Was ist die Commerzbank wert?
Berlusconi ist zurückgetreten. Sollte am Montag einen Schub nach oben geben.
Allen Investierten viel Erfolg.
2. Italienisches Abgeordnetenhaus hat Reform- und Sparpaket zugestimmt.
3. Kanzleramt in Berlin rechnet griechischen Euro-Exit durch.
Damit wäre der aktuell größte Krisenherd (Italien) erst einmal eingedämmt. Mit einer neuen Regierung und den gefassten Beschlüssen werden es die Italiener schaffen.
Die Griechen werden Europa aus der Geiselhaft entlassen. Sobald der der Exit vollzogen ist, haben wir eine Lex Griechenland, ein Muster mit Wert: das nächste mal wird es keinen Schrecken ohne Ende geben, sondern ein Ende mit Schrecken zwar, dafür aber Ruckizucki.
Bin auch der Meinung, dass Coba am Montag durch die Decke gehen wird.
Alles wird gut.
Gut heißt: 1.400 Prozent.
aber dann ist evtl. jetzt Frankreich oder wieder Spanien dran.
Ziel der Finanzmafia: Hohe Zinsen bei 100%igen Sicherheiten
zu erreichen.
Im Übrigen laufen Übernahmen so ab, dass eben nicht das Eigenkapital geboten wird. Vielmehr wartet man eine Erholung ab (hier in etwa in den Bereich um 2,50 Euro/Aktie) und bietet dann etwas mehr (vielleicht 3,50 Euro/Aktie).
Diejenigen, die günstig eingekauft haben, verkaufen wegen des raschen Gewinns.
Diejenigen, die teurer/zu teuer eingekauft haben, verkaufen, weil sie sich darüber freuen, durch die Übernahme einem (großen) Verlust entgangen zu sein. Sie nehmen lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.
Wenn nicht genügend Aktionäre verkaufen, wird nachgebessert.
Eine Übernahme könnte auch in Form eines Aktientauschs erfolgen. Das wäre der worst case.
Wenn es nicht zu einer Übernahme kommt, holt man letztendlich mehr heraus, wenngleich es auch etwas länger dauert, bis Kurse über 5 Euro/Aktie zustande kommen.
Hier wird es wie gesagt nicht zu einer Übernahme kommen. Allerdings dürfte JPM seinen Commerzbankanteil oderntlich aufstocken/aufgestockt haben.
Zu Fuzzi08s Falling Wedge: Ist keiner. Bitte den Zeithorizont beachten.
Was eine evtl. Übernahme anbelangt, besagt der Begriff "Systemrelevanz" ja nur, dass eine solche Bank nicht bankrott gehen darf. Es besagt nicht, dass eine "systemrelevante" Bank nicht übernommen werden darf. Ich kenne jedenfalls kein Beispiel dieser Art.
Was den Preis anbelangt bitte ich zu beachten, dass Übernahmen meistens nie zu Billigpreis erfolgen. Eine Übernahme unter EK wäre zudem rechtlich anfechtbar. Letztlich dürfte aber der Bund entscheiden. Was dabei rauskommt, wissen wir nicht, weil es keine Muster gibt.
Der zeitliche Horizont von einigen Monaten ist Bedingung für dieses charttechnische Muster.
Es wäre auch nicht einleuchtend, wenn man zB auf Sicht von 10 Handelstagen zwar einen Trendkanal anerkennen würde, ein falling wedge aber nicht; obwohl die nichts anders ist als ein Trandkanal der besonderen Art.
Ich habe in meiner Literatur keinen Hinweis auf eine Relevanz in Abhängikeit von der Dauer gefunden (wobei ich natürlich nicht die gesamte Literatur kenne). Die Literatur ist natürlich von von Beispielen mit Wedges, die sich üner Monate ausgebildet haben. Ebenso finden sich auch Beispiele von nur wenigen Handelstagen (siehe Grafik)
Selbstverständlich es ist bei kurzfristigen Wedges so, wie mit allen anderen kurzfristigen Formationen (Wimpel, Flaggen, Dreicke, Trandkanäle, Umkehrformationen): ihre Relevanz erschöpft sich auf relativ kurze Sicht.
Im Anhang eine Falling Wedge, die sich zwischen dem 11. und 25. eines Monats ausgebildet hat. Auf Wunsch kann ich noch beliebig viele andere einstellen.
Damals im neuen Markt gab es sogar Kurse unter dem Cashniveau, weil Unternehmen eine Cash-Burn-Rate hatten...
Warum sollte der Kurs bzw. der Wert immer dem Ek entsprechen? Wenn ein Unternehmen insolvent wird, dann geht es pleite. Dies bedeutet nicht, dass kein EK vorhanden ist. Trotzdem ist der Wert des Unternehmens Null...
Theoretisch wenn heute jemand ein Übernahmeangebot von 2,50 Euro pro Aktie machen würde, dann wäre es die freie Entscheidung jedes Aktionärs, ob er dieses Angebot annehmen will oder nicht. Warum sollte dies rechtlich anfechtbar sein?
Rein praktisch spricht für mich alles gegen eine eine Übernahme. Der Kurs enthält die viele Risiken der Coba, warum sollte sich jemand anderer mit diesen Risiken belasten? Gerade mit dem Hintergrunf, dass die Schuldenkrise ja nicht langfritig gelöst ist und jede Bank wahrscheinlich froh sein wird, da unbeschadet "durch zu kommen". Warum dann unnötige Risiken mit einer Übernahme der Coba eingehen?
Ich glaube auch dass der Bund maximal einer Übernahme durch eine europäische Bank zustimmen würde. Wenn JPM die Coba übernehmen würde, das Geschäftsmodell teilweise übertragen würde und trotzdem die Coba eine für D systemrelevante Bank bleiben würde? Dann würde Deutschland nicht akzeptieren...
Und alle europäischen Banken haben gerade ganz andere Sorgen als die Coba zu übernehmen...
Ich gehe allerdings davon aus, dass unter EK niemand zustimmen würde, wenigstens nicht in der jetzigen Situation.
Ob der Bund zustimmen würde, ist die Frage. Einen Vergleichsfall gibt es ja nicht. Ich gehe aber davon aus, dass der Bund Geld braucht und deshalb bei einem attraktiven Gebot zustimmen würde. Aber beweisen kann ich es nicht - genauso wie es für das Gegenteil keinen Beweis gibt.
Ich halte es nicht einmal für entscheidend, ob die Coba tatsächlich verkauft wird; die Fantasie reicht doch schon, um den Kurs ein paar Euros hochzuhieven. Das würde mir schon reichen. Gehebelt mit 4 läppert sich das.
Ich hoffe, dass du in bezug auf den Falling Wedge (fallenden Keil) Recht behälst.
Jedenfalls nimmt die Bedeutung eines fallenden oder steigenden Keils mit der Zeit zu, die dieser für seine Ausbildung benötigt. Es dauert manchmal Jahre, bis sich ein fertiges Keilmuster entwickelt hat. Ein aktuelles Beispiel für einen solchen steigenden Keil könnte der Apple-Chart sein.
Offensichtlich sorgt sich das weltgrößte Brokerhaus rührend um den gemeinen Anleger und warnt diesen vor einem Kauf von Aktien dieser Bank, ja rät sogar zum vorsorglichen Verkauf.
Gut das es noch solche Gutmenschen gibt, die einen aus altruistischer Gesinnung davor bewahren, an der Börse Verluste zu erleiden./beißender Sarkasmus aus/
Das fallende Dreieck ist per se bearish, aber Ausbrüche nach oben leiten oft starke Anstiege ein.
Wimpelformationen unterteilt man in bullishe und bearishe Wimpel, je nachdem, ob sie in einer ansteigenden oder fallenden Phase gebildet werden. Da der Dax aber seit Mitte tendenziell September steigt, handelt es sich um einen bullishen Wimpel, der aufgrund des Ausbruchs nach oben auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends hindeutet.
Weiteres hier:
http://www.bullchart.de/ta/formationen/index2.php
Es hat bei jedem kritischen Geist Alarm ausgelöst, dass sich dieser "Unfall" just in dem Moment ereignet hat, als Europa sich in einer äußerst kritischen Lage befand. Seltsamerweise war das nach dem "Unfall" im August, als "versehentlich" und fälschlicherweise behauptet wurde, französische Banken befänden sich in einer Schieflage, bereits das zweite Mal, dass Frankreich Opfer eines "Unfalls" wurde.
Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank, schrieb vergangene Woche dazu:
"Es gibt immer wieder erstaunliche Entwicklungen am Finanzmarkt. Dies Entwicklungen und Vorkommnisse hatten und haben einseitig negative Folgen für die Eurozone.
"Unfälle" sind hingegen nicht einseitig verteilt."
Diese stets aus den Finanzzentren in New York und London agressiv lancierten Vorwürfe waren u.a. die Auslöser für die erhöhte Risikoaversion, die den Dax letztlich von 7.250 auf 4.960 Punkte einbrechen ließ. Zugleich erhöhten sie die CDS-Spreads der
Europäischen Länder deutlich und unterminierten dadurch die Reformbemühungen der Europäer.
Hellmeyer weiter:
"In der Abstraktion lässt sich eine Politik des "steten Tropfens" erkennen. Mit immer neuen Aktion wird gegen Frankreich agiert und damit seine Glaubwürdigkeit und letztlich auch die der Eurozone unterminiert.
...
Diese Woche bot noch einen weiteren Beleg: Italien hat alles geliefert (...) Nach anfänglich zurückgehender Risikoaversion kommt es zu agressiven Spekulationen gegen Italien und weitere Reformländer am derivativen, nicht regulierten CDS-Markt, mit Folgen für alle Finanzmärkte.
Diese Attacke mit der Konsequenz von Renditen von >7% für italienische Anleihen, dominierte und neutralisierte die positive nachrichtenlage aus Italien".
(Anm. Fuzzi: Wortlaut geringfügig redigiert).
Daraus ist zu schlussfolgern, dass der Schlüssel nicht nur zur Befeuerung der Eurokrise, sondern vor allem auch zu ihrer Beilegung mitnichten in den europäischen Hauptstädten liegt, sondern in New York und London. Erst dann, wenn die dort residierenden Finanzbarone uns Gnade gewähren, haben unsere Reformbemühungen eine Chance.
Die Seuche unseres Jahrtausends, die Finanzaristokratie und ihre Ratingagenturen, bleiben vorerst.
Was fügte Cato Censorius jeder Rede nochmal an: Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
Da wüsste ich noch was...