Wer schlau ist, geht noch heute rein
"Fazit
Die Geschichte scheint sich - wie in meinem Vergleich 1997 vs. 2007 - erneut zu wiederholen. Das Jahr 2008 beginnt sehr ähnlich wie 1998. Auch damals hat der DAX eine schwache Entwicklung "angetäuscht", um anschließend regelrecht zu explodieren. Die Parallelen drängen sich auf. Die Angst steigt begleitend an. Eine gute Mischung zur Vorbereitung für eine heftige Rallye. Analysieren Sie nüchtern die aktuelle Situation."
Hier als Kostprobe so ein Liedchen von der Platte. Und beim Nachlesen könntet Ihr einmal darüber nachdenken, wo damals der DAX stand.
Die neueste COT-Zahlen Anti Lemming 05.02.06 19:08
zeigen teils extreme spekulative Future-Long-Positionen (netto) in
SP-500 (Allzeit-Hoch)
Nasdaq
Öl (höchste Long-Positionierung seit Sept. 05)
Silber
Kanadischer und Australischer Dollar (Rohstoff-Währungen)
Mais (Rekord-Anstieg an Longs wegen Hoffnung auf Mais als Benzin-Ersatzstoff)
Wahnsinn, diese Rekord-hohe spekulative Long-Position bei den SP-500-Futures. Sie ist an sich schon ein verlässlicher Kontraindikator - und angesichts der ausufernden Nahost-Spannungen ein doppelter. Kann daher eigentlich nur noch drastisch abwärts gehen.
Damit würde auch die BILD-Zeitung mit ihrer Aktienempfehlung auf der Titelseite ihrem Ruf als "Mutter aller Kontraindikatoren" perfekt gerecht werden.
Das Sanierungsprogramm bei BMW findet den Beifall der Analysten. Die Experten haben im Vorfeld und nach Bekanntgabe der strategischen Neuausrichtung des bayrischen Herstellers ihre Kaufempfehlungen für die Aktie bekräftigt und teilweise ihre Kursziele höher geschraubt. So hat die Bank M.M. Warburg BMW mit "Buy" und einem Kursziel von 57 Euro bestätigt, ein Kepler-Analyst hat das Kursziel von 42 auf 48 Euro gesetzt. Das durchschnittliche Kursziel liegt nun bei 51 Euro und damit um knapp 25 Prozent über der aktuellen BMW-Notierung in Höhe von 41 Euro.
Eine ähnliche Situation gibt es bei Daimler, auch wenn in diesem Fall nicht mehr so viele aktuelle Kaufempfehlungen vorliegen. Das Kurspotenzial ist mit 36 Prozent aber dennoch hoch. Bei einem aktuellen Kurs von 62 Euro liegt das durchschnittliche Ziel der Analysten bei knapp unter 85 Euro.
Noch krasser ist die Schere zwischen aktueller Notierung und Kursziel bei Continental. Die Aktie des Zuliefererers ist seit November 2007 um mehr als 20 Prozent gefallen, die Analysten haben aber in den vergangenen drei Wochen noch ihre hohen Kursziele bekräftigt. M.M. Warburg hat beispielsweise Continental mit "Buy" und einem Kursziel von 130 Euro bestätigt. Grund: Das Unternehmen sehe noch weiteren Spielraum für Kostensenkungen. schrieb Analyst Marc-Rene Tonn. Continental sei mit Blick auf das Reifengeschäft 2008 vorsichtig, da die Lagerbestände der Reifenhändler weiter hoch sein dürften. Das Ergebnis ist ein riesiges Kurspotenzial von 50 Prozent. Bei einem aktuellen Kurs von rund 80 Euro liegt das durchschnittliche Ziel der Experten bei 124,50 Euro.
HANDELSBLATT, Freitag, 4. Januar 2008
Wie in meinem Nachbarthread in Posting 4 geschrieben :
http://www.ariva.de/Dax_Jahresausblick_t314428
Drängt sich mir eher ein Vergleich mit 2000 auf....:
http://www.magicbroker.de/...on=com_content&task=view&id=312&Itemid=2
In 1998 waren die ersten 2 Handelstage positiv, + 3,31% (140Pkte) und + 1,21 % (52Pkte), ausgehend von 4225 Punkten ! Erst danach kamen 5 Tage mit insgesamt 280 Punkten Verlust. Das ist in meinen Augen doch ein krasser Unterschied zu diesem Jahr, wo wir doch bis jetzt nur verloren haben....
Insgesamt hat der Dax 1998 "nur" 17% gemacht, während es in 1997 48% waren. Wo war denn da in 1998 die Explosion ?
Ich denke, der Vergleich mit 2000 passt besser und deckt sich auch nicht mit der einhelligen Analysten-Meinung, was ja meistens sehr positiv ist...;-)
Ihr seid das Volk!
Freunde, grausam aber wahr..
Wir halten uns noch ganz gut im Vergleich zu den Problemen beim Nikkei.
Meine Glaskugel zeigt mir einen DAX-Stand von DEUTLICH unter 8000 Punkten per 31.12.2008 an. POLIERE mal deine Glaskugel, dann siehst du wieder REALISTISCHE Punktestände im DAX.
Klarheit werden wir erst bekommen, wenn am Montag die Institutionellen wieder einsteigen. Aber ich denk es wird auch eher eine magere Zeit folgen. Wenns nicht so ist umso besser, bin mit 30% von meinem ursprünglichen Volumen noch investiert. Den Rest hab ich im Herbst schon rausgezogen, weils mir da schon spanisch vorkam.
Die Anleger waren in 2000 nicht long, weil sie an steigende Kurse glaubten, sondern sie glaubten an steigende Kurse, weil sie long waren. Die Folge:
Fast fünf Jahre Hausse seit März 2003 haben heute in den Köpfen erneut einen "Unverwundbarkeitsmythos" hinterlassen, der durch die per Saldo doch erstaunlich gute Performance des Vorjahres noch zementiert wird.
http://www.ariva.de/...ntscheidenden_Gewinn_Trends_fuer_2008_c2469276
http://www.ariva.de/Der_Doomsday_Baeren_Thread_t245194?page=0
Mützlich ist außerdem, wenn man sich zusätzlich den DAX-Stand von damals raussucht und einmal nachrechnet, wieviel man durch das Nichteinsteigen verloren hat. Ärmer dran ist, wer damals einen auf Super-Bär gemacht hat und "herumgeputtet" hat - der arme Kerl ist jetzt wahrscheinlich ziemlich kaputt.
Es könnte nun soweit sein, denk mal drüber nach. Das Geschätz eines Thomas Grüner ist das wenig hilfreich, weil er mit Statistik-Tricks eine Hausse herbeiredet, die zumindest in den USA nicht mehr zu sehen ist. Der Dax wird früher oder später folgen.
Man kann sich aber auch auf den Standpunkt stellen, diese Turbulenzen aussitzen zu wollen. Dann sollte man sich aber mit 20-30% Verlustrisiko zwischendurch abfinden können. Leider sagt Thomas Güner das nicht so explizit.
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