung. War es dieser doch, der in den vergangenen Jahren alles daran gesetzt, die ordnungspolitischen und für den Wettbewerb sehr wichtigen, EU-Normen gegen diesen Filz durchzusetzen.

Auch die Diskussion in den Foren zeigen mir, das wir uns in diesem Land auf Messers Schneide befinden ... gewinnt die Solidität und Verantwortung des Einzelnen, oder die Verschleuderung des in den letzten Jahrzehnten hart erwirtschafteten Wohlstandes; dessen Selbstverständlichkeit gezielt suggeriert wird. Sorra, aber das mußte einfach mal raus !!  

83 Postings, 5563 Tage Spar-KasseFehler ...

 
  
    #2722
19.06.09 14:52
Barroso hat natürlich alles daran gesetzt, die Durchsetzung der EU-Normen zu verhindern bzw. zu verögern.
Bitte die weiteren Schreibfehler zu ignorieren. Die Enter-Taste ist halt sehr schnell gedrückt.  

1471 Postings, 6521 Tage omega512Piech: 'Den Wert des eigenen Unternehmens ...

 
  
    #2723
19.06.09 15:49
... heruntergeredet" meint die SZ in ihrem heutigen Leitartikel. Ott gibt mMn zurecht allein Piëch die Schuld an der Porsche-Rufschädigung.

XXXXXXXXXXXXXXXXXX

Dramatischer Machtkampf bei Porsche
Wiedeking vs. Piëch18.06.2009, 17:26
Von Klaus Ott

In einem Brief bringt Vorstandschef Wiedeking den Konzern-Eigentümer Piëch in den Ruch der Geschäftsschädigung.


Porsche-Großaktionär Ferdinand Piëch (li.) und Porsche-Chef Wendelin Wiedeking (Fotomontage: sueddeutsche.de)

Bei Porsche, einem der führenden deutschen Autobauer, eskaliert der Machtkampf zwischen Vorstand und dem Großaktionär Ferdinand Piëch.

Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung wirft Konzernchef Wendelin Wiedeking dem Miteigentümer Piëch vor, Porsche mit öffentlichen Attacken möglicherweise schwer geschadet zu haben. Dafür müsse Piëch notfalls "persönlich haften", warnt ihn Wiedeking in einem Brief.

In dem öffentlich bisher nicht bekannten Brief vom 13. Mai verwahrt sich Wiedeking gegen Attacken von Piëch, der als Großaktionär und Aufsichtsrat bei Porsche in Stuttgart-Zuffenhausen maßgeblichen Einfluss auf den Sportwagen-Hersteller hat. Als VW-Aufsichtsratschef bestimmt der österreichische Industrielle auch die Geschicke des Wolfsburger Konzerns mit.

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Wiedeking blamiert
Piëch ist ein Enkel von Ferdinand Porsche, der den legendären VW-Käfer konstruiert hatte. Der Industrielle hatte Wiedeking und dessen Unternehmenspolitik Mitte Mai bei einer VW-Veranstaltung auf Sardinien öffentlich heftig angegriffen, ja blamiert. Das kam einer Demontage von Wiedeking gleich, der einer der bekanntesten und zugleich der bestbezahlte deutsche Manager ist. Tags darauf holte der Porsche-Chef in seinem Brief an Piëch zum Gegenschlag aus.

Wiedeking warf Piëch unter anderem vor, dessen Äußerungen seien unter Umständen geschäftsschädigend gewesen. Piëch habe als Aufsichtsrat besondere Pflichten, die er womöglich verletzt habe.


Porsche und VW Wiedeking: Wie gewonnen, so zerronnen  

           


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Porsche: Einigung mit Katar fraglichEin Störfeuer namens Piëch In Konzernkreisen wird Piëch auch vorgeworfen, er habe "den Wert des eigenen Unternehmens heruntergeredet" und die Verhandlungen mit den Banken über neue Milliardenkredite wie auch die Fusionsgespräche mit VW gestört. Das könne sich im schlimmsten Fall auf die Kreditwürdigkeit von Porsche auswirken.


"Weiß nicht, wie hoch Risiken sind"
Piëch hat nach Angaben aus Konzernkreisen Wiedekings Vorwürfe in einem Antwortbrief zurückgewiesen und erklärt, er habe Porsche nicht geschadet. Üblicherweise würde eine solche Auseinandersetzung zur sofortigen Entlassung des unbotsamen Chef-Angestellten führen. Offenbar aber kann Piëch eine Ablösung von Wiedeking nicht durchsetzen. Dieser wird von der Familie Porsche gestützt, dem anderen Großaktionär neben dem Piëch-Clan.

Porsche Vz 44,60 €   0   0,00%    
zur Übersicht ... Der sich zuspitzende Machtkampf bei dem Sportwagen-Hersteller könnte die Finanzkrise von Porsche verschärfen. Das Unternehmen hat sich bei der geplanten Übernahme des weit größeren Autokonzerns VW übernommen und Schulden in Höhe von neun Milliarden Euro angehäuft. Mit einem Großkredit der Staatsbank KfW über 1,75 Milliarden Euro und dem arabischen Öl-Emirat Katar als neuem Großaktionär will Porsche seine finanziellen Probleme bewältigen. Der Einstieg eines fremden Investors, den Wiedeking betreibt, würde allerdings die Macht der Eigentümerfamilien schwächen.

Piëch hatte Mitte Mai bei seinen Attacken auf Wiedeking gesagt, ihm sei es selbst als Porsche-Aufsichtsrat nicht gelungen, Klarheit über die Folgen der Aktiengeschäfte von Porsche zu gewinnen. "Ich weiß nicht, wie hoch diese Risiken sind." Er gab zu erkennen, dass bei einer Fusion der beiden Autokonzernen anstelle einer Übernahme von Volkswagen durch Porsche kein Platz mehr für Wiedeking im Vorstand des neuen Unternehmens wäre.

(SZ vom 19.06.2009/hgn) --- Quelle: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/103/472626/text/  

1471 Postings, 6521 Tage omega512Porsche und der Hexensabbat

 
  
    #2724
1
19.06.09 16:03
Über die VW-Calls (und Puts!) von Porsche wird sehr viel [auch "Mist" ;-)] geschrieben und hin- und her-spekuliert. Die SZ schreibt heute hierzu, was sie davon weiß.

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

Porsche und der Hexensabbat - 19.06.2009, 7:15
Von Markus Zydra und Klaus Ott

Ein Tag, an dem alles möglich ist: An der Börse laufen Optionspapiere aus. Im ungünstigsten Fall könnte Porsche nach diesem Freitag Milliarden verlieren. Der Sportwagenbauer, der sich mit der Übernahme von VW übernommen hat, kommt nicht zur Ruhe.

...  
Hexensabbat an der Börse: Wenn am Freitag Optionspapiere auslaufen, könnte es für Porsche brenzlig werden. (Foto: ddp) [... ist es aber nicht geworden - Anm. omega512]
...

Es gibt Tage, an denen wirklich alles möglich ist. Dieser Freitag, so meinen viele Finanzexperten seit Wochen, gehöre dazu. Im Laufe des Börsenhandels könnte Porsche im schlimmsten Fall Milliarden Euro verlieren, weil man sich bei der geplanten VW-Übernahme durch komplexe Optionsgeschäfte verzockt hat. "Es kann aber auch gar nichts passieren", sagt Oliver Roth, Aktienhändler bei Close Brothers Seydler.

Porsche scheint sich seiner Sache hingegen sehr sicher zu sein. "Die Optionsgeschäfte, insbesondere die am 19. Juni auslaufenden, begründen kein Risiko für Porsche", heißt es in einem Argumentationspapier, das der Konzern bei Politikern streut, um auf diese Weise das Milliardendarlehen der staatlichen KfW-Bankengruppe zu erhalten. "Die auslaufenden Optionen könnten für einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag verlängert werden", heißt es in dem Schreiben weiter.

...
Porsche schiebt das Problem also erst mal in die Zukunft? "Das ist sehr gut möglich", sagt Christian Breitsprecher, Automobilanalyst der Privatbank Sal. Oppenheim. "Die Banken haben kein Interesse daran, Porsche im schlimmsten Fall pleitegehen zu lassen." In dem Schreiben erklärt der Sportwagenhersteller zudem erstmals in aller Deutlichkeit, dass derzeit eine "weitere Aufstockung der Beteiligung an VW definitiv ausgeschlossen ist".


Komplexes Paket
Porsche hatte sich seit Frühjahr 2008 über Optionsgeschäfte mit Banken 20 Prozent an VW gesichert. Der Sportwagenhersteller, dem bereits 50 Prozent an VW gehörten, besitzt damit das Recht, zu einem bestimmten Zeitpunkt die VW-Aktien von den Instituten zu kaufen (Call-Option).

Jedoch weiß niemand im Markt, wann die Option ausläuft, auch der Kaufpreis ist unbekannt. Die Optionsgeschäfte wurden nicht über die Börse, sondern direkt zwischen den Banken und Porsche vereinbart. Porsche soll, und das belegt, wie komplex das ganze Paket ist, den Kauf dieser Call-Optionen durch den Verkauf von Put-Optionen an die Banken finanziert haben.

...
Die Institute erwarben gegen eine Prämie das Recht, Porsche zu einem bestimmten Zeitpunkt die VW-Aktien verkaufen zu dürfen. Dies diente der Absicherung der Bank und brachte Porsche hohe Gebühreneinnahmen. "Auf ewig können diese Optionen aber auch nicht verlängert werden", sagt Breitsprecher, der den möglichen Verlust für Porsche durch die Put-Optionen auf 3,5 Milliarden Euro schätzt.

An diesem Freitag ist Abrechnungstag für börsengehandelte Optionen. Diese Papiere laufen alle drei Monate an einem Freitag aus. Hexensabbat nennt sich das im Börsenjargon. "Rund 640.000 Verkaufsoptionen auf VW laufen aus", sagt Roth. Notiert VW wie derzeit bei 235 Euro und hält die Bank eine Put-Option, mit der sie dem Geschäftspartner die VW-Aktie zu 240 Euro verkaufen darf, dann macht sie fünf Euro Gewinn. Sieht die Put-Option einen Preis von 230 Euro vor, dann gibt es einen Verlust von fünf Euro. "Also versuchen Börsianer am Hexensabbat, durch gezielte Käufe und Verkäufe den Aktienkurs in die gewünschte Richtung zu bewegen, was die Turbulenz erklärt", sagt Roth.

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/finanzen/93/472616/text/  

6401 Postings, 5571 Tage rockopa100Porsche schafft das!

 
  
    #2725
2
19.06.09 16:08
Was ist nicht alles orakelt worden.
Was sollte heute nicht alles passieren.
Und?
Nix iss ...
Alles normal!
Porsche schafft das nämlich allein.
Wird kein Stern auf der Vauweh-Flagge.
Eher umgekehrt!
Noch Fragen an ´nen alten Mann?  

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