Wirecard 2014 - 2025
Nochmal: Ich bin davon überzeugt, dass alle „großen Player“, so auch unsere LV, bestens vernetzt sind in alle WP und damit uns kleinen gegenüber einen relevanten Informationsvorsprung haben. Da hintergeht kein KPMG seinen Auftraggeber, nein, die haben Kontakte zu einzelnen Mitarbeitern.
Wenn ich ein großer Player wäre und genügend Pulver zum „Freunde machen“ hätte, dann hätte ich auch dieses Netzwerk.
Da kannst du solche Prognosen "leider" innerhalb von 2 Sekunden in die Tonne kloppen, wenn da nämlich KPMG Bericht kommt, sind die EMA 200/300/500/38 oder sonstige linien nämlich innerhalb von Sekunden mit 40% übersprungen....
Und dann steht der Kurs von jetzt auf gleich von 130€ bei 150€, wenn nicht sogar mehr und der "Charttechniker" fragt sich, wie das passieren konnte, weil die Linie ja eigentlich....
Hier kann JEDE SEKUNDE die Nachricht über den Kpmg Bericht kommen oder Singapur oder oder... Und das wissen die LV auch... Und glaub mir, die haben die schnelleren Finger an den Knöpfen zum kaufen...
Sicherlich wird es (wenn es noch ein paar Wochen dauert) nochmal den ein oder anderen Euro rauf und runter gehen. Aber einen Drop auf unter 120 sehe ich WIRKLICH nicht mehr. Das ist Harakiri, genauso wie sie nicht versucht haben unter 100 zu kommen.... Freitag der Drop war auch so minimal (trotz 400k aktien) und innerhalb von Minuten aufgesaugt. Der Kurs durfte dort nur nicht über 130 entgleiten.
Den nächsten DROP den ich sehe, wird kurz nach dem KPMG Bericht sein, wenn der Kurs erst 30-40% hochgerannt ist, wird er sicher danach (aufgrund Gewinnmitnahmen) nochmal kurs um 10-15% wieder einknicken. Danach dann stetig weiter hoch mit den typischen täglichen/wöchentlichen kurzen korrekturen.
Auf den zweiten Teil Deiner Theorie (absichtliches Hinauszögern wegen ARP) bist Du ja dann gar nicht mehr eingegangen.
Ausserdem ist Kurs vor dem Crummenschen Bericht bei 160 gewesen und derzeituger Kurs mehr als eingepreist!
Mc C. wäre aber alles zuzutrauen und er wird auch seine "Spezis"anheuern.
Die Rede von Dr. Braun gestern auf der DLD Konferenz wurde schon mehrfach erwähnt. Auf Twitter hatte jemand geschrieben, dass es eine sehr schwache Rede gewesen sei. Daraufhin habe ich sie mir mal etwas genauer angeschaut.
Generell muss man sagen, dass der Vortrag in der Tat von der Präsentationstechnik her vermutlich nicht so spritzig rüberkam. Da gibt es bessere Redner. Allerdings wenn man sich den Inhalt der Rede etwas genauer anschaut, wird einem klarer, woran Wirecard gerade arbeitet und warum Wirecard glaubt, dass die 20er Jahre die 10er Jahre deutlich in den Schatten stellen werden.
Den Business Case von Wirecard als Durchführung von Zahlungen und frühere zur Verfügungstellung der Payments an den Händler zu beschreiben, ist deutlich zu kurz gesprungen. Das war mehr das Mantra in den 0er und 10er Jahren.
Die Aufgabe der 20er Jahre wird sein, den Händlernutzen über die Zahlungsdurchführung und -sicherung hinaus zu erhöhen. Der Nutzen für den Händler kann nur dann erhöht werden, wenn der Zusatznutzen, den Wirecard generiert, sich in mehrfacher Hinsicht für den Händler auszahlt.
Hierzu baut Wirecard ein Zahlungsökosystem auf, dass erstens die Qualität der generierten Daten erhöht und zweitens die Analyse dieser Daten verbessert. Hierzu werden die Datenpunkte, wer ist wo und wer hat wofür wieviel Geld ausgegeben in einer sinnvollen Kette verknüpft.
Durch Geofencing und die Analyse des Zahlungsverhaltens werden Wahrscheinlichkeiten berechnet, was der Kunde als nächstes tun wird und hierzu werden dann Vorschläge gemacht, die dann zu erneuten Transaktionen und Datenpunkten führen.
Hierzu ist es sehr wichtig, dass die Daten möglichst direkt am Point of Sale (POI) erhoben werden, um deren Qualität zu verbessern. Zahlungsdaten sind eben wertvoller, wie reine Anwesenheitsdaten.
Unterschied z. B. zu Google Maps: Google weiß, wo jemand gewesen ist und ob es ihm dort gefallen hat (manchmal) und wo er als nächstes hingegangen ist, weiß aber nicht, wieviel Geld ausgegeben worden ist. Insgesamt entstehen dadurch zu viele irrelevante Datenpunkte.
Unterschied zu Adyen ist, dass Adyen z. B. Paypal abrechnet, dazu aber nicht unbedingt neue Datenpunkte erzeugt, wenn z.B. bei EBAY bestellt wird. Mit Uber verhält es sich anders; Uber abzuwickeln erzeugt interessante Datenpunkte, mit denen man arbeiten kann. Deswegen hat Dr. Braun Uber und auch Airlines sehr stark erwähnt.
Die Händler können so über Wirecard viel gezielter das zukünftige Kundenverhalten und Kundenpotenzial prognostizieren, was am Ende die Händlertransaktionen effizienter macht und die Marketing-Aufwendungen drastisch reduzieren kann.
Wenn man dann als Aktionär sich mal vorstellt, was zur Umsetzung dieser Themen im Unternehmen alles gemacht werden muss, versteht man auch besser, warum Markus Braun nicht ganz so viel Fokus auf Investor Relations und Sonderprüfungen hatte. Seine Zeit und das Geld von Wirecard würde er lieber für die Umsetzung und Verbesserung des Ökosystems nutzen.
In der letzten HSBC Studie vom 13.01.2020 stand es ganz zutreffend:
- - Compelling story despite weak sentiment
- - We expect most concerns to ease during H1 2020
- - Deal flow remains healthy
- - Reiterate Buy, raise TP to EUR210 from EUR190
Dann mal an die Arbeit würde ich sagen.